Heroldartikel:Kostbares Kunstwerk schmückt fortan den Grafensitz zu Luring: Unterschied zwischen den Versionen
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Denn, obschon als Turniergesellschaft etabliert, ist die Berufung auf die heldenhaften und gleichsam ritterlichen Taten während der dritten Dämonenschlacht – unheilig! – der ureigenste Sinn des Bundes. So ist das Bildnis dem ritterlichen Streiter wider die daimonische Brut ein Sinnbild seiner selbst, welcher zwar allseits umringt und arg bedrängt dennoch aber nicht von seinem Ziel ablassend dasteht. | Denn, obschon als Turniergesellschaft etabliert, ist die Berufung auf die heldenhaften und gleichsam ritterlichen Taten während der dritten Dämonenschlacht – unheilig! – der ureigenste Sinn des Bundes. So ist das Bildnis dem ritterlichen Streiter wider die daimonische Brut ein Sinnbild seiner selbst, welcher zwar allseits umringt und arg bedrängt dennoch aber nicht von seinem Ziel ablassend dasteht. | ||
[[Bild:Pfortenritterdiorama komplett.JPG|thumb| | [[Bild:Pfortenritterdiorama komplett.JPG|thumb|(c) [[Benutzer:syrrenholt|Syrrenholt]]]]Das Gemälde ist trotz der Darstellung der Bedrohung durch das Chaos streng geordnet. So bildet der Ritter zwar den Mittelpunkt des Bildes, mithin bedeckt er aber bei weitem nicht die Mehrheit der Bildfläche. So erkennt man am oberen Rand die symbolisierte physische Bedrohung durch die Verkörperung der daimonischen Bestien in Form eines niederhöllischen Drachens. Unmittelbar daneben zeichnet sich - mehr schemenhaft als real - eine gesichtslose Gestalt ab, die mit offensichtlicher Gestik die gnadenlose Kälte der Niederhöllen widerspiegelt. Jene Gestalt wird durch den zentralen Ritter ebenso wenig beachtet, wie das namenlose Grauen, welches sich zu Füßen des Rosses auftut und mit seinen unreinen Ausdünstungen das pervertierte Diesseits darstellt, welches den Ritter zu verschlucken trachtet. | ||
All diese Bedrohungen und Gefahren mißachtend richtet der glorreiche Ritter seine Lanze unbeirrt wider sein Ziel, welches sich darstellt als die Trollpforte daselbst. | All diese Bedrohungen und Gefahren mißachtend richtet der glorreiche Ritter seine Lanze unbeirrt wider sein Ziel, welches sich darstellt als die Trollpforte daselbst. | ||
Nur durch diesen selbstvergessenen Opfergang konnte weiland das Unheil, welches die zwölfheilige Ordnung zu zerstören trachtete, abgewendet werden. Und alleine durch solchen Opfermut vermag man auch heuer sich des Unrechts und der Götterlosigkeit zu erwehren. Ein sichtbares Zeichen für das nimmer endende Streben nach Erfüllung dieses Ideales bieten itzo die hehren Turneien, die allen rechtschaffenen Menschen zur Erbauung gereichen. All dies spiegelt sich wider in jenem wundervollen Meisterwerk, welches nunmehr die hohe Halle auf Luring ziert. | Nur durch diesen selbstvergessenen Opfergang konnte weiland das Unheil, welches die zwölfheilige Ordnung zu zerstören trachtete, abgewendet werden. Und alleine durch solchen Opfermut vermag man auch heuer sich des Unrechts und der Götterlosigkeit zu erwehren. Ein sichtbares Zeichen für das nimmer endende Streben nach Erfüllung dieses Ideales bieten itzo die hehren Turneien, die allen rechtschaffenen Menschen zur Erbauung gereichen. All dies spiegelt sich wider in jenem wundervollen Meisterwerk, welches nunmehr die hohe Halle auf Luring ziert. | ||
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Version vom 6. April 2008, 16:18 Uhr
Während einer Zusammenkunft der Bundesbrüder der Trollpfortenritter auf Luring überreichte Hochgeboren Erlan von Zankenblatt, Baron von Syrrenholt und erst jüngst rehabilitiertes Mitglied extraordinarius, ein kostbares Gemälde aus der Hand des Messer Danilo da Yaquirion, welchselbiger besagtes hesindiale Meisterwerk auf Geheiß des Barons zu Syrrenholt anfertigte. Jene Stiftung erfolgte an die Gemeinschaft der Trollpfortenritter zur steten Ermahnung und gefälligen Erbauung und wurde im hohen Kapitelsaal des Ritterbundes positioniert.
Das übermannsgroße Ölgemälde zeigt in einer symbolträchtigen Darstellung den ursprünglichen Gedanken, welcher die Essenz des Ritterbundes auszeichnet. Denn, obschon als Turniergesellschaft etabliert, ist die Berufung auf die heldenhaften und gleichsam ritterlichen Taten während der dritten Dämonenschlacht – unheilig! – der ureigenste Sinn des Bundes. So ist das Bildnis dem ritterlichen Streiter wider die daimonische Brut ein Sinnbild seiner selbst, welcher zwar allseits umringt und arg bedrängt dennoch aber nicht von seinem Ziel ablassend dasteht.
Das Gemälde ist trotz der Darstellung der Bedrohung durch das Chaos streng geordnet. So bildet der Ritter zwar den Mittelpunkt des Bildes, mithin bedeckt er aber bei weitem nicht die Mehrheit der Bildfläche. So erkennt man am oberen Rand die symbolisierte physische Bedrohung durch die Verkörperung der daimonischen Bestien in Form eines niederhöllischen Drachens. Unmittelbar daneben zeichnet sich - mehr schemenhaft als real - eine gesichtslose Gestalt ab, die mit offensichtlicher Gestik die gnadenlose Kälte der Niederhöllen widerspiegelt. Jene Gestalt wird durch den zentralen Ritter ebenso wenig beachtet, wie das namenlose Grauen, welches sich zu Füßen des Rosses auftut und mit seinen unreinen Ausdünstungen das pervertierte Diesseits darstellt, welches den Ritter zu verschlucken trachtet.
All diese Bedrohungen und Gefahren mißachtend richtet der glorreiche Ritter seine Lanze unbeirrt wider sein Ziel, welches sich darstellt als die Trollpforte daselbst. Nur durch diesen selbstvergessenen Opfergang konnte weiland das Unheil, welches die zwölfheilige Ordnung zu zerstören trachtete, abgewendet werden. Und alleine durch solchen Opfermut vermag man auch heuer sich des Unrechts und der Götterlosigkeit zu erwehren. Ein sichtbares Zeichen für das nimmer endende Streben nach Erfüllung dieses Ideales bieten itzo die hehren Turneien, die allen rechtschaffenen Menschen zur Erbauung gereichen. All dies spiegelt sich wider in jenem wundervollen Meisterwerk, welches nunmehr die hohe Halle auf Luring ziert.
Es sei noch ein Ondit angesprochen, welch selbiges verlauten läßt, daß das bereits während des Turnieres zu Greifenfurt angefertigte Bild nach den Rangeleien zwischen dem Marben zu Brendiltal und dem Baron zu Syrrenholt nochmals überarbeitet wurde. So heißt es, daß der Baron zwar mehrere Tage in Positur gesessen habe, jedoch sein fertiggestelltes Antlitz nachträglich durch einen Helm mit Vollvisier übermalt worden sei. In wie weit es sich dabei jedoch nur um üble Nachrede eines heimlichen Neider handelt läßt sich nur erahnen.
Bosper Tannhauser, reisender Berichterstatter