Geschichten:Eichen fallen – Der Pferdeflüsterer: Unterschied zwischen den Versionen
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„Ja, ich werde mich darum kümmern – natürlich diskret.“ Malevinde stürmte eilig aus dem Raum. | |||
Hinwarth saß noch eine Weile in seinem Sessel. Sorgenfalten gruben sich tief in seine Stirn. So unbeschwert wie er seiner Schwester weiß machen wollte, war er schon lange nicht mehr. Seine Familie hatte sich in den letzten Götterläufen stark dezimiert und der Baronett glaubte bei keinem der Tode an Zufälle. Vielmehr schien jemand bewusst die Vieroks auslöschen zu wollen und es war ihm nur zu klar wer dahinter stecken würde. Wie die Geier kreisten die alteingesessenen Adelshäuser über ihren Gegner. Abwartend, um den finalen Schlag durchzuführen. Die Vieroks hatten viel an Einfluss eingebüßt, doch war ihnen noch einiges an Reichtum geblieben. Reichtum, den der knausrige [[Briefspieltext mit::Garetien:Irian Ohneturm von Vierok|Irian]] nicht gewillt war im Sinne der Familie einzusetzen. Malewinde würde das tun. Gefolgschaft war käuflich. Hinwarth war der einzige der einen Überblick über die Geschäfte seiner Familie hatte. Er beschloss Vorkehrungen zu treffen, für den Fall der Fälle. Der greise Irian spielte dabei in seinen Plänen keine Rolle mehr. | |||
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|Titel=Der Pferdeflüsterer | |Titel=Der Pferdeflüsterer |
Version vom 26. Juni 2016, 19:14 Uhr
Gut Viereichen, Lande der Stadt Vierok, Baronie Vierok, Boron 1039 BF:
Malevinde ging unruhig auf und ab.
„Berdina ist noch immer nicht von Tsa gesegnet. Dabei ist der Traviabund mit Orlan schon vor mehr als zwei Götterläufen geschlossen worden.“
„Hab Geduld, Schwester, die Wege der gütigen Tsa sind unergründlich und bedürfen ihre Zeit.“ Der rundliche Anfang Vierziger ließ sich entspannt in einen bequemen Sessel fallen. „Wie stets denn in Rahjadingen bei meiner lieben Nichte? Sind sich die beiden überhaupt zugetan?“
„Nun, es war ein arrangierter Traviabund, das wohl. Die einflussreiche Familie Weyringhaus an uns zu binden war ein großer Schachzug; wohl aber eher den Umständen geschuldet. Weyringhaus wollte sich gezielt gegen die Borstenfelds positionieren. Das war unser Glück. Und tatsächlich, Orlan und Berdina scheinen sich ehrlich verbunden zu fühlen. Aber dennoch ist daraus noch keine Frucht entstanden.“
„Vielleicht sollten wir Hilfe von der Tsa-Kirche bemühen.“ Hinwarth zuckte mit den Schultern. „Seit dem Ruckzug des Hesinde-Geweihten ist die Position des Kaplans frei.“
„Ja, ich werde mich darum kümmern – natürlich diskret.“ Malevinde stürmte eilig aus dem Raum.
Hinwarth saß noch eine Weile in seinem Sessel. Sorgenfalten gruben sich tief in seine Stirn. So unbeschwert wie er seiner Schwester weiß machen wollte, war er schon lange nicht mehr. Seine Familie hatte sich in den letzten Götterläufen stark dezimiert und der Baronett glaubte bei keinem der Tode an Zufälle. Vielmehr schien jemand bewusst die Vieroks auslöschen zu wollen und es war ihm nur zu klar wer dahinter stecken würde. Wie die Geier kreisten die alteingesessenen Adelshäuser über ihren Gegner. Abwartend, um den finalen Schlag durchzuführen. Die Vieroks hatten viel an Einfluss eingebüßt, doch war ihnen noch einiges an Reichtum geblieben. Reichtum, den der knausrige Irian nicht gewillt war im Sinne der Familie einzusetzen. Malewinde würde das tun. Gefolgschaft war käuflich. Hinwarth war der einzige der einen Überblick über die Geschäfte seiner Familie hatte. Er beschloss Vorkehrungen zu treffen, für den Fall der Fälle. Der greise Irian spielte dabei in seinen Plänen keine Rolle mehr.