Geschichten:Die Saat des Bösen: Unterschied zwischen den Versionen

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Es war der vierte Tag des Namenlosen, der Tag der Madaraestra, was allerdings nur sehr wenigen Gelehrten bekannt war. [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Danos von Pfortenstein|Danos von Pfortenstein]] hatte die Tage ohne Namen bei seinem entfernten Vetter [[Briefspieltext mit::Garetien:Rondradan Helmar von Pfortenstein|Rondradan von Pfortenstein]] auf [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Rubreth|Burg Rubreth]] verbracht. Er hatte sich bitter über seine widerspenstige [[Briefspieltext mit::Garetien:Ryane von Rosenstein|Gemahlin]] bei ihm beklagt. Weder kam sie ihren Pflichten als Lehnsfrau nach, noch denen als Ehefrau. Nach dem St. Rakulls Turnier Mitte Rahja hatten sie sich heftig gestritten. So hatte er von ihr verlangt, ihre Aktivitäten im [[Garetien:Reichsforster Grafenbann|Reichsforster Grafenbann]] aufzugeben, um wieder in ihr Lehen zurückzukommen. Auch wollte er, dass sie ihn regelmäßig auf [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Olbershag|Burg Olbershag]] besuchen käme, oder gleich bei ihm einziehe, schließlich war immer noch kein Nachwuchs in Aussicht, was er gerne ändern würde. Sie hatte darauf nur ablehnend reagiert und schien nicht bereit zu sein, ihre Turnierkarriere für die Aussicht auf Kinder zu gefährden. Daraufhin war er laut geworden und hatte ihr puren Egoismus unterstellt, und sie hatte ihn einen Versager genannt. So kam das eine zum anderen und man hatte sich letztlich im Streit getrennt. Wie er erfahren hatte, war sie wohl nach [[Ortsnennung ist::Garetien:Baronie Hirschfurten|Hirschfurten]] zurückgekehrt. Er wollte nun die Gelegenheit nutzen, um mit seinem Vetter zu besprechen, welche Möglichkiten er hätte die Ehe zu annulieren, ihr das Lehen zu entziehen oder anders Druck auf sie auszuüben. Da Rondradan sich aber auch nicht eindeutig auf seine Seite gestellt hatte, waren die Gespräche absolut nicht zu seiner Zufriedenheit verlaufen, was seinen Ärger noch mehr angestachelt hatte. Er musste nun erstmal wieder den Kopf frei bekommen.  
 
Es war der vierte Tag des Namenlosen, der Tag der Madaraestra, was allerdings nur sehr wenigen Gelehrten bekannt war. [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Danos von Pfortenstein|Danos von Pfortenstein]] hatte die Tage ohne Namen bei seinem entfernten Vetter [[Briefspieltext mit::Garetien:Rondradan Helmar von Pfortenstein|Rondradan von Pfortenstein]] auf [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Rubreth|Burg Rubreth]] verbracht. Er hatte sich bitter über seine widerspenstige [[Briefspieltext mit::Garetien:Ryane von Rosenstein|Gemahlin]] bei ihm beklagt. Weder kam sie ihren Pflichten als Lehnsfrau nach, noch denen als Ehefrau. Nach dem St. Rakulls Turnier Mitte Rahja hatten sie sich heftig gestritten. So hatte er von ihr verlangt, ihre Aktivitäten im [[Garetien:Reichsforster Grafenbann|Reichsforster Grafenbann]] aufzugeben, um wieder in ihr Lehen zurückzukommen. Auch wollte er, dass sie ihn regelmäßig auf [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Olbershag|Burg Olbershag]] besuchen käme, oder gleich bei ihm einziehe, schließlich war immer noch kein Nachwuchs in Aussicht, was er gerne ändern würde. Sie hatte darauf nur ablehnend reagiert und schien nicht bereit zu sein, ihre Turnierkarriere für die Aussicht auf Kinder zu gefährden. Daraufhin war er laut geworden und hatte ihr puren Egoismus unterstellt, und sie hatte ihn einen Versager genannt. So kam das eine zum anderen und man hatte sich letztlich im Streit getrennt. Wie er erfahren hatte, war sie wohl nach [[Ortsnennung ist::Garetien:Baronie Hirschfurten|Hirschfurten]] zurückgekehrt. Er wollte nun die Gelegenheit nutzen, um mit seinem Vetter zu besprechen, welche Möglichkiten er hätte die Ehe zu annulieren, ihr das Lehen zu entziehen oder anders Druck auf sie auszuüben. Da Rondradan sich aber auch nicht eindeutig auf seine Seite gestellt hatte, waren die Gespräche absolut nicht zu seiner Zufriedenheit verlaufen, was seinen Ärger noch mehr angestachelt hatte. Er musste nun erstmal wieder den Kopf frei bekommen.  
  
Den ganzen Tag schon war es drückend schwül, und die Atmosphäre lud sich immer mehr auf. So sehr, dass das Kribbeln in seinen Lenden schier unerträglich wurde. Mit zwei seiner Getreuen schlich er sich des Abends aus der Mannpforte der Burg, um dann rasch in die nahe [[Ortsnennung ist::Garetien:Stadt Rubreth|Stadt]] zu reiten. Zu ihrem großen Verdruss hatten die meisten Gasthäuser und Schenken während der Namenlosen Tage geschlossen. Nachdem sie eine Weile ohne Ziel durch die Straßen flaniert waren, allerorten waren aus den Häusern und Kellern gedämpfte Schreie oder Stöhnen zu vernehemen, kamen sie an ein Haus, an dem draussen ein großen Schild hing auf dem '[[Garetien:Bordell Zum roten Horn|Zum roten Horn]]' zu lesen war. Da aus dem Inneren Licht drang, und angeregte Gepräche, leichte Musik sowie auch eindeutiges Gestöhne zu vernehmen war, war klar, dass dieses Bordell auch an diesen Tagen offen hatte, bzw. Nächten, denn an der Türe stand "geöffnet von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang".  
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Den ganzen Tag schon war es drückend schwül, und die Atmosphäre lud sich immer mehr auf. So sehr, dass das Kribbeln in seinen Lenden schier unerträglich wurde. Mit zwei seiner Getreuen schlich er sich des Abends aus der Mannpforte der Burg, um dann rasch in die nahe [[Handlungsort ist::Garetien:Stadt Rubreth|Stadt]] zu reiten. Zu ihrem großen Verdruss hatten die meisten Gasthäuser und Schenken während der Namenlosen Tage geschlossen. Nachdem sie eine Weile ohne Ziel durch die Straßen flaniert waren, allerorten waren aus den Häusern und Kellern gedämpfte Schreie oder Stöhnen zu vernehemen, kamen sie an ein Haus, an dem draussen ein großen Schild hing auf dem '[[Garetien:Bordell Zum roten Horn|Zum roten Horn]]' zu lesen war. Da aus dem Inneren Licht drang, und angeregte Gepräche, leichte Musik sowie auch eindeutiges Gestöhne zu vernehmen war, war klar, dass dieses Bordell auch an diesen Tagen offen hatte, bzw. Nächten, denn an der Türe stand "geöffnet von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang".  
  
 
"Hier sind wir richtig, Leute!" grinste Danos seine Begleiter an. Sie banden kurz die Pferde fest und betraten das Bordell. Was er nicht bemerkte war eine schattenhafte Gestalt, die ihnen in einigem Abstand folgte.
 
"Hier sind wir richtig, Leute!" grinste Danos seine Begleiter an. Sie banden kurz die Pferde fest und betraten das Bordell. Was er nicht bemerkte war eine schattenhafte Gestalt, die ihnen in einigem Abstand folgte.

Aktuelle Version vom 21. Juli 2024, 16:39 Uhr

Es war der vierte Tag des Namenlosen, der Tag der Madaraestra, was allerdings nur sehr wenigen Gelehrten bekannt war. Danos von Pfortenstein hatte die Tage ohne Namen bei seinem entfernten Vetter Rondradan von Pfortenstein auf Burg Rubreth verbracht. Er hatte sich bitter über seine widerspenstige Gemahlin bei ihm beklagt. Weder kam sie ihren Pflichten als Lehnsfrau nach, noch denen als Ehefrau. Nach dem St. Rakulls Turnier Mitte Rahja hatten sie sich heftig gestritten. So hatte er von ihr verlangt, ihre Aktivitäten im Reichsforster Grafenbann aufzugeben, um wieder in ihr Lehen zurückzukommen. Auch wollte er, dass sie ihn regelmäßig auf Burg Olbershag besuchen käme, oder gleich bei ihm einziehe, schließlich war immer noch kein Nachwuchs in Aussicht, was er gerne ändern würde. Sie hatte darauf nur ablehnend reagiert und schien nicht bereit zu sein, ihre Turnierkarriere für die Aussicht auf Kinder zu gefährden. Daraufhin war er laut geworden und hatte ihr puren Egoismus unterstellt, und sie hatte ihn einen Versager genannt. So kam das eine zum anderen und man hatte sich letztlich im Streit getrennt. Wie er erfahren hatte, war sie wohl nach Hirschfurten zurückgekehrt. Er wollte nun die Gelegenheit nutzen, um mit seinem Vetter zu besprechen, welche Möglichkiten er hätte die Ehe zu annulieren, ihr das Lehen zu entziehen oder anders Druck auf sie auszuüben. Da Rondradan sich aber auch nicht eindeutig auf seine Seite gestellt hatte, waren die Gespräche absolut nicht zu seiner Zufriedenheit verlaufen, was seinen Ärger noch mehr angestachelt hatte. Er musste nun erstmal wieder den Kopf frei bekommen.

Den ganzen Tag schon war es drückend schwül, und die Atmosphäre lud sich immer mehr auf. So sehr, dass das Kribbeln in seinen Lenden schier unerträglich wurde. Mit zwei seiner Getreuen schlich er sich des Abends aus der Mannpforte der Burg, um dann rasch in die nahe Stadt zu reiten. Zu ihrem großen Verdruss hatten die meisten Gasthäuser und Schenken während der Namenlosen Tage geschlossen. Nachdem sie eine Weile ohne Ziel durch die Straßen flaniert waren, allerorten waren aus den Häusern und Kellern gedämpfte Schreie oder Stöhnen zu vernehemen, kamen sie an ein Haus, an dem draussen ein großen Schild hing auf dem 'Zum roten Horn' zu lesen war. Da aus dem Inneren Licht drang, und angeregte Gepräche, leichte Musik sowie auch eindeutiges Gestöhne zu vernehmen war, war klar, dass dieses Bordell auch an diesen Tagen offen hatte, bzw. Nächten, denn an der Türe stand "geöffnet von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang".

"Hier sind wir richtig, Leute!" grinste Danos seine Begleiter an. Sie banden kurz die Pferde fest und betraten das Bordell. Was er nicht bemerkte war eine schattenhafte Gestalt, die ihnen in einigem Abstand folgte.

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Wie gut das doch tat. Die dralle Swantje hatte nicht übertrieben: die kleine Brünette hier verstand ihr Handwerk ausgezeichnet. Danos lag auf dem Rücken in einem der Bordellbetten und ließ die Hure genüßlich auf ihm reiten, während ihn die wippenden Bewegungen ihrer Brüste noch mehr anspornten. Für einen kurzen Moment dachte er an seine widerspenstige Gattin. Solche Freuden hatte sie ihm jedenfalls noch nie bereitet. Stattdessen hatte sie ihn einen Versager genannt, und das wo er durch die Fehde der Vogt eines Junkertums geworden war! Er hatte es so satt mit ihr. Er nahm sich vor ihm neuen Jahr mit harter Hand durchzugreifen. Entweder würde sie sich ihm fügen, oder er würde sie mit Gewalt gefügig machen. Sie würde ihn schon noch kennen lernen. Er würde...

Da vernahm er ein gurgelndes Geräusch. Im nächsten Moment spritze eine Fontäne hervor. Es war Blut. Ein gewaltiger Blutschwall ergoss sich aus der aufgeschnittenen Kehle der Frau auf seinen Bauch, seine Brust und sein Gesicht. Er spürte Panik in sich aufsteigen. Als der nackte Körper der Frau leblos zur Seite kippte, sah er verschwommen hinter ihr eine Gestalt mit einer schwarzen Kapuze. In der Rechten hielt sie einen blutigen Langdolch.

Danos geriet in Panik, wollte sich schon aufrichten, doch die Gestalt drückte ihn mit großer Kraft zurück auf das Bett. Dann zog sie die Kapuze zurück. Der Vogt erkannte den Mann mit den weißen Haaren: er war einer der Hausritter Rondradans. Aber etwas war anders an ihm. Seine Augen schienen regelrecht zu lodern. Danos' Panik stieg ins Unermessliche. Er versuchte sich zu befreien, es war aber vergebens.

Dann hörte er ihn sagen: "Du bist nur der erste Schritt auf meinem langen Weg der Rache! Ihr nahmt mir meine Zukunft, nun nehme ich die Eure!"

Danos wollte schreien, doch der Mann hielt ihm eisern den Mund zu. Im nächsten Moment stach er zu. Wieder und wieder ließ er die Klinge des Dolches in Danos nackten Körper fahren, bis dieser nicht mal mehr zuckte. Zuletzt drückte er ihm ein Schmuckstück in die erschlaffte rechte Hand: ein kleines Kettchen mit einem Rosenquarz.

Anschließend öffnete er ein Fenster und verschwand lachend in der Finsternis.