Benutzer:Nimmgalf von Hirschfurten/Geschichten: Unterschied zwischen den Versionen

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==Partie 24: [[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten]] gegen [[Garetien:Alwena von Hartwalden-Hartsteen|Alwena von Hartwalden-Hartsteen]]==
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==Rahjagefällige Recherche==
  
Als der Herold verkündete, dass nun die Hartsteener Ritterin am Kaiserhof Alwena von Hartwalden-Hartsteen zum Lanzenritt antreten sollte, machte sich große Vorfreude im Publikum breit. Man konnte die Euphorie regelrecht spüren. Die junge Ritterin hatte erst vor kurzem das Rosshanger Lanzen- und Ringstechen gewonnen und trat nun recht selbstbewußt auftretend in der ersten Finalrunde an.  
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Es war der Abend nach der ersten Finalrunde. An diesem Tag waren insgesamt 32 Partien der Tjoste ausgetragen worden. Während die 32 Sieger der Partien in die zweite Runde eingezogen waren, war für die 32 unterlegenen Streiter das Turnier bereits hier beendet. [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Tsaiane von Talbach|Tsaiane von Talbach]] gehörte zu den 32 Unterlegenen, da sie gegen den Perricumer [[Briefspieltext mit::Perricum:Siegerain von Bregelsaum-Berg|Siegerain von Bregelsaum-Berg]] knapp ausgeschieden war. Anfangs hatte sie sich noch arg über ihren dummen Fehler aufgeregt, als sie im dritten Anritt ein wenig zu hoch auf den gegnerischen Schild gezielt hatte, und die Lanze dadurch nicht gebrochen war. Üblicherweise unterliefen ihr solche Fehler nicht, was sie besonders ärgerte. [[Briefspieltext mit::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] hatte sie nur ein wenig enttäuscht angesehen, aber sich jeglichen Kommentares ob ihres Ausscheidens enthalten. Er wusste, wann es besser war zu schweigen, das mochte sie an ihm.  
  
Ihr Gegner jedoch war der [[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Baron zu Hirschfurten]], ein Veteran zahlreicher Turniere. Und auch wenn er nicht jedes Turnier gewinnen konnte, so galt er vielen dennoch als einer der haushohen Favoriten.
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Überhaupt hatte es außer ihr schon einige Reichsforster in der ersten Finalrunde erwischt. So waren der neue Landvogt von Rubreth [[Briefspieltext mit::Garetien:Rondradan Helmar von Pfortenstein|Rondradan von Pfortenstein]], seine Gemahlin, die ehemalige Vögtin [[Briefspieltext mit::Garetien:Melina von Ehrenstein|Melina von Ehrenstein]], Junker [[Briefspieltext mit::Garetien:Wulfhelm von Keilholtz|Wulfhelm von Keilholtz]], Junker [[Briefspieltext mit::Garetien:Jalgor Drost von Böckelburg|Jalgor Drost von Böckelburg]] und auch der Rubrether Ritter [[Briefspieltext mit::Garetien:Darian von Roßsprunk|Darian von Roßsprunk]] bereits ausgeschieden. Die einzigen Reichsforster, die noch im Turnier waren, hießen Baron [[Briefspieltext mit::Garetien:Erlan von Zankenblatt|Erlan von Zankenblatt]], Pfalzgraf [[Briefspieltext mit::Garetien:Udilbert von Hardt|Udilbert von Hardt]] und Vögtin [[Briefspieltext mit::Garetien:Olmerga von Pfortenstein|Olmerga von Pfortenstein]]. Und natürlich Nimmgalf. Das Teilnehmerfeld war insgesamt sehr stark, aber für einen zweiten Platz könnte es bei Nimmgalf durchaus reichen, schmunzelte sie.
  
Kurz nach dem Startsignal preschten die beiden Ritter aufeinander zu, und trafen sich in der Mitte. In einem wahren Splitterregen zerbarsten die Lanzen an den Schilden, so dass beide Streiter einen Punkt erhielten. Der Baron war durch den Treffer seiner Gegnerin ein wenig ins Wanken geraten und musterte sie eingehend. Zwar ließ er es sich nicht anmerken, war aber doch von ihren Künsten im Tjost überrascht. Schnell ließ er sich von seinem Knappen eine neue Lanze bringen, derweil auch Alwena eine weitere Lanze bekam. Sodann begaben sich beide Streiter erneut an die Startlinie.
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Jetzt war ihr nach ein wenig Zerstreuung zumute. Einige der Turnierteilnehmer hatten sich im Grambuscher Wirtshaus „Zum Vogtsturm“ eingefunden, und feierten fröhlich den bisherigen Turnierverlauf. Tsaiane trug ihre langen blonden Haare offen über einer weißen, leicht durchscheinenden Bluse. Über ihre langen Beine hatte sie eine enganliegende Lederhose gezogen, die wiederum in kniehohen schwarzen Lederstiefeln steckte. Für eine Frau Ende Vierzig (die aber etwas jünger wirkte) war sie immer noch äußerst attraktiv und bot eine recht rahjagefällige Erscheinung, was ihr einige wohlwollende Blicke einbrachte.
  
Im zweiten Durchgang stieß Nimmgalf jedoch gnadenlos präzise zu und traf seine Kontrahentin direkt auf dem Solar Plexus, so dass diese durch die Wucht aus dem Sattel gerissen wurde und auf der Tjostenbahn liegen blieb, nachdem sie sich mehrfach überschlagen hatte. Nimmgalf brachte sein Ross zum stehen und öffnete das Visier. Als er sah, dass sich seine Gegnerin mit Hilfe einer hinzugeeilten Knappin wieder aufrappelte, reckte er die Faus empor zum Siegergruß. Die Menge jubelte ihm verhalten zu.
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Sie blickte sich im Schankraum um, und suchte nach einem lohnenden Gesprächspartner.
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Die meisten Adeligen hatten sich in kleineren Grüppchen nach Grafschaften sortiert. Sie entdeckte einige Kaisermärker, Schlunder, Hartsteener, Eslamsgrunder und natürlich auch einen Tisch mit Reichsforstern. Da Nimmgalf ihr aber aufgetragen hatte, sich mal nach den „neuen“ Pulethanern umzuhören, beschloss sie, sich erst später zu den Reichsforstern hinuzuzugesellen.
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An den Tischen wurde fröhlich gefeiert, gesungen und gezecht. Auch an der Schanktheke hatten sich ebenfalls einige Adelige eingefunden, und sprachen dem Gersten- und Rebensafte gut zu. Da plötzlich wurde sie einer interessanten Szene gewahr: ein etwas rundlicher Adeliger auf einem Barhocker in eslamsgrunder Mode gekleidet näherte sich seiner deutlich jüngeren Gesprächspartnerin immer mehr, und ließ dabei seine rechte Hand über ihren Oberschenkel wandern, was dieser Dame – eine [[Nebendarsteller ist::Greifenfurt:Mirande von Mersingen|Mersingerin]] aus Greifenfurt, wenn sich Tsaiane richtig erinnerte, sichtlich unangenehm war. Sie versuchte ihn höflich aber bestimmt zurückzudrücken, um seinen unerwünschten Annährungsversuchen zu entkommen, doch der ältere Herr dachte gar nicht daran seine Bemühungen einzustellen. Anscheinend hatte er dem Wein schon gut zugesprochen. Als seine Hand schließlich über ihr Hinterteil glitt, war es der Ritterin zu viel. Sie sprang erbost auf und schüttete ihm den Wein aus seinem Pokal mit Schwung ins Gesicht. Unter einigem hämischen Gelächter der Umsitzenden verließ die Dame wütend den Schankraum. Etwas verdattert blickte der Mann ihr nach, und wischte sich dabei den Wein aus den Augen. „So wartet doch… weg ist sie! Wie schade.“
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Tsaiane grinste in sich hinein. Pfalzgraf [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Marnion Praiosmar von Rathamshausen|Marnion von Rathamshausen]], wer sonst? Damit hatte sie ihr „Opfer“ gefunden. Sie lockerte die Schnüre ihrer Bluse ein wenig, strich sich noch kurz das blonde Haar hinter das Ohr und trat an den Eslamsgrunder Hochadeligen heran. „Verzeihung, ist dieser Platz noch frei?“ fragte sie ihn mit aufgesetzter Unschuldsmiene, und deutete auf den nun verlassenen Platz der Greifenfurter Ritterin.

Version vom 17. Juni 2024, 15:20 Uhr

Gästeliste zu Nimmgalfs 50. Tsatag (10.Boron 1044)

Gästeliste zu Baron Nimmgalfs 50. Tsatag (10. Boron 1044)
Gruppe Name Titel Infos Spieler
Familie Nimmgalf von Hirschfurten Baron zu Hirschfurten Gastgeber Ingo
Familie Ederlinde von Luring-Hirschfurten Junkerin zu Rotkrähenborn Ehefrau Ingo
Familie Irnfrede von Luring-Hirschfurten Edle zu Fr. Freudenstein Tochter Ingo
Familie Randolf von Hirschfurten Erb-Baronet zu Hirschfurten Sohn, Knappe bei Erlan Ingo
Familie Racalla von Hirschfurten Baroness zu Hirschfurten Tochter, Elevin Ingo
Familie Brinwulf von Hirschfurten Baronet zu Hirschfurten Sohn, Schule der Hohen Reiterei Ingo
Familie Helmar von Hirschfurten Pfalzgraf zu Goldenstein Vetter Ingo
Familie Hartmunde von Hirschfurten Pfalzgräfin zu Goldenstein Helmars Frau Ingo
Familie Hernulf-Answin von Hirschfurten Baron zu Leihenbutt entf. Neffe Bernd
Familie Sharbane Leutreu von Hirschfurten Baronin zu Leihenbutt Hernulfs Frau Bernd
Familie Yolande von Hirschfurten-Zweifelfels Junkerin zu Zweifelfels Cousine Ingo
Familie Oldebor von Zweifelfels Junker zu Zweifelfels ehem. Knappe Bernd G.
Familie Jendara von Hirschfurten Peraine Hochgeweihte zu Wegfeld ehemals Samlor Ingo
Familie Ludolf von Hirschfurten künftig: Baron zu Erlenstamm Verlobter von Selinde Ingo
Familie Selinde von Ruchin Baronin zu Erlenstamm verlobt mit Ludolf Ingo / BB
Familie Firnwulf von Hirschfurten Junger Herr Knappe bei Ardo v. Keilholtz Ingo
Familie Sylphia von Hirschfurten Edle zu Hirschwalden Nichte, schwanger Ingo
Familie Ortwin von Hirschfurten Edler zu Hirschwalden Mann von Sylphia Ingo
Familie Berulf von Hirschfurten Ritter zu Hirschfurten Hausritter Ingo
Familie Thalia von Rossreut Hohe Dame Berulfs Frau Ingo
Pfortenritter Erlan von Zankenblatt Baron zu Syrrenholt Baron aus Reichsforst Christian J.
Pfortenritter Erlbrechta von Zweifelfels Baronin zu Syrrenholt Erlans Frau Bernd G.
Pfortenritter Melina von Ehrenstein eh. Vögtin zu Gräfl. Rubreth Ihr Mann führt derzeit Fehde Andre J.
Pfortenritter Tsaiana von Waldfang-Angerwilde Baronin zu Waldfang Reichsforster Baronin Melli L.
Pfortenritter Korhilda von Sturmfels Baronin zu Wasserburg ehem. Sturmfels Ina S.
Pfortenritter Leobrecht von Ochs Reichsvogt von Efferdstränen Mann von Korhilda Volker S.
Pfortenritter Wolfaran von Ochs Baron von Bärenau Sohn von Korhilda und Leobrecht Volker S.
Pfortenritter Iralda von Ochs Baronin von Bärenau Frau von Wolfaran Ina S.
Pfortenritter Hilbert von Hartsteen eh. Pfalzgraf zu ksl. Sertis im Exil Freund Nimmgalfs Jürgen S.
Reichsforster Adel Drego von Altjachtern Baron zu Schwarztannen Monika L.
Reichsforster Adel Ailsa ni Rian Baronin zu Schwarztannen Frau von Drego von A. Monika L.
Reichsforster Adel Drego von Luring Graf von Reichsforst Nimmgalfs Schwager BB
Reichsforster Adel Selinde von Kravetz Ritterin in Rubreth Dregos Balldame BB
Freunde Ardo von Keilholtz Baron zu Kressenburg aus Greifenfurt Robert O.
Freunde Praiadne Leuinherz Keilholtz Baronin zu Kressenburg Ardos Frau Robert O.
Freunde Hal von Ehrenstein Kronvogt zu kgl. Halhof Vater von Melina, verwitwet Andre J.
Freunde Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl Baron zu Hundsgrab aus Greifenfurt Christian K.
Freunde Khorena von Hundsgrab-Bugenbühl Baronin zu Hundsgrab Anselms Frau Christian K.
Freunde Gerion von Keres Junker von Hohenlinden Magier Schwert und Stab Victor B.
Freunde Arinya von Baernfarn Junkerin von Alfenmohn Gerions Frau Victor B.
Freunde Felian von Perainsgarten Junker von Perainsgarten aus Mardershöh, Schlund Florian Z.
Freunde Oderik von Schwingenfels Junker von Weizengrund aus Reichsgau, Hartsteen Dennis A.
Freunde Haldora von Schwingenfels Junkerin von Weizengrund Gemahlin Oderiks Dennis A.


Irnfredes Reiseroute (ab Travia 1045)

Reisegruppe:

Irnfrede von Luring-Hirschfurten, Edle zu Erlenkrone
Ernhelm Langmann von Klingenhort, Ritter zu Trollhammer
Luna Fuxfell, Nachtschatten der Phexkirche (geheim)
Thorkar Askason, Thorwaler Krieger aus Prem
Simariel Falkenauge, Elfischer Meisterschütze


Wegstationen

• Start in Erlenstamm, Abschied von Burg Erlenstamm
• Schloss Erlengrund – Reoderich von Hartwalden-Sturmfels (Botschaft für Korhilda)
• Wandleth – Graf Ingramm, Sohn des Ilkor, im Wiesenschlösschen
• Perainsgarten – Junker Felian von Perainsgarten
• Oberdachsburg – Junkerin Ehrfrieda von Dachsen (Mutter von Gerbald von Dachsen)
Burg OxAnaxios von Ochs + Chaliba
Markt MardramundIfirnadora von Krauzung
Schloss Amselsang - Sturmbold von Amselhag
Tempel der feurigen RösserSharbana Eorcaïdos von Aimar-Gor
• Wasserburg – Korhilda von Sturmfels, Schloss Rossgarten
• Felsentor – Junker Ronderich von Sturmfels
• Gnitzenkuhl – Baronin Geshla von Gnitzenkuhl auf der Friedburg
• Gaulsfurt – Samia von Gaulsfurt
• Perricum – Wllbrord? Vlad? Jan?...
• Unterwegs
• Khunchom
• Al‘Anfa


Turnier zu Auenwacht

Rahjagefällige Recherche

Es war der Abend nach der ersten Finalrunde. An diesem Tag waren insgesamt 32 Partien der Tjoste ausgetragen worden. Während die 32 Sieger der Partien in die zweite Runde eingezogen waren, war für die 32 unterlegenen Streiter das Turnier bereits hier beendet. Tsaiane von Talbach gehörte zu den 32 Unterlegenen, da sie gegen den Perricumer Siegerain von Bregelsaum-Berg knapp ausgeschieden war. Anfangs hatte sie sich noch arg über ihren dummen Fehler aufgeregt, als sie im dritten Anritt ein wenig zu hoch auf den gegnerischen Schild gezielt hatte, und die Lanze dadurch nicht gebrochen war. Üblicherweise unterliefen ihr solche Fehler nicht, was sie besonders ärgerte. Nimmgalf hatte sie nur ein wenig enttäuscht angesehen, aber sich jeglichen Kommentares ob ihres Ausscheidens enthalten. Er wusste, wann es besser war zu schweigen, das mochte sie an ihm.

Überhaupt hatte es außer ihr schon einige Reichsforster in der ersten Finalrunde erwischt. So waren der neue Landvogt von Rubreth Rondradan von Pfortenstein, seine Gemahlin, die ehemalige Vögtin Melina von Ehrenstein, Junker Wulfhelm von Keilholtz, Junker Jalgor Drost von Böckelburg und auch der Rubrether Ritter Darian von Roßsprunk bereits ausgeschieden. Die einzigen Reichsforster, die noch im Turnier waren, hießen Baron Erlan von Zankenblatt, Pfalzgraf Udilbert von Hardt und Vögtin Olmerga von Pfortenstein. Und natürlich Nimmgalf. Das Teilnehmerfeld war insgesamt sehr stark, aber für einen zweiten Platz könnte es bei Nimmgalf durchaus reichen, schmunzelte sie.

Jetzt war ihr nach ein wenig Zerstreuung zumute. Einige der Turnierteilnehmer hatten sich im Grambuscher Wirtshaus „Zum Vogtsturm“ eingefunden, und feierten fröhlich den bisherigen Turnierverlauf. Tsaiane trug ihre langen blonden Haare offen über einer weißen, leicht durchscheinenden Bluse. Über ihre langen Beine hatte sie eine enganliegende Lederhose gezogen, die wiederum in kniehohen schwarzen Lederstiefeln steckte. Für eine Frau Ende Vierzig (die aber etwas jünger wirkte) war sie immer noch äußerst attraktiv und bot eine recht rahjagefällige Erscheinung, was ihr einige wohlwollende Blicke einbrachte.

Sie blickte sich im Schankraum um, und suchte nach einem lohnenden Gesprächspartner.

Die meisten Adeligen hatten sich in kleineren Grüppchen nach Grafschaften sortiert. Sie entdeckte einige Kaisermärker, Schlunder, Hartsteener, Eslamsgrunder und natürlich auch einen Tisch mit Reichsforstern. Da Nimmgalf ihr aber aufgetragen hatte, sich mal nach den „neuen“ Pulethanern umzuhören, beschloss sie, sich erst später zu den Reichsforstern hinuzuzugesellen.

An den Tischen wurde fröhlich gefeiert, gesungen und gezecht. Auch an der Schanktheke hatten sich ebenfalls einige Adelige eingefunden, und sprachen dem Gersten- und Rebensafte gut zu. Da plötzlich wurde sie einer interessanten Szene gewahr: ein etwas rundlicher Adeliger auf einem Barhocker in eslamsgrunder Mode gekleidet näherte sich seiner deutlich jüngeren Gesprächspartnerin immer mehr, und ließ dabei seine rechte Hand über ihren Oberschenkel wandern, was dieser Dame – eine Mersingerin aus Greifenfurt, wenn sich Tsaiane richtig erinnerte, sichtlich unangenehm war. Sie versuchte ihn höflich aber bestimmt zurückzudrücken, um seinen unerwünschten Annährungsversuchen zu entkommen, doch der ältere Herr dachte gar nicht daran seine Bemühungen einzustellen. Anscheinend hatte er dem Wein schon gut zugesprochen. Als seine Hand schließlich über ihr Hinterteil glitt, war es der Ritterin zu viel. Sie sprang erbost auf und schüttete ihm den Wein aus seinem Pokal mit Schwung ins Gesicht. Unter einigem hämischen Gelächter der Umsitzenden verließ die Dame wütend den Schankraum. Etwas verdattert blickte der Mann ihr nach, und wischte sich dabei den Wein aus den Augen. „So wartet doch… weg ist sie! Wie schade.“

Tsaiane grinste in sich hinein. Pfalzgraf Marnion von Rathamshausen, wer sonst? Damit hatte sie ihr „Opfer“ gefunden. Sie lockerte die Schnüre ihrer Bluse ein wenig, strich sich noch kurz das blonde Haar hinter das Ohr und trat an den Eslamsgrunder Hochadeligen heran. „Verzeihung, ist dieser Platz noch frei?“ fragte sie ihn mit aufgesetzter Unschuldsmiene, und deutete auf den nun verlassenen Platz der Greifenfurter Ritterin.