Geschichten:Fluss der Erkenntnis - Wein aus Perricum: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 9. März 2016, 18:41 Uhr

Gut Praiosborn, Kaiserlich Gerbaldsmark, Anfang Ingerimm 1038 BF:

Es war ein sonniger und angenehm warmer Tage. Im weitläufigen Gut Praiosborn, unweit der Vulper, zwischen den Dörfern Aveshain und St. Ancilla gelegen, herrschte reges Treiben. Gutsverwalter Yelwyn Bockenhauser scheuchte die Diener, Mägde und Knechte mit befehlsgewohnten Ton über das Gutsgelände. Weinfässer aus Perricum wurden von einem Karren abgeladen, der Hof fein säuberlich gefegt. Der Gutsherr hatte Gäste geladen und Bockshauser wusste dass sein Herr nichts weniger als Perfektion erwartete.

Der Gutsherr war niemand geringeres als Kronvogt Leomar von Zweifelfels. Der waldsteiner Adlige hatte vor 10 Götterläufen – kurz nach seiner Ernennung zum Grafschaftsrat von Waldstein – dieses repräsentative Gut vor den Toren Gareths erworben, um ab und an seinen Gelüsten nach großstädischer Unterhaltung zu befriedigen. Schloss Sonnentor, das politische und gesellschaftliche Herz der Kaisermark, war keine 10 Meilen entfernt, ebenso wie die Kaiserstadt. Hirschfurt war da viel zu provinziell gewesen. Seit dieser Zeit ist viel Wasser über die Vuper geflossen. Leomar verlor sein Amt als Grafschaftsrat und war nunmehr Kronvogt von Neerbusch - und noch tiefer in der waldsteiner Provinz gefangen. Umso mehr genoss der die regelmäßigen Zusammenkünfte seiner Boltanfreunde hier in Praiosborn, oder aber der Männerrunde die sich heute hier zusammenfinden würde.

Edorian schaute von seinem Schlafgemach aus dem Treiben im Hof zu. Er war nun schon seit einer Woche hier. Der Kronvogt hatte ihm aufgetragen alles für den heutigen Abend vorzubereiten, während Leomar den Pfalzgrafen von Bugenhog und den Kronvogt von Mardershöh besuchen wollte. Warum ausgerechnet er hier bleiben sollte, war ihm schleierhaft. Caradan und Bernhelm hätten das ebenso gut machen können. Aber sei es drum. So konnte sich Edorian wenigstens ins rechte Licht rücken.

Die Umstände des Treffens waren etwas delikat für Edorian. Die Trenck-Dossiers – zusammengetragene Informationen heikelster Natur über die Machenschaften namhafter Persönlichkeiten aus den Händen der seligen Yppolita von Trenck – waren aus der Hochnjerburg gestohlen worden, als Edorian auf der Hochzeit seiner Base in Perricum weilte. Er fragte sich immer noch wie das passieren konnte, denn nahezu keiner wusste von der Existenz dieser Dokumente, schon gar nicht dass sie auf dem Weg nach Neerbusch gewesen waren. Zwei Personen hatte der eibenhainer Junker im Verdacht – und eine dieser Personen würde heute Abend anwesend sein.

Es klopfte und Edorian wandte sich zu Tür. Nach seiner Aufforderung traten sein Knappe Linnert, der Schüler seiner Großmutter Iserion und sein Leibdiener Rahjano ein.

„Gut das ihr da seit. Rahjano schlisse bitte die Tür! Ich habe eine wichtige Aufgabe für euch. Ich möchte, dass ihr eine gewisse Person für mich im Auge behält. Rahjano, du wirst dich während des Abends in seiner Nähe aufhalten. Ich möchte alles wissen; wie er sich verhält, was er sagt und zu wem.“ Der Angesprochenen nickte ergeben. „Iserion und Linnert, ihr werdet sein Gepäck durchsuchen und zwar gründlich! Später am Abend wirst du Linnert ihn in ein Gespräch verwickeln. Frage ihn nach seinen Aufenthalt in Neerbusch. Es hängt viel von euch ab, also macht eure Arbeit gut.“ Edorian schaute die drei Jünglinge eindringlich an. „Iserion, das ist kein Spiel.“

Der angehende Magier nickte voller Vorfreude. Spiel oder nicht, unterhaltsam dürfte der Abend so oder so werden.