Garetien:Natterndorner Fehde: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:Hartsteen|Natterndorner]]

Version vom 5. September 2006, 15:14 Uhr

Die Fehde der Grafen von Hartsteen – Geismar II. von Quintian-Quandt auf der einen, Luidor von Hartsteen auf der anderen Seite – begann mit dem Streit um die alte Grafenresidenz Burg Natterndorn, die an die darunter liegende Reichsstadt Hartsteen verpfändet worden war. Die Familie Hartsteen beanspruchte sie als Eigengut seiner Vorfahren, Graf Geismar II. betrachtete sie als Amtssitz. Als auch die Vermittlungsversuche der ehemaligen Staatsrätin Garetiens, Alwene von Gareth-Hartsteen fruchtlos blieben, brannte die Burg nach kurzer Belagerung durch das Gefolge der Quintian-Quandts nieder, geblieben aber ist die Fehdeerklärung. Der eigentlich Hintergrund des Streits ist aber die Grafenwürde selbst, die seit einigen Generationen zwischen den Lehnsträgern Quintian-Quandt und deren Vorgängern Hartsteen für Streit sorgt. Als die Altgräfin Thuronia die Versöhnung herbeiführen wollte, verschwand sie unter ungeklärten Umständen und mit ihr der sagenhafte Schatz der Grafen von Hartsteen. Luidor von Hartsteen wirft dem Grafen den Mord an seiner eigenen Mutter vor, andersherum lautete die Bezichtigung Raub. Eine Einigung ist keinesfalls in Sicht, da beide Familienhäupter die Grafenwürde für sich beanspruchen und Kaiserin Rohaja bisher keinem den Lehnseid abgenommen hat. Das zum Teil durch den Reichtum der Grafenfamilie angezogene Gefolge der Quintian-Quandts hält die mächtige Festung Feidewald als Zentrum, die Hartsteens wechseln zwischen der Reichsstadt Hartsteen und der Burg Oberhartsteen in der Baronie Hartsteen, die allerdings in der benachbarten Grafschaft Schlund liegt.


Hintergründe der Natterndroner Fehde

Die Regierungszeit der Quintian-Quandt in Hartsteen ließt sich ausgesprochen kompliziert, und es entspricht der Wahrheit, dass in diesen hundert Jahren weit mehr Aufmerksamkeit der Familie auf den eigenen Machtinteressen lag, als in der Führung der Grafschaft Hartsteen.

Das bunte Wechselspiel auf dem Thron des Hartsteener Grafen hat seinen Anfang natürlich in der Aufsehen erregenden Krönung Geismars, welcher durch ein wahres Netz von Intrigen seinen Drang zur Macht ausgelebt hat. Denn während seines Lebens hat es ihn nie gekümmert, was wohl seinem Tod folgen würde. Im Gegensatz zu der alteingessenen Adelsfamilie Hartsteen, die während der Zeit ihrer Grafenwürde eine klare Nachfolgeregelung hatte, welche sie jarhunderte lang praktizierte, war bei Geismars Tod unklar, wer ihm auf den Thron folgen solle. Und so war es seine jüngste Schwester Phexania, die schnell reagierte und zugriff, noch bevor der älteste Sohn Geismars, Udalbert, Ansprüche auf die Nachfolge anmelden konnte.

Es entbrannte ein heftiger Streit zwischen den beiden, der schließlich damit endete, dass Udalbert seine Tante absetzte und in ein Peraine-Kloster brachte „zu ihrer sicheren Verwahrung und Schutz ihres Lebens“. Dort verstarb Phexania unter mysteriösen Gründen nach wenigen Monaten. Doch auch Udalbert war keine glückliche Zeit bestimmt. Er verletzte sich schwer auf einem Jagdausflug, und erlag noch auf der Reise nach Hartsteen seinen Verletzungen. Da seine älteste Tochter Thalia noch nicht volljährig war, übernahm Udalberts Bruder Parinor die Grafengeschäfte. Doch noch bevor die Frist von 12 Götterläufen, die Udalbert zur Übergabe der Grafschaft an seine Tochter angeordnet hatte, verstrichen war, erschütterte ein Umsturz im Grafenschloss Feidewald die Grafschaft. Phexanias Sohn Helmarius öffnete alte Wunden und erklärte sich zum rechtmäßigen Grafen von Hartsteen. Auf seiner Seite stand die Palastgarde sowie ein Haufen abenteuerfreudige Recken. Während des Handgemenges fiel der Graf von Hartsteen tödlich verletzt zu Boden. Doch es formierte sich schnell eine Reaktion. Mit Unterstützung von befreundeten Adligen des Reiches, vor allen Dingen der Rabenmunds aus Darpatien, stürzte die rechtmäßige Gräfin Thalia von Quintian-Quandt den Usurpator bereits wenige Monate, nachdem er sich zum Grafen ernannt hatte. Es folgten 13 Jahre vollkommer Ausbeute der Grafschaft durch die Gräfin und die regierenden Kaiser. Nach ihrem Tod bestieg Thalias einziger Sohn, Pervalian, den Grafenthron

Da er sehr jung die Regierungsgeschäfte übernehmen musste, war es eigentlich sein Onkel Answin, der die wesentlichen Geschicke der Graf-schaft lenkte. Und zusehenst verlor Pervalian das Interesse an der Führung der Grafschaft und gab sich einem verschwenderischen Leben im Luxus hin. Er war einer der liebsten am Hofe der Kaiserzwillinge. Als er schließlich untragbar für die Grafschaft wurde, und sein exzesi-ves Leben dem Vermögen der Grafschaft und der Familie grosse Löcher gerissen hatte, erklärte Answin seinen Neffen als unzurechnungsfähig und bestieg selbst den Thron, auf dem er eigentlich schon eh die ganze Zeit gesessen hatte. Nach seinem ungeklärten Tod bestieg sein Sohn Bardomar den Thron, und das erste Mal zeigte ein Graf der Quintian-Quandts ein wenig Interesse an seiner eigenen Grafschaft. Als er nach 14 Jahren kinderlos im Alter von 38 verstarb, war es sein Bruder Udalbert, der die Geschäfte übernahm. Udalbert war sichtlich angetan vom Kriegshandwerk und dem Kampf, doch auf Maraskan verstarb er durch ein tückisches Fieber. Er hatte ebenfalls keine Nachkommen hinterlassen. Kaiser Hal, der ein weiteres dunkles Kapitel in Hartsteen verhindern wollte, zumal das dortige Puleth inzwischen zu seiner Lieblingspfalz geworden war, ernannte schließlich den letzten lebenden Sohn Geismars, Adalbert von Quintian-Quandt, zum Grafen. Der treue Recke und Baron von Puleth, der stets ruhig und still dem Treiben seiner Verwandten zugeschaut hatte, war bereits im stolzen Alter von 83. Er dankte dem Kaiser und versprach die Grafschaft wieder voran zu bringen. Doch bereits wenige Monate später starb der Graf aus Altersgründen und öffnete seiner verständigen Tochter Thuronia den Weg zum Thron. Sein Sohn Praiodan dagegen übernahm die Baronie Puleth. Thuronia stellte sich als mütterliche Gräfin heraus, die die Sorgen ihrer Untertanen ernst nahm und ihnen wieder aufmerksam zuhörte. Es ist ihre lebhafte Familienvergangenheit, die die Gräfin zum Bau eines Tsa-Tempels in Hartsteen veranlaßte. Sie hofft dadurch die dunklen Schatten der unrühmlichen Vergangenheit ihres Hauses zu mildern.


(J. Suberg)