Geschichten:Großfürstenhof – Zuverlässiger Erfüllungsgehilfe: Unterschied zwischen den Versionen
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Ordentlich herausgeputzt und das nussbraune Haar mit etwas Öl nach hinten gekämmt, machte [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Savertin von Vairningen|Savertin Korhardt von Vairningen]] einen schneidigen und adretten Eindruck. Von all dem Pomp, denn der Reichsvogt so sehr schätzte, war bei ihm jedoch nichts zu sehen. | Ordentlich herausgeputzt und das nussbraune Haar mit etwas Öl nach hinten gekämmt, machte [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Savertin von Vairningen|Savertin Korhardt von Vairningen]] einen schneidigen und adretten Eindruck. Von all dem Pomp, denn der Reichsvogt so sehr schätzte, war bei ihm jedoch nichts zu sehen. | ||
Geduldig hatte er darauf gewartet vorgelassen zu werden, er hatte erst recht nicht das Gefühl etwas schnell hinter sich bringen zu müssen. Als es endlich soweit war, kontrollierte er ein letztes Mal dein Sitz seiner Kleidung und betrat das Arbeitszimmer des [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Reto Eorcaïdos Aimar-Gor|Aimar-Gor]]. Nachdem sie kurz Begrüßungsfloskeln ausgetauscht hatten kam Savertin auch schnell auf den Punkt. An dieser Stelle musste nicht um den heißen Brei herumgeredet werden, sondern konnte gleich der von Reto eingerichteten Verwaltung ohne unnötige Umschweife auf den Punkt gekommen werden. | Geduldig hatte er darauf gewartet vorgelassen zu werden, er hatte erst recht nicht das Gefühl etwas schnell hinter sich bringen zu müssen. Als es endlich soweit war, kontrollierte er ein letztes Mal dein Sitz seiner Kleidung und betrat das Arbeitszimmer des [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Reto Eorcaïdos von Aimar-Gor|Aimar-Gor]]. Nachdem sie kurz Begrüßungsfloskeln ausgetauscht hatten kam Savertin auch schnell auf den Punkt. An dieser Stelle musste nicht um den heißen Brei herumgeredet werden, sondern konnte gleich der von Reto eingerichteten Verwaltung ohne unnötige Umschweife auf den Punkt gekommen werden. | ||
„Euer Gespür hat Euch nicht getäuscht“, erklärte der Vairningen seine Reise bereits vorab zur angemessenen Maßnahme. | „Euer Gespür hat Euch nicht getäuscht“, erklärte der Vairningen seine Reise bereits vorab zur angemessenen Maßnahme. | ||
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Der Reichsvogt konnte nur milde Nicken. Immerhin handelte sich um eine für ihn genehme Wahl, auch wenn es nicht das war was er eigentlich von Savertin hören wollte. | Der Reichsvogt konnte nur milde Nicken. Immerhin handelte sich um eine für ihn genehme Wahl, auch wenn es nicht das war was er eigentlich von Savertin hören wollte. | ||
„Unseren Bemühungen verdankt hingegen die künftige Kämmerin [[Briefspieltext mit::Garetien:Feraya, Tochter der | „Unseren Bemühungen verdankt hingegen die künftige Kämmerin [[Briefspieltext mit::Garetien:Feraya, Tochter der Fenoscha|Feraya, Tochter der Fenoscha]] ihr Amt. Ebenso wie [[Briefspieltext mit::Garetien:Mirella Groterian|Mirella Groterian]], ihre künftige Münzmeisterin.“ Es folgte eine kurze Pause in der sich der Ritter nach etwas zu trinken umsah, eh er seinen Bericht fortführte. „Aber ich denke der Oberzollmeister wird Euch hier gut im Bilde halten, zumindest habe ich da Vertrauen in den edlen [[Briefspieltext mit::Garetien:Brin von Palmyr-Donas|Herrn von Palmyr-Donas]]. Ich wollte die Familie jedoch auch nicht auseinanderreißen, so werdet Ihr Euch künftig voraussichtlich auch auf die 1. Archivarin von Kanzler Horulf verlassen können. [[Briefspieltext mit::Garetien:Saleva von Waraqis|Saleva von Waraqis]] wird die perricumer Lande ebenfalls für den Großfürstenhof verlassen.“ Somit hatte der Aimar-Gor bereits viele Leckerbissen bekommen, der Hauptgang – seine eigene Zukunft – war allerdings noch immer nicht serviert worden. | ||
„Ich habe aber auch schlechte Neuigkeiten für Euch,“ verkündete er mit betrübter Miene. Auch wenn er über viel Erfahrung und große Selbstbeherrschung verfügte, so konnte man ihm in diesem Moment ein wenig ansehen wie er sich innerlich verspannte. „Ja, tatsächlich habe ich die große Befürchtung, dass Ihr Schloss Gerbaldsaue vermissen könntet. Also, sofern Ihr gern das Amt des Truchsess übernehmen wollt.“ | „Ich habe aber auch schlechte Neuigkeiten für Euch,“ verkündete er mit betrübter Miene. Auch wenn er über viel Erfahrung und große Selbstbeherrschung verfügte, so konnte man ihm in diesem Moment ein wenig ansehen wie er sich innerlich verspannte. „Ja, tatsächlich habe ich die große Befürchtung, dass Ihr Schloss Gerbaldsaue vermissen könntet. Also, sofern Ihr gern das Amt des Truchsess übernehmen wollt.“ |
Version vom 9. September 2022, 19:34 Uhr
Schloss Ginsterhold, unweit der Stadt Meilersgrund, 2. Phex 1045 BF:
Seitdem er das erste Mal am Hof der Gerbaldsmark eingetroffen war, hatte sich vieles verändert. Damals war er als Bittsteller hierhergekommen und von helfenden Händen in die Dienste des Reichsvogtes gehievt worden. Die Beziehung zweier Männer, die er beide nicht kannte, hatte ihm einen Posten verschafft. Selbst heute kam ihm dieser Umstand noch etwas eigenartig vor, doch konnte sich sein Dienstherr beim besten Willen nicht über seinen Dienstritter beschweren und auch dieses Mal hatte er Reto nicht enttäuscht.
Ordentlich herausgeputzt und das nussbraune Haar mit etwas Öl nach hinten gekämmt, machte Savertin Korhardt von Vairningen einen schneidigen und adretten Eindruck. Von all dem Pomp, denn der Reichsvogt so sehr schätzte, war bei ihm jedoch nichts zu sehen. Geduldig hatte er darauf gewartet vorgelassen zu werden, er hatte erst recht nicht das Gefühl etwas schnell hinter sich bringen zu müssen. Als es endlich soweit war, kontrollierte er ein letztes Mal dein Sitz seiner Kleidung und betrat das Arbeitszimmer des Aimar-Gor. Nachdem sie kurz Begrüßungsfloskeln ausgetauscht hatten kam Savertin auch schnell auf den Punkt. An dieser Stelle musste nicht um den heißen Brei herumgeredet werden, sondern konnte gleich der von Reto eingerichteten Verwaltung ohne unnötige Umschweife auf den Punkt gekommen werden.
„Euer Gespür hat Euch nicht getäuscht“, erklärte der Vairningen seine Reise bereits vorab zur angemessenen Maßnahme.
„Leider muss ich Euch die Kunde mitbringen, dass der junge Prinz Sigman auf das aufsehenerregende Urteil unserer Königin hin enthauptet wurde. Nur wenige empfingen die Gnade des Schwertes, viele der Füchse wurden aufgeknüpft. Allerdings fanden sich für zahlreiche Angehörige des einstigen Fuchsrudels ausreichend entlassende Beweise, sodass sie auf zwölf Götterläufe verbannt oder gar gänzlich freigesprochen wurden.“ Die Namen und individuellen Schicksale würde Reto schon bald erfahren.
„Das Opfer des jungen Prinzen war jedoch nicht vergebens.“ Und nun würde das kommen, was den alten Salonlöwen am meisten interessierte. „Die Königin mag mit Prinz Sigman keine Gnade gehabt haben, allerdings hat sie die Notwendigkeit eines Wandels eingesehen und hat - wie Ihr sicher schon vernommne habt - den Grundstein für einen Großfürsten Garetiens gelegt.“ Langsam schritt Savertin durch den Raum und ließ sich auf einem der Sofas nieder. Er wusste, dass es Reto danach dürstete mehr zu hören, aber welchen Eindruck erweckte eine Brosche, die mit bloßen Händen hereingetragen wurde und welchen Eindruck erweckte sie auf einem Samtkissen? Präsentation war eben wichtig und so schlug er das eine Bein über das andere und legte seine zusammengefalteten Hände darauf ab.
„Tatsächlich hatte der Adel während der Gerichtsverhandlungen die Hoffnung, dass Prinz Sigman begnadigt wird und so begann ein großes Geschacher um künftige Hofämter. Nun, leider ist der junge Sigman den Ambitionen seiner Berater zum Opfer gefallen. Allerdings deutet sich an, dass Alderan Sanz von Gareth, sich die Empfehlungen seines Adels zu Herzen nimmt und damit den für den Prinzen bestimmten Hof anführen wird.“ Nun lehnte sich der Ritter zurück und legte einen Arm auf Lehne ab. Vollkommen offen und angreifbar.
„Es war mir möglich Gleichgesinnte um mich zu scharren und unsere Interessen voranzutreiben.“ Die Art wie er dabei unsere betonte, machte fraglich, welchen Personenkreis er damit meinte. „Auch war es mir möglich andere Interessengruppen von einer Zusammenarbeit zu überzeugen, schließlich war niemanden gelegen, wenn das Interesse des Kaiserreiches allzu oft die Interessen des Königreiches ignorieren. Wir fanden also für alle genehme Übereinkünfte. Ich hoffe doch sehr, dass Ihr mit Alrik Leuwin von Trenck als künftigen Kronjustiziar leben könnt?“ Offenbarte der Vairningen das erste Verhandlungsergebnis mit einem leichten Lächeln in der Augenpartie.
Der Reichsvogt konnte nur milde Nicken. Immerhin handelte sich um eine für ihn genehme Wahl, auch wenn es nicht das war was er eigentlich von Savertin hören wollte.
„Unseren Bemühungen verdankt hingegen die künftige Kämmerin Feraya, Tochter der Fenoscha ihr Amt. Ebenso wie Mirella Groterian, ihre künftige Münzmeisterin.“ Es folgte eine kurze Pause in der sich der Ritter nach etwas zu trinken umsah, eh er seinen Bericht fortführte. „Aber ich denke der Oberzollmeister wird Euch hier gut im Bilde halten, zumindest habe ich da Vertrauen in den edlen Herrn von Palmyr-Donas. Ich wollte die Familie jedoch auch nicht auseinanderreißen, so werdet Ihr Euch künftig voraussichtlich auch auf die 1. Archivarin von Kanzler Horulf verlassen können. Saleva von Waraqis wird die perricumer Lande ebenfalls für den Großfürstenhof verlassen.“ Somit hatte der Aimar-Gor bereits viele Leckerbissen bekommen, der Hauptgang – seine eigene Zukunft – war allerdings noch immer nicht serviert worden.
„Ich habe aber auch schlechte Neuigkeiten für Euch,“ verkündete er mit betrübter Miene. Auch wenn er über viel Erfahrung und große Selbstbeherrschung verfügte, so konnte man ihm in diesem Moment ein wenig ansehen wie er sich innerlich verspannte. „Ja, tatsächlich habe ich die große Befürchtung, dass Ihr Schloss Gerbaldsaue vermissen könntet. Also, sofern Ihr gern das Amt des Truchsess übernehmen wollt.“
Die Erleichterung stand Reto zwar nicht ins Gesicht geschrieben, aber ein vielsagendes Lächeln war zu erkennen gewesen.
„Ach ja, wundert Euch nicht, falls Ihr ein paar Elenviner in den Stallungen seht, der Stallmeister Alrik Hal von Plötzbogen entstammt einem nordmärkischen Geschlecht. Ich konnte meinen zweiten Gönner schlecht übergehen,“ lachte er leise.