Geschichten:Streben nach Höherem - Auf der Flucht: Unterschied zwischen den Versionen
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“Zum Namenlosen mit dir, Fiedbert. Wenn du dich nicht beeilst, zwingst du mich, dich hier zu lassen. Und du kannst dir sicher ausmalen, was dir diese Schlächter aus Eslamsgrund antun werden.” “Ja, Herr! Ich werde mich sputen!” antwortete der junge Mann dem älteren. | “Zum Namenlosen mit dir, Fiedbert. Wenn du dich nicht beeilst, zwingst du mich, dich hier zu lassen. Und du kannst dir sicher ausmalen, was dir diese Schlächter aus Eslamsgrund antun werden.” “Ja, Herr! Ich werde mich sputen!” antwortete der junge Mann dem älteren. | ||
Gerwulf von Bärenau befand sich in höchster Eile. Nach dem Diebstahl seiner Baronskrone hatte er begriffen, dass es für ihn in Bärenau nicht mehr sicher war. So hatte er beschlossen, sich mit seinen noch verbliebenen Getreuen gen Norden abzusetzen, wo er sich weiterer Gefolgsleute sicher war. | [[Gerwulf von Bärenau]] befand sich in höchster Eile. Nach dem [[Geschichten:Streben nach Höherem - Die Krone des Bären|Diebstahl]] seiner Baronskrone hatte er begriffen, dass es für ihn in Bärenau nicht mehr sicher war. So hatte er beschlossen, sich mit seinen noch verbliebenen Getreuen gen Norden abzusetzen, wo er sich weiterer Gefolgsleute sicher war. | ||
Im Schutze der Dunkelheit schlichen er und drei weitere in weite Mäntel gehüllte Gestalten zum nördlichen Stadttor, welches nur von einer Wache besetzt war, dabei ihre Pferde an den Zügeln führend. Ein paar Goldstücke wechselten den Besitzer und beinahe lautlos öffnete sich das Tor, so dass die vier passieren konnten. | Im Schutze der Dunkelheit schlichen er und drei weitere in weite Mäntel gehüllte Gestalten zum nördlichen Stadttor, welches nur von einer Wache besetzt war, dabei ihre Pferde an den Zügeln führend. Ein paar Goldstücke wechselten den Besitzer und beinahe lautlos öffnete sich das Tor, so dass die vier passieren konnten. | ||
Nachdem sie bereits ein paar Meilen zurückgelegt hatten, wandte sich eine seiner Begleiterinnen - eine Frau in den Mittvierzigern namens Marisa – an ihren Herrn. „Sagt Baron, wie gedenkt Ihr, die euch zugefügte Schmach zu rächen, und euch das zurückzuholen was rechtmässig Euer ist?“ | Nachdem sie bereits ein paar Meilen zurückgelegt hatten, wandte sich eine seiner Begleiterinnen - eine Frau in den Mittvierzigern namens Marisa – an ihren Herrn. „Sagt Baron, wie gedenkt Ihr, die euch zugefügte Schmach zu rächen, und euch das zurückzuholen was rechtmässig Euer ist?“ | ||
Der Angesprochene schwieg eine Weile. Dann entgegnete er mit dunkler Stimme: „Erst einmal werden wir nach Krolock reisen, und bei Ritter Wilbur Unterschlupf finden. Dort können wir unsere Lage sondieren und eine Strategie ersinnen. Du, Friedbert, jedoch“ er wandte sich an seinen Adjutantan, „wirst unauffällig in die Stadt zurückkehren, und versuchen näheres über den dreisten Diebstahl meiner Baronswürde herauszufinden. Ich wette ein ganzes Junkersgut, dass diese Eychgraser dahinter stecken. Mich wundert allerdings, dass sie die Gelegenheit nicht beim Schopfe gepackt haben meiner habhaft zu werden. Wie dem auch sei, die Krone muss in jedem Falle wieder in meinen Besitz gelangen, verstanden?“ | Der Angesprochene schwieg eine Weile. Dann entgegnete er mit dunkler Stimme: „Erst einmal werden wir nach [[Krolock]] reisen, und bei Ritter Wilbur Unterschlupf finden. Dort können wir unsere Lage sondieren und eine Strategie ersinnen. Du, Friedbert, jedoch“ er wandte sich an seinen Adjutantan, „wirst unauffällig in die Stadt zurückkehren, und versuchen näheres über den dreisten Diebstahl meiner Baronswürde herauszufinden. Ich wette ein ganzes Junkersgut, dass diese Eychgraser dahinter stecken. Mich wundert allerdings, dass sie die Gelegenheit nicht beim Schopfe gepackt haben meiner habhaft zu werden. Wie dem auch sei, die Krone muss in jedem Falle wieder in meinen Besitz gelangen, verstanden?“ | ||
Der Angesprochene nickte nur. Eine schwere Aufgabe lag in den nächsten Praiosläufen noch vor ihm. | Der Angesprochene nickte nur. Eine schwere Aufgabe lag in den nächsten Praiosläufen noch vor ihm. | ||
von | von I.Basten | ||
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Version vom 23. September 2007, 09:08 Uhr
Auf der Flucht
“Zum Namenlosen mit dir, Fiedbert. Wenn du dich nicht beeilst, zwingst du mich, dich hier zu lassen. Und du kannst dir sicher ausmalen, was dir diese Schlächter aus Eslamsgrund antun werden.” “Ja, Herr! Ich werde mich sputen!” antwortete der junge Mann dem älteren.
Gerwulf von Bärenau befand sich in höchster Eile. Nach dem Diebstahl seiner Baronskrone hatte er begriffen, dass es für ihn in Bärenau nicht mehr sicher war. So hatte er beschlossen, sich mit seinen noch verbliebenen Getreuen gen Norden abzusetzen, wo er sich weiterer Gefolgsleute sicher war.
Im Schutze der Dunkelheit schlichen er und drei weitere in weite Mäntel gehüllte Gestalten zum nördlichen Stadttor, welches nur von einer Wache besetzt war, dabei ihre Pferde an den Zügeln führend. Ein paar Goldstücke wechselten den Besitzer und beinahe lautlos öffnete sich das Tor, so dass die vier passieren konnten.
Nachdem sie bereits ein paar Meilen zurückgelegt hatten, wandte sich eine seiner Begleiterinnen - eine Frau in den Mittvierzigern namens Marisa – an ihren Herrn. „Sagt Baron, wie gedenkt Ihr, die euch zugefügte Schmach zu rächen, und euch das zurückzuholen was rechtmässig Euer ist?“ Der Angesprochene schwieg eine Weile. Dann entgegnete er mit dunkler Stimme: „Erst einmal werden wir nach Krolock reisen, und bei Ritter Wilbur Unterschlupf finden. Dort können wir unsere Lage sondieren und eine Strategie ersinnen. Du, Friedbert, jedoch“ er wandte sich an seinen Adjutantan, „wirst unauffällig in die Stadt zurückkehren, und versuchen näheres über den dreisten Diebstahl meiner Baronswürde herauszufinden. Ich wette ein ganzes Junkersgut, dass diese Eychgraser dahinter stecken. Mich wundert allerdings, dass sie die Gelegenheit nicht beim Schopfe gepackt haben meiner habhaft zu werden. Wie dem auch sei, die Krone muss in jedem Falle wieder in meinen Besitz gelangen, verstanden?“ Der Angesprochene nickte nur. Eine schwere Aufgabe lag in den nächsten Praiosläufen noch vor ihm.
von I.Basten