Benutzer:Orknase/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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== Schülerin ==
 
'''Stadt Schwarztannen'''
 
 
„Ihr seht ja lustig aus!“, entfuhr es dem Mädchen mit kindlichem Erstaunen, „Ganz dunkel seid Ihr. Dunkle Haare, dunkle Augen, dunkle Haut. Fast so wie ich.“
 
 
Ich lächelte und erwiderte: „Ganz recht, fast so wie du.“
 
 
„[[Garetien:Salome Seiler|Salome]], das ist [[Garetien:Ortal ay Fasar|Ortal]], deine Lehrmeisterin“, stellte [[Garetien:Helmrat von Schwarztannen-Scharfenstein|Helmrat von Schwarztannen-Scharfenstein]] die Tulamidin vor.
 
 
Da wurden die Augen des Kindes ganz groß: „Aber Ihr seid doch eine... Magierin?“
 
 
„Und du zeigst magische Begabung“, erwiderte der Ritter nickend, „Gewiss erinnerst du dich an den Versuch der Praioten dir weh zu tun?“
 
 
Salome nickte ernst, viel ernster als man es einem Kind in ihrem Alter zugetraut hätte.
 
 
„Damals wollten sie dich deiner Magie berauben. Mit Ortal an deiner Seite hast du nicht nur eine kompetente Lehrmeisterin, sondern auch jemand, der gut auf dich acht geben wird. Vor den Praioten brauchst du dich nicht mehr zu fürchten.“
 
 
„Hochwürden hat gesagt, er wollte mich von meinem Leid erlösen...?“, hob das Mädchen sichtlich verunsichert an und blickte zwischen den beiden Erwachsenen hin und her.
 
 
„Die Praios-Kirche mag Magie nicht sonderlich“, erklärte die Magierin ruhig, „Manche von ihnen – wie Hochwürden – fürchten sich sogar vor ihr. Sie fürchten sie, weil sie sie nicht verstehen und es auch gar nicht versuchen. Die Magie passt nicht in ihr Bild von Dere. Doch warum hätten die Götter manchen von uns dieses Geschenk machen sollen, wenn wir es nicht nutzen sollten? Wäre es nicht schlichtweg Verschwendung?“ Ortal schaute das Mädchen fragend an. „Ein jeder hat etwas besonderes von den Götter erhalten. Bei dir, wie bei mir, ist es die Magie. Und Ehren wir nicht die Götter, indem wir dieses Geschenk zum Besten nutzen?“ Salome hing ihrer Lehrmeisterin an den Lippen. „Ich kenne Magiebegabte, die durch die Praios-Kirche ihrer Magie beraubt wurden und sie fühlen sich furchtbar. Hochwürden hätte dich also keineswegs von deinem Leid – der Magie – erlöst, er hätte sie dir endgültig genommen und dich somit einem wichtigen Teil deiner selbst beraubt. Jenen, denen das widerfährt, die suchen ihr ganzes Leben nach dem, was sie verloren haben, aber die Magie, sie kommt nicht mehr zurück und das Loch in der Seele bleibt.“
 
 
„Ich habe meinen werten Herrn [[Garetien:Halrich Seiler|Vater]] und meine werte Frau [[Garetien:Laria Tuchmacher|Mutter]] verloren“, erinnert sich das Kind voller Trauer, „Sie fehlen mir so sehr!“
 
 
Ortal nickte: „Und die Magie, Salome, die Magie ist das einzige, was dir von ihnen geblieben ist und was dir auf immer von ihnen bleiben wird. Sie ist dein Geschenk deiner Eltern an dich. Ihr Geschenk und das der Götter.“
 
 
„Dann will ich sie auch nutzen“, schloss das Mädchen mit fester Stimme und blickte mit ihren dunklen Augen in die ihrer Lehrmeisterin, „Die Magie.“
 
 
 
== (...) ==
 
== (...) ==
 
'''Hexenwald'''
 
'''Hexenwald'''

Version vom 20. Juli 2020, 20:23 Uhr

Hier entstehen meine Briefspieltexte und werden sorgsam verwahrt, bis ich weiß, wohin sie sollen.
Es ist ausdrücklich erlaubt, Rechtschreibfehler sowie Fehler der Zeichensetzung zu korrigieren, genauso wie verloren gegangene Buchstaben richtig zu ergänzen und überzählige einzusammeln - dies gilt auch für meine anderen Texte.

Drei Krähen und ein Räblein

Totgeboren

Ritterherrschaft Praiosborn, Donnerhof, Mitte Efferd 1042, am Morgen

Totenruhe

Ritterherrschaft Praiosborn, Ruine Praiosborn, Mitte Efferd 1042

Totenwacht

Ritterherrschaft Praiosborn, Ruine Praiosborn, Mitte Efferd 1042


Schwarz, Schwärzer, Schwarztannen

Erster Eindruck

Burg Scharfenstein (...)

Verschwörung in Schwarztannen

Wer verschwört sich hier eigentlich mit wem?

Konspiratives Treffen

Kindesraub

Verschwörung auf Rallingstein

Verschwörung auf Gerbachsroth

Pfand

Sauerei

Gefallen gegen Gefallen

(...)

Schloss Sonnentor, Rahja 1043

Alderan von Fuchsstein: "Ha Alderei, jetzt bist du ja doch unter die Haube gekommen und dann auch noch mit einer Reichsforsterin, was ist denn in dich gefahren? Hat dich deine Mutter endlich weich geprügelt?"

Alderan von Nadoret: winkt ab "Die Olle ist eigentlich ganz nett. Warum also nicht habe ich gedacht."

A.v.F.: "Als ob. Ist die Tante nicht sogar schon Witwe?"

A.v.N.: "Ja schon, aber jung ist sie trotzdem noch und hat ein nettes Lehen obendrein "

A.v.F.: "Ach daher weht der Wind. Hast du jetzt nicht auch noch einen Stiefsohn?"

A.v.N.: "Schon, aber der ist weit weg, ist schon Page."

A.v.F.: "Jetzt schau noch so bedrückt. Eine schöne Witwe mit einem fetten Lehen zu heiraten ist doch keine Schande." Hält kurz inne. "Das hat deine Familie eingefädelt, oder? Du warst doch sicher noch nie in Gerbachsroth."

A.v.N.: nickt "Ich hab's wohl meinem Bruder zu verdanken. Der hat beim neuen Baron in Schwarztannen, Drego von Altjachtern, ein Stein im Brett gehabt. Der hat das jedenfalls alles in die Wege geleitet. Ich habe Sigmunde eigentlich erst auf der Hochzeit kennengelernt. Ich hatte schon befürchtet, dass sie eine hässliche Schachtel sein würde, aber sie ist ganz nett anzuschauen."

A.v.F.: "Das sieht dir aber ähnlich. Lange hast du es im Reichsforst aber nicht ausgehalten. Schöne Witwe hin, oder her."

A.v.N.: "Ist ja auch langweilig da. Außer für einen Erben zu sorgen gibt’s da ja nichts zu tun. Aber ist auch egal immerhin ist Sigmunde jetzt schwanger und ich bekomme bald einen Erben. Damit ist es dann getan und ich kann es mir hier am Hof weiter gutgehen lassen. Mit dem zusätzlichen Einkommen lässt es sich hier auch gleich besser leben."

A.v.F.: "Hat Birnhild denn nichts dagegen, dass du euer Geld hier am Hof durchbringst?“

A.v.N.: "Achwo, die ist sicher auch froh dass sie daheim freie Hand hat.“

A.v.F.: "Na dann. Darauf erst einmal ein Bier."

Autor: Sindelsaum

(...)

Gerbachsroth, Firun 1044

Alderan stand etwas ratlos am Grab seiner Frau. Er hatte sie aus politischen Gründen geheiratet und sie eigentlich auch kaum gekannt, aber er fühlte sich dennoch für ihren Tod verantwortlich, war sie doch bei der Geburt ihrer Kinder gestorben. Er war ehrlich traurig und verfluchte sich nicht an ihrer Seite gewesen zu sein. Gut es war langweilig in Gerbachsroth, aber er hatte ihr gegenüber eine Verantwortung gehabt. Es war wohl eine äußerst schwere Geburt gewesen. Das erste Kind war gesund und munter gewesen, aber das zweite war nur noch todgeboren worden und hatte bald darauf seine Mutter mit sich auf die Reise über das Nirgendmeer genommen. Er hätte wohl nichts daran ändern können, aber er hätte wenigstens an ihrer Seite sein sollen.

Er hatte sie während ihrer Schwangerschaft nur einmal besucht, ein Umstand der ihn nicht gerade mit Stolz erfüllte. Auch wenn er dafür von seinen Freunden aufgezogen worden war hatte er sich am Hof des Markvogtes stets an die Gebote der Travia gehalten. Andere mochten ihn als lebenslustig und feierfreudig einstufen, aber er war doch immer noch aus altem Koscher Adel. Freilich hatte er bis auf Kindertage nie im Kosch gelebt, aber eine gewisse Verantwortung brachte der Name „von Nadoret“ doch mit sich.

Nun war er nach nicht einmal einen Jahr Ehe bereits Witwer und für ein Kleinkind verantwortlich, darüber hinaus auch noch für Stordan, Sigmundes Sohn aus erster Ehe. Der Bursche war auch erst sieben Jahre alt. Immerhin war Stordan bereits in Pagendiensten und damit außer Hause. Seine sonstige Familie bestand nur aus Kindern, aber er war bei seiner Pagenmutter in guten Händen. Sie würde sich schon um den Vollwaisen kümmern.

Alderan hielt es ganze acht Tage auf Gerbachsroth aus, dann nahm er seine Tochter Birnhild, genannt nach dem Zweitnamen ihrer Mutter, mit sich und ritt nach Scharfenstein um bei Baron Drego vorzusprechen. Das Gespräch währte nicht sehr lange. Weder Baron, noch die vielen Rians an seinem Hof schienen seiner Gattin eine Träne nachzuweinen und hatten ihn kurzerhand zum neuen Edlen ernannt, konnte ein Kind doch in Zeiten von schweren Fehden kein Lehen führen.

Am Rande traf er sogar kurz auf Meara ni Rían, die Gattin seines gefallenen Bruders. Er hatte sie vorher noch nie kennengelernt und war durchaus daran interessiert die zurückgezogene Frau etwas näher kennenzulernen, aber Meara schien auf seine Familie nicht gut zu sprechen zu sein und fand bald einen Grund das Gespräch abzubrechen. Die nächsten zwei Tage ging sie ihm dann aus dem Weg.

Also brach Alderan schließlich mit Klein-Birnhild auf. Er wusste nicht so recht was er mit einem Kleinkind anfangen sollte, drum entschied er sich sie zu seiner Mutter bringen. Sie würde seine Tochter sicher gerne aufziehen. Er wusste ja auch gar nicht wie man so etwas machte und außerdem war der Hof des Marktvogtes nichts für kleine Kinder. Er würde sie auch bitten ihm einen Vogt zu empfehlen, der die Amtsgeschäfte vor Ort erledigen konnte und Alderan die Rendite des Lehens direkt an den Hof schickte. Am besten ein Koscher aus altem Adel, der seiner Familie gegenüber loyal war und nicht in seine eigene Tasche wirtschaften würde.

Autor: Sindelsaum

Krähe und Leuin

Aufbruch

(...)

Versprochen ist versprochen

... und wurde doch gebrochen

Familienzuwachs

(...)

Burg Schwarzenfels, Peraine 1043

(...)

Weiß wie Schnee

(...)

Hexenwald

„Stirbt der Wald oder sterben die Tiere?“, hob ich mit leiser Stimme an.

„Ist es nicht gleichgültig?“, erwiderte mir die Weiße Rabe kehlig, „Das eine bedingt das andere. Wenn das eine stirbt, stirbt auch das andere und dann sterbe auch ich…“ In ihren blauen Augen stand Verzweiflung. „So ward es bestimmt und was bestimmt ist wird so geschehen.“

„Du sagst das so, als stünde es bereits fest...“

„Das tut es“, sie trank einen Schluck Tee, „Es steht fest. Die Zukunft steht fest. Die meisten kennen sie nicht und deswegen haben sie das Gefühl, sie könnten sie beeinflussen, aber ich weiß, wie es enden wird. Das Sterben hat schon vor geraumer Zeit begonnen...“

„Wann hat es begonnen?“

Nun zuckte die Weiße Rabe mit den Schultern: „Ich bin mir nicht sicher. Es hat allmählich und ganz langsam begonnen. Schleichend. Dann, wenige Monde vor dem Ende Helme Haffax‘, ist es jedoch wesentlich schlimmer geworden. Da habe ich begriffen, dass es dem Ende zugeht...“

„Vielleicht“, hob ich hoffend an und versuchte ein wenig Zuversicht zu verbreiten, „Kann man etwas dagegen tun?“

„Gegen das Sterben?“, sie schenkte mir einen langen Blick, „Gegen das Sterben haben nicht einmal die Diener des Schweigsamen etwas gefunden. Denn alles das lebt, kann auch sterben: Menschen, Tiere, der Wald, ja sogar Lurigan und nicht zuletzt auch ich.“ Voller Trauer blickte sie ihren Raben an. Das weiße Tier krächzte, als wollte es ihr zustimmen. „Er ist nicht der erste seines Namens, aber er wird der letzte sein...“

„Wie alt... wie alt bist du denn?“, wollte ich mit leicht heißerer Stimme wissen. Hatte ich zuvor noch geglaubt zumindest ein wenig zu verstehen, zu begreifen, so verstand ich nun nichts mehr.

Erneut zuckte sie mit den Schultern: „Ich weiß es nicht mehr genau. Aber ich habe viele Kaiser kommen und gehen sehen. Warum ist das wichtig?“

„Ich...“, begann ich nur zu stammeln, „Ich... ich... weiß nicht. Ich...“ Ich verstummte. „Du hast recht, es ist nicht wichtig. Genaugenommen ist es vollkommen bedeutungslos. Es ist...“ Nun rang ich mir ein Lächeln ab. „Es hat vor Ausbruch der Fehde begonnen?“

Sie nickte: „Schon davor. Doch die Fehde hat es noch einmal verschlimmert. Seit dem kann man den Bäumen im Herz des Waldes beim Sterben zusehen. Wie viele sich von ihnen wohl vom Winter erholen werden?“ Nun zuckte sie hilflos mit den Schultern. „Der Wald ist nichts ohne sein Herz, auch er kann nicht ohne es existieren, so wie auch kein Lebewesen sonst.“

Ich nickte zustimmend und begriff doch nicht, was hier eigentlich los war: „Warum begann es kurz vor dem Tod Haffax‘? Warum nicht davor oder... danach?“

„Irgendetwas hat sich zu diesem Zeitpunkt verändert. Das Machtgefüge hat sich zum Schlechteren verschoben. Und seit jenem Tag da stirbt der Wald und es sterben seine Tiere.“

(...)

(...)

Weitere Ideen

  • Drei Krähen und zwei Räblein
  • Krähen im Maul des Greifen
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  • Iwo und Iwana
  • Die Krähe und ihr falsches Täubchen
  • Hühnerbeinchen für Drego