Geschichten:Antwort aus Tannwirk: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Januar 2014, 10:03 Uhr

Den ZWÖLFEN zum Gruße, HESinde und PRAios voran.

An die ehrwürdige Priorin Esmeria Darando della Tenna
 
 
 
 
Mit großer Freude empfing ich Eure Zeilen, drang doch Euer Ruf als weise und aufopferungsvolle Dienerin der Götter sogar bis in den Reichsforst.

Ihr seid recht informiert, aus vollstem Herzen diene ich dem Herren NAndus. Schon in meiner frühesten Jugend waren mir Wort und Feder stets näher als Pferd und Bogen. Als ich in Wehrheim die Schriften der größten und bedeutensten Strategen studierte, erkannte ich häufig genug den Willen NAndus in dem, was ich las. Damals spürte ich den Geist SEIner Erkenntis in mir.

Als an mich dann die Bürde der Herrschaft herangetragen wurde, da war mein erster Schritt IHM einen Schrein zu bauen, auf dass alle Menschen Geist und Erkenntnis finden mögen. Doch als ich mich nun der Staatskunst zuwandte um ein guter und gerechter Herr zu werden, offenbarte sich mir eine größere Wahrheit. Die Götter haben es gefügt, dass es solche gibt, die lenken, und solche, die gelenkt werden. Mein Fehler war, und dies gestehe ich freiheraus, beide mit gleichem Maße zu messen. Ich höre Euch sagen, dass die Götter doch alle Menschen gleich erschaffen haben. Und wenn wir dereinst vor Rethon treten, mag dies so sein. Doch bei unserer Geburt wird uns vom Herren PRAios eine Aufgabe zugetragen, der sich kaum einer je entziehen kann. Ein jeder Mensch muss herrschen und beherrscht werden. Das Maß an Verantwortung und Herrschaft jedoch, welches jeder einzelne trägt, variiert. Haben es die Götter gefügt, dass einer als Adliger über sein Land herrscht, so muss dieser sich um Weisheit, Wahrheit und Erkenntnis bemühen. Für einen freien Bauern ist es indes rechtens und ausreichend wenn er das Brevier kennt um daraus seine Lehren zu ziehen. Für die Unfreien jedoch können Worte wie Gift sein. Missversteht mich nicht! Nichts täte ich lieber, als einem jeden von ihnen einen freien Geist zu gestatten. Doch allzu leicht mag in ihren Köpfen die Idee reifen, mit einem freien Geist ginge ein freier Leib einher und die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen. Ein Ketzer könnte jetzt natürlich fragen, was daran so schlimm sei. Dass es doch jedem Menschen zustünde, für sich selbst zu sprechen, über sich selbst zu bestimmen und sich selbst zu verteidigen. Doch nur unschwer erkennt man, wohin dies führt. Eine Dämokratie fürwahr. Denn wo keine Abstufung mehr nach Geburt, Vermögen und Fähigkeit gemacht werden kann, dort wird die Freiheit des Einzelnen zur Willkür aller! Ein solches System, welches sich auf gute und hehre Ideale beruft und sich wohl Demokratie nennen lässt, muss zwangsläufig und unausweichlich fallen, eingedenk der Kleingeistigkeit kleiner Menschen und deren stetem Streben nach persönlichen Profit. Eine solche Willkürherrschaft mag man nennen wie man will, Anarchie, Ochlokratie oder Dämokratie. Ich selbst bevorzuge den Begriff Sibur-Seuche. Denn wie uns die Geschichte der sogenannten „Nandus-Republik“ Siburs gelehrt hat, können solche ketzerischen Gedanken wie eine Seuche eine ganze Stadt verpesten, bis schließlich gar die göttliche Ordnung daran krankt. Ich vermag mir nicht auszumalen, zu welchem Grauen es hätte führen können, wäre dieses Siechtum der Seelen nicht aufgehalten worden. Doch wie ein erfahrener Medicus bei einem wundstarrigem Fuß das ganze Bein abtrennen muss, bevor der Brand den Organismus zerfrisst, so handelte die Kirche der HESinde. Mit reinigendem Feuer wurde die Seuche der Stadt ausgebrannt. Denn diesem spezielle Gebrechen der Gedanken kann nicht mit Nachsicht oder Milde begegnet werden! Nur mit Feuer und Schwert! Natürlich wisst Ihr dies alles und werdet mir zustimmen und niemals werde ich Euren Stift in der Nähe dieser Ketzer sehen, dessen bin ich mir sicher.

Um jedoch auf Eure ursprüngliche Bitte zurückzukommen. Bitte missversteht mich nicht. Ich schätze und bewundere Eure Arbeit und werde Eurer Bitte gerne nachkommen. Denn genauso wie zu viel Wissen schädlich für die Unfreien sein kann, so ist zu wenig Wissen der Herrschenden ebenso schädlich. Es stimmt mich traurig, dass es gerade im waldsteinischem unter den Adligen bisweilen einen gewissen Mangel an HESindialen Idealen gibt. Diesen gilt es zu bekämpfen! Daher wäre es mir eine Ehre und eine Freude Euch ein junges Mädchen zu schicken, deren Neugier mir vor kurzem ins Auge fiel. Ich hoffe, dass sie auch genug Reife und Verstand mitbringt, um bei Euch zu lernen, zu wachsen und ihren rechten Platz in dieser Welt zu finden. Mag sie dann die heiligen Ideale denjenigen näherbringen, welche dieser bedürfen!

Führen mich meine Verpflichtungen wieder einmal nach Gareth, so würde ich mit Freuden dem Stift einen Besuch abstatten um Euch persönlich aufzuwarten und mich von den Fortschritten der Kleinen zu überzeugen.
 
 
 
 
Einstweilen verbleibe ich mit den besten Wünschen für die Zukunft und im Namen der unteilbaren ZWÖLFE,

Alrik Herdan von Prailind, gegeben am 15. des Praios im Jahre 1036 nach dem Falle Bosparans



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15. Pra 1036 BF
Antwort aus Tannwirk
Ein Brief an den Vogt von Tannwirk


Kapitel 2

Autor: Kilian