Geschichten:Gerüchte aus der hintersten Ecke des Reiches: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Februar 2014, 16:36 Uhr
Abends, in einer der Fischerkneipen, mehrere Tage nach der Schlacht in den Wolken. Zwei raulsche Fischer treffen sich wie an jeden Abend, um über die Dinge des Tages zu sprechen und einen billigen, jungen Wein dabei zu trinken. Die Taverne ist an diesem Abend nur mäßig besucht und so sind die beiden recht ungestört.
Nach einer kurzen Zeit beugt sich Fischer 1 vor und fängt an zu flüstern:
Fischer 1:"Pssst, hast Du schon gehört?"
Fischer 2 (verwundert):"Was denn?
Fischer 1(eindringlich): "Leise! Nicht so laut!"
Fischer 2 (nun auch leiser und vorne über gebeugt): 'Oh, tschuldigung."
Fischer 1: "Schon gut."
<Pause>
Fischer 1 schaut sich derweilen nochmals verschwörerisch im Schankraum um, dreht sich dann aber wieder zu seinem Kumpel um und die beiden stecken die Köpfe wieder zusammen.
Fischer 1: "Nach von den Schiffen?"
Fischer 2: "Schiffe? Meinst Du unsere Fischerboote? Was ist mit denen?"
Fischer 1: "Nein Du Landratte, ich meine von den großen, den schwarzen Schiffen die ganz in der Nähe angelegt haben sollen."
Fischer 2 (ängstlich): "Wiiiirklich? Die Schwaarzen?"
Fischer 1 (eindringlich): "Psssst!!!"
Fischer 2: "Oh, 'tschuldigung."
Fischer 1: "Schon gut."
<Pause>
Fischer 1 schaut sich derweilen erneut verschwörerisch im Schankraum um. Als er soweit zufrieden war, fuhr er fort, seinem nervösen Gegenüber weiter die neuesten Gerüchte der Baronie zu erzählen.
Fischer 1: "Ja, genau die. Mein Vetter hat erzählt, daß seine Tochter auf dem Markt gehört hatte, wie sich zwei Mägde unterhielten. Die eine soll wiederum gesagt haben, daß sie von einem Händler aus dem Süden weiß, daß dessen Schwager mehrere dieser schwarzen Galeeren an der Küste vor Brendiltal gesehen haben soll."
Fischer 2: "Oh, dann geht das wieder los. Wie viele waren es denn?"
Fischer 1 schaut sich die Finger seiner rechten Hand, die alle etwas schwerfällig zucken.
Fischer 1: "Na eben ne ganze Menge."
Fischer 2. "Und was wollen die hier?"
Fischer 1: "Das kann ich Dir sagen. Manch einer von den Darpaten, die jetzt aus Firun zu uns flüchten, bekommen eine neue Heimat in einem wärmeren Klima."
Beide Fischer fallen in ein hämisches und fieses Lachen.
Schließlich besinnt sich Fischer 1 jedoch auf die Aufmerksamkeit, die sie dadurch auf sich ziehen und legt seine Linke beruhigend auf den Arm Fischer 2s. Verschwörerisch sieht er sich wieder im Schankraum um.
Fischer 1: "Aber weißt Du, was ich noch gehört habe?"
Fischer 2 (neugierig): "Nein, was denn? Erzähl schon."
Fischer 1: "Eine von den Schiffen soll lediglich nur einen 'Gast' aufgenommen haben."
Fischer 2: "Nur einen? Ist das nicht ein bisserl wenig?"
Fischer 1: "Ja, zumal es das größte und am besten gesicherte der Schiffe gewesen sein soll."
Fischer 2: "Wiiirklich?"
Fischer 1: "Na wenn ich es Dir doch sage, kannst Du es mir ruhig glauben. Immerhin hat es mir mein Vetter erzählt, der es von seiner Tochter weiß, die es wiederum....."
Fischer 2 (beschwichtigend und sich die Stirn haltend): "Schon gut, ich glaube es Dir ja."
<Pause in der beide schweigend ihren jungen Wein trinken>
Fischer 2: Weißt Du denn, wer dieser 'Gast' gewesen sein soll?"
Fischer 1 (überlegt kurz): "Nein, aber mein Vetter, der hat gesagt, dass seine Tochter.... Äh, naja, daß es sich dabei um eine Frau handeln soll."
Fischer 2: "Wirklich?"
Fischer 1: "Und zwar um eine blonde mit lange, lockigen Haaren."
Fischer 2: "Nein."
Fischer 1: "Eine recht junge Frau sogar."
Fischer 2: "Oooh"
Fischer 1: "Und stolz wie eine Königin soll sie gegangen sein."
Fischer 2: "Sag bloß."
Fischer 1: "Ja, und einen zerschlissenen Wappenrock soll sie getragen haben. So aus gaaaanz edlem Stoff."
Fischer 2: "Unglaublich."
Fischer 1: "Als Gegenleistung sollen die Schurken aus dem Süden eine ganze Wagenladung Gold da gelassen haben."
Fischer 2: "Verrückt."
Fischer 1: "Nicht war, uns das alles für nur eine Frau."
Fischer 2: "Und das Geld bekommt alles der Baron?“
Fischer 1: "Ja meinst Du denn er gibt uns etwas ab?“
Fischer 2 überlegt. "Hm?“
Fischer 1 sieht, dass Fischer 2 darüber nachdenkt und haut ihm an die Stirn.
Fischer 2 (verärgert): "He, was soll’n das?“
Fischer 1: "Ach halt die Klappe!“
<Pause und beide Fischer widmen sich wieder schweigend ihrem jungen Wein>
Fischer 2: "Muß schon ein tolles Weib gewesen sein."
Fischer 1: "Bestimmt von hohem Adel."
Fischer 2: "Bestimmt."
...
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