Geschichten:Gramfelden - Pferdeäpfel II: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. April 2021, 09:33 Uhr

19. Boron 1042, BF

Korwin, Ralbert und Konnar waren nach Gareth aufgebrochen um den „unbekannten“ Kuno in der Schenke Rossapfel in Rosskuppel zu treffen, wie er es bei dem letzten Besuch von Balsox und Konnar in Gareth angekündigt hatte. Es war zwar noch früh doch in Rosskuppel herrschte bereits reges Treiben. Kolonnen von Landarbeitern aller Couleur kamen ihnen entgegen. Und der Gestank des Viehmarktes erfüllte bereits die kühle Morgenluft. Die Schenke lag dummerweise auch noch direkt neben dem Viehmarkt auf dem gerade wohl jedes Schwein ganz Deres gehandelt wird. „Bah, hier stinkt es überall nach Schweinescheisse und Eberpisse. Und in der Schenke stellen Sie gerade die Tische nach draußen. Die könnten mir gleich Ikra und Lachs anbieten und ich würd ihr ehr vor die Füße kotzen,“ ätzte Konnar.

„Ihr hättet euch auch neue Freunde in Stadtteilen suchen können, in denen es nicht so stinkt, als stell dich nicht an. Absitzen! Ralbert, kümmre dich um die Pferde.“ Die drei stiegen ab. Während Ralbert die Pferde anband gingen Konnar und Balsox schnurstracks in die Schenke. „Danke, hier draußen würd ich es echt nicht aushalten“.

In der Schenke herrschte bereits ebenfalls reges Treiben. Die Bauern aus der Umgebung die ihr Vieh auf dem Markt feilbieten wollten waren vermutlich schon seit Stunden hier. Jedenfalls machte die gehetzte Wirtin diesen Eindruck. Die wieselflinke Zwergin schwitzte aus allen Poren und war fast kaum von der Ware des Marktes zu unterscheiden, aber vermutlich zahlte sich der Fleiß der kleinen Dame voll aus, denn das Innere der Schenke war blitzblank gewienert und durchaus prunkvoll eingerichtet. „Kein Wunder warum Balsox genau hier in die Schenke wollte“ grinste Korwin. „Wie finden wir nun euren Kuno?“ „Ich mach das schon, Korwin. Such uns mal einen Tisch. Ich frage mich herum.“

Korwin suchte sich einen der letzten noch verbliebenen freien Tische und setzte sich. Es dauerte eine Weile bis die Wirtin zu einem Tisch kam. „Guadn dog mei Herr. Wos konn i fia sie doa?“ Dass die Wirtsfamilie aus dem Kosch kommt können die wohl kaum verbergen, dachte sich Korwin und grinste. „Was habt ich leckeres anzubieten werte Wirtsfrau?“

„Mia könna heid haxn und Kraut obiedn. Und wos des Herz begehrt Herr.“

„Haxen klingt gut verehrte Frau. Zwei hier drinnen und eins für den Jungen man, in dem grün-wei0en Waffenrock vor der Tür. Und Bier bitte. Habt ihr Ferdoker Helles?

„Fia wievuie persona?“ Grinste die Zwergin.

„Nur für Zwei. Wenn der Junge zu viel trinkt kommt er nur auf dumme Gedanken.“

„Kimmd gleich“.

Korwin saß am Tisch und machte sich Gedanken, was man noch alles in Gareth auf den Märkten kaufen müsste. Ein Besuch auf dem Viehmarkt sollte aber in jedem Fall drin sein, wenn man schon einmal da ist.

Konnar bahnte sich den Weg durch die Tischreihen. Scharen von Bauern und Händlern bevölkerten den Schankraum, von seinem Kuno jedoch keine Spur. Der muss doch irgendwo zu finden sein, dachte er sich. Er hatte das letzte Mal mit ein paar Leuten in einer der Ecken gesessen und die Wirtin mit Namen angesprochen, was nach seiner Meinung nach darauf schließen ließ, dass er keine Laufkundschaft war. Ich frag mal den Wirt dachte er sich. Er bahnte sich den Weg zurück durch den Schankraum zur Theke zum Zwerg an der Theke. Offensichtlich der Wirt.

„Wos konn i fia eich doa mei Herr?“ fragte der Wirt freundlich. Kein Wunder, denn das Geschäft brummte und die Geldkatze des Wirts füllte sich unaufhörlich.

„Ich bin auf der Suche nach jemandem, den ich vor kurzem hier getroffen habe. Er sagte er sei öfter hier. Er heißt „Kuno“.“

„Wos fia oan Kuno? Davo gibt 's in Gareth mehr ois oan.“

„Entschuldigung,… könntet ihr das nochmal wiederholen, stotterte Konnar, was ihm sichtlich peinlich war.

“Davon gibt 's in Gareth mehr als oan mein Freund.“ Erwiderte ihn der Wirt noch recht freundlich.

„Er saß zuletzt dort hinten in der Ecke“. Die Miene des Wirts verfinsterte sich etwas, nach dem er eine Ahnung hatte welcher Kuno gemeint war.

„Do frogt ihr moi bessa des Madl do. Und jetz gäd bitte.“ Dabei zeigte er auf ein junges Mädchen, welches am Eingang saß.

Die kleine war auf den ersten Blick unauffällig. Auffallend unauffällig. Sie hatte jeden hier im Raum im Blick. Konnar hielt auf Sie zu. Dabei nestelte sie an ihren Kleider. Sie war etwa zwanzig Götterlaufe alt, war schlank und hatte hellbraunes zu einem Zopf gebundenes Haar. Ihr Gesicht war hübsch, zart, zeigte jedoch deutlich Spuren von Strapazen die man sich nicht näher vorstellen will.

„Der Wirt sagte ich solle zu euch gehen“, sagte Konnar. „Ich suche Kuno“.

„Und wer sucht ihn erwiderte die kleine?“

„Korwin von Orkenwall zu Gramfelden und meine Wenigkeit. Konnar aus Gramfelden.“

Das Mädchen blickte etwas ungläubig und fragend drein. „Ich kenne einen Kuno. Meinen Onkel. Ich weiß aber nicht, was er mit mir macht wenn ich ihm so einen Unfug erzähle. Irgendein Adeliger und ein Zwei schritt großer zotteliger Hüne aus den Nordlanden sucht ihn.“ Sie Grinste dabei und hielt ihre Hand auf.

Damit hatte Konnar nicht gerechnet und blickte erst mal verdutzt drein. Erst mal die Frechheit, die ihn jedoch auf irgendeine Art anmachte. Aber das er auf einmal Geld dafür zahlen müsste jemand zu treffen kam ihm dann doch merkwürdig vor. Er kramte aber doch in seiner Tasche und legte einen Heller in ihre Hand.

„Oh wie großzügig mein Herr. Ich werde bestimmt irgendeinen Kuno für Sie finden.“ Dabei macht sie eine spöttische Grimasse und behielt ihre Hand dabei offen. Konnar guckte jetzt noch viel dümmer drein, kramte aber unverhohlen in seiner Tasche. Er fand noch vier weitere Heller und legte sie in ihre Hand. „Ich werde mal gucken was ich machen kann. Setzt euch, ich werde euch wieder finden.“