Geschichten:Elmenbarths Lehre – Der Zug der Unzufriedenen 2: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Jendor von Wiehingen|Jendor]] saß an dem großen Schreibtisch aus Eiche und kontrollierte die Buchführung für das nahe gelegene Gestüt. Er machte einen zufriedenen Gesichtsausdruck, offenkundig waren die Zahlen gut. Auf dem Schreibtisch türmten sich noch weitere Pergamente, alle fein säuberlich geordnet und nach Wichtigkeit sortiert. So wie es seine Lehrmeister in [[Ortsnennung ist::Garetien:Hesinde-Kloster St. Ancilla|St. Ancilla]] immer gepredigt haben. Ordnung war das halbe Leben. | |||
Seit sein [[Briefspieltext mit::Garetien:Elsbert Jandrek von Wiehingen|Vater]] vor knapp einen Götterlauf plötzlich verstarb, hing die Verwaltung der [[Handlungsort ist::Garetien:Junkertum Wiehingen|familieneigenen Ländereien]] nun an ihm. Jendors ältere Schwester, die nunmehrige Junkerin von Wiehingen, ertrank ihren Schwermut über den Verlust ihres [[Briefspieltext mit::Garetien:Gishelm von Zweifelfels|Gemahls]] in der Schlacht auf dem Mythraelsfeld lieber mit Wein – und das schon seit zehn Götterläufen. Der Tod ihres gemeinsamen Vaters verschlimmerte ihre Situation noch. So war sie zunehmend unberechenbarer geworden. Fast schon hatte Jendor befürchtet nach den unsäglichen Konkordat in St. Ancilla zurück ins Kloster beordert zu werden. Doch zu seiner Erleichterung ließ ihn der [[Briefspieltext mit::Garetien:Adran von Feenwasser|Abt]] gewähren, zu wichtig war seine Stellung und es sollte sich auszahlen, gingen doch nicht wenige Dukaten jeden Götterlauf als Spende an das Kloster. | |||
Mit im Raum war Jendors Mutter [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Elwene von Eschenborn|Elwene]], die Alt-Junkerin und Leiterin der burggräflichen Pferdezucht. Die gutmütige alte Dame trug noch Trauer, doch war sie pragmatisch genug zu wissen, dass das Leben weitergehen musste und mit dem Gestüt hatte sie auch eine Aufgabe die sie ablenkte. | |||
Mutter und Sohn unterhielten sich gerade über des Für und Wider des Einkaufs eines neuen Deckhengstes, als unerwartet die Eichentür des Arbeitszimmers aufschlug und [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Alrike von Wiehingen|Alrike]] im Türrahmen auftauchte. In der Hand wedelte sie mit einem Brief. Ihr Gang und ihr Gesichtsausdruck ließ vermuten, dass sie gerade einen ihrer in letzter Zeit raren klaren Momente hatte. | |||
„Macht alles bereit, ich ziehe mit meinen Rittern gegen Ancilla um diesen Gelehrten zu zeigen wer hier der Herr ist!“ Das erste Mal nach vielen Götterläufen zeigt sich Entschlossenheit in dem Gesicht der Junkerin. | |||
„Wie meinen?“, Jendor war vollkommen verdattert und auch Elwene betrachtete den Auftritt ihrer Tochter mit Verwunderung und sprang ihr entgegen. „Mein Liebes, du musst dich ausruhen, Aufregung ist nicht gut für deine geschundene Seele.“ | |||
„Auch was, ich habe mich noch nie so gut gefühlt. [[Briefspieltext mit::Garetien:Eberhelm von Garnelsand|Garnelsand]] hat mir geschrieben“, dabei wedelte Alrike aufgeregt mit dem Brief in der Hand hin und her, „er ruft dazu auf den Schlangenpriestern in Ancilla mal etwas Feuer unterm Hintern zu machen - nichts für ungut Brüderchen.“ | |||
„Kontrollierst du nicht immer ihre Korrespondenz?„, raunte Jendor leise seine Mutter an, die daraufhin nur mit den Achseln zuckte. „Nun gut liebe Schwester und du glaubst tatsächlich deine Ritter würde dir bei so einem Alveranskommando folgen? Gegen ein Kloster eines der Zwölfgötter? Ernsthaft? Wie du weißt ist unsere Schwester [[Briefspieltext mit::Garetien:Maline von Wiehingen|Maline]] der [[Akteursnennung ist::Hesinde-Kirche|Hesinde-Kirche]] sehr zugetan, und bei der [[Briefspieltext mit::Garetien:Rhodena von Zweifelfels|Zweifelfels]] kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sie sich zu so etwas hinreißen lässt.“ | |||
„Allerdings ist der Garnelsand der Schwiegervater der Zweifelfelserin“, gab Elwene zu bedenken. | |||
„Nicht hilfreich, Mutter, nicht hilfreich!“ Jendor verdrehte seine Augen. „Liebe Schwester, ...“. Doch Alrike war bereits gegangen. | |||
Jendor schaute seine Mutter entsetzt an, die genauso ratlos wirkte wie er selber. Er überlegte einen Moment. „Wir müssen mit allen Mitteln verhindern, dass diese wandelnde Weinflasche gen Ancilla zieht … Moment mal … apropos Weinflasche, ich glaube ich habe da eine Idee.“ Die Gesichtszüge des Hesinde-Geweihten hellten sich wieder sichtlich auf … | |||
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Aktuelle Version vom 15. April 2015, 08:20 Uhr
Schloss Wiehingen, Mitte Hesinde 1037 BF:
Jendor saß an dem großen Schreibtisch aus Eiche und kontrollierte die Buchführung für das nahe gelegene Gestüt. Er machte einen zufriedenen Gesichtsausdruck, offenkundig waren die Zahlen gut. Auf dem Schreibtisch türmten sich noch weitere Pergamente, alle fein säuberlich geordnet und nach Wichtigkeit sortiert. So wie es seine Lehrmeister in St. Ancilla immer gepredigt haben. Ordnung war das halbe Leben.
Seit sein Vater vor knapp einen Götterlauf plötzlich verstarb, hing die Verwaltung der familieneigenen Ländereien nun an ihm. Jendors ältere Schwester, die nunmehrige Junkerin von Wiehingen, ertrank ihren Schwermut über den Verlust ihres Gemahls in der Schlacht auf dem Mythraelsfeld lieber mit Wein – und das schon seit zehn Götterläufen. Der Tod ihres gemeinsamen Vaters verschlimmerte ihre Situation noch. So war sie zunehmend unberechenbarer geworden. Fast schon hatte Jendor befürchtet nach den unsäglichen Konkordat in St. Ancilla zurück ins Kloster beordert zu werden. Doch zu seiner Erleichterung ließ ihn der Abt gewähren, zu wichtig war seine Stellung und es sollte sich auszahlen, gingen doch nicht wenige Dukaten jeden Götterlauf als Spende an das Kloster.
Mit im Raum war Jendors Mutter Elwene, die Alt-Junkerin und Leiterin der burggräflichen Pferdezucht. Die gutmütige alte Dame trug noch Trauer, doch war sie pragmatisch genug zu wissen, dass das Leben weitergehen musste und mit dem Gestüt hatte sie auch eine Aufgabe die sie ablenkte.
Mutter und Sohn unterhielten sich gerade über des Für und Wider des Einkaufs eines neuen Deckhengstes, als unerwartet die Eichentür des Arbeitszimmers aufschlug und Alrike im Türrahmen auftauchte. In der Hand wedelte sie mit einem Brief. Ihr Gang und ihr Gesichtsausdruck ließ vermuten, dass sie gerade einen ihrer in letzter Zeit raren klaren Momente hatte.
„Macht alles bereit, ich ziehe mit meinen Rittern gegen Ancilla um diesen Gelehrten zu zeigen wer hier der Herr ist!“ Das erste Mal nach vielen Götterläufen zeigt sich Entschlossenheit in dem Gesicht der Junkerin.
„Wie meinen?“, Jendor war vollkommen verdattert und auch Elwene betrachtete den Auftritt ihrer Tochter mit Verwunderung und sprang ihr entgegen. „Mein Liebes, du musst dich ausruhen, Aufregung ist nicht gut für deine geschundene Seele.“
„Auch was, ich habe mich noch nie so gut gefühlt. Garnelsand hat mir geschrieben“, dabei wedelte Alrike aufgeregt mit dem Brief in der Hand hin und her, „er ruft dazu auf den Schlangenpriestern in Ancilla mal etwas Feuer unterm Hintern zu machen - nichts für ungut Brüderchen.“
„Kontrollierst du nicht immer ihre Korrespondenz?„, raunte Jendor leise seine Mutter an, die daraufhin nur mit den Achseln zuckte. „Nun gut liebe Schwester und du glaubst tatsächlich deine Ritter würde dir bei so einem Alveranskommando folgen? Gegen ein Kloster eines der Zwölfgötter? Ernsthaft? Wie du weißt ist unsere Schwester Maline der Hesinde-Kirche sehr zugetan, und bei der Zweifelfels kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sie sich zu so etwas hinreißen lässt.“
„Allerdings ist der Garnelsand der Schwiegervater der Zweifelfelserin“, gab Elwene zu bedenken.
„Nicht hilfreich, Mutter, nicht hilfreich!“ Jendor verdrehte seine Augen. „Liebe Schwester, ...“. Doch Alrike war bereits gegangen.
Jendor schaute seine Mutter entsetzt an, die genauso ratlos wirkte wie er selber. Er überlegte einen Moment. „Wir müssen mit allen Mitteln verhindern, dass diese wandelnde Weinflasche gen Ancilla zieht … Moment mal … apropos Weinflasche, ich glaube ich habe da eine Idee.“ Die Gesichtszüge des Hesinde-Geweihten hellten sich wieder sichtlich auf …
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