Geschichten:Düstere Schatten - Kühne Jugend: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Greifenfurt:Reichsstadt Greifenfurt|Greifenfurt]],  Phex 1037 BF
"So leid es mir tut, meine liebe, aber ich kann euch nicht mit dem [[Greifenfurt:Edelbrecht vom Eberstamm|Prinzen]] ziehen lassen. Wenn ich das tue, habe ich niemanden am Hofe, womöglich niemanden in der [[Greifenfurt:Markgrafschaft Greifenfurt|Mark]], wenn hier zuhause etwas geschieht. Alles, was Rang und Namen hat, wird entweder gen Garetien ziehen oder wie mein Gatte gen Albernia reisen, um dort der Vermählung und Inthronisierung des Fürsten beizuwohnen. Und unser Marschall hat andernorts wichtigste Dinge zu tun und wird weitere Vertraute vom Hof abziehen. Wem soll ich dann noch Aufgaben erteilen, wenn es in den Baronien Ärger gibt?"
Die [[Greifenfurt:Irmenella von Wertlingen|Greifin]] schimpfte nicht, sie wurde nicht einmal laut. Sie stellte nur kluge Fragen. Währenddessen schaute sie die junge Ritterin der Mark an und erkannte, dass sie nicht mehr dazu sagen brauchte. Gutmütig fügte sie hinzu: "Es werden noch viele Questen kommen, bei denen Ihr meinen Gemahl begleiten könnt. Doch jetzt brauche ich euch hier."
[[Greifenfurt:Rondraja Tsafreud von Schroffenstein-Grünfels|Rondraja von Schroffenstein-Grünfels]] seufzte, nickte und versuchte nicht zu enttäuscht zu sein. "Wie Ihr wünscht, Erlaucht. Ich stehe Euch zu Diensten." Sie hatte sich nicht aus der Verbeugung erhoben und kniete noch immer mit leicht gesenktem Haupt vor Ihrer Herrin, denn noch war sie nicht entlassen. Ihr [[Greifenfurt:Carten Gawain Avesquell|Knappe]] jedoch schaute sichtlich entsetzt zu der jungen Ritterin und konnte nur mit Mühe eine Entgegnung herunterschlucken. Immerhin war es die Markgräfin, vor die sie gerufen worden waren!
Die Markgräfin lächelte, als sie die beiden jungen Menschen vor sich abschätzend beobachtete. "Du warst kaum selbst eine Ritterin, als wir dir den jungen Carten anvertrauten, nicht wahr? Schwierige Zeiten sind das, in der nicht genug Alte da sind, um die Jugend zu schulen. Doch wie ich sehe, habt ihr euch beide bisher gut geschlagen." Nun endlich schaute die Ritterin auf und lächelte selbst ein wenig. "Ja, Erlaucht. Carten macht sich gut und würde gern für die Mark selbst als Ritter gegen Haffax' Schergen ziehen." Sie konnte nicht leugnen, dass der junge Mann, der nur wenige Götterläufe jünger war als sie selbst, ein tapferer Bursche mit einem klugen Kopf und dem Herzen am rechten Fleck war. Der Angesprochene wurde ein wenig rot, doch nach einem ermutigenden Nicken ergriff auch er das Wort mit einer wohlklingenden, tiefen Stimme, die den Stimmbruch bereits eine Weile hinter sich hatte. "Ich habe von meiner Herrin viel gelernt, schon weil sie mich lehrte, für mich selbst zu denken und zu handeln, Euer Erlaucht."
Zufrieden nickte Irmenella. Die beiden würde sie mit ein paar [[Greifenfurt:Markgräflich Greifenfurter Grenzreiter|Grenzreitern]] losschicken und nach dem Rechten sehen lassen. Schließlich konnte es ja nicht sein, dass irgendein großes Flattervieh ihre Provinz in Schrecken versetzte. Und wenn sie schon dabei waren, konnten sie auch Erkundigungen zu diesen anderen Geschehnissen anstellen. Doch bei dem Glück ihres Gatten würden diese jungen Leute ihm nachher diesen Unhold, der hier für nUnrhuhe sorgte, noch in die Arme treiben...
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Version vom 9. August 2015, 21:01 Uhr

Greifenfurt, Phex 1037 BF

"So leid es mir tut, meine liebe, aber ich kann euch nicht mit dem Prinzen ziehen lassen. Wenn ich das tue, habe ich niemanden am Hofe, womöglich niemanden in der Mark, wenn hier zuhause etwas geschieht. Alles, was Rang und Namen hat, wird entweder gen Garetien ziehen oder wie mein Gatte gen Albernia reisen, um dort der Vermählung und Inthronisierung des Fürsten beizuwohnen. Und unser Marschall hat andernorts wichtigste Dinge zu tun und wird weitere Vertraute vom Hof abziehen. Wem soll ich dann noch Aufgaben erteilen, wenn es in den Baronien Ärger gibt?"

Die Greifin schimpfte nicht, sie wurde nicht einmal laut. Sie stellte nur kluge Fragen. Währenddessen schaute sie die junge Ritterin der Mark an und erkannte, dass sie nicht mehr dazu sagen brauchte. Gutmütig fügte sie hinzu: "Es werden noch viele Questen kommen, bei denen Ihr meinen Gemahl begleiten könnt. Doch jetzt brauche ich euch hier."

Rondraja von Schroffenstein-Grünfels seufzte, nickte und versuchte nicht zu enttäuscht zu sein. "Wie Ihr wünscht, Erlaucht. Ich stehe Euch zu Diensten." Sie hatte sich nicht aus der Verbeugung erhoben und kniete noch immer mit leicht gesenktem Haupt vor Ihrer Herrin, denn noch war sie nicht entlassen. Ihr Knappe jedoch schaute sichtlich entsetzt zu der jungen Ritterin und konnte nur mit Mühe eine Entgegnung herunterschlucken. Immerhin war es die Markgräfin, vor die sie gerufen worden waren!

Die Markgräfin lächelte, als sie die beiden jungen Menschen vor sich abschätzend beobachtete. "Du warst kaum selbst eine Ritterin, als wir dir den jungen Carten anvertrauten, nicht wahr? Schwierige Zeiten sind das, in der nicht genug Alte da sind, um die Jugend zu schulen. Doch wie ich sehe, habt ihr euch beide bisher gut geschlagen." Nun endlich schaute die Ritterin auf und lächelte selbst ein wenig. "Ja, Erlaucht. Carten macht sich gut und würde gern für die Mark selbst als Ritter gegen Haffax' Schergen ziehen." Sie konnte nicht leugnen, dass der junge Mann, der nur wenige Götterläufe jünger war als sie selbst, ein tapferer Bursche mit einem klugen Kopf und dem Herzen am rechten Fleck war. Der Angesprochene wurde ein wenig rot, doch nach einem ermutigenden Nicken ergriff auch er das Wort mit einer wohlklingenden, tiefen Stimme, die den Stimmbruch bereits eine Weile hinter sich hatte. "Ich habe von meiner Herrin viel gelernt, schon weil sie mich lehrte, für mich selbst zu denken und zu handeln, Euer Erlaucht."

Zufrieden nickte Irmenella. Die beiden würde sie mit ein paar Grenzreitern losschicken und nach dem Rechten sehen lassen. Schließlich konnte es ja nicht sein, dass irgendein großes Flattervieh ihre Provinz in Schrecken versetzte. Und wenn sie schon dabei waren, konnten sie auch Erkundigungen zu diesen anderen Geschehnissen anstellen. Doch bei dem Glück ihres Gatten würden diese jungen Leute ihm nachher diesen Unhold, der hier für nUnrhuhe sorgte, noch in die Arme treiben...


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Phe 1037 BF zur mittäglichen Efferdstunde
Kühne Jugend
Bitteres Ende


Kapitel 6

Autor: Gramhild