Benutzer:Nimmgalf von Hirschfurten/Geschichten: Unterschied zwischen den Versionen

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==St. Rakulls Turney - Halbfinale==
==St. Rakulls Turney - Halbfinale==
Landvogt Rondradan gegen Pfalzgraf Udilbert und Ryane gegen Lares von Torbelstein
==St. Rakulls Turney - Halbfinale==
Ryane gegen Udilbert


==Differenzen==
==Differenzen==

Version vom 12. Juli 2024, 13:51 Uhr

Gästeliste zu Nimmgalfs 50. Tsatag (10.Boron 1044)

Gästeliste zu Baron Nimmgalfs 50. Tsatag (10. Boron 1044)
Gruppe Name Titel Infos Spieler
Familie Nimmgalf von Hirschfurten Baron zu Hirschfurten Gastgeber Ingo
Familie Ederlinde von Luring-Hirschfurten Junkerin zu Rotkrähenborn Ehefrau Ingo
Familie Irnfrede von Luring-Hirschfurten Edle zu Fr. Freudenstein Tochter Ingo
Familie Randolf von Hirschfurten Erb-Baronet zu Hirschfurten Sohn, Knappe bei Erlan Ingo
Familie Racalla von Hirschfurten Baroness zu Hirschfurten Tochter, Elevin Ingo
Familie Brinwulf von Hirschfurten Baronet zu Hirschfurten Sohn, Schule der Hohen Reiterei Ingo
Familie Helmar von Hirschfurten Pfalzgraf zu Goldenstein Vetter Ingo
Familie Hartmunde von Hirschfurten Pfalzgräfin zu Goldenstein Helmars Frau Ingo
Familie Hernulf-Answin von Hirschfurten Baron zu Leihenbutt entf. Neffe Bernd
Familie Sharbane Leutreu von Hirschfurten Baronin zu Leihenbutt Hernulfs Frau Bernd
Familie Yolande von Hirschfurten-Zweifelfels Junkerin zu Zweifelfels Cousine Ingo
Familie Oldebor von Zweifelfels Junker zu Zweifelfels ehem. Knappe Bernd G.
Familie Jendara von Hirschfurten Peraine Hochgeweihte zu Wegfeld ehemals Samlor Ingo
Familie Ludolf von Hirschfurten künftig: Baron zu Erlenstamm Verlobter von Selinde Ingo
Familie Selinde von Ruchin Baronin zu Erlenstamm verlobt mit Ludolf Ingo / BB
Familie Firnwulf von Hirschfurten Junger Herr Knappe bei Ardo v. Keilholtz Ingo
Familie Sylphia von Hirschfurten Edle zu Hirschwalden Nichte, schwanger Ingo
Familie Ortwin von Hirschfurten Edler zu Hirschwalden Mann von Sylphia Ingo
Familie Berulf von Hirschfurten Ritter zu Hirschfurten Hausritter Ingo
Familie Thalia von Rossreut Hohe Dame Berulfs Frau Ingo
Pfortenritter Erlan von Zankenblatt Baron zu Syrrenholt Baron aus Reichsforst Christian J.
Pfortenritter Erlbrechta von Zweifelfels Baronin zu Syrrenholt Erlans Frau Bernd G.
Pfortenritter Melina von Ehrenstein eh. Vögtin zu Gräfl. Rubreth Ihr Mann führt derzeit Fehde Andre J.
Pfortenritter Tsaiana von Waldfang-Angerwilde Baronin zu Waldfang Reichsforster Baronin Melli L.
Pfortenritter Korhilda von Sturmfels Baronin zu Wasserburg ehem. Sturmfels Ina S.
Pfortenritter Leobrecht von Ochs Reichsvogt von Efferdstränen Mann von Korhilda Volker S.
Pfortenritter Wolfaran von Ochs Baron von Bärenau Sohn von Korhilda und Leobrecht Volker S.
Pfortenritter Iralda von Ochs Baronin von Bärenau Frau von Wolfaran Ina S.
Pfortenritter Hilbert von Hartsteen eh. Pfalzgraf zu ksl. Sertis im Exil Freund Nimmgalfs Jürgen S.
Reichsforster Adel Drego von Altjachtern Baron zu Schwarztannen Monika L.
Reichsforster Adel Ailsa ni Rian Baronin zu Schwarztannen Frau von Drego von A. Monika L.
Reichsforster Adel Drego von Luring Graf von Reichsforst Nimmgalfs Schwager BB
Reichsforster Adel Selinde von Kravetz Ritterin in Rubreth Dregos Balldame BB
Freunde Ardo von Keilholtz Baron zu Kressenburg aus Greifenfurt Robert O.
Freunde Praiadne Leuinherz Keilholtz Baronin zu Kressenburg Ardos Frau Robert O.
Freunde Hal von Ehrenstein Kronvogt zu kgl. Halhof Vater von Melina, verwitwet Andre J.
Freunde Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl Baron zu Hundsgrab aus Greifenfurt Christian K.
Freunde Khorena von Hundsgrab-Bugenbühl Baronin zu Hundsgrab Anselms Frau Christian K.
Freunde Gerion von Keres Junker von Hohenlinden Magier Schwert und Stab Victor B.
Freunde Arinya von Baernfarn Junkerin von Alfenmohn Gerions Frau Victor B.
Freunde Felian von Perainsgarten Junker von Perainsgarten aus Mardershöh, Schlund Florian Z.
Freunde Oderik von Schwingenfels Junker von Weizengrund aus Reichsgau, Hartsteen Dennis A.
Freunde Haldora von Schwingenfels Junkerin von Weizengrund Gemahlin Oderiks Dennis A.


Irnfredes Reiseroute (ab Travia 1045)

Reisegruppe:

Irnfrede von Luring-Hirschfurten, Edle zu Erlenkrone
Ernhelm Langmann von Klingenhort, Ritter zu Trollhammer
Luna Fuxfell, Nachtschatten der Phexkirche (geheim)
Thorkar Askason, Thorwaler Krieger aus Prem
Simariel Falkenauge, Elfischer Meisterschütze


Wegstationen

• Start in Erlenstamm, Abschied von Burg Erlenstamm
• Schloss Erlengrund – Reoderich von Hartwalden-Sturmfels (Botschaft für Korhilda)
• Wandleth – Graf Ingramm, Sohn des Ilkor, im Wiesenschlösschen
• Perainsgarten – Junker Felian von Perainsgarten
• Oberdachsburg – Junkerin Ehrfrieda von Dachsen (Mutter von Gerbald von Dachsen)
Burg OxAnaxios von Ochs + Chaliba
Markt MardramundIfirnadora von Krauzung
Schloss Amselsang - Sturmbold von Amselhag
Tempel der feurigen RösserSharbana Eorcaïdos von Aimar-Gor
• Wasserburg – Korhilda von Sturmfels, Schloss Rossgarten
• Felsentor – Junker Ronderich von Sturmfels
• Gnitzenkuhl – Baronin Geshla von Gnitzenkuhl auf der Friedburg
• Gaulsfurt – Samia von Gaulsfurt
• Perricum – Wllbrord? Vlad? Jan?...
• Unterwegs
• Khunchom
• Al‘Anfa


Turnier zu Auenwacht

Reizen und Trutzen für Runde 4

Dieses mal war Nimmgalfs Name als vorletzter Reizer von der liebreizenden Caya von Gareth aus dem Topf gezogen worden. Er hatte nun die Wahl zwischen Glaubert von Eschenrod und Praiosmar von Hinn. Seine Wahl fiel auf Praiosmar von Hinn, unter dessen Befehl er bei Burg Zwingstein gekämpft hatte. Dass er dabei schwer verletzt worden war, kreidete er dem Ritter Gareths jedoch nicht an. Dass er es überhaupt überlebt hatte, war schon beinahe ein Wunder der Zwölfe. Er entschied sich untere anderem auch zu diesem Zeitpunkt gegen den reitenden Berg, weil ein Aufeinandertreffen der beiden Top-Favoriten einem Finale würdig wäre. Dieses war jedoch erst das Viertelfinale.

"Euer Hochgeboren, ich würde mich freuen, wenn Ihr mir die Ehre erweisen würdet, gegen mich in die Schranken zu reiten."

Der Angesprochene nickte höflich. "Sehr gerne, Euer Hochgeboren. Auf dass der Bessere gewinnen möge."

Dass sein Gegner schon wieder ein Schlunder Ritter war, fiel ihm erst danach auf. Als Aussenstehender hätte man meinen können, dass er mit dem Schlund noch eine Rechnung offen habe. Jedoch war das tatsächlich nur ein Zufall.

Runde 4

Nimmgalf gegen Praiosmar von Hinn

Der schwerste Gegner bislang. Kein Treffer in Runde 1, 2.Runde klarer Treffer für Nimmgalf. 3. Runde: Von Hinn gleicht aus! Es wird spannend. In der 4. Runde siegt Nimmgalf dann ganz knapp mit 2 zu 1 Lanzen.


Halbfinale

Nimmgalf gegen Glaubert von Eschenrod Erste Runde: Doppeltreffer, Splitterregen! 1 zu 1 Zweite Runde - kein Treffer, beide sehr defensiv. Dritte Runde - beide Treffen, beide Lanzen splittern. Nimmgalf hatte den härteren Treffer und Glaubert rutscht vom Pferd, während sich Nimmgalf noch so gerade wieder hochziehen kann. Sieg für den Pfortenritter.

Finale

Nimmgalf gegen Korhilda - Pfortenritterfinale! (Beschreibung bei Treumunde)

Die neue Rekrutin

Ingerimm 1046: Ryane kommt mit ihren Siebensachen nach Samlor, wo sie von Nimmgalf und Tsaiane in der Reitschule empfangen wird. Tsaiane stellt sie kurz den Ausbildern vor und zeigt ihr die Örtlichkeiten. Später soll Tsaiane mit den anderen Rekruten üben. Dabei trifft sie auch Firnwulf und Eberhard (Tsaianes Neffe), die sich sehr um sie bemühen. An den schwindenden Ringen sorgt Ryane für eine kleine Sensation. Abends gehen sie zusammen in Samlor feiern.

- Willkommen in Samlor: Ryane trifft an der Reit- und Lanzenschule ein
- Stubenkameraden: Die junge Ritterin lernt ihre beiden Stubenkameraden Firnwulf und Eberhardt kennen
- Bei der Stallmeisterin: Ryane erhält ihr erstes Pferd
- Die schwindenden Ringe: Ryane versucht sich an einer schwierigen Aufgabe
- Vergessene Heldentat: Ryane tut sich schwer mit Kriegslanzen, weil sie ein Trauma aus der Vergangenheit noch nicht verarbeitet hat. Abends in Samlor erzählt sie mehr darüber.
- Träume: Firnwulf redet mit Eberhardt über eine mögliche gemeinsame Zukunft mit Ryane
- Dienstantritt auf Burg Rubreth: Rondradan von Pfortenstein heißt einen neuen Hausritter willkommen
- Ende Ingerimm: Ryane lernt ihre Schwägerin kennen, dabei kommt raus, dass sie verheiratet ist
- 12. Rahaja das St. Rakuls Turnier in Rubreth: Firnwulf will teilnehmen, hat sich aber die Hand verstaucht. Ryane ersetzt ihn und kommt ins Finale, dort scheitert sie an Udilbert von Hardt (noch nicht fertig, evtl mehrere Teile)
- Differenzen: nach dem Turnier spricht ihr Mann Danos mit ihr: er will, dass sie auf ihr Gut Sichelaue zurückkehrt, oder auf seine Burg Olbershag zieht. Er hat kein Verständnis für ihre Turnierambitionen und auch nicht für ihren Wunsch Lanzenreiterin zu werden. Auch ihr Verweis auf Baron Nimmgalf beeindruckt ihn kaum. Zudem wünscht er sich endlich Kinder von ihr. Ryane will aber keine Zuchtstute für ihn sein. Sie trennen sich im Streit. (noch nicht fertig)
- zurück in Samlor heult sie sich bei Firnwulf aus. Dieser will sie trösten und es kommt beinahe zum Sex. Allerdings kommt Eberhardt rein und stört die beiden. (noch nicht fertig)
- Ende Rahja bricht Nimmgalf mit großem Gefolge nach Gareth auf, weil er am 01. Praios am Kaiserturnier teilnehmen will. Die drei Freunde begleiten ihn. (noch nicht fertig)
- Die Saat des Bösen: in den NL Tagen wird Danos von Pfortenstein in einem Freudenhaus in Rubreth gemeuchelt von einem Rubrether Ritter (noch nicht fertig)
- nach dem Kaiserturnier erhält Rynae Besuch von einem freien Agenten, der vom Magistrat der Stadt Rubreth beauftragt wurde, einen Mordfall aufzuklären. Sie erfährt, dass ihr Mann ermordet wurde, und das sie verdächtigt wird, darin verwickelt zu sein. Es kommt zu einer Anhörung. (noch nicht fertig)
- Neue Rüstung: Ryane bekommt von Nimmgalf eine neue Rüstung, die ursprünglich für Irnfrede gedacht war (evtl. weglassen, oder nur erwähnen)


Die schwindenden Ringe

Die drei Rekruten waren nun schon eine Weile zu Pferd im Aussengelände der Reit- und Lanzenschule unterwegs. Die beiden Männer hatten Ryane die Tjostenbahn gezeigt, die Hindernisbahn, die Roland-Figuren und noch vieles mehr. Für Tsaiane war alle noch neu und sehr aufregend. Sie war unendlich dankbar, dass sie hier sein durfte und auch noch sofort Anschluss gefunden hatte. Die beiden jungen Ritter gaben sich ausgesprochen viel Mühe, ihr alles zu zeigen und ihre Fragen zu beantworten.

"Es ist so herrlich hier, findet ihr nicht?" rief Ryane den beiden zu. Firnwulf lachte: dann warte mal ab, bis der alte Herdenheim dich draimal über die Hindernisbahn gescheucht hat. Danach findest du es nicht mehr so herrlich, glaub mir!" Ryane lachte: "Ach, da muss ich dann eben auch durch. Was soll schon passieren so lange ihr bei mir seid?" Auch die beiden Männer grinsten.

"Was ist eigentlich das da drüben?" fragte Ryane und deutete auf ein paar senkrecht eingegrabene Holzbalken unterschiedlicher Höhe, zwischen denen ür Fortgeschrittkreus und quer Seile gespannt waren. Hin und wieder war zwischen den Seilen ein Ring zu sehen.

Eberhardt erklärte: "Wir nennen das 'Die schwindenden Ringe'. Das ist eine Tjostübung für Fortgeschrittene. Das Ziel ist es möglichst viele Ringe beim Ritt unter den Seilen mit einer Holzlanze aufzureihen, während man im Galopp drunter durch reitet, natürlich ohne sich zu verheddern. Das Problem dabei ist, dass die Ringe immer an unterschiedlichen Positionen hängen und zudem immer kleiner werden. Insgesamt sind dort 10 Ringe aufgehängt, und der letzte ist kaum breiter als die Lanze. Anfänger schaffen höchstens so zwei oder drei Ringe, wenn sie gut sind. Mit etwas Übung schafft man dann auch mehr. Ich hatte vor etwa zwei Wochen mal fünf Ringe geschafft. Das können nicht viele."

"Hehe, das ist ja gar nichts. Ich hatte schon mal sechs." feixte Firnwulf. "Sechs? Wirklich?" staunte Eberhardt. "Ja, sogar offiziell. Die Kommandantin war dabei und hat es auch in das Buch der Rekorde eingetragen. Der diesjährige Rekord dürfte bei neun Ringen liegen, den hatte die Kommandantin im Praios aufgestellt, als sie sich auf das Luringer Grafenturnier vorbereitet hatte, was sie dann auch gewonnen hat."

"Hat noch nie jemand alle zehn Ringe geschafft?" "Doch, angeblich hat das vor acht oder neun Jahren mal Baron Nimmgalf selbst geschafft. Ist aber so gut wie unmöglich."

"Oh, darf ich es auch mal probieren? Bitte, bitte!" flehte Ryane.

"Von mir aus gerne. Aber sei nicht enttäuscht, wenn du gar nichts triffst. Das passiert nämlich den meisten beim ersten Versuch", antwortete Eberhardt.

Die drei ritten an den Start der 'schwindenden Ringe' und Ryane nahm sich eine der dort in einem Gestell liegenden Holzlanzen. Sie war recht leicht, und Ryane testete ihre Beweglichkeit.

"Bist du bereit?" fragte Firnwulf. Ryane nickte. "Drei---zwo---eins---los!"

Ryane lies Lina losgalloppieren. Schon hatte sie den ersten Ring aufgespießt, der nächste folgte kurz darauf. Und den dritten gleich hinterher. Die beiden Rekruten verfolgten fasziniert Ryanes Gallopp.

"Ich glaub das nicht, wie kann sie..." stammelte Firnwulf.

"Fünf... sechs... und noch einen? Das habe ich ja noch nie gesehen." Auch Eberhradt staunte nicht schlecht über Ryanes Können.

Am Ende kam sie zu den beiden zurückgeritten. Auf ihrer Lanze waren sagenhafte acht Ringe aufgereiht.

"Acht Ringe? Und das beim ersten Versuch?" Firnwulf konnte seinen Augen nicht trauen.

"Ja, bei den beiden anderen hab ich nur ganz knapp verfehlt. Aber das kriege ich auch noch hin", lächelte Ryane.

"Das war das Unglaublichste, was ich je gesehen habe!" bestätigte Eberhardt.

"Meint Ihr, ich war gut?" fragte Ryane.

Firnwulf entgegnete: "Das wäre wohl die Untertreibung des Jahres. Du bist sensationell!"

"Falls du das nochmal wiederholen kannst, wenn die meine Tante dabei ist, wird wohl bald ihr Rekord in Gefahr geraten. Aber Glückwunsch! Das war wirklich gut. Bist du sicher, dass du das noch nie zuvor gemacht hast?"

Ryane schüttelte den Kopf. "Nein, ich weiß auch nicht, so schwer kam mir das gar nicht vor", grinste sie.

"Dann haben wir wohl ein Naturtaent entdeckt!" befand Firnwulf. "Ich schlage vor, das sollten wir heute Abend im Fasskeller mal so richtig feiern gehen, was meint ihr?"

"Oh ja, das würde ich gerne!" antwortete Ryane und lächelte ihn an.

Vergessene Heldentat

Stadt Samlor, 17 Ingerimm 1046 BF

Ryane war nun seit einer Woche an der Reit- und Lanzenschule zu Samlor und hatte sich schon gut eingelebt. Sie hatte sich mit ihren beiden Stubenkameraden Eberhardt von Zankenblatt und Firnwulf von Hirschfurten angefreundet. Die drei waren ein dynamisches Trio geworden, die gemeinsam viel Zeit verbrachten.

Am heutigen Tag waren erstmals Übungen mit schweren Kriegslanzen angesetzt. Obschon sie bislang alle Herausforderungen mit Bravour gemeistert hatte, tat sie sich im Umgang mit der Kriegslanze doch sehr schwer. Und es lag nicht am höheren Gewicht der Waffe, denn Ryane war durchaus kräftig gebaut. Doch wollte ihr dieses mal so gar nichts gelingen, nicht einmal traf ihre Lanze vernünftig ins Ziel, was für einigen Ärger bei ihrem Ausbilder Hauptmann Herdenheim sorgte, der ihr vorhielt sich nicht genügend anzustrengen. Dies war ihren Freunden natürlich nicht verborgen geblieben.

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Am Abend waren die drei in den Fasskeller gegangen, eine beliebte Samlorer Kneipe für die Rekruten und Kadetten der Lanzenschule. Sie alle hatten einen großen Humpen Bier vor sich stehen und prosteten sich gut gelaunt zu. Nur Ryane wirkte ein wenig nachdenklich.

"Sag mal, Ryane", begann Eberhardt beiläufig, "was war denn heute nur los mit dir? Da wollte ja mal so gar nichts klappen. War dir die Lanze zu schwer?" Ryane wurde ernst und senkte den Blick.

"Ach, nein, das war es nicht. Die Dinger wiegen schon ne Menge, das stimmt. Aber zu schwer sind sie mir nicht. Zumindest für eine Weile geht es."

"Was war es dann?" fragte Firnwulf. "Du hattest doch bslang nicht solche Probleme."

Ryane nickte: "Vor drei Jahren gab es einen Vorfall... ach, ich sollte Euch das besser nicht erzählen, sonst seid ihr nachher noch enttäuscht von mir."

Die beiden schüttelten die Köpfe. "Aber nein, Ryane. Erzähl es uns doch bitte. Vielleicht können wir dir ja helfen bei deinem Problem", antwortete Eberhard. Auch Firnwulf pflichtete dem bei.

Ryane atmete kurz durch: "Also schön. Als ich vor ein dreieinhalb Jahren den Ritterschlag erhalten hatte, ging gerade die große garetische Fehde los. Zu dem Zeitpunkt war ich noch Hausritterin bei Kronvogt Albur von Mersingen in Dornensee."

"Und weiter?" fragte Firnwulf.

"Ich fühlte mich meiner Heimat Reichsforst verpflichtet und bat meinen Dienstherren, mich für die Dauer der Fehde freizustellen, was er mir auch gewährte. So reiste ich dann Ende Travia zurück nach Rubreth, um mich dort der Rubrether Ritterschaft anzuschließen. Derweil erreichten uns schlimme Nachrichten: obwohl oder gerade weil es dem Reichsforster Heer unter Baron Nimmgalf gelungen war, tief nach Hartsteen vorzustoßen und große Teile der Grafschaft zu besetzten, waren wir nicht auf einen Großangriff aus der Kaisermark vorbereitet, der es gelang, in kurzer Zeit drei unserer Baronien zu überrennen und zu plündern, darunter auch Teile von Rubreth."

"Ja, ich erinnere mich!" bestätigte Eberhardt. Zu der Zeit war ich noch Knappe bei Melina von Ehrenstein auf Burg Rubreth. Wir wurden von den Kaisermärkern einige Wochen belagert."

"Ja, richtig, das kam später. Aber das war noch nicht alles: über Eslamsgrund fiel ein größerer Plünderzug aus dem Schlund in Rubreth ein, und zog raubend und vergewaltigend durch die Lande. Melina von Ehrenstein zog darauf alle verfügbaren Ritter zusammen, und setzte ihnen nach. Ich war auch dabei, ich hatte eine Kriegslanze von einem gefallenen Kameraden aufgehoben. Ich wollte es den Schlundern heimzahlen. Gegen Ende Boron, als schon überall Schnee lag, gelang es uns schließlich, die Schlunder bei einem kleinen Dorf in Waldfang zu umzingeln. Wir bildeten einen Kessel, aus dem sie kaum noch entkommen konnten. Trotzdem wagten die Schlunder Ritter auf Befehl ihres Anführers den Durchbruch. Sie bildeten einen Keil und preschten mit eingelegten Kriegslanzen auf unsere Waffenknechte zu, die angstvoll zurückwichen. Ich war die eine von wenigen Rittern, die nahe genug platziert waren, um dem Lanzenangriff noch zu entgegnen. Und so kam es, dass ich mit meinem alten Gaul und meiner klapprigen Rüstung voll auf die ausbrechenden Schlunder zuhielt. Da ich nicht frontal, sondern schräg von der Seite kam, bemerkten sie es nicht sofort. Ein großer Schlunder Ritter - wie sich später herausstellte handelte es sich wohl um den Anführer selbst - sah mich dann doch, und wollte meinem Lanzenstoß noch ausweichen. Doch es war zu spät, meine Lanze traf ihn wenig rondragefällig von der Seite und spießte ihn regelrecht auf. Er stürzte mitsamt seines Pferdes in den Schnee und blieb in einer Blutlache liegen. Von den anderen Rittern entkamen höchstens noch drei oder vier, dann war der Kampf vorbei."

Die beiden Freunde lauschten wie gebannt ihren Worten.

"Soll das heißen, dass DU damals den Anführer der Schlunder Invasionstruppen in der großen Fehde erledigt hast?" fragte Firnwulf.

Ryane nickte. "Sein Name war Leoderich von Sennenberg-Ruchin, wie ich später von einem Gefangenen erfuhr. Er kämpfte im Namen der Herrin Rondra. Da ich für seinen Tod verantwortlich war, hatte ich es mir zur Aufgabe gemacht, seinen Leichnam zurück in den Schlund zu bringen - und das mitten im Winter, das war furchtbar anstrengend und kalt, aber ich wollte es unbedingt tun. So brachte ich ihn mitsamt Wappenrock, Schwert und Schild unter Parlamentärsflagge zurück in seine Heimatbaronie nach Ruchin. Seine Schwester, die Junkerin zu Senntal, war natürlich bestürzt, aber mir zugleich unendlich dankbar. So konnte ihr Bruder in der Familiengruft bestattet werden!"

"Unglaublich. Das haut mich jetzt um", sagte Firnwulf und starrte sie ungläubig an.

"So weit ich weiß ist gar nicht bekannt, wer den Anführer der Schlunder besiegt hat", meinte Eberhardt.

Ryane zuckte mit den Schultern: "Kann schon sein, dass das im allgemeinen Chaos etwas untergegangen ist. Ich hatte mich dann noch bei meinem Vorgesetzten abgemeldet, bevor ich in den Schlund geritten bin, aber nach meiner Rückkehr erfuhr ich, dass der kurz darauf auch gefallen war. Vielleicht konnte er das gar nicht mehr weitergeben."

Firnwulf musste erstmal seine Gedanken sortieren. "Ryane, das... das war eine echte Heldentat! Das war unglaublich mutig! Das müssen wir unbedingt Nimmgalf berichten, der wird aus allen Wolken fallen."

"Nein!... Nein, bitte. Ich möchte nicht, dass das jetzt nach so langer Zeit nochmal so aufgebauscht wird. Es ist..." sie seufzte kurz "ich habe auch nicht wirklich ein Problem mit der Führung der Kriegslanze, es war nur so, dass ich heute während der Übung die ganze Zeit daran denken musste, wie ich damals mit so einer Lanze den Ritter tötete. Der Anblick seiner Leiche im Schnee in der Blutlache... das hätte auch ich sein können, wenn es nur geringfügig anders gekommen wäre. Ich glaube, ich brauche einfach nur noch etwas Zeit, um das richtig zu verarbeiten."

"Das glaube ich auch, Ryane!" ergänzte Eberhardt. Und Firnwulf fuhr fort: "Es herrschte immerhin sowas wie Krieg, da sterben nunmal auf beiden Seiten Menschen. Und dass nicht immer alles nach den rondrianischen Regeln abläuft, ist nun mal leider die bittere Realität! Das wird sich leider nie ganz vermeiden lassen."

Ryane nickte. "Ja, ihr habt recht. Ich bin jedenfalls froh, dass ich mal jemandem davon erzählen konnte. Ich denke, das hat mir auch schon geholfen. Aber nun, lasst uns noch Spass haben! Wer seinen Humpen zuerst leer hat, gewinnt. Und los!" Kurz darauf knallten drei Humpen fast zeitgleich auf den Tisch.

Träume

19. Ingerimm 1046 BF, abends

Firnwulf saß mit Eberhardt in der Kantine beim gemeinsamen Abendessen. Ryane war noch nicht da, weil sie sich noch um ihr Pferd kümmern wollte, welches heute ein wenig gelahmt hatte. Möglicherweise war ein Hufeisen loccker.

Eberhardt nutzte die Gelegenheit, um mal mit seinem Freund Firnwulf unter vier Augen zu reden, der nur gedankenverloren in seinem Essen rumstocherte, wie häufiger in letzter Zeit.

"Du ißt ja gar nicht. Weißt du, mir ist aufgefallen, dass Du in letzter Zeit ständig mit den Gedanken woanders bist. Und ich glaube ich weiß auch, was der Grund dafür ist."

"Hmmm?" machte Firnwulf nur. "Hallo? Jemand zuhause?" sagte Eberhardt.

"Was? Oh, ach ja. Das Essen ist wieder toll, oder?"

"Du hast mir überhaupt nicht zugehört!"

"Tschuldige. Worum geht es?"

"Dass du in letzer Zeit immer ganz woanders bist! Ist es wegen Ryane?"

Firnwulf errötete leicht. Dann nickte er.

"Hast dich schwer verliebt in die Kleine, was?"

"Naja, ich meine, schau sie dir doch mal an: sie ist bezaubernd schön, ihre Augen, ihre Haare, ihre tolle Figur. Und sie hat alles, was ein Mann sich nur wünschen kann: sie reitet mit uns, sie kämpft mit uns, sie lacht, sie weint, sie tanzt mit uns. Wir singen zusammen Lieder und saufen gemeinsam Bier! Sie ist einfach... einfach perfekt. Findest du nicht?"

"Tja, das ist sie wohl, mein Freund! Und genau darum solltest du dir sie so schnell wie möglich wieder aus dem Kopf schlagen!"

"Was?"

"Du weißt genau warum!"

Firnwulfs Mine wurde ernst. Er nickte. "Weil Nimmgalf einer Vermählung mit einer einfachen Ritterin niemals zustimmen würde."

"Genau!" bestätigte Eberhardt. "Zumal sie auch nur ein Bankert ist. Er wird dich sicher in ein hohes Haus verheiraten, sobald sich die Gelegenheit ergibt, und sie ihm profitabel erscheint. Denke doch mal an deinen Bruder Ludolf. Der wurde an eine viel ältere Baronin im Schlund verheiratet. Das könnte er mit dir genauso machen."

"Jetzt machst du mir Angst", sagte Frinwulf, obwohl ihm das unterbewußt immer klar war.

"Ich hörte, die Alt-Burggräfin der Halsmark sucht noch nach einem jungen Stecher. Eine Allianz mit Luring-Rabenmunds wäre sicher nicht das schlechteste für die Hirschfurtens."

"Das wäre mein Alptraum", sagte Firnwulf entsetzt.

"Tja, könnte aber so kommen."

"Weißt du, ich sehe sie mir an, und ich bin kaum noch zu einem klaren Gedanken fähig. Mein Herz schlägt so schnell, dass ich kaum noch bemerke was um mich herum passiert. Ich wünsche mir nichts mehr, als dass sie eines Tages die Mutter meiner Kinder wird, und dass wir gemeinsam alt werden können."

"Das wird aber nicht passieren, Firnwulf! Vergiss es einfach."

"Wenn ich Onkel Nimmgalf weiter meinen Wert beweise, und ihm zeige, dass ich würdig bin ein selbstbestimmtes Leben zu führen, vielleicht läßt er mich dann eines Tages meine eigene Wahl treffen? Dies ist meine größte Hoffnung!"

"Dann hoffe mal weiter. Aber sei nicht allzu enttäuscht, wenn es anders... Oh, da drüben kommt sie ja." sagte Eberhardt und deutete auf den Kantineneingang, wo Ryane schon nach ihnen suchte. Er winkte sie herbei.

"Aber kein Sterbenswörtchen von dem was wir hier gerade besprochen haben, verstanden?" flüsterte Firnwulf.

"Ich schweige wie ein Grab!" grinste Eberhardt.

Interludium - der neue Ritter

Burg Rubreth, 20. Ingerimm 1046 BF

"Hochgeboren Pfortenstein, ein Ritter aus Luring ist gerade eingetroffen. Er sagt, dass er Euch als neuer Hausritter dienen soll."

Rondradan hatte sich immer noch nicht an das "Hochgeboren" gewöhnt. Es verlieh ihm eine gewisse Würde, die er sich selber kaum beimessen konnte, war er doch sein Leben lang ein "Wohlgeboren". Jedoch versuchte er es so gut es ging zu überspielen und aus seinem neuen Amt als Rubrether Landvogt den größtmöglichen Nutzen für sich und seine Familie zu ziehen.

"Ein neuer Hausritter? Hat er seinen Namen genannt?" fragte er die Torwache, die ihn in seiner Schreibstube aufgesucht hatte.

"Ja, er sagte, sein Name sei Halgor Arnwulf von Schack."

Rondradan musste einen Moment überlegen.

"Ach ja, das ist doch der Sohn von Kalmira. Nur herein mit dem jungen Mann."

Die Wache entfernte sich sogleich. Ein weiterer Hausritter war eine gute Sache, und kam ihm gerade recht. Er wusste zwar nicht so recht, warum er den Dienst auf Burg Rubreth seiner bisherigen Anstellung beim Reichsforster Grafenhof vorzog, aber das würde er ihm sicher gleich selber sagen. Er war jedenfalls schon sehr gespannt, denn es kam nicht oft vor, dass jemand freiwillig in seine Dienste treten wollte.

Die Rittsfrau der Samlorer Schützen

24. Ingerimm 1046 BF

Ryane hatte schon häufiger beobachtet, dass sich einige der Rekruten der Reit- und Lanzenschule auch hin und wieder im Bogeschießen übten. Diese wurden augescheinlich zu berittenen Schützen ausgebildet. So stand sie nun etwas gedankenverloren am Zaun der Schießbahn, und beobachtete die Männer und Frauen, die versuchten mit Kurzbögen im vollen Galopp die Zielscheiben zu treffen. Firnwulf trat lächelnd an sie heran: "Faszinierend, nicht war? Einen Bogen im Stehen abzuschießen, ist ja schon nicht ganz leicht, aber das auch noch im vollen Gallopp zu tun, und dabei noch was zu treffen... alle Achtung."

Ryane stimmte zu. "Also da fühle ich mich aber mit einer Lanze viel wohler, als mit nem Bogen."

"Siehst du die Ausbilderin dort drüben?" Er zeigte auf eine Frau am Rand der Übungsbahn. "Das ist Xaviera von Pfortenstein. Sie bildet die berittenen Schützen aus. Kennst du sie schon?"

Ryane schüttelte heftig den Kopf. Nein, noch nicht. Aber wir sollten sie auch besser jetzt nicht stören. Das hat doch noch Zeit", entgegnete sie etwas nervös.

"Aber warum denn? Wir stören sie doch kaum. Komm einfach mit. Sie ist sehr freundlich, wirst du sehen." Er fasste sie bei der Hand und zog sie hinter sich her. Ryane seufzte leise, gab dann aber ihren Widerstand auf.

Bei der Frau angekommen salutierte Firnwulf kurz. "Rittsmeisterin Pfortenstein? Das hier ist unsere neue Rekrutin Ryane. Sie soll zu den schweren Lamzenreitern kommen." "Seid gegrüßt!" nickte Ryane artig, als die Frau sie anblickte.

"Ryane? Und wie weiter?" fragte sie.

Nach etwas zögern sagte sie dann: "Ryane von Rosenstein!"

"Hab ich's doch gleich gewußt!" rief da die Rittsfrau. "Ich bin Xaviera von Pfortenstein. Und Du bist doch die Frau von meinem Bruder Danos. Also meine Schwägerin! Wie schön, dass wir uns endlich mal kennen lernen", rief sie erfreut.

Firnwulf konnte nicht fassen, was er da gerade gehört hatte. Er drehte sich sofort um, und stapfte eiligen Schrittes davon. Ryane sah ihm etwas zerknirscht hinterher. Xaviera blickte sie fragend an.

"Oh, ja? Wirklich? Na, das ist ja ein Zufall! Die Freude ist ganz meinerseits... Schwägerin", entgegnete Ryane mit aufgesetztem Lächeln.

"Na dann erzähl doch mal, was führt dich zu uns hierher nach Samlor? "Also..."

Trenner Garetien.svg

Etwas später kehrte Ryane in das gemeinsame Zimmer zurück. Firnwulf lag rücklings auf seinem Bett und starrte ins Leere. Ryane ging langsam zu ihm. "Hey... ist... ist alles in Ordnung?" fragte sie vorsichtig. Firnwulf warf ihr einen Blick zu, der von Enttäuscheung und unterdrücktem Zorn getränkt war. "Nichts ist in Ordnung!" sagte er schroff.

"Aber, was ist denn auf einmal mit dir? Was hast du denn bloß?" Sie setzte sich zu ihn und wollte ihm die Haare aus der Stirn streichen, aber Firnwulf hielt ihre Hand zurück.

"Warum hast du mir es nie gesagt?"

"Was?"

"Das du verheiratet bist?"

Ryane blickte betreten zu Boden. "Ich... hielt es nicht für so wichtig. Was hätte es schon geändert?"

Firnwulf richtete sich auf und sah ihr direkt in die tiefbaluen Augen. "Was es geändert hätte, Ryane? Einfach alles! Alles, verstehst du? Vor allem hätte ich mich..." er stockte kurz "...dann wohl nicht in dich verliebt!"

Ryane blickte ihn mit traurigen Augen an. "Firnwulf... es... es tut mir so leid."

"Ja, mir auch!" Er drehte ihr den Rücken zu. "Geh bitte. Lass mich jetzt alleine!"

Ryane seufzte leise und erhob sich. Dann ging sie zur Türe. "Falls es dir irgendwie hilft: ich liebe meinen Mann nicht! Ich habe dem Traviabund nur aus eine Zwangslage heraus zugestimmt, damit mein Erbe nicht verloren ging. Es war die letzte Chance, dass meine kleine Familie überleben könnte. Ich bin auch nicht glücklich damit, aber es ist nun mal so wie es ist."

Firnwulf zeigte keine Reaktion.

"Dann gehe ich nun." Damit verließ sie die Stube. Firnwulf sah ihr mit feuchten Augen nach.


Die St. Rakulls Turney zu Rubreth

12. Rahja 1046 BF, vor den Toren der Burg Rubreth

Es war ein herrliches Spektakel in der Stadt Rubreth im Rahjamond. Die St. Rakulls Turney war das erste größere Turnier in Reichsforst in der neuen Turniersaison. Die Stadt platzte inzwischen aus allen Nähten, alle Gasthöfe und Herbergen waren längst ausgebucht. Firnwulf von Hirschfurten hatte sich schon vor einiger Zeit zum Turnier gemeldet, und machte sich große Hoffnungen, da das Teilnehmerfeld dieses mal zwar durchaus anspruchsvoll, aber auch nicht übermäßig stark einzuschätzen war. Begleitet wurde er von seinen beiden Freunden Eberhardt und Ryane. Ersterer konnte noch nicht daran teilnehmen, weil er noch keinen Ritterschlag erhalten hatte, Ryane hingegen hatte sich nicht rechtzeitig angemeldet.

Für Firnwulf war es eine schöne Gelegenheit sich zu beweisen. Doch dann schlug das Schicksal hart zu.

"Argh! Das darf doch nicht wahr sein. Auauaua! Das sind vielleicht Schmerzen." Firnwulf war in sich zusammengesackt und hielt eine Hand an seinen Körper gepresst.

"Oh je, was ist denn passiert?" rief Ryane besorgt. Auch Eberhardt kam hinzu.

"Ich hab mir mit dem verdammten hammer auf die Hand gehauen. Auuuu!" stöhnte Firnwulf.

"Lass mal sehen." Rynae nahm vorsichtig seine Hand. Schon die leichte Bewegung schmerzte sehr udn Firnwulf jaulte auf.

"Ich fürchte, die ist gebrochen", sagte Ryane. "Gebrochen?"

Eberhardt rief: "Ich hole mal schnell einen Medicus", und rannte los.

"Das darf doch alles nicht wahr sein. Orkendreck!" fluchte Firwulf.

"Wie ist das denn passiert?" Fragte Ryane. "Ich hab nur die Heringe einschlagen wollen für unser Zelt. Dabei bin ich wohl abgerutscht. Oh nein, sieh dir nur die Hand an..."

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Der Medicus hatte Ryanes Befürchtung bestätigt, die Hand war gebrochen. Er hatte sie sauber geschient und Firnwulf eingetrichtert, dass es äußerst wichtig war, die Hand in den nächsten Wochen ruhig zu halten, wollte er nicht riskieren, dass sie verkrüppelte. Dazu hatte er sie in eine Schlinge gelegt. An eine Turnierteilnahme war so freilich nicht mehr zu denken.

Firnwulf saß völlig frustriert mit der frischen Armschlinge im Lazarettzelt. Seien Freunde standen bei ihm. "Jetzt sind wir den langen Weg bis nach Rubreth gekommen, um zu zeigen, was die Samlorer Rekruten schon so drauf haben, und dann so was! Wieviel Pech muss man eigentlich haben?" Ryane versuchte ihn aufzumuntern, aber es wollte ihr nicht so recht gelingen.

"Wenn du nicht teilnehmen kannst, warum lassen wir dann nicht Ryane deinen Platz im Turnier übernehmen?" schlug Eberhardt vor.

Ryane und Firnwulf blickten erst ihn, und dann sich gegenseitig an.

"Möchtest du?" fragte Firnwulf sie.

"Wirklich?" Ryanes Augen strahlten.

"Von mir aus mach ruhig! Dann melde das dem Turnierherold. Er soll dir meinen Platz geben, weil ich eben ausfalle."

"Oh danke, Firnwulf. Du hast was gut bei mir", sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und lief aus dem Lazarettzelt in Richtung Anmeldung.

Firnwulf starrte verträumt an die Decke. "Na, wenigstens ein kleiner Trost."

Eberhardt grinste: "Bin schon gespannt, wie sie sich in einem richtigen Turnier so macht."

St. Rakulls Turney - Halbfinale

Landvogt Rondradan gegen Pfalzgraf Udilbert und Ryane gegen Lares von Torbelstein

St. Rakulls Turney - Halbfinale

Ryane gegen Udilbert

Differenzen

Liebe und Pflicht

Gen Gareth

Die Saat des Bösen

Traurige Botschaft

Kaiserstadt Gareth, 10. Praios 1047


(wird fortgesetzt)