Garetien:Natterndorner Fehde: Unterschied zwischen den Versionen

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== Hintergründe der Natterndroner Fehde ==
== Hintergründe der Natterndorner Fehde ==


Die Regierungszeit der [[Haus Quintian-Quandt|Quintian-Quandt]] in Hartsteen ließt sich ausgesprochen kompliziert, und es entspricht der Wahrheit, dass in diesen hundert Jahren weit mehr Aufmerksamkeit der Familie auf den eigenen Machtinteressen lag, als in der Führung der [[Grafschaft Hartsteen]].  
Die Regierungszeit der [[Haus Quintian-Quandt|Quintian-Quandt]] in Hartsteen ließt sich ausgesprochen kompliziert, und es entspricht der Wahrheit, dass in diesen hundert Jahren weit mehr Aufmerksamkeit der Familie auf den eigenen Machtinteressen lag, als in der Führung der [[Grafschaft Hartsteen]].  

Version vom 27. März 2008, 08:20 Uhr

Auslöser und Beginn

Die Fehde der Grafen von Hartsteen – Geismar II. von Quintian-Quandt auf der einen, Luidor von Hartsteen auf der anderen Seite – begann mit dem Streit um die alte Grafenresidenz Burg Natterndorn, die an die darunter liegende Reichsstadt Hartsteen verpfändet worden war. Die Familie Hartsteen beanspruchte sie als Eigengut seiner Vorfahren, Graf Geismar II. betrachtete sie als Amtssitz. Als auch die Vermittlungsversuche der ehemaligen Staatsrätin Garetiens, Alwene von Gareth-Hartsteen fruchtlos blieben, brannte die Burg nach kurzer Belagerung durch das Gefolge der Quintian-Quandts nieder, geblieben aber ist die Fehdeerklärung.

Der eigentlich Hintergrund des Streits ist aber die Grafenwürde selbst, die seit einigen Generationen zwischen den Lehnsträgern Quintian-Quandt und deren Vorgängern Hartsteen für Streit sorgt. Als die Altgräfin Thuronia die Versöhnung herbeiführen wollte, verschwand sie unter ungeklärten Umständen und mit ihr der sagenhafte Schatz der Grafen von Hartsteen. Luidor von Hartsteen wirft dem Grafen den Mord an seiner eigenen Mutter vor, andersherum lautete die Bezichtigung Raub. Eine Einigung ist keinesfalls in Sicht, da beide Familienhäupter die Grafenwürde für sich beanspruchen und Kaiserin Rohaja bisher keinem den Lehnseid abgenommen hat.

Das zum Teil durch den Reichtum der Grafenfamilie angezogene Gefolge der Quintian-Quandts hält die mächtige Festung Feidewald als Zentrum, die Hartsteens wechseln zwischen der Reichsstadt Hartsteen und der Burg Oberhartsteen in der Baronie Hartsteen, die allerdings in der benachbarten Grafschaft Schlund liegt.


Fehdeparteien

Luidor von Hartsteen Geismar II. von Quintian-Quandt
Familie Windischgrütz Familie Schwingenfels
Familie Schallenberg Familie Natzungen
Familie Allingen Familie Eychgras
Familie Steinfelde Familie Katterquell
Familie Gneppeldotz Familie Stolzenfurt
Familie Gnisterholm Familie Nesselregen
Familie Wetterfels Familie Grabandt


Hintergründe der Natterndorner Fehde

Die Regierungszeit der Quintian-Quandt in Hartsteen ließt sich ausgesprochen kompliziert, und es entspricht der Wahrheit, dass in diesen hundert Jahren weit mehr Aufmerksamkeit der Familie auf den eigenen Machtinteressen lag, als in der Führung der Grafschaft Hartsteen.

Das bunte Wechselspiel auf dem Thron des Hartsteener Grafen hat seinen Anfang natürlich in der Aufsehen erregenden Krönung Geismars, welcher durch ein wahres Netz von Intrigen seinen Drang zur Macht ausgelebt hat. Denn während seines Lebens hat es ihn nie gekümmert, was wohl seinem Tod folgen würde. Im Gegensatz zu der alteingessenen Adelsfamilie Hartsteen, die während der Zeit ihrer Grafenwürde eine klare Nachfolgeregelung hatte, welche sie jarhunderte lang praktizierte, war bei Geismars Tod unklar, wer ihm auf den Thron folgen solle. Und so war es seine jüngste Schwester Phexania, die schnell reagierte und zugriff, noch bevor der älteste Sohn Geismars, Udalbert, Ansprüche auf die Nachfolge anmelden konnte.

Es entbrannte ein heftiger Streit zwischen den beiden, der schließlich damit endete, dass Udalbert seine Tante absetzte und in ein Peraine-Kloster brachte „zu ihrer sicheren Verwahrung und Schutz ihres Lebens“. Dort verstarb Phexania unter mysteriösen Gründen nach wenigen Monaten. Doch auch Udalbert war keine glückliche Zeit bestimmt. Er verletzte sich schwer auf einem Jagdausflug, und erlag noch auf der Reise nach Hartsteen seinen Verletzungen. Da seine älteste Tochter Thalia noch nicht volljährig war, übernahm Udalberts Bruder Parinor die Grafengeschäfte.

Doch noch bevor die Frist von 12 Götterläufen, die Udalbert zur Übergabe der Grafschaft an seine Tochter angeordnet hatte, verstrichen war, erschütterte ein Umsturz im Grafenschloss Feidewald die Grafschaft. Phexanias Sohn Helmarius öffnete alte Wunden und erklärte sich zum rechtmäßigen Grafen von Hartsteen. Auf seiner Seite stand die Palastgarde sowie ein Haufen abenteuerfreudige Recken. Während des Handgemenges fiel der Graf von Hartsteen tödlich verletzt zu Boden. Doch es formierte sich schnell eine Reaktion. Mit Unterstützung von befreundeten Adligen des Reiches, vor allen Dingen der Rabenmunds aus Darpatien, stürzte die rechtmäßige Gräfin Thalia von Quintian-Quandt den Usurpator bereits wenige Monate, nachdem er sich zum Grafen ernannt hatte. Es folgten 13 Jahre vollkommer Ausbeute der Grafschaft durch die Gräfin und die regierenden Kaiser. Nach ihrem Tod bestieg Thalias einziger Sohn, Pervalian, den Grafenthron

Da er sehr jung die Regierungsgeschäfte übernehmen musste, war es eigentlich sein Onkel Answin, der die wesentlichen Geschicke der Grafschaft lenkte. Und zusehenst verlor Pervalian das Interesse an der Führung der Grafschaft und gab sich einem verschwenderischen Leben im Luxus hin. Er war einer der Liebsten am Hofe der Kaiserzwillinge. Als er schließlich untragbar für die Grafschaft wurde, und sein exzesives Leben dem Vermögen der Grafschaft und der Familie grosse Löcher gerissen hatte, erklärte Answin seinen Neffen als unzurechnungsfähig und bestieg selbst den Thron, auf dem er eigentlich schon eh die ganze Zeit gesessen hatte.

Nach Answins ungeklärten Tod bestieg sein Sohn Bardomar den Thron, und das erste Mal zeigte ein Graf der Quintian-Quandts ein wenig Interesse an seiner eigenen Grafschaft. Als er nach 14 Jahren Regentschaft kinderlos im Alter von 38 Götterläufen verstarb, war es sein Bruder Udalbert, der die Geschäfte übernahm. Udalbert war sichtlich angetan vom Kriegshandwerk und dem Kampf, doch auf Maraskan verstarb er durch ein tückisches Fieber. Er hatte ebenfalls keine Nachkommen hinterlassen.

Kaiser Hal, der ein weiteres dunkles Kapitel in Hartsteen verhindern wollte, zumal das dortige Puleth inzwischen zu seiner Lieblingspfalz geworden war, ernannte schließlich den letzten lebenden Sohn Geismars, Adalbert von Quintian-Quandt, zum Grafen. Der treue Recke und Baron von Puleth, der stets ruhig und still dem Treiben seiner Verwandten zugeschaut hatte, war bereits im stolzen Alter von 83. Er dankte dem Kaiser und versprach die Grafschaft wieder voran zu bringen. Doch bereits wenige Monate später starb der Graf aus Altersgründen und öffnete seiner verständigen Tochter Thuronia den Weg zum Thron. Sein Sohn Praiodan dagegen übernahm die Baronie Puleth. Thuronia stellte sich als mütterliche Gräfin heraus, die die Sorgen ihrer Untertanen ernst nahm und ihnen wieder aufmerksam zuhörte. Es war unter anderem ihre lebhafte Familienvergangenheit, die die Gräfin zum Bau eines Tsa-Tempels in Hartsteen veranlaßte. Sie hoffte dadurch die dunklen Schatten der unrühmlichen Vergangenheit ihres Hauses zu mildern.


Rückkehr nach Natterndorn

Im Jahre 1026 BF kehrt der älteste Sohn von Sighart von Hartsteen, dem Familienoberhaupt des Hauses Hartsteen aus Gareth, wo er lange Jahre als persönlicher Referent des Reichserzkanzlers Hartuwal Gorsam vom Großen Fluss nach Hartsteen zurück. Durch die Vermittlung des Stadtmeisters Adhemar von Hartsteen-Beisweil verpfändet die Gräfin Thuronia von Quintian-Quandt der Reichsstadt Hartsteen die alte Grafenburg Natterndorn, um Geldmittel für den Friedenstempel zu Hartsteen zu bekommen. Es kommt zum Eklat in Hartsteen, als die Stadt diese Burg an Luidor verpachtet.

Im Frühjahr 1027 BF verschwindet unter ungeklärten Umständen die Altgräfin von Hartsteen und wird nach kurzer Zeit für Tod erklärt. Noch im selben Monat wird Geismar II. von Quintian-Quandt zu ihrem Nachfolger erklärt. Seine erste Amtshandlung ist der Versuch, die verpfändete Grafenburg Natterndorn wieder auszulösen, was jedoch am Rat der Stadt scheitert. Der Graf fordert daher Luidor von Hartsteen ultimativ auf, die Burg zu verlassen und lässt Natterndorn durch seine Soldaten belagern. Die zur Schlichtung herbeigerufene Alwene von Gareth-Hartsteen, ehemalige Staatsrätin von Garetien und Luidors Tante, verstirbt während den Verhandlungen auf unbekannte Weise. Im Peraine 1027 BF, wenige Tage vor dem Angriff der Schwarzen Horden auf das Mittelreich, lässt Geismar durch seine Vasallen die Burg berennen. Die Kampfhandlungen werden nur kurz unterbrochen, als Luidor von Hartsteen unter der Parlamentärsflagge vor die Tore tritt und Graf Geismar offziell trotz geltendem Reichsfrieden die Fehde erklärt. Die Burg wird wenige Stunden durch die gräflichen Truppen eingenommen und brennt bis auf die Grundmauern ab. Luidor von Hartsteen kann sich schwer verletzt unter großer Mühe über die Natter nach Burg Oberhartsteen retten. Gerüchten zufolge nimmt er dabei große Teile des Grafenschatzes aus den Kellergewölben Natterndorns mit sich.


Patt in Hartsteen

Während des folgenden Jahres 1028 BF ruht die Fehde faktisch, da sich das Reich gegen den Einfall des Endlosen Heerwurms und der Galloteska zur Wehr stellt. Während Graf Geismar II. in Puleth einen Großteil seines Ritterheeres verliert, schützen die Hartsteen-loyalen Ritter bei Rankara-Liretena die Flanke der Kaiserlichen und das Hartsteener Hinterland. Da es dort jedoch nur zu unwesentlichen Scharmützeln kommt, müssen die Verbündeten Luidors nur geringe Verluste verkraften. Während der unruhigen Folgemonate bricht in Hartsteen nahezu jede Kommunikation zusammen. Viele Hartsteener Ritter auf beiden Seiten wehren sich gegen das drohende Chaos, welches von Norden aus der Wildermark stetig in ihre Lande einzusickern droht.

In der Hoffnung, bald eine Klärung zu seinen Gunsten zu erwirken ruft sich Luidor im Praios 1028 BF zum Grafen von Hartsteen ausrufen. Er weigert sich, dem zurückgekehrten Usurpator Answin von Rabenmund zu folgen. Stattdessen bekundet er offentlich seine Treue zum Reich in der Person Jast Gorsams, von dem er seine Legitimation zu bekommen wünscht. Die vorzeitige und unerwartete Rückkehr der Königin von Garetien dagegen zieht einen Strich durch seine Planungen.

Graf Geismar II. schließt sich dagegen Kaiser Answin an und unterstützt den zurückgekehrten Kaiser vor allem durch bereitwillige Geldgeschenke. Seinen verbliebenen Rittern stellt er es frei, sich an der Schlacht der drei Kaiser zu beteiligen, insgeheim hoffend, dass der Rabenmund siegen und ihn bei der Beendigung seiner Fehde mit den Hartsteens helfen möge. Nach Rohajas Sieg über Answin geht dieser Plan allerdings ebenfalls nicht auf.

Nach ihrer Krönung schiebt Kaiserin Rohaja die Entscheidung über den rechtmäßigen Grafen zu Hartsteen auf und lässt die Fehde damit ungewollt weiter eskalieren.


Gescheiterter Schulterschluss

Die Lage in Hartsteen ist im Jahr 1029 BF noch immer verworren und unklar. Weite Teile im Norden der Grafschaft stehen unter dem Wechselnden Einfluss von Raubrittern und Überresten der Schwarzen Horde. Um Puleth herum schafft es die Transysilische Söldnerfühererin Varena von Mersingen unterstützt durch die Unfähigkeit des Reichsvogtes Horbald von Schroeckh sich geschickt gegen ihre Gegner zu behaupten und weite Teile bis in die Wildermark zu beherrschen. Im Travia kommen die beiden Hartsteener Fehdeparteien zu Verhandlungen über einen gemeinsamen Militärschlag gegen diese gefährliche Konkurrentin zusammen.

Die Hartsteens, vertreten durch Kelnian von Windischgrütz, und die Quintian-Quandts durch Hadrumir von Schwingenfels beschließen einen gemeinsamen Feldzug gegen Varena von Mersingen. Als neutralen Führer der Unternehmung gewinnt man Nimmgalf von Hirschfurten, der sich mit seiner den Pfortenrittern nahestehenden Reichsforster Allianz anschließt. Nach einer erfolgreichen Schlacht bei Puleth, zerstreiten sich die Fehdeparteien aufs Neue. Einer der Gründe ist die eigenmächtige Eroberung des Gutes Hohenkamps an der Reichsstraße durch die Truppen von Orestes von Hartsteen. Zudem erklären sich die beiden Hauptvasallen der Grafen, die Familie Windischgrütz und die Familie Schwingenfels, in der Pulether Fehde die Feindschaft.

Der einzige Erfolg des Unternehmens ist die kurzzeitige Befreiung Puleths und die Gefangennahme des Reichsvogtes Horbald von Schroeckh, welchem unter der Hauptanklage durch Nimmgalf von Hirschfurten der Prozess wegen Reichsverrat gemacht wird, von welchem der Pulether allerdings frei gesprochen wird.


Tsas Tränen über Hartsteen

Während sich die beiden Parteien wieder rüsten und gegenseitig belauern, wird der freigesprochene Reichsvogt von Puleth durch die Kaiserin zum Staatsrat ernannt. Während sich Geismar neue Verbündete in Garetien sucht, versucht Luidor von Hartsteen die Alten Häuser zu einer Allianz zu vereinen. Insbesondere die Freundschaft zum Haus Luring im Reichsforst wird erneuert und durch Geheimverträge gestärkt.

Die Nachricht im Efferd 1030 BF, dass im nordhartsteenschen Appelhof ein Schwarzmagier sein Unwesen treibt, nutzt Luidor dazu, seinem jüngst geschlossenen Militärpakt mit Graf Danos Taten folgen zu lassen.


Schauplatz

Natterndorner-Fehde.jpg




Autor: Hartsteen