Benutzer:Orknase/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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Orknase (D | B)
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== Blut von deinem Blut ==
 
== Blut von deinem Blut ==
[[Garetien:Dämonenbrache|Dämonenbrache]], 12. Peraine 1043
 
<!--Lonán versucht Mirya zu retten.-->
 
 
Baduar und Blasius stürmten voran, vorbei an der [[Garetien:Burg Praiosborn|Burg Praiosborn]] und am [[Garetien:Dorf Donnerhof|Donnerhof]] und dann immer Richtung Brache. [[Garetien:Lonan Walsh|Lonán]] preschte hinter ihnen her und je näher die Brache kam, desto beklemmender wurde das Gefühl in seiner Brust. Ein schreckliches, ja gar entsetzliches Gefühl.
 
 
Die Hunde stürmten in die Brache hinein. Auf einen schmalen Pfad. Lonán folgte. Vor ihnen Gestalten. Ihre Konturen zu groß. Zu unmenschlich.
 
 
„Hilfe!“, schrie eine panische, weibliche Stimme.
 
 
„[[Garetien:Mirya Rosna|Mirya]]?“, rief der albernische Waffenknecht verunsichert. Dann war er sich jedoch sicher: „Mirya!“
 
 
Da stürzten sich bereits die Hunde auf die Wesen. Sie waren halb Mensch, halb Wolf. Zweibeiner. Am ganzen Körper behaart. Mit riesigen Pranken und spitzen Zähnen.
 
Blasius bekam eines der Untiere am Hals zu fassen und ließ nicht mehr los. Ganz gleich wie sehr es um sich schlug und sich zu Wehr zu setzten versuchte. Zusätzlich wurde es von Baduar in Schach gehalten.
 
 
Lonán hatte mittlerweile aufgeschlossen. Erkannte Mirya. Das andere Untier warf sie über die Schulter und versuchte tiefer in die Brache vorzudringen. Er setzte ihm nach. Sprang von seinem Pferd. Stürzte. Rappelte sich auf. Seinen Warunker Hammer in Händen. Dann lief er los. Stach mit der Stoßklinge. In das rechte Bein des Untiers. Es stürzte. Brüllte. Ließ Mirya fallen. Sie schrie. Ein dumpfer Aufprall. Dann war es still. Totenstill.
 
 
Da stieß das Untier ein dunkles Grollen aus, drehte sich um und versuchte nach Lonán zu schlagen. Er wich aus. Setzte zum Angriff an und schlug ihm mit einem einzigen Hieb den Kopf ab. Blut spritzte aus der Wunde. Der Körper hielt sich einen Moment aufrecht, dann stürzte er zu Boden. Lonán und sein Warunker Hammer waren mit Blut bedeckt. Und da fiel sein Blick auf...
 
 
„Mirya“, entfuhr es ihm entsetzt, als er ihren reglosen am Boden liegenden Körper sah. Er eilte zu ihr, fiel neben ihrem reglosen Körper auf die Knie.
 
 
„Mirya?“, fragte er sie leise und rüttelte vorsichtig an ihr, „Mirya, hörst du mich?“
 
 
Dann zog er sie in seine Arme, drückte ihren warmen Körper an seinen. Herzte und küsste sie. Mirya jedoch blickte ihn nur aus ihren blauen Augen an. Starre Augen. Tote Augen.
 
 
Irgendwo schrie eine Krähe: „[[Garetien:Leomar Rosna|Leo-maaa]]. Leo-maaa.“
 
  
 
== Um Leben und Tod ==
 
== Um Leben und Tod ==

Version vom 20. Oktober 2019, 18:57 Uhr

Hier entstehen meine Briefspieltexte und werden sorgsam verwahrt, bis ich weiß, wohin sie sollen.
Es ist ausdrücklich erlaubt, Rechtschreibfehler sowie Fehler der Zeichensetzung zu korrigieren, genauso wie verloren gegangene Buchstaben richtig zu ergänzen und überzählige einzusammeln - dies gilt auch für meine anderen Texte.

Drei Krähen und ein Räblein

Totgeboren

Ritterherrschaft Praiosborn, Donnerhof, Mitte Efferd 1042, am Morgen

Totenruhe

Ritterherrschaft Praiosborn, Ruine Praiosborn, Mitte Efferd 1042

Totenwacht

Ritterherrschaft Praiosborn, Ruine Praiosborn, Mitte Efferd 1042


Die Würfel sind gefallen

(...)

(...)

Der Götter Werk und Yolandes Beitrag

Lehrstunden (Dritter Teil)

Schloss Dryadenstein, 17. Ingerimm 1042

(...)


Schwarz, Schwärzer, Schwarztannen

Antrag

Burg Scharfenstein, Ende Phex 1043

(...)

Rotes Haar

Schäferstündchen

Kuckuckskind?

Leomar

Stolzer Vater

Blut von meinem Blut

Blut von deinem Blut

Um Leben und Tod

Donnerhof, 12. Peraine 1043

(...)

Die Alte Dame

Burg Scharfenstein, 18. Peraine 1043

„Ein Reiter nähert sich eilig Scharfenstein aus Richtung Schwarztannen“, meldet ein Gardist.

Yolande von Raukenfels blickte ihn vielsagend an und seufzte: „Sehr wahrscheinlich ein Botenreiter, nicht wahr?“

„Welcher Botenreiter wird von zwei freilaufenden Ponys begleitet?“

„Zwei freilaufende Ponys?“, wiederholte sie irritiert.

„Ja!“, bestätigte er, „Zwei freilaufende Ponys! Zottelige, weiße Biester. So was habe ich noch nie gesehen. Vielleicht Zwergenponys...“

„Zwei weiße freilaufende Ponys“, überlegte die Vögtin, „Und das Pferd des Reiters?“

Nun winkte der Gardist ab: „Sieht mir nach einer alten Mähre aus. Welcher Botenreiter reitet auf einem klapperdürren alten Ga... ?“

„Nella!“, entfuhr es ihr schlussendlich entschieden, „Es ist Nella! Lasst sie ein. Öffnet die Tore. Lasst sie passieren!“

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Vor ihr öffnete sich das erste Tor und auch das zweite öffnete sich ganz ohne ihr Zutun. So ritt sie bis in die Hauptburg hindurch und die Alte Dame blieb erst stehen als...

Nella!“, rief eine ihr wohlbekannte Stimme, „Nella!“

„Frau von Raukenfels“, erwiderte das Mädchen da erstickt und sofort begannen Tränen über ihr Gesicht zu laufen.

Yolande eilte auf die Reiterin zu. Die Hunde begrüßten sie stürmisch, ließen sie nach ein paar ausgiebigen Streicheleinheiten passieren, während sie die anderen auf Distanz hielten. Als sie dann endlich neben der Alten Dame zum Stehen kam und zu Nella hinaufblickte, durchlief ein Zittern das Pferd, dann gaben zuerst die Hinterbein nach, kurz darauf folgten die Vorderbeine. Da wusste Yolande bereits, dass das Tier nie wieder aufstehen würde...

Voller Verzweiflung blickte Nella sie an. Ungläubig. Ihre kastanienbraunen Augen nicht nur voller Tränen, sondern auch voller Entsetzen und Fassungslosigkeit. Und so voller Angst. Schreckliche Angst.

Die Raukenfelserin half ihr von der Alten Dame. Erst da bemerkte sie, dass das Mädchen ein Kind auf ihre Brust geschnürt trug. Mit einer Hand hielt Nella das Köpfchen ihres Brüderchens fest und schaute Yolande weinend an.

„Nella“, hob die Vögtin sanft an, „Die Zeit der Alten Dame ist gekommen.“

Da schrie das Mädchen vor Schmerz und Verzweiflung auf und warf sich schützend über den Hals ihres Pferd. Es war ein Schrei, der Yolande nicht nur durch Mark und Bein drang, sondern ihr auch die Tränen in die Augen trieb. Und nicht genug damit: Ihre Hunde fielen mit ihr ein. Ihr herzzerreißendes Heulen erfüllte Scharfenstein. Dann wurde es still. Unerträglich still. Leichter Nieselregen setzte ein. Die Hunde kamen an Nellas Seite. Stupsten sie an, versuchten sich an sie zu schmiegen und ihr damit Halt zu geben. Sie fiepten leise. Verunsichert. Ängstlich.

Yolande schluckte und strich dem Mädchen sanft durch ihr leicht feuchtes Haar: „Manchmal ist das einzige, was wir für unsere geliebten Pferde tun können, sie von ihrem Leid zu erlösen...“

Da hob Nella ihren Kopf und schaute Yolande mit ihren kastanienbraunen Augen lange an. Noch immer weinte sie. Der Regen wurde stärker, vermischte sich mit ihren Tränen. Dann nickte sie langsam. Ganz langsam.

Die Alte Dame schnaubte ein letztes Mal. Erschöpft. Müde. Nella schmiegte sich an ihren Hals, mit der einen Hand umfasste sie ihn, die andere Hand lag noch immer am Köpfchen ihres Bruders. Ihr Blick lag auf Yolande. Der Regen verschlimmerte sich noch einmal.

„Rahja“, wisperte Yolande leise, „Bitte verzeih mir...“

Rotes Haar

Burg Scharfenstein, 18. Peraine 1043

„Und was...“ Drego von Altjachtern gesellte sich zu Ailsa, legte den Arm um ihre Taille und blickte mit ihr zum Fenster in den Hof hinaus. Das Pferd hatte man mittlerweile fortgebracht, das Blut war geblieben. Der Regen hatte es nicht nur verdünnt, sondern auch großflächig verteilt. „... ist denn nun vorgefallen? In Praiosborn?“

Die Reichsritterin zuckte mit den Schultern: „Das wissen wir noch nicht. Bisher hat Nella noch nicht geredet.“ Draußen nieselte es noch immer. „Meara hat sie in eine heiße Wanne gesteckt und dann ins Bett, sie ist wohl sofort eingeschlafen. Wir werden also warten müssen...“

Er hauchte ihr einen liebevollen Kuss auf die Stirn und stellte fest: „Euch liegt wohl sehr viel an ihr.“

„Das tut es“, erwiderte Ailsa kehlig, „Sie ist die einzige wirklich Verbündete, die wir in Praiosborn haben. Die Einzige...“ Das war freilich nicht alles, aber über den Rest schwieg sie sich lieber aus. „Für ihren Bruder Leomar wird hoffentlich bald eine Amme gefunden. Er ist erst einen halben Götterlauf alt...“

Der Baron nickte und zog sie noch etwas enger an sich: „Es wird sich jemand finden, Orknäschen, ganz gewiss.“

„Ich hoffe, du hast recht. Ich hoffe es wirklich sehr“, noch immer blickte sie zum Fenster hinaus, „Doch eines verstehe ich nicht: Woher hat sie dieses Pferd?“

Fragend blickte sie Drego an.

„Wie meinst Du das?“

„So weit ich weiß, hat ihre Familie nur zwei Ackergäule, aber ein Reitpferd?“

„Ich glaube...“, Yolande von Raukenfels trat zu ihnen, „... dass ich diesen Umstand aufklären kann.“

„Du?“, entfuhr es Nurinai, die mit Yolande zu ihnen getreten war, sichtlich verwundert, „Was hast Du denn damit zu tun?“

„Also“, druckste die Vögtin herum, „Nun... Narzisschen... Ich...“

Drego und Ailsa tauschten vielsagende Blicke aus.

„Du hast ihr doch nicht etwa das Pferd... GEKAUFT?“, kam Nurinai ihr recht schnell auf die Spur, wollte es aber noch nicht so recht glauben.

„Geschenkt, Narzisschen, ich hab es ihr geschenkt“, gestand nun die Raukenfelserin indirekt ein.

„Du hast... hast ihr das Pferd GESCHENKT?“, entfuhr es ihr sichtlich verwirrt, „Warum?“

Das brachte die Vögtin sichtlich in Erklärungsnot: „Weil... weil... weil... Das zu erklären würde nun wirklich zu weit führen, Narzisschen.“

„Zu weit?“, zischte die Geweihte da, „Zu weit? Was heißt hier denn zu weit?“

„Ach“, trat nun auch Scanlail zu ihnen in die kleine Nische am Fenster, „Hier versteckt ihr euch also. Wird das ein Familientreffen? Ihr hättet mir wohl auch Bescheid geben können...“ Sie blickte zu ihren beiden Schwestern. „Streitet ihr etwa wieder? Wer hat angefangen? Soll ich raten?“

„Yolande hat Nella das Pferd gekauft“, petzte Ailsa da ohne Umschweife.

„Der Gaul, dessen Blut im ganzen Burghof verteilt ist? Da draußen sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld!“

„Genau der“, bestätigte die Reichsritterin nickend.

„Ach“, machte die Skladin da mit überspitzter Verwunderung und blickte die Raukenfelserin an, „Na sieh mal einer an. Und jetzt ist unsere Totengräberin wohl beleidigt?“

„Ich bin keine Totengräberin!“, protestierte nun die Geweihte und stampfte energisch mit ihrem Fuß auf, „Wie oft denn noch?“

„Gut“, winkte die Skaldin ab, „Sie ist beleidigt.“

„Ich bin...“, zischte Nurinai weiter, „... keine Totengräberin!“

„Ach“, seufzte nun Scanlail, „Die alte Leier schon wieder!“

„Ich bin keine...“

„Ja, ja“, wiegelte ihre Schwester wieder ab, „Ich kann es einfach nicht mehr hören! Und da heißt es immer ich sei eine Mimose.“

„Bist Du ja auch“, mischte sich nun Ailsa ein, „Noch schlimmer als die blühende Narzisse.“

„Das ist ja wohl einen unverschämte Frechheit! Mich mit einer Totengräberin zu verlgeichen. Und Du willst meine Schwester sein?“

„Von wollen war nie die Rede...“, gab die Reichsritterin zurück.

„Das... das... das... das muss ich mir wirklich nicht bieten lassen. Mir reicht's. Macht euern Scheiß doch allein. Ich... ich... ich lasse mir das nicht mehr länger gefallen“, damit drehte sie sich um und ging davon, „Ach ja, falls es irgendjemand hier noch interessiert: Der kleine Leomar hat eine Amme gefunden. Eine ganz passable Frau. Allerdings hätte Blasius sie beim ersten Aufeinandertreffen fast aufgefressen...“ Ihre Stimme war schon fast verklungen. „Im Übrigen ist der Amme etwas an dem Kind aufgefallen. Etwas markantes. Leomar hat rotes Haar. Feuerrotes Haar.“

Ein Brief

Ritterherrschaft Praiosborn, Praiosborn, gegeben im Peraine 1043 BF

An Ihro Gnaden Nurinai ni Rían,
 
 
 
 
Leomar ist mein Sohn. Sein rotes Haar lässt daran keinerlei Zweifel. Ich hoffe sehr, dass Ihr mir eines Tages verzeihen könnt, dass ich ein Verhältnis mit seiner Mutter begonnen habe. Ihr habt mich davor gewarnt, vor den Konsequenzen gewarnt, ich habe nicht auf Euch gehört. Dass sie es darauf anlegte, ein Kind zu empfangen, daran habe ich nicht gedacht. Meine Vaterschaft hat sie darüber hinaus stets bestritten.

All das jedoch ist bedeutungslos: Mirya ist tot. Lares ist ebenfalls tot. Nella ist Voll- und Leomar Halbwaise. Beide Kinder brauchen ein richtiges Zuhause und ich fürchte, dass ich das weder Leomar geschweige denn beiden je bieten können werde. Eine Trennung der beiden Geschwister kommt jedoch kaum in Frage, Nella liebt ihren kleinen Bruder viel zu sehr. Sorgen mache ich mir gerade um das Seelenheil der Kinder. Bitte sprecht den Geburtssegen für meinen Sohn, falls dies noch nicht geschehen sein sollte. Reichen wird das wahrscheinlich nicht. Vermutlich haben die dunklen Mächte aus der Brache bei seiner Entstehung und Geburt auch ihren Anteil gehabt.

Ich möchte nun Euch, Ihro Gnaden, innigst darum bitten, Euch beider Kinder anzunehmen. Nicht nur, dass ich ihre zerbrechlichen Kinderseelen bei Euch in den besten Händen weiß, Eure Verbindung zu Nella ist überaus stark. Das Mädchen vertraut Euch, fühlt sich bei Euch sicher und geborgen. Selbes wünsche ich mir auch für meinen Sohn.

Bitte sorgt für die beiden Kinder, als wären es Eure eigenen.
 
 
 
 
Für ein freies Albernia!

Lonán Walsh

Mutter

Burg Scharfenstein, Peraine 1043

„Ihro Gnaden“, hob Meara ni Rían da an und fügte eilig hinzu, weil sie die Geweihte bereits im Nachthemd vorfand: „Verzeiht die späte Störung.“ Die Zofe schob das Mädchen weiter in den Raum hinein. „Nella möchte Euch etwas fragen.“

Das Kind blickte die Geweihte mit ihren großen, kastanienbraunen Augen an. Nurinai erwiderte ihren Blick.

Weil das Mädchen aber keinen Ton von sich gab, schob die Zofe sie noch etwas weiter in den Raum hinein.

„Ich... ich...“, begann das Mädchen da plötzlich zu stammeln, „Kann ich... ich bei Euch... schlafen?“ Sie schluckte. „Vielleicht?“ Flehend blickte Nella die Geweihte an. „Wenn‘s geht. Also wenn nicht, dann...“

„Natürlich“, versicherte Nurinai da nickend, „Natürlich geht das.“

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„Ihro Gnaden?“, hob Nella da nach einiger Zeit leise an. Nurinai hielt sie im Arm, sie spürte ihren warmen Atem in ihrem Nacken.

„Hm?“, macht die Geweihte da.

„Wo ist denn... die Frau von Raukenfels?“

Nurinai sog scharf die Luft ein: „Wie... wie meinst du das?“

„Ihr habt euch doch lieb. Warum schlaft ihr dann nicht in einem Bett?“

„Weil... weil...“, die Geweihte wusste nicht so recht, was sie sagen sollte, „Weil... Sie hat zu tun.“

„Zu tun?“

„Sie ist doch Vögtin, Nella.“

„Hm“, machte diese da nur, „Und da hat sie auch nachts zu tun?“

„Was weiß denn ich?“, erwiderte Nurinai etwas ungehalten, „Von den Aufgaben eines Vogtes weiß ich wenig.“

„Aber...“, das Kind zögerte, „Aber... Ihr seid nicht böse auf sie?“

„Warum sollte ich?“

„Na, wegen der Alten Dame.“

Nurinai schwieg sich dazu aus.

„Dann seid Ihr ihr also doch böse“, stellte Nella da fest, „Das solltet Ihr nicht. Sie wollte Euch nur helfen!“

„In dem sie dir ein Pferd schenkt und mir nichts davon sagt?“

„Indem sie Euch bei meiner Ausbildung hilft. Ihr könnt auch nicht alles alleine machen.“

„Mit einem Pferd?“

„Ja, denn mit der Alten Dame bin ich nach Schloss Dryadenstein zu der Frau von Pranteln geritten.“

„Zu...“, Nurinai stockte, „... Helidora von Pranteln, der Edlen auf den Vulperauen?“

„Ja“, stimmte das Mädchen ihr zu, „Genau zu der. Zuerst musste ich das Knicksen üben und auch, wie ich mich angemessen vorstelle. Höfisches Benehmen ist der Frau von Pranteln nämlich seeehr wichtig.“ Sie nickte energisch, was Nurinai natürlich nicht sehen konnte. „Sie hat auch Titulaturen mit mir geübt, genauso wie Heraldik, aber ich kann mir noch nicht alles merken, das ist ja auch ganz schön viel. Ich habe dort auch das Reiten gelernt und wie man ein Pferd richtig versorgt...“

Die Geweihte schwieg.

„Die Frau von Raukenfels wollte Euch nur helfen. Es sollte eine Überraschung werden“, das Mädchen seufzte, „Die habe ich ihr jetzt verdorben...“

„Ich mag Überraschungen nicht!“, erklärte sie entschieden, „Ich kann sie nicht leiden.“

„Ich auch nicht“, stimmte Nella ihr zu, „Ich mag sie auch nicht.“

Eine Zeit lang war es dann still zwischen den beiden, Schlaf fanden sie aber noch nicht.

„Ihro Gnaden Nurinai?“, hob da Nella erneut an. Ihre Stimme sehr ernst.

„Hm?“, fragte die Geweihte in die Nacht herein.

„Könnt Ihr nicht unsere Mutter sein?

Krähe und Leuin

Aufbruch

(...)

Weitere Ideen

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