Lieder:Stern der Mark: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | <big>Ich saß für mich alleine | + | :<big>Ich saß für mich alleine |
− | Auf einem Ufersteine | + | |
− | :An einem Strom in blütenreicher Au. | + | :Auf einem Ufersteine |
− | Es war die schöne Breite, | + | |
− | Die hier die Ange freite. | + | ::An einem Strom in blütenreicher Au. |
− | :Im Gras lag hell wie Perlenschmuck der Tau. | + | |
− | Da fragt' ich sie: Ihr guten Wogen | + | :Es war die schöne Breite, |
− | :Kommt doch vorbei an manchem Ort; | + | |
− | Seid auch durch Greifenfurt gezogen, | + | :Die hier die Ange freite. |
− | :So sagt mir nun, was saht ihr dort? | + | |
− | Schon lang ist's her, dass Kunde zu mir drang, | + | ::Im Gras lag hell wie Perlenschmuck der Tau. |
− | Sei's Wandrers Rede oder Bardensang. | + | |
− | Wie steht's in diesen Tagen? | + | :Da fragt' ich sie: Ihr guten Wogen |
− | Herrscht Jubel oder Klagen? | + | |
+ | ::Kommt doch vorbei an manchem Ort; | ||
+ | |||
+ | :Seid auch durch Greifenfurt gezogen, | ||
+ | |||
+ | ::So sagt mir nun, was saht ihr dort? | ||
+ | |||
+ | :Schon lang ist's her, dass Kunde zu mir drang, | ||
+ | |||
+ | :Sei's Wandrers Rede oder Bardensang. | ||
+ | |||
+ | :Wie steht's in diesen Tagen? | ||
+ | |||
+ | :Herrscht Jubel oder Klagen? | ||
+ | |||
+ | |||
+ | :Drauf hört' ich's leise flüstern, | ||
+ | |||
+ | :Ein kindlichhelles Wispern | ||
+ | |||
+ | ::Drang zu mir aus dem Wellenspiel herauf. | ||
+ | |||
+ | :Wie Worte klang das Rauschen, | ||
+ | |||
+ | :Da schwieg ich, um zu lauschen, | ||
+ | |||
+ | ::Und neigte mich hinab zum Wasserlauf. | ||
+ | |||
+ | :Es sprach: Des Greifen stolze Lande | ||
+ | |||
+ | ::Sind aufrecht, treu wie eh und je, | ||
+ | |||
+ | :Und schön im Blütenfestgewande, | ||
+ | |||
+ | ::Befreit von Kälte, Frost und Schnee. | ||
+ | |||
+ | :Zur Warenschau und zu der Renner Streit | ||
+ | |||
+ | :Kommt mancher Reisende daher von weit; | ||
+ | |||
+ | :Groß ist die Schar der Gäste | ||
+ | |||
+ | :Und prächtig sind die Feste. | ||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | Ich lauschte wie im Traume | + | :Ich lauschte wie im Traume |
− | Am grünen Ufersaume | + | |
− | :Dem Lied des Wassers, das ich gut verstand. | + | :Am grünen Ufersaume |
− | Es sprach mir noch von vielen, | + | |
− | Von Feiern und von Spielen | + | ::Dem Lied des Wassers, das ich gut verstand. |
− | :Und von der Herrin, die mir wohlbekannt: | + | |
− | Im holden Kreis der Edeldamen | + | :Es sprach mir noch von vielen, |
− | :Im ganzen Land, im großen Reich | + | |
− | Mit Wappenzier, mit alten Namen – | + | :Von Feiern und von Spielen |
− | :Wer käme ihr an Tugend gleich? | + | |
− | So schön, so mild, so klug, so kühn, so stark, | + | ::Und von der Herrin, die mir wohlbekannt: |
− | Die Greifin, Irmenella, Stern der Mark! | + | |
− | So hörte ich es singen, | + | :Im holden Kreis der Edeldamen |
− | In hundert Liedern klingen.</big> | + | |
+ | ::Im ganzen Land, im großen Reich | ||
+ | |||
+ | :Mit Wappenzier, mit alten Namen – | ||
+ | |||
+ | ::Wer käme ihr an Tugend gleich? | ||
+ | |||
+ | :So schön, so mild, so klug, so kühn, so stark, | ||
+ | |||
+ | :Die Greifin, Irmenella, Stern der Mark! | ||
+ | |||
+ | :So hörte ich es singen, | ||
+ | |||
+ | :In hundert Liedern klingen.</big> | ||
+ | : | ||
---- | ---- |
Version vom 16. September 2007, 20:23 Uhr
- Ich saß für mich alleine
- Auf einem Ufersteine
- An einem Strom in blütenreicher Au.
- Es war die schöne Breite,
- Die hier die Ange freite.
- Im Gras lag hell wie Perlenschmuck der Tau.
- Da fragt' ich sie: Ihr guten Wogen
- Kommt doch vorbei an manchem Ort;
- Seid auch durch Greifenfurt gezogen,
- So sagt mir nun, was saht ihr dort?
- Schon lang ist's her, dass Kunde zu mir drang,
- Sei's Wandrers Rede oder Bardensang.
- Wie steht's in diesen Tagen?
- Herrscht Jubel oder Klagen?
- Drauf hört' ich's leise flüstern,
- Ein kindlichhelles Wispern
- Drang zu mir aus dem Wellenspiel herauf.
- Wie Worte klang das Rauschen,
- Da schwieg ich, um zu lauschen,
- Und neigte mich hinab zum Wasserlauf.
- Es sprach: Des Greifen stolze Lande
- Sind aufrecht, treu wie eh und je,
- Und schön im Blütenfestgewande,
- Befreit von Kälte, Frost und Schnee.
- Zur Warenschau und zu der Renner Streit
- Kommt mancher Reisende daher von weit;
- Groß ist die Schar der Gäste
- Und prächtig sind die Feste.
- Ich lauschte wie im Traume
- Am grünen Ufersaume
- Dem Lied des Wassers, das ich gut verstand.
- Es sprach mir noch von vielen,
- Von Feiern und von Spielen
- Und von der Herrin, die mir wohlbekannt:
- Im holden Kreis der Edeldamen
- Im ganzen Land, im großen Reich
- Mit Wappenzier, mit alten Namen –
- Wer käme ihr an Tugend gleich?
- So schön, so mild, so klug, so kühn, so stark,
- Die Greifin, Irmenella, Stern der Mark!
- So hörte ich es singen,
- In hundert Liedern klingen.
Worte von Wolfhardt von der Wiesen (K. Rohlinger)