Geschichten:Eine Grafschaft zu ordnen – Ein Bericht: Unterschied zwischen den Versionen

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|Text=Euer Hochwohlgeboren,
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die Grafschaft erlebte in den letzten fünf Götterläufen einige turbulente Zeiten. Verschiedene Vorgänge und Ereignisse fußen auf vorangegangene Geschehnisse, weshalb der Bericht daher in chronologischer Reihenfolge die wesentlichen Punkte zusammenfasst. Beginnend im Jahr 1040 BF.
|Text=ldie Grafschaft erlebte in den letzten fünf Götterläufen einige turbulente Zeiten. Verschiedene Vorgänge und Ereignisse fußen auf vorangegangene Geschehnisse, weshalb der Bericht daher in chronologischer Reihenfolge die wesentlichen Punkte zusammenfasst. Beginnend im Jahr 1040 BF.


Das Jahr 1040 BF stand im gesamten Königreich unter dem Zeichen der ‘’Spenden für die Ostmarken’’. Nach der Befreiung der ehemals besetzten Gebiete in Tobrien etc. entschloss sich der garetische Adel dazu, diese Gebiete mit großzügigen Spenden zu unterstützen. Die Grafschaft Eslamsgrund stellt hierbei keine Ausnahme dar. Immerhin führt ein nicht unerheblicher Anteil der eslamsgrundschen Bevölkerung ihre familiären Wurzeln auf eben diese Gebiete zurück. Durch die zeitgleichen sog. Offenbarungen der Zeichen und das Wiedererscheinen des Altars zu Korgond entstanden Synergieeffekte zwischen der Spenden- und der Korgondbewegung. Wodurch letztlich auch die erste Saat der Großfürstenbewegung (und der Großgaretischen Idee) in Eslamsgrund ausgesät wurde. Als eher kleine Randerscheinung müssen hierbei die sog. “[[Akteursnennung ist::Caldaisten|Caldaisten]]” (oder “Calderisten”, die recht lose Gruppe zeichnet sich dadurch aus, selbst nicht gänzlich sicher zu sein, wie sie sich nennen wollen) gelten, welche, befeuert durch die oben genannten Ideen, die Wiederherstellung der Landgrafschaft Caldaia fordern. Anders als der Bewegung um Korgond und Großgaretiens fehlt es dieser allerdings - zu dieser Zeit - an echten Ideen sowie Tatkraft und politisch gewichtigen Anhängern. Doch sehen sie sich bestätigt durch den Einsatz Eurer [[Briefspieltext mit::Garetien:Calderina von Gareth|Tochter|| in Monvaldorn und letztlich gar durch eure Belehnung und die eures [[Briefspieltext mit::Garetien:Alderan von Gareth|Sohnes]] als Großfürsten. Dazu später mehr.
Das Jahr 1040 BF stand im gesamten Königreich unter dem Zeichen der ‘’Spenden für die Ostmarken’’. Nach der Befreiung der ehemals besetzten Gebiete in Tobrien etc. entschloss sich der garetische Adel dazu, diese Gebiete mit großzügigen Spenden zu unterstützen. Die Grafschaft Eslamsgrund stellt hierbei keine Ausnahme dar. Immerhin führt ein nicht unerheblicher Anteil der eslamsgrundschen Bevölkerung ihre familiären Wurzeln auf eben diese Gebiete zurück. Durch die zeitgleichen sog. Offenbarungen der Zeichen und das Wiedererscheinen des Altars zu Korgond entstanden Synergieeffekte zwischen der Spenden- und der Korgondbewegung. Wodurch letztlich auch die erste Saat der Großfürstenbewegung (und der Großgaretischen Idee) in Eslamsgrund ausgesät wurde. Als eher kleine Randerscheinung müssen hierbei die sog. “[[Akteursnennung ist::Caldaisten|Caldaisten]]” (oder “Calderisten”, die recht lose Gruppe zeichnet sich dadurch aus, selbst nicht gänzlich sicher zu sein, wie sie sich nennen wollen) gelten, welche, befeuert durch die oben genannten Ideen, die Wiederherstellung der Landgrafschaft Caldaia fordern. Anders als der Bewegung um Korgond und Großgaretiens fehlt es dieser allerdings - zu dieser Zeit - an echten Ideen sowie Tatkraft und politisch gewichtigen Anhängern. Doch sehen sie sich bestätigt durch den Einsatz Eurer [[Briefspieltext mit::Garetien:Calderina von Gareth|Tochter|| in Monvaldorn und letztlich gar durch eure Belehnung und die eures [[Briefspieltext mit::Garetien:Alderan von Gareth|Sohnes]] als Großfürsten. Dazu später mehr.

Version vom 17. März 2024, 21:14 Uhr

Burg Reinherz, Gräflich Eslamsgrund, 1. Phex 1045 BF

Graf Gerwulf von Gareth hatte es sich in einem hochlehnigen Stuhl, der reich an feinen Ziselierungen war, in einem der Pavillons im Garten der gräflichen Residenz bequem gemacht. Der Pavillon war auf einer etwas erhöhten Position errichtet worden und gewährte eine hervorragende Aussicht auf die nähere Umgebung. Es war ein Leichtes, die riesige Terrasse sowie die sich erstreckende Parkanlage zu überschauen. Burg Reinherz war ein beachtliches Bauwerk, es wirkte wehrhaft und strahlte gleichzeitig eine Herrschaftlichkeit aus, die eines Grafen angemessen war. Das hatte der selbstbewusste Aristokrat anerkennen müssen. Freilich hatte er das Innere des Gemäuers wieder mit etwas mehr Herrlichkeit ausstattenmüssen, der letzte Graf hatte viele davon in die Katakomben verbandt.

Er wandte seinen Blick ab und dem Stapel Papiere vor sich zu. Kurz nach der Schlacht im Tal der Kaiser hatte der zackige Endvierziger seinen Hofstaat gebildet und Aufgaben verteilt. Eine davon war es ihm einen Bericht über die Vorgänge der letzten fünf Götterläufe in seiner Grafschaft anzufertigen. Er musste wissen, welche vergangenen Dinge die Zukunft beeinflussen könnten. Das hatte er auch schon damals in der Alriksmark getan. Wenngleich es dort einen gänzlich anderen Hintergrund hatte…, der Bericht lag ihm nun, nachdem er aus Meilersgrund zurückgekehrt war, vor:

{{Brief |Adressat=An seine Hochwohlgeboren, den Grafen zu Eslamsgrund, Gerwulf von Gareth |Text=Euer Hochwohlgeboren,

|Text=ldie Grafschaft erlebte in den letzten fünf Götterläufen einige turbulente Zeiten. Verschiedene Vorgänge und Ereignisse fußen auf vorangegangene Geschehnisse, weshalb der Bericht daher in chronologischer Reihenfolge die wesentlichen Punkte zusammenfasst. Beginnend im Jahr 1040 BF.

Das Jahr 1040 BF stand im gesamten Königreich unter dem Zeichen der ‘’Spenden für die Ostmarken’’. Nach der Befreiung der ehemals besetzten Gebiete in Tobrien etc. entschloss sich der garetische Adel dazu, diese Gebiete mit großzügigen Spenden zu unterstützen. Die Grafschaft Eslamsgrund stellt hierbei keine Ausnahme dar. Immerhin führt ein nicht unerheblicher Anteil der eslamsgrundschen Bevölkerung ihre familiären Wurzeln auf eben diese Gebiete zurück. Durch die zeitgleichen sog. Offenbarungen der Zeichen und das Wiedererscheinen des Altars zu Korgond entstanden Synergieeffekte zwischen der Spenden- und der Korgondbewegung. Wodurch letztlich auch die erste Saat der Großfürstenbewegung (und der Großgaretischen Idee) in Eslamsgrund ausgesät wurde. Als eher kleine Randerscheinung müssen hierbei die sog. “Caldaisten” (oder “Calderisten”, die recht lose Gruppe zeichnet sich dadurch aus, selbst nicht gänzlich sicher zu sein, wie sie sich nennen wollen) gelten, welche, befeuert durch die oben genannten Ideen, die Wiederherstellung der Landgrafschaft Caldaia fordern. Anders als der Bewegung um Korgond und Großgaretiens fehlt es dieser allerdings - zu dieser Zeit - an echten Ideen sowie Tatkraft und politisch gewichtigen Anhängern. Doch sehen sie sich bestätigt durch den Einsatz Eurer [[Briefspieltext mit::Garetien:Calderina von Gareth|Tochter|| in Monvaldorn und letztlich gar durch eure Belehnung und die eures Sohnes als Großfürsten. Dazu später mehr.

Wenden wir uns dem Jahre 1041 nach Bosparans Fall zu. Dies war in der Grafschaft vor allem durch den Tod des allseits beliebten Hofkaplans des letzten Grafen gekennzeichnet. Siegeshart von Ehrenstein verkündete offiziell eine Lobhymne auf seinen verschiedenen Vertrauten Niteo von Illgeney im Grund. Seine Hochwohlgeboren samt Familie und Hofstaat trugen mehrere Wochen das borongefällige Trauerschwarz, um den herben Verlust zu verdeutlichen, den der Verschiedene hinterließ. Der freie Platz am Ohr des Grafen wurde selbstredend zügig mit den Einflüsterungen der Wandlether Apokalyptiker gefüllt, deren Einfluss auf seine Hochwohlgeboren in den darauffolgenden Monden ins Unermessliche steigen sollte. Eher pro Forma, denn gänzlich überzeugt, verurteilte Siegeshart von Ehrenstein im Verlauf des Götterlaufs die Umtriebe der sog. Bekenner, bzw. sah dies als weitere Vorboten eines unvermeidlichen Untergangs. Wobei unklar bleibt, ob dies auf eigene Initiative oder doch auf genannte externe Faktoren zurückzuführen ist.

Kommen wir zum Jahre 1042 nach Bosparans Fall. War dieser Götterlauf anfänglich durch keine Auffälligkeiten gekennzeichnet, muss er dank den Geschehnissen ab Ingerimm doch als ein Jahr des Niedergangs bezeichnet werden. Zumindest aus heutiger Sicht. Diesen Niedergang leitete das Ingerimmsturnier in der Reichsstadt Eslamsgrund ein, dessen Ausgang als Vorbote der großgaretischen Fehde und somit des Fuchsaufstands angesehen werden muss. Immerhin fand das Turnierjahr als das “Blutige Jahr” im Volksmund Einzug. Welch verhängnisvolles Omen! Der unrühmliche Höhepunkt fand sich dann jedoch in den Tagen ohne Namen. Der zwölfmal verfluchte Verräter im Gewand eines Barons zu Höllenwall paktierte mit namenlosen Kräften und riss eine tiefe Wunde in das Land. Ein Umstand, den die Wandlether Apokalyptiker - und damit der ehemalige Graf - als weiteres Zeichen ansahen, dass ihre Befürchtungen tatsächlich wahr seien und ihnen einiges an Aufwind in der Gunst des Grafen Siegeshart bescherte.

Dieser Einfluss setzte sich auch im Jahre 1043 BF fort und vereinnahmte seine Hochwohlgeboren letztlich gänzlich. Überzeugt vom baldigen Untergang Deres zog er sich zusehends aus dem Tagesgeschäft zurück. In diese Zeit fällt auch das Verschwinden der Baronin zu Fremmelsfelde. Um dieses wurde sich bis dato nicht gekümmert, außer dass es eine eigene Ablage “Fremmelsfelde” in den gräflichen Stuben und Archiven gibt, der Großteil davon verfasst durch Eure Bannerträger Luciana von Eychgras. Es wird dringend empfohlen, sich der Sache baldmöglichst anzunehmen. Daneben überzog eine, im Verlauf der Zeit alle Grafschaften umfassende, Fehde die königlichen Lande. Konnte sich Eslamsgrund anfänglich aus den Konflikten heraushalten, wurde die südlichste Grafschaft Garetiens alsbald in den Strudel der Vernichtung hineingezogen. Erst als Unterstützer schlunder und kaisermärker Adliger, später als eigene Fehdepartei. Dabei sei herauszuheben, dass Angehörige der sog. ‘’Pulethaner’’ als treibende Kraft, die vor allem in den Reichsforst (und später auch in den Schlund) zu gelangen versuchten, angesehen werden müssen. Erst gegen Ende des Götterlaufs, im Rahja, wurde sich um die Vorgänge in Monvaldorn (vormals Höllenwall) gekümmert. Auch hier nicht auf Bestreben des einstigen Grafen, sondern durch die Kaiserin. Auf das Ergebnis dieser Vorgänge muss hier nicht näher eingegangen werden, ist dieses doch gemeinhin bekannt. Erwähnenswert ist in diesem Bezug lediglich das erneute Aufflammen der sog. Calderisten/Caldaisten, welche in der neuen Kronvögtin Calderina (und ihrem Gatten) von Gareth eine Art Gallionsfigur auszumachen zu glauben.

Das Jahr 1044 BF zeichnet sich durch die vollständige Abwesenheit seiner Hochwohlgeboren, Graf Siegeshart von Ehrenstein aus. Er ist zu diesem Zeitpunkt völlig von den Lehren und Einflüsterungen der Apokalyptiker vereinnahmt und verbringt mehr Zeit in der Praioskapelle als auf dem Grafenthron. Währenddessen wird Eslamsgrund von den sog. ‘’Fuchsrittern’’ als Winterquartier auserkoren, im Nachblick muss festgehalten werden, dass sie zu dieser Gelegenheit wohl das Horn Branibeth bargen, ein Zeichen dafür, dass diese Gruppe die Auseinandersetzung mit der Königin von langer Hand plante. Auf dem Eslamsgrunder Turnier im Ingerimm kommt es schließlich zum Eklat. Malwarth von Eslamsgrund, genannt “der Rote”, setzt sich selbst die Grafenkrone auf den Kopf, während Graf Siegeshart sich nun gänzlich vom Regieren und dem Grafenthron abwendet.

Nahtlos daran anschließend steht das Jahr 1045 BF im Zeichen des offenen Konflikts zwischen Fuchsrittern und dem Haus Gareth. Anfang Praios lassen sich Sigman Therengar von Gareth-Firdayon und Malwarth von Eslamsgrund zum Großfürsten bzw. zum Grafen krönen und suchen die offene Konfrontation mit Ihrer kaiserlichen Majestät. Die Barone von Falkenstein und Zagbar sind die prominentesten Unterstützer, die sich direkt am Anfang dieses schändlichen Verrats auf die Seite der Aufständigen schlagen (wobei der Falkensteiner sich alsbald als “neutral” davon wieder abkehrt). Dieser Aufstand gegen die Krone gipfelt in einer vernichtenden Schlacht im Tal der Kaiser, bei welcher die Truppen Rohajas und des Hauses Gareth obsiegen. Ihr, Graf Gerwulf von Gareth, triumphiert über den Usurpator Malwarth und Eure Macht wird von niemandem mehr angezweifelt. Die Aufständischen werden im Nachgang in Meilersgrund abgestraft (zu Zagbar und Falkenstein liegen dazu nur zum Teil eindeutige Urteile vor) und nach diesem Gerichtsprozess ist der Weg zu einer glanzvollen Zukunft für die Grafschaft Eslamsgrund und des Königreichs frei!
So nehmt Ihr Euren Platz als siegreicher und großmütiger Graf von Eslamsgrund ein und Euer Sohn wird zum Großfürsten Garetiens ernannt. Eine Eurer ersten großtätigen Handlungen ist es, dem Falkensteiner “seine” Stadt zu nehmen.

Als letzte kuriose Randnotiz sollen noch einmal die sog. Caldaisten/Calderisten erwähnt werden, die bereits durch die Einsetzung eurer Tochter “beflügelt”, durch Eure und die Einsetzung Eures Sohnes sich weiterhin im Recht sehen, getreu ihrem Leitsatz: “Caldaia wurde unter den Gareths getrennt, so wird es unter den Gareths wieder vereint werden.”}}

Gerwulf legte den Bericht vor sich ab und lehnte sich mit einem langen Schnaufer zurück. Das Ende des Berichts war - ab von diesen albernen Caldaisten - etwas zu pathetisch geraten. Das würde er seinen Schreibern jedoch noch einzubläuen wissen. Immerhin war er seit diesem Mond nun vollständig in Eslamsgrund angekommen und würde von nun an alles überschauen. Er rieb nachdenklich seine Armprothese, eine Anfertigung aus Weidleth, während sein Blick aus dem Fenster schweifte.

Nun wusste er, zumindest im Groben, was in den letzten fünf Götterläufen geschehen war. Das war ein Anfang, doch es würde nicht reichen. Immerhin hatte sein Vorgänger die Grafschaft in einem mehr als zweifelhaften Zustand hinterlassen. Gerwulf schüttelte abschätzig den Kopf. Eine Baronie war seit gut zwei Götterläufen unbesetzt! Lediglich die gräfliche Bannerträgerin hatte dort die Ordnung halbwegs aufrecht gehalten, provisorisch würde er diese erstmal als Vögtin dort einsetzen. Er stockte kurz, als ihm ein Gedanke in den Kopf schoss. Die Hahnentritt hatte scheinbar keine nähere Familie gehabt, ansonsten hätte diese doch irgendwie reagiert. Ein schmales Lächeln stahl sich auf seine Mundwinkel. Eine zweite gräfliche Baronie könnte nicht schaden…