Heroldartikel:Ein garetischer Marschall für Albernia: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 3. September 2014, 21:48 Uhr

Ein garetischer Marschall für Albernia


Einen garetischen Marschall hatten die Albernier lautstark auf dem Reichskongress zu Trallop gefordert, und einen garetischen Marschall haben sie auch bekommen – allerdings nicht jenen, den sie gerne gehabt hätten. Nach den Ereignissen um die albernischen Deserteure aus dem Reichsheer nahe Gareth vor einigen Wochen hätten es manche Edle des siebenwindigen Königreiches gerne gesehen, den garetischen Marschall Ugo von Mühlingen nach Albernia beordert zu sehen, nicht zuletzt auch, um ihn für seine beherztes Eingreifen angemessen zu „entlohnen“, wie man es spitzbübisch in den Ecken der Bärenburg getratscht hatte. Für solcherlei Dinge war die Reichsregentin jedoch keineswegs zu haben.

Ugo von Mühlingen hatte diese Forderung seinerzeit belustigt aufgenommen, und es ist gewiss, dass er sich auch von den albernischen Adligen ebenso wenig in die Suppe hätte spucken lassen wie in Garetien – einmal ganz davon abgesehen, dass solches in Garetien wohl kaum jemand wagen würde. Auch die garetischen Heerführer, insbesondere die Obristen der einzelnen Grafschaften, wären von einer Entsendung ihres Marschalls nach Albernia wohl wenig begeistert gewesen, ebenso die Ritter vom Bund der praoisgefälligen Ordnung zu Puleth, denen Ugo von Mühlingen vorsteht.

***

Dennoch wurde ein Garetier zum neuen Marschall Albernias bestallt: Ritter Grifo Rudegar von Streitzig ä.H., ansässig im schönen Eslamsgrund, soll nun künftig die Geschicke des Reichsheeres am Meer der sieben Winde lenken. Für den neuen Marschall dürfte dies zudem eine späte Genugtuung sein, hatte er doch vor rund drei Jahren während des Baihîrs zu Bredenhag um die Grafenkrone gerungen und diese schließlich nicht erlangt, nachdem sein almadanischer Anverwandter Dom Gendahar von Streitzig ä.H. auf der Versammlung für einen Eklat gesorgt hatte – mit dem Ergebnis, dass viele der Fürsprecher Ritter Grifos seinerzeit erbost den Saal verlassen hatten.

Die Albernier waren ob dieser Entscheidung schließlich wenig begeistert; nun muss sich zeigen, wie sich die Beziehungen Marschall Streitzigs zum albernischen Adel gestalten werden. Eines ist jedoch bereits sicher: Er wird keinen allzu leichten Stand haben.


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