Perricum:Siegerain Amando Welferich von Bregelsaum-Berg: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
(Angaben aktualisiert.) |
||
Zeile 97: | Zeile 97: | ||
|[[1032 BF]]-[[1040 BF]]||Haus- bzw. Dienstritter zunächst bei seinem Knappenvater, nach dessen Tod bei seinen zahlreichen Verwandten | |[[1032 BF]]-[[1040 BF]]||Haus- bzw. Dienstritter zunächst bei seinem Knappenvater, nach dessen Tod bei seinen zahlreichen Verwandten | ||
|- | |- | ||
|[[1040 BF]]||Bestallung zum Kastellan von Burg Barbenwehr | |[[1040 BF]]||'''10. Boron''' Bestallung zum Kastellan von Burg Barbenwehr<br>'''19. Firun''' Vermählung mit Olberthe von Pelkerstein | ||
|} | |} | ||
Zeile 105: | Zeile 105: | ||
Neben seinem Vater trauerte Siegerain vorrangig um sich selbst bzw. der großen Zukunft, um die ihn das Schicksal aus seiner Sicht betrogen habe. Lediglich sein Knappenvater Wolfhelm vermochte den Jungen einigermaßen im Zaun zu halten und ihm zur Schwertleite zu führen, die Siegerain andernorts wohl nie erhalten gehabt hätte. Auch danach fiel der frischgebackene Ritter weniger durch mutige und tapfere Taten im Kampf gegen die Schrecken der [[Wildermark]] denn durch Hochmut und seinem immer ausgeprägteren Hang zum Hedonismus auf. Mit Wolfhelms Tod 1035 BF verlor Siegerain seinen letzten Fürsprecher, nicht aber seine schlechten Charaktereigenschaften. Die nächsten Jahre verbrachte er in Diensten verschiedener Verwandter in der [[Rommilyser Mark]], den [[nor:DeroGraphie|Nordmarken]] und zum Schluss bei Baron Wallbrord in [[Perricum:Baronie Vellberg|Vellberg]]. Überall schied Siegerain im Unfrieden, da er mit seiner Art stets aneckte oder gar für offenen Streit sorgte. Wallbrord als letztem Dienstherrn wurde es schließlich zu bunt. Er setzte seinem entfernten Vetter gewissermaßen den Dolch auf die Brust und drohte nicht nur damit, ihn aus seinen Diensten zu entlassen, sondern zugleich dafür zu sorgen, das "kein Adelshof mehr ihn auch nur in die Nähe seiner Güter ließe". Zumindest kurzzeitig verfing diese Drohung durchaus bei Siegerain, der versprach, sich zu ändern, wenn er denn nur die Möglichkeit erhielte, zu zeigen, was er wirklich zu leisten imstande sei. Durch Protektion erhielt er daraufhin den Posten des Kastellans auf Burg Barbenwehr, verbunden mit dem klaren Hinweis, dass dies seine letzte Gelegenheit sei, seinen ramponierten Ruf aufzupolieren. Siegerain nahm dieses Angebot an und widmete sich seiner neuen Aufgabe mit großem Elan, wobei er erstaunlicherweise durchaus einiges Geschick als Verwalter an den Tag zu legen scheint. | Neben seinem Vater trauerte Siegerain vorrangig um sich selbst bzw. der großen Zukunft, um die ihn das Schicksal aus seiner Sicht betrogen habe. Lediglich sein Knappenvater Wolfhelm vermochte den Jungen einigermaßen im Zaun zu halten und ihm zur Schwertleite zu führen, die Siegerain andernorts wohl nie erhalten gehabt hätte. Auch danach fiel der frischgebackene Ritter weniger durch mutige und tapfere Taten im Kampf gegen die Schrecken der [[Wildermark]] denn durch Hochmut und seinem immer ausgeprägteren Hang zum Hedonismus auf. Mit Wolfhelms Tod 1035 BF verlor Siegerain seinen letzten Fürsprecher, nicht aber seine schlechten Charaktereigenschaften. Die nächsten Jahre verbrachte er in Diensten verschiedener Verwandter in der [[Rommilyser Mark]], den [[nor:DeroGraphie|Nordmarken]] und zum Schluss bei Baron Wallbrord in [[Perricum:Baronie Vellberg|Vellberg]]. Überall schied Siegerain im Unfrieden, da er mit seiner Art stets aneckte oder gar für offenen Streit sorgte. Wallbrord als letztem Dienstherrn wurde es schließlich zu bunt. Er setzte seinem entfernten Vetter gewissermaßen den Dolch auf die Brust und drohte nicht nur damit, ihn aus seinen Diensten zu entlassen, sondern zugleich dafür zu sorgen, das "kein Adelshof mehr ihn auch nur in die Nähe seiner Güter ließe". Zumindest kurzzeitig verfing diese Drohung durchaus bei Siegerain, der versprach, sich zu ändern, wenn er denn nur die Möglichkeit erhielte, zu zeigen, was er wirklich zu leisten imstande sei. Durch Protektion erhielt er daraufhin den Posten des Kastellans auf Burg Barbenwehr, verbunden mit dem klaren Hinweis, dass dies seine letzte Gelegenheit sei, seinen ramponierten Ruf aufzupolieren. Siegerain nahm dieses Angebot an und widmete sich seiner neuen Aufgabe mit großem Elan, wobei er erstaunlicherweise durchaus einiges Geschick als Verwalter an den Tag zu legen scheint. | ||
<br> | <br> | ||
Leider hielt sein Sinneswandel nicht lange vor und er fiel wieder in seine alten Verhaltensmuster zurück, die er jedoch den neuen Gegebenheiten anpasste. Siegerain erkannte das "Potential" seiner neuen Position und hat damit begonnen, kleinere Summen zu unterschlagen und die Bücher "aufzuhübschen", um weiterhin einen ihm angemessenen Lebensstil pflegen und vor allem seine daraus resultierenden beträchtlichen Schulden abzahlen zu können. Der Kastellan ist daher auch sehr darauf bedacht, gegenüber seinen Vorgesetzten und Gleichrangigen stets gut dazustehen (etwaige Fehler werden gerne Untergebenen in die Schuhe geschoben), um seinen Posten nicht zu gefährden und vielleicht irgendwann weiter aufzusteigen. Kurzum: Siegerain ist so charakterschwach - manche würden eher von "charakterlos" sprechen - wie bisher, doch geht er nun weitaus gerissener und methodischer vor. | Leider hielt sein Sinneswandel nicht lange vor und er fiel wieder in seine alten Verhaltensmuster zurück, die er jedoch den neuen Gegebenheiten anpasste. Siegerain erkannte das "Potential" seiner neuen Position und hat damit begonnen, kleinere Summen zu unterschlagen und die Bücher "aufzuhübschen", um weiterhin einen ihm angemessenen Lebensstil pflegen und vor allem seine daraus resultierenden beträchtlichen Schulden abzahlen zu können. Der Kastellan ist daher auch sehr darauf bedacht, gegenüber seinen Vorgesetzten und Gleichrangigen stets gut dazustehen (etwaige Fehler werden gerne Untergebenen in die Schuhe geschoben), um seinen Posten nicht zu gefährden und vielleicht irgendwann weiter aufzusteigen. Kurzum: Siegerain ist so charakterschwach - manche würden eher von "charakterlos" sprechen - wie bisher, doch geht er nun weitaus gerissener und methodischer vor.<br> | ||
Die Heirat mit Olberthe war nicht von Liebe sondern seitens Siegerain von reinem Nützlichkeitsdenken geleitet. Ihm war klar, dass er, um längerfristig in Perricum anerkannt und vielleicht gar zu Macht und Einfluss zu gelangen, den Traviabund mit einer möglichst guten Partie schließen musste. Erstaunlicherweise waren ihre Eltern recht schnell mit einer Vermählung einverstanden; nachdem Siegerain jedoch den schwierigen Charakter seiner Frau näher kennenlernen durfte, begann er auch zu ahnen, warum... Obwohl oder gerade weil sie einander vom Wesen her recht ähnlich sind, vertragen sie sich bisher ganz gut und träumen bereits von einem gemeinsamen Aufstieg in die höheren Kreise der Markgrafschaft. | |||
{{Briefspieltexte}} | {{Briefspieltexte}} |
Version vom 8. Mai 2017, 21:25 Uhr
"Zuweilen ist der Schein doch wichtiger als das Sein."
"Ganz wie Frau Obristin wünschen."
"Krank oder nicht: Entweder ihr habt das bis morgen erledigt, oder ich ziehe hier ganz andere Saiten auf!"
Wappen
Gevierter Schild. Heraldisch oben rechts das Wappen des Hauses Bregelsaum, unten links das der Familie vom Berg (womit Siegerain seine Familienzugehörigkeiten anzeigt). Oben links auf blau zwei gekreuzte silberne Lanzen (die seine Stellung als Ritter darlegen), unten rechts ebenfalls auf blau eine silberne Wehrmauer (als Symbol für seine einstige Heimat Wehrheim).
Biografische Daten
Datum | Ereignis |
---|---|
1012 BF | Geburt als einziges Kind des Welferich von Bregelsaum-Berg und der Junivera von Sturmfels in der Reichsstadt Wehrheim |
1020 BF-1022 BF | Leibpage der Reichsbehüterin Emer von Gareth |
1032 BF | Erhalt des Ritterschlags |
1032 BF-1040 BF | Haus- bzw. Dienstritter zunächst bei seinem Knappenvater, nach dessen Tod bei seinen zahlreichen Verwandten |
1040 BF | 10. Boron Bestallung zum Kastellan von Burg Barbenwehr 19. Firun Vermählung mit Olberthe von Pelkerstein |
Zur Person
Der mittlerweile verstorbene Baron Wallbrord von Löwenhaupt-Berg hat das bisherige Leben seines entfernten Verwandten einmal treffend in einem Satz zusammengefasst: "Ein immer noch recht junger Mann, der bereits eine glänzende Zukunft hinter sich hat."
Siegerain wuchs als einziges Kind Welferichs, des damaligen Regenten der Grafschaft Wehrheim und engen Vertrauten Dexter Nemrods, in dem steten Glauben auf, zu Höherem bestimmt zu sein. Schon als Knappe galt Siegerain als ebenso verzogenes wie verwöhntes Gör, dem man - mit Blick auf dessen machtbewussten Vater, der sein Kind abgöttisch liebte - aus dem Weg ging bzw. seinen Willen ließ. Dies alles änderte sich jedoch schlagartig mit dem Tode Welferichs und der Zerstörung Wehrheims im "Jahr des Feuers".
Neben seinem Vater trauerte Siegerain vorrangig um sich selbst bzw. der großen Zukunft, um die ihn das Schicksal aus seiner Sicht betrogen habe. Lediglich sein Knappenvater Wolfhelm vermochte den Jungen einigermaßen im Zaun zu halten und ihm zur Schwertleite zu führen, die Siegerain andernorts wohl nie erhalten gehabt hätte. Auch danach fiel der frischgebackene Ritter weniger durch mutige und tapfere Taten im Kampf gegen die Schrecken der Wildermark denn durch Hochmut und seinem immer ausgeprägteren Hang zum Hedonismus auf. Mit Wolfhelms Tod 1035 BF verlor Siegerain seinen letzten Fürsprecher, nicht aber seine schlechten Charaktereigenschaften. Die nächsten Jahre verbrachte er in Diensten verschiedener Verwandter in der Rommilyser Mark, den Nordmarken und zum Schluss bei Baron Wallbrord in Vellberg. Überall schied Siegerain im Unfrieden, da er mit seiner Art stets aneckte oder gar für offenen Streit sorgte. Wallbrord als letztem Dienstherrn wurde es schließlich zu bunt. Er setzte seinem entfernten Vetter gewissermaßen den Dolch auf die Brust und drohte nicht nur damit, ihn aus seinen Diensten zu entlassen, sondern zugleich dafür zu sorgen, das "kein Adelshof mehr ihn auch nur in die Nähe seiner Güter ließe". Zumindest kurzzeitig verfing diese Drohung durchaus bei Siegerain, der versprach, sich zu ändern, wenn er denn nur die Möglichkeit erhielte, zu zeigen, was er wirklich zu leisten imstande sei. Durch Protektion erhielt er daraufhin den Posten des Kastellans auf Burg Barbenwehr, verbunden mit dem klaren Hinweis, dass dies seine letzte Gelegenheit sei, seinen ramponierten Ruf aufzupolieren. Siegerain nahm dieses Angebot an und widmete sich seiner neuen Aufgabe mit großem Elan, wobei er erstaunlicherweise durchaus einiges Geschick als Verwalter an den Tag zu legen scheint.
Leider hielt sein Sinneswandel nicht lange vor und er fiel wieder in seine alten Verhaltensmuster zurück, die er jedoch den neuen Gegebenheiten anpasste. Siegerain erkannte das "Potential" seiner neuen Position und hat damit begonnen, kleinere Summen zu unterschlagen und die Bücher "aufzuhübschen", um weiterhin einen ihm angemessenen Lebensstil pflegen und vor allem seine daraus resultierenden beträchtlichen Schulden abzahlen zu können. Der Kastellan ist daher auch sehr darauf bedacht, gegenüber seinen Vorgesetzten und Gleichrangigen stets gut dazustehen (etwaige Fehler werden gerne Untergebenen in die Schuhe geschoben), um seinen Posten nicht zu gefährden und vielleicht irgendwann weiter aufzusteigen. Kurzum: Siegerain ist so charakterschwach - manche würden eher von "charakterlos" sprechen - wie bisher, doch geht er nun weitaus gerissener und methodischer vor.
Die Heirat mit Olberthe war nicht von Liebe sondern seitens Siegerain von reinem Nützlichkeitsdenken geleitet. Ihm war klar, dass er, um längerfristig in Perricum anerkannt und vielleicht gar zu Macht und Einfluss zu gelangen, den Traviabund mit einer möglichst guten Partie schließen musste. Erstaunlicherweise waren ihre Eltern recht schnell mit einer Vermählung einverstanden; nachdem Siegerain jedoch den schwierigen Charakter seiner Frau näher kennenlernen durfte, begann er auch zu ahnen, warum... Obwohl oder gerade weil sie einander vom Wesen her recht ähnlich sind, vertragen sie sich bisher ganz gut und träumen bereits von einem gemeinsamen Aufstieg in die höheren Kreise der Markgrafschaft.