Geschichten:Der Leere entgegen 2: Unterschied zwischen den Versionen
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"Verzeiht meinen gestrigen Zustand, Euer Gnaden", begann sie.<br> | |||
Groterian winkte ab. <br> | |||
Sie nickte leicht.<br> | |||
"Ihr seid gekommen um etwas mit mir zu besprechen?"<br> | |||
"In der Tat, euer Hochwohlgeboren. Mit Sorge haben wir die Nachrichten aus Höllenwall gehört. Der Helburger soll seine gesamte Familie und seine Burg in die Niederhöllen gerissen haben." | |||
Die drei Geweihten zeichneten beiläufig die Zeichen ihrer Göttingen in die Luft. <br> | |||
"Soweit wir unterrichtet wurden, ist in Höllenwall nun Unordnung ausgebrochen, um nicht Chaos zu sagen. Die göttergewollte Herrschaft fehlt. Die Menschen sind unruhig und fliehen. Selbst zu uns sind einige Versprengte gelangt."<br> | |||
"Und was soll ich tun? Ich werde nicht ins verfluchte Höllenwall reiten um dort für Ordnung zu sorgen."<br> | |||
Die Geweihten wechselten stumme Blicke.<br> | |||
"Nein, das sollt ihr auch gar nicht."<br> | |||
"Was wollt ihr dann?"<br> | |||
Groterian schaute betreten zu Boden.<br> | |||
"Auch hier, mit allem Respekt, fehlt den Menschen die Führung."<br> | |||
Escalia hob den Kopf, musterte ihn genau.<br> | |||
"Birkenweiler ist seit dem Tode Sesemurms unbelehnt, in Hommern hat Bruder Alabrecht die Lücke bislang gefüllt. Und wenn die Grüchte stimmen, die Götter dies verhindern, dann hat auch Gippelstein keine Herrin mehr."<br> | |||
Escalia schloss die Augen. <br> | |||
"Ihr habt Recht. Ayla ist vermutlich tot, so wie viele andere auch."<br> | |||
Groterian nickte.<br> | |||
"Doch sagt mir, welches Zwekc hat es wenn ich führe. Was immer ich tat brachte keinen Erfolg. Die Lehen liegen erneut brach obwohl ich sie nach bestem Wissen besetzt habe. Wer sagt euch, dass dieses Mal nicht wieder alles den Bach hinunter geht."<br> | |||
"Niemand kann das versprechen, Baronin. Trotzdem müssen wir es immer wieder versuchen."<br> | |||
Sie atmete hörbar aus, schloss kurz die Augen.<br> | |||
"Gut. Dann beratet mich. Wer soll die Lehen bekommen?"<br> | |||
Die Geweihten schauten sich überrascht an.<br> | |||
"Ähm, das können wir nicht entscheiden ..."<br> | |||
Sie lachte.<br> | |||
"Ach, ihr verlangt Entscheidungen, habt aber keine Idee wie diese aussehen sollen?"<br> | |||
Groterian senkte den Kopf.<br> | |||
"Nun gut. Dann lasst uns beraten."<br> |
Version vom 14. September 2020, 09:33 Uhr
Am nächsten Morgen, gleich nach dem ersten Hahnenschrei, wurden die Geweihten erneut in den Thronsaal gebeten. Noch immer roch es muffig dort, doch die Baronin war dieses Mal in einem weitaus besseren Zustand.
"Verzeiht meinen gestrigen Zustand, Euer Gnaden", begann sie.
Groterian winkte ab.
Sie nickte leicht.
"Ihr seid gekommen um etwas mit mir zu besprechen?"
"In der Tat, euer Hochwohlgeboren. Mit Sorge haben wir die Nachrichten aus Höllenwall gehört. Der Helburger soll seine gesamte Familie und seine Burg in die Niederhöllen gerissen haben."
Die drei Geweihten zeichneten beiläufig die Zeichen ihrer Göttingen in die Luft.
"Soweit wir unterrichtet wurden, ist in Höllenwall nun Unordnung ausgebrochen, um nicht Chaos zu sagen. Die göttergewollte Herrschaft fehlt. Die Menschen sind unruhig und fliehen. Selbst zu uns sind einige Versprengte gelangt."
"Und was soll ich tun? Ich werde nicht ins verfluchte Höllenwall reiten um dort für Ordnung zu sorgen."
Die Geweihten wechselten stumme Blicke.
"Nein, das sollt ihr auch gar nicht."
"Was wollt ihr dann?"
Groterian schaute betreten zu Boden.
"Auch hier, mit allem Respekt, fehlt den Menschen die Führung."
Escalia hob den Kopf, musterte ihn genau.
"Birkenweiler ist seit dem Tode Sesemurms unbelehnt, in Hommern hat Bruder Alabrecht die Lücke bislang gefüllt. Und wenn die Grüchte stimmen, die Götter dies verhindern, dann hat auch Gippelstein keine Herrin mehr."
Escalia schloss die Augen.
"Ihr habt Recht. Ayla ist vermutlich tot, so wie viele andere auch."
Groterian nickte.
"Doch sagt mir, welches Zwekc hat es wenn ich führe. Was immer ich tat brachte keinen Erfolg. Die Lehen liegen erneut brach obwohl ich sie nach bestem Wissen besetzt habe. Wer sagt euch, dass dieses Mal nicht wieder alles den Bach hinunter geht."
"Niemand kann das versprechen, Baronin. Trotzdem müssen wir es immer wieder versuchen."
Sie atmete hörbar aus, schloss kurz die Augen.
"Gut. Dann beratet mich. Wer soll die Lehen bekommen?"
Die Geweihten schauten sich überrascht an.
"Ähm, das können wir nicht entscheiden ..."
Sie lachte.
"Ach, ihr verlangt Entscheidungen, habt aber keine Idee wie diese aussehen sollen?"
Groterian senkte den Kopf.
"Nun gut. Dann lasst uns beraten."