Garetien:Marbert von Mersingen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. April 2013, 20:17 Uhr
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Selten hat es einen Spross des Hauses Mersingen gegeben, auf den der Wappenspruch der Familie besser zutraf, als Marbert von Mersingen: "Den Tod vor Augen - frei von Furcht!" Marbert war 905 BF auf Burg Mersingen in der Nähe der darpatischen Trollpforte geboren worden, sein Vater war Baron von Pulverberg. Marbert erhielt eine ritterliche Ausbildung am Hofe der Weidener Herzöge und wurde als Mittzwanziger sogar Turnierkönig der großen Herzogenturney.
Marbert war ein Hüne von Gestalt, rotgesichtig und mit wildem blondem Schopf und Bart. Wie ein Löwe soll er im Kampf ausgesehen haben, berichten seine Zeitgenossen. Doch Marbert war des Ritterdaseins alsbald überdrüssig und diente sich Kaiser Pervalzeit an, indem er in dessen Heer eintrat. Schon bald erkannten die kaiserlichen Heerführer, wie viel Potential in diesem Mersinger steckte. Nicht lang darauf plante Marbert im Rang eines Reichsobristen kleinere Heerzüge gegen Orks und Goblins.
Mit dem Tod des Reichsforster Grafensohnes Ungolf Raul von Luring und der öffentlichen Beleidigung des Kaisers durch Graf Adhemar vom Reichsforst rückte Marbert von Mersingen in die erste Reihe der kaiserlichen Heerführer auf und wurde Marschall von Garetien. In der Reichsforster Fehde führte er von 943 BF an die kaiserlichen Truppen und Ritterverbände, die gegen die Reichsforster Ritter von Adhemars Partei vorgingen. Marschall Marbert erwarb sich dabei den Ruf eines zügellosen, brutalen und gefürchteten, aber eben erfolgreichen Feldherrn. Bei seinen eigenen Gefolgsleuten wurde Marbert zuerst als "der Eiserne" bekannt - noch ehe seine Gegner ihm diesen Beinamen verpassen konnten.
944 BF war Graf Adhemar nach der verlorenen Schlacht auf den Rallerwiesen in die Gefangenschaft des siegreichen Marberts geraten. Danach gelang es den Kaiserlichen recht bald, den Reichsforster Widerstand zu brechen, und Marbert von Mersingen wurde als Zwingvogt über die Grafschaft eingesetzt. Seine Herrschaft wird in den Köpfen der Reichsforster noch immer als schreckliche Zeit empfunden: Zahlreiche Ritterfamilien wurden damals ausgelöscht, nicht wenige Herrschaften von Stand wie gemeine Diebe behandelt, in Ketten gelegt und in Verliese geworfen. Der Zwingvogt residierte auf Burg Luringen unweit der Stadt Luring und setzte die Kinder des Grafen unter Hausarrest. Widerstände ließ der wenig ritterlich auftretende Zwingvogt brutal beseitigen, wie er überhaupt ein "eisernes" Regiment führte.
Die Fehde endete mit dem Tod des Kaisers und der Begnadigung Graf Adhemars. Marschall Marbert von Mersingen wurde aus Reichsforst abgezogen, ließ es sich aber nicht nehmen, in großer Parade fortzureiten, angetan mit allen gräflichen Insignien, die er als Zwingvogt inne gehabt hatte. Zu dieser Zeit war der rotgesichtige, übergewichtige Marbert bereits schlohweiß, manche sagen auch, er hätte "Eisenhaar" besessen.
In der eigenen Familie war Marbert nicht beliebt und eher ein Außenseiter. So hatte er bereits in den 30er Jahren eine kleine Burg in der Goldenen Au bezogen, auf die er 942 BF seine junge Braut Perlinde von Sturmfels geführt hatte. Das Mädchen zählte gerade 18 Jahre, als das erste Kind geboren wurde: Hornbrechta. Jene sollte später die Rolle des Unterpfandes spielen, als die Familien Luring und Mersingen sich auf Betreiben des Grafen Adhemar des Großherzigen wieder versöhnten. Sie heiratete Adhemars jüngsten Sohn Palos von Luring.
Marberts Konstitution war durch Übergewicht, schweres und fettes Essen und Bewegungsmangel stark angegriffen, als ihn auf dem Turnier von Gareth 962 BF der Schlag traf. Halbseitig gelähmt, des Sprechens nur ungenügend fähig, zog er sich auf seine Burg zurück, auf der nur noch sein zweites Kind Falbert noch lebte, bei dessen Geburt die Mutter gestorben war. Bis auf die wenigen Gelegenheiten, da Graf Adhemar seinen einstigen Bezwinger besuchte oder nach Reichsforst holte, verließ Marbert seine Burg nicht mehr. Man weiß darum auch nicht genau, wann er starb - es wird um 970 BF gewesen sein. Marberts Sohn fiel auf Maraskan, ohne eigene Nachkommen gezeugt zu haben, die Burg des eisernen Marbert wurde im Jahr des Feuers zerstört.