Perricum:Kloster Krähenwacht: Unterschied zwischen den Versionen
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Ein Wanderer, der den spärlich ausgebauten Weg zum Kloster beschreitet, gewinnt schnell den Eindruck einen Hort des Friedens und der Glückseligkeit zu Erreichen. Führt der Weg im unteren Bereich der Anhöhe noch durch Weinstöcke, werden diese nach und nach abgelöst durch Weihrauch- Ölpalmen- und Olivenhaine, die ob des guten Klimas gut gedeihen und den Boronis eine reiche Ernte bescheren. | Ein Wanderer, der den spärlich ausgebauten Weg zum Kloster beschreitet, gewinnt schnell den Eindruck einen Hort des Friedens und der Glückseligkeit zu Erreichen. Führt der Weg im unteren Bereich der Anhöhe noch durch Weinstöcke, werden diese nach und nach abgelöst durch Weihrauch- Ölpalmen- und Olivenhaine, die ob des guten Klimas gut gedeihen und den Boronis eine reiche Ernte bescheren. | ||
Doch der friedliche Eindruck, der über der Landschaft und dem Kloster liegt täuscht. | Doch der friedliche Eindruck, der über der Landschaft und dem Kloster liegt täuscht. |
Version vom 30. März 2018, 13:36 Uhr
Aktionsgebiet: Die Markgrafschaft Perricum, die Trollzacken und Stammländer der Nebachoten in Aranien
Aktive Einheiten: Feder "Bre’Shey’Nok" mit einem in der Ausbildung befindlichen Banner Novizen und Knappen
Wichtige Verbündete: Schule der Austreibung Perricum, Noionitenorden
Besonderheiten: der Spuk von der Krähenwacht, namenloser Abt, weltliche Verflechtungen in Perricum, größter Borontempel in der Markgrafschaft, große Gebeinruhestätte der Nebachoten in der Nähe
Finanzkraft: hinlänglich, weil in Bauarbeiten gebunden
Erfahrung: Unerfahren, außer dem Lehrpersonal das aus altgedienten Recken besteht
Garetien/Krähenwacht Praios 1030 BF
Nur eine einzige Fahne, wenn auch gewaltig in ihren Ausmaßen, thronte, von der Brise arg gebeutelt über den Zinnen des östlichsten Wehrturmes des Klosters Bre’Shey’Nok! Zu Corodvans linken fiel das Gelände seicht ins Tal ab. Olivenhaine und Zypressenwälder umspielten den Serpentinenweg, den der zukünftige Novize des Golgaritenordens bereits seit einigen Stunden beschwerlich begangen war. Zu seiner Rechten jedoch fiel die Kalkklippe zum Perlenmeer hin senkrecht ab und das Rauschen des Meeres erfüllte seine Ohren. Über die Jahre mussten viele Brecher die Kalkklippen unterspült haben, denn Cordovan konnte den, sicherlich kleinen, Strand nicht sehen. Oft hatte er nach dem Weg fragen müssen und oft wussten die Nebachoten nichts von einen Golgaritenorden. Ein Kloster kannten sie jedoch und so machte er erste Erfahrungen mit dem ungewöhnlichen Dialekt der Nebachosya: „Gäh Osdwäärts!“ Auch die Einstellung der Bewohner dieses Teils der Markgrafschaft erstaunte ihn, begegneten sie ihm doch trotz seiner Novizenroben, die ihn eindeutig als Diener des Raben auswiesen, ausgesprochen freundlich. Bisher war er es gewohnt, dass die Bevölkerung den Borongeweihten zwar respektvoll, aber doch mit einer gewissen Furcht begegnete.
Nun sollte es also endlich soweit sein, er sollte endlich dem Orden beitreten können und ein Golgarit werden. Cordovan sah sich schon auf einem prächtigen Rappen sitzend, den typischen Rabenschnabel in der Hand durch die Länder reiten, gefolgt von einer ganzen Schar weiterer, tapferer Gotteskrieger. Was aber, wenn er nicht aufgenommen würde? Oder nur eine Ausbildung in den grundlegenden Fertigkeiten erhielte und dann den Rest seines Lebens als Stallbursche verbringen müsste? Solche Gedanken waren ihm schon unterwegs gekommen und zwar öfter als ihm lieb gewesen war und jedes Mal hatte er sie zu verdrängen gesucht.
„Sein Begehr?“, lakonisch blickten die kalten, grauen Augen des kahlgeschorenen Kopfes, der wohl einige Jahre älteren und kräftigeren Torwache auf den Neuankömmling hinab. Ein leichter, grauer Mantel ruhte auf den breiten Schultern, die zusätzlich mit einer kurzen Kettenrüstung bewehrt schienen. Der symbolhafte Rabenschnabel der Golgariten baumelte lässig an einem schwarzen Gürtel. Breitbeinig stand der Wachmann nun vor Cordovan.
In der Baronie Herdentor, auf einer kalkigen Steilklippe direkt am Golf von Perricum liegt das Golgaritenkloster Krähenwacht. Obwohl schon von Weitem ersichtlich ist, das Teile der Anlage verfallen sind, lässt sich doch erahnen welch beeindruckendes Bauwerk hier einmal gestanden hat und wohl auch wieder stehen wird. Landseitig ist es umgeben von Obstplantangen, Getreidefeldern und Weideland.
Ein Wanderer, der den spärlich ausgebauten Weg zum Kloster beschreitet, gewinnt schnell den Eindruck einen Hort des Friedens und der Glückseligkeit zu Erreichen. Führt der Weg im unteren Bereich der Anhöhe noch durch Weinstöcke, werden diese nach und nach abgelöst durch Weihrauch- Ölpalmen- und Olivenhaine, die ob des guten Klimas gut gedeihen und den Boronis eine reiche Ernte bescheren.
Doch der friedliche Eindruck, der über der Landschaft und dem Kloster liegt täuscht.
Hinter den Mauern des Klosters werden neue Kämpfer des Herrn Boron herangezogen. Tapfere Männer und Frauen, die sich dem nahen, knöchernen Feind im Nordosten entgegenstellen, ihn zurückdrängen, den Nekromantenrat zerschlagen und somit den Traum vom eigenen Ordenslehen, der Rabenmark, Wirklichkeit werden lassen.
Die Krähenwacht ist eine Kaderschmiede, eine Eliteschule, die darauf ausgelegt ist den Schwingen der Rabenmark, die zum Großteil auf 50-60% ihrer Sollstärke reduziert sind neuen Nachschub an Mitstreitern zu verschaffen. Weiterhin prädestiniert die derographisch günstige Lage, die Krähenwacht zur Verwendung als Brückenkopf in die schwarzen Lande, um so nach den ersten Erfolgen im Nordwesten der Rabenmark auch im Südwesten einen festen Stützpunkt errichten zu können. Die nächsten Bestrebungen des Ordens gehen dahin, hier in naher Zukunft, zuerst einmal eine Material-, Personal- und Informationsdrehscheibe einzurichten, die dann der Grundstein für die Eroberung des südlichen Teils der Rabenmark ist.
Beide Funktionsaspekte des Klosters besitzen im Orden zur Zeit höchste Priorität. So ist denn auch die emsige Geschäftigkeit erklärbar, mit der eine Schar von Handwerkern das Kloster, dessen baulicher Zustand leider immer noch als desolat zu bezeichnen ist, weiter und weiter mit Hochdruck ausbaut.
Auch im näheren Umfeld der Niederlassung finden die Boronis weite Betätigungsfelder. So gehört die Seelsorge der immer wieder aus den verfluchten Gebieten anstrandenden Flüchtlinge zu den Aufgaben, welche die ansässigen Noioniten mit tiefem Ernst wahrnehmen. Ebenso beteiligt sich das Kloster an der materiellen Versorgung der Flüchtlinge mit dem Allernötigsten. Es kommt also nicht von ungefähr, dass die Golgariten ein hohes Ansehen bei der Bevölkerung genießen. Insgesamt stehen die Einwohner dieses Landstriches den Boronis offener als der normale Mittelreicher gegenüber. Die Gründe hierfür liegen im Totenglauben der Nebachoten, den Leistungen die der Golgaritenorden vor Ort für die Bevölkerung erbringt und dem Bewusstsein der Menschen, dass die furchtlosen Kämpfer des Klosters eine nicht unerhebliche Streitmacht darstellen, die einen zusätzlichen Schutz vor Übergriffen aus den schwarzen Landen bietet.
Obwohl die Ziele des Ordens innerhalb Perricums ungeteilte Zustimmung finden und die Golgariten bisher stets ein offenes Ohr beim herrschenden Adel fanden, erfüllen die Entwicklungen der jüngsten Zeit die Klosterbewohner mit tiefer Sorge. Da das Kloster auf den Ruinen einer alten Burg erbaut wurde, verwenden die Einheimischen die alte Burgbezeichnung anstelle des neuen Namens Krähenwacht. Bre'shey'nok, so der Name der alten Anlage heißt übersetzt in etwa 'schwarze Mauern' oder 'dunkles Gemäuer'. Diese Bezeichnung rührt aus der Verwendung von schwarzem Basalt als Baumaterial für einige Gebäude der alten Burg. Sinn und Zweck der Verwendung eben dieses Materials durch den alten Burgherrn ist, wie so vieles was die Vergangenheit betrifft im Dunkeln. Es hält sich beispielsweise hartnäckig das Gerücht, dass der Geist des Burgherrn sich noch immer irgendwo in den Gewölben unter dem Haupthaus aufhält. Zwar konnte dies bis jetzt nicht bestätigt werden, aber auch die Abwesenheit eines Geistes lies sich nicht einwandfrei belegen. Der alte Burgvogt, der eremitisch zurückgezogen in den Ruinen von Bre'shey'nok gefunden wurde, als die Golgariten das Gelände in Besitzt nahmen, konnte auch nicht zur Klärung offener Fragen die Burggeschichte betreffend beitragen, da sein Verstand vollständig umnachtet ist. Er sitzt als erster Patient im schon fertig gestellten Hospital, wo sich die Noioniten um ihn bemühen.
Zurzeit führt der undurchsichtige "Bruder Abt" die geschicke des Kloster und wird dabei von seiner rechten Hand Praionna von Luring tatkräfitg unterstützt. Der dienstälteste Ordensbruder Thurbold weilt ständig am Hofe Eslams von Brendiltal.