Benutzer:Jan/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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Ritterherrschaft Landehr, Ende Boron 1042 BF
 
Ritterherrschaft Landehr, Ende Boron 1042 BF
  
Benwir muss sich etwas einfallen lassen.
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Es war wirklich kühl in der kleinen Bauernkate, die grad an allen Ecken und Enden baulich geflickt und erweitert worden war, trotz des Feuers. Benwir rieb sich die kalten Hände und beobachtete das Geschehen vor der Hütte. Das Gestrüpp war entfernt und zwischen den Zelten und weiteren kleinen Hütten hatte man Wege organisiert, die kurze Abläufe förderten, eine klassische militärische herangehensweise. Das war auch nötig, der Winter nahte mit großen Schritten und die Hartsteener waren sturr. Nicht nur die einfachen, wenigen Unfreien hier, denn hatte man schnell Disziplin und Gehorsam eingebläut. Und im Endeffekt hatten sie auch den Vorteil für sich darin an ihren neuen Herren erkannt. Vielmehr war es der Dickkopf des hiesigen Adels, der Benwir zum kochen brachte. Lumpenritter allesamt, vorallem sein nächster Lehnsherr, der passive Junker von Sommerau...

Version vom 3. Februar 2019, 10:52 Uhr

Raulsfeld:
(nich chronologisch)

  • Schaffung der neuen Herrschaft Praiograd sowie einer Herrschaft um Schenkenberg (???)
  • Wiederaufbau und Restaurierung der Burgruine ... zwischen Rauls- und Heiterfeld durch beide Parteien

...




Wenn das Rudel tollt - Heroldsrufe

Rondra/Efferd 1042 BF

Aufruf zur Begleitung des Fuchsrudels durch Perricum.


Wenn das Rudel tollt - St. Reshmina

20. Travia 1042 BF

Das Fuchsrudel bei der Eröffnung der St. Reshmina-Brücke, Aufruf/Einladung zur Haselhainer Rudelturney.


Wenn das Rudel tollt - Die Rudelturney

24. bis 28. Travia 1042 BF

Kurze Gesprächsfetzen und Turnierergebnisse. Aufruf/Einladung zum Rothandfelsen.

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(Irdisches zur Rudelturney.)

Wenn das Rudel tollt - Rote Hand

30. Travia 1042 BF

Das Rudel und seine Freunde treffen am Rothandfelsen ein und feiern das 2jährige Jubiläum des Zeichen Korgonds am Rothandfelsen.


Wenn das Rudel tollt - Wenn der Trubel folgt

Anfang/Mitte Boron 1042 BF

Eine Einschätzung des Vergangenen durch Externe. ;-)


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Seeschlangenvater und Gigantensohn

Praios 1043 BF

Zordan von Rabicum macht dem neuen Herren vom Sturmfels seine persönliche Aufwartung.


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Die Perricumer kommen I

Baronie Aldenried, Junkertum Königsgrund, Boron 1042 BF

Der kleine Ährhart kam eiligst und aufgeregt zu seiner Mutter gelaufen, eigentlich eine sehr robuste Frau, hätte die Bauersfamilie nicht mit dem Hunger zu kämpfen. Dabei verlor der Junge beinahe seine Hose, die ihm eindeutig zu groß sowie häufiger geflickt war und nur mit einem Strick um die Hüfte gehalten wurde. Der kleine Hartsteener versteckte sich hinter seiner Mutter auf dem Feld, die in die Richtung schaute, wo Ährhart schon bereits sein Strohpüppchen auf halber Strecke fallen gelassen hatte.

Die müden Augen der Frau erkannten einen Tross aus Karren, Pferden und Fußläufigen der näher kam - laut, überselbstbewusst und gut ausgestattet. Die Farben Gold und Schwarz trugen sie zumeist vornhin, ein ihr Banner zeigte zweite mächtige gekreuzte Säbel. Das waren definitiv keine Hartsteener, die Männer und Frauen des Trosses wirkten so fremd, beinahe exotisch. Und ein lapidares Gebaren legte diese Bagage an den Tag, das es der Herrin Travia sicherlich das Mieder noch weiter zugeschnürt hätte. Die Bäuerin Herda stellte sich schützend vor ihren Ährhart und winkte den Rest der Familie herbei, die sich nur zögerlich näherten. Der ungewöhnlichen Scharr voran ritt ein Mann, dem man etliche Jahre im Sattel ansah, stolz und aufrecht saß er auf seinem feingliedrigen Pferd, ungewöhnlich edel und uniform-leicht gerüstet und mit kurzer Reiterlanze in der Hand, an dem ebenfalls deren Farben wehten. Der seltsame Rundschild auf dem Rücken und das verzierte Säbel an der Seite komplettierten den fremdländischen Aufzug, dieser Mann war kein Ritter, zumindest keiner wie man ihn hier kannte. Auch das Gesicht des Mannes mit den weißgrauen Schläfen und dem dichten dunklen Vollbart war edel-markant geschnitten und von fein-dunklem Teint, wirklich nicht von hier.

Die Meschen die diesem stolzen Krieger folgten waren ebenso von anderen Bilde als die Leute hier, wenn teilweise auch weniger prägnant wie ihr etwas älterer Anführer mit seinen militärisch-anmutenden Abzeichen am edel beschlagenen Gambeson. Für die einfachen Leute hier wirkten die Trossler beinahe wie ein Haufen Söldner, so gemischt und größtenteils nur durch die Farben geeint. Einige von ihnen waren ähnlich alt, gerüstet und bewaffnet wie ihr Vorreiter oder aber mit Bogen. Andere hatten wiederum doch irgendetwas von Rittern, nur wirkten sie leichter und etwas...nun...unverschämt untraditionell. Wieder andere ließen sich die Bauersleute etwas unbehaglich fühlen, wie die Räuberbarone hier gleich, diese Fremdländer gebärdeten sich gar wie finstere Söldner aus dem sagenumwobenen Fasar, zumindest stellte man sich solche so in Hartsteen so vor.

Doch was den sitthaften Hartsteenern besonders aufstieß oder reizte, das wusste man nicht, waren die jungen, exotisch und recht luftig bekleideten Damen und Herren an der Seite des überwiegend männlichen Trosses. Diese rekelten sich, zumindest für tugendhafte Hartsteener Augen, beinahe lasziv auf Pferden und Karren - oder warfen sich völlig ungeniert an einen des fußläufigen Waffenvolkes. Dabei Wein anreichend und selbst im Übermaß verzehrend. Sowieso protzte ungehörig der Treck mit seinem Auftreten, die Karren waren reich beladen und in gutem Stand, die Bauern warfen nur einen kurzen, verstohlenen Seitenblick zu ihrem alten Karren, während ihnen das Wasser im Mund zusammen lief. Dazu dieser Lärm, war das Musik, rhythmisches Trommeln und Sprechgesänge, wie im Einklag mit dem Trab der Pferde, begleitet von zittrigen Saiteninstrumenten.

Wer waren diese unverschämten Fremdländer und was wollten sie hier? Und sie würden doch hoffentlich wieder gehen. Doch als der Blick des Grauschläfrigen die aufmüpfig tuschelnden Bauern traf, verharrten sie urplötzlich und selbst Herda, das Familienoberhaupt verging der Trotz und sieh blickte ehrerbietig und unsicher zu Boden. Hoffentlich würden diese Leute wieder gehen.


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Die Perricumer kommen II

Baronie Aldenried, Junkertum Sommerau, Ritterherrschaft Landehr, Anfang Boron 1042 BF

Erneut konnten die Hartsteener nicht die Augen von dem äußerst auffälligen Tross aus Perricum lassen, blickten aber jedesmal eingeschüchtert ob deren fremder Präsenz und dem ungebührlichem Verhalten zu Boden, wenn die Meute sich ihnen zu arg näherte. Einige ergriffen sogar die vorsichtige Flucht in die heimatliche, schlichte Kate oder entschieden sich dazu, dass andere Aufgaben - an einem anderen Ort - gerade wichtiger waren.

So schlängelte sich der Treck von etwa 50 Männern und Frauen nun von der Königsstadt Puleth aus entlang des herbstlichen Weges hinein in das Junkertum Sommerau. In Puleth - von dem ihr Anführer Benwir sich mehr erwartet hatte - hatte man sich noch einmal gesammelt bevor man sein Ziel erreichen würde. Der Kronvögtin von Puleth, der stets langsam voranschreitenden Bauruine des Siegestempels und nicht zuletzt dem neuen Denkmal für "Schwingenrauschen" hatte man Besuche abgestattet, alles Instruktionen des Familienoberhauptes. Der Sinn darin lag Benwir fern, doch er verstand Baron Selo ohnehin nicht, dennoch war dieser Gockel das Oberhaupt und hatte - das musste man anerkennen - es irgendwie geschafft die Familie zu führen. Unteranderem hierhin, ebenso xeledonisch und zweifelhaft, wie der Baron selbst.

Doch Benwir stellte dies nicht in Frage, Befehl war Befehl und dies hier war die Aufgabe seines Lebensabends und er hatte sich vorgenommen seiner Anverwandten Amara und der Familie den Boden gut zu bereiten. Dem Gockel eher zum Trotz als zum Wohlgefallen, er würde diesem kargen Landstrich und den schlichten Menschen darin schon die Kultur einprügeln. Er war ein Mann des Kampfes und diesen würde er sich hier sicherlich leisten müssen, wenn auch eher im übertragenen Sinne.

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Doch auf den langen Marsch und die offensive Selbstdarstellung folgte ersteinmal die Ernüchterung, als man vom Weg abbog auf den kurzen Nebenpfad, hinzu auf eine kleine baufällige Kate inmitten von Gestrüpp und älteren, ruinösen Grundmauern - ein Trauerspiel, sogar für Hartsteener Verhältnisse. Benwir verfluchte erneut den Gockel, besann sich dann aber auf sein Fähigkeiten als ehem. Al'Sharut (Unterführer) der stolzen Donnernden Hufe, sie mussten ein geeignetes Lager errichtet haben bevor der Winter herein brach, der bedeutend unangenehmer sein würde als die Winter in Perricum, wie alles hier. Der neue Vogt von Landehr - ein ungewohnter Titel für Benwir - beorderte seinen Ältesten Osan heran, der ihn kaum nachstand. "Du kennst die Vor'gehänswaise, Sohn, lass die Zälte är'richten, teil die Män'ner ain, lass die Karrän ab'laden und Namira soll sich um die Anwohnär kummärn und sie zusammentraiben. Wir wollän sähen was fur Schindmähren das sind."

Denn diese wenigen schälten sich, zum Teil arg eingeschüchtert, aus ihren beinahe ebenso ärmlichen Hütten einige hundert Schritt entfernt und haderten mit dem Schicksal nun anscheinend die Untertanen dieser Fremdlinge zu sein, wie sie dort auftrumpften mit ihren - für Hartsteener tulamidisch wirkenden Zelten und Gebaren, unsittlich und unerhört frivol, mit einer lapidaren Arroganz und Selbstverständlichkeit und über ihnen wehte das schwarze Banner mit den goldenen gekreuzten Säbeln, furchteinflößend.


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Die Perricumer kommen III

Ritterherrschaft Landehr, Ende Boron 1042 BF

Es war wirklich kühl in der kleinen Bauernkate, die grad an allen Ecken und Enden baulich geflickt und erweitert worden war, trotz des Feuers. Benwir rieb sich die kalten Hände und beobachtete das Geschehen vor der Hütte. Das Gestrüpp war entfernt und zwischen den Zelten und weiteren kleinen Hütten hatte man Wege organisiert, die kurze Abläufe förderten, eine klassische militärische herangehensweise. Das war auch nötig, der Winter nahte mit großen Schritten und die Hartsteener waren sturr. Nicht nur die einfachen, wenigen Unfreien hier, denn hatte man schnell Disziplin und Gehorsam eingebläut. Und im Endeffekt hatten sie auch den Vorteil für sich darin an ihren neuen Herren erkannt. Vielmehr war es der Dickkopf des hiesigen Adels, der Benwir zum kochen brachte. Lumpenritter allesamt, vorallem sein nächster Lehnsherr, der passive Junker von Sommerau...