Geschichten:GG&P-Con 2024 Die Wallbrord-Liste – Durch Erkenntnis zur Gelegenheit: Unterschied zwischen den Versionen
(Vorlage „Briefspielindex“ bearbeitet.) |
K |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
| + | '''[[Handlungsort ist::Perricum:Reichsstadt Perricum|Reichsstadt Perricum]], Praios 1046 BF (einen Tag später)''' | ||
| + | |||
| + | Noch immer grübelte der [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Siegerain Amando Welferich von Bregelsaum-Berg|Oberst]] über dem Papierfetzen, den er mittlerweile hochtrabend „Die Wallbrord-Liste“ nannte, auch wenn er sie noch keinem gezeigt hatte, zumal er sich auch noch nicht sicher war, wen er diesbezüglich ins Vertrauen ziehen könnte. | ||
| + | |||
| + | Denn, auch wenn sie im ersten Moment hochbrisant gewirkt hatte, war die kaum noch zu entziffernde Liste doch recht mager an Informationen – fünf Namen (oder das was davon übrig war) standen darauf: | ||
| + | |||
| + | 1. [[Briefspieltext mit::Perricum:Bendan von Zillingen|Bendan von Zillingen]] | ||
| + | 2. [[Briefspieltext mit::Perricum:Corthin Rutaris|Corthin Rutaris]] | ||
| + | 3. [[Briefspieltext mit::Perricum:Erlgard Wulfen|Erlgard Wulfe…]] | ||
| + | 4. Diriane vo.. Dunkel… | ||
| + | 5. K………..K……….. | ||
| + | |||
| + | Außerdem fanden sich dort noch zwei gekreuzte Balken oder ähnliches als Symbol, auf das sich Siegerain derzeit keinen Reim machen konnte. | ||
| + | |||
| + | Das Ärgerliche war, dass zwei der fünf Namen nicht gänzlich zu lesen waren, darunter war die Liste ohnehin abgerissen und an einigen Enden verkohlt, so als hätte sie einst jemand vernichten wollen. | ||
| + | |||
| + | Doch vielleicht würden ihm die drei ersten, mehr oder minder vollständigen Namen Aufschluss darüber geben, worum es bei dieser Liste eigentlich ging. Der Erste war bis 1039 BF ebenfalls Oberst im Perricumer Heer und Kronvogt von Gerbenwald gewesen. Nummer Zwei und Drei waren zu Lebzeiten einflussreiche Bürgerliche im Stadtrat. Ihnen gemeinsam war, dass sie alle um die Jahreswende 1039/1040 BF aus ihren Ämtern und ihren Leben geschieden waren. Alle Drei – und da wurde es interessant – hatten damals mit dem Erzverräter Haffax kollaboriert und starben entweder während der Kämpfe im Verlauf der Invasion in Perricum oder im Nachgang durch Hinrichtung. Hatte der alte Haudegen [[Briefspieltext mit::Perricum:Wallbrord von Löwenhaupt-Berg|Wallbrord]] tatsächlich eine Vorahnung gehabt und die Genannten schon lange vorher als Verräter verdächtigt? Ohne diese aber offenbaren zu können, da er in Tobrien starb. | ||
| + | |||
| + | Der Landjunker schenkte sich ein weiteres Glas Wein ein und trat damit an ein Fenster, in der Hoffnung, dass die frische Seeluft ihm beim Nachdenken hülfe. Zwei Fragen trieben ihn um: Was hatte es mit dem Symbol am Anfang des Pergaments auf sich und wer waren die letzten beiden Personen auf der Liste? Ganz offensichtlich schien es sich bei ihnen ebenfalls um Verräter zu handeln. Verräter, die noch nicht enttarnt worden waren und vermutlich immer noch unbehelligt in der Markgrafschaft lebten. | ||
| + | Auch schienen diese Subjekte keine kleinen Spitzel oder Mitläufer des Erzverräters gewesen zu sein, worauf die ersten drei Namen schließen ließen, allesamt Personen von einstmals hoher Stellung und Reputation. Daher war es höchst unwahrscheinlich, dass es sich bei den übrigen nicht ebenso verhielte. Somit war höchste Vorsicht geboten, denn mit der Identifizierung der beiden Elemente allein war es natürlich nicht getan; ihr Verrat musste schließlich auch bewiesen werden, da andernfalls – darüber war sich Siegerain völlig im Klaren – er noch schneller stürzen würde, als er zuvor aufgestiegen war. Also brauchte er vertrauensvolle und dennoch reputable Personen, die ihm bei seinen „Ermittlungen“ unterstützen sowie später auch als Zeugen fungieren könnten. | ||
| + | |||
| + | Ein Zeichen und zwei Namen. Und eine Gelegenheit. Versonnen lächelnd schaute der Oberst einem Schwarm Vögel hinterher. Wie es wohl wäre, wenn er der [[Briefspieltext mit::Garetien:Caya von Gareth|Großfürstin]] beim bald anstehenden Hoftag die beiden Verräter samt entsprechender Beweise präsentieren könnte …? Er hatte gehört diese wünsche sich zu ihrem Tsatag, der auf dem Hoftag gefeiert würde, ganz besondere Geschenke – Abenteuer und Geschichten. Und dies schrie geradezu danach und er könnte sich damit hervorheben. Eine wirklich gute Gelegenheit. | ||
| + | |||
| + | |||
| + | |||
{{Briefspielindex | {{Briefspielindex | ||
|Titel=Durch Erkenntnis zur Gelegenheit | |Titel=Durch Erkenntnis zur Gelegenheit | ||
Version vom 27. Juli 2024, 20:04 Uhr
Reichsstadt Perricum, Praios 1046 BF (einen Tag später)
Noch immer grübelte der Oberst über dem Papierfetzen, den er mittlerweile hochtrabend „Die Wallbrord-Liste“ nannte, auch wenn er sie noch keinem gezeigt hatte, zumal er sich auch noch nicht sicher war, wen er diesbezüglich ins Vertrauen ziehen könnte.
Denn, auch wenn sie im ersten Moment hochbrisant gewirkt hatte, war die kaum noch zu entziffernde Liste doch recht mager an Informationen – fünf Namen (oder das was davon übrig war) standen darauf:
1. Bendan von Zillingen 2. Corthin Rutaris 3. Erlgard Wulfe… 4. Diriane vo.. Dunkel… 5. K………..K………..
Außerdem fanden sich dort noch zwei gekreuzte Balken oder ähnliches als Symbol, auf das sich Siegerain derzeit keinen Reim machen konnte.
Das Ärgerliche war, dass zwei der fünf Namen nicht gänzlich zu lesen waren, darunter war die Liste ohnehin abgerissen und an einigen Enden verkohlt, so als hätte sie einst jemand vernichten wollen.
Doch vielleicht würden ihm die drei ersten, mehr oder minder vollständigen Namen Aufschluss darüber geben, worum es bei dieser Liste eigentlich ging. Der Erste war bis 1039 BF ebenfalls Oberst im Perricumer Heer und Kronvogt von Gerbenwald gewesen. Nummer Zwei und Drei waren zu Lebzeiten einflussreiche Bürgerliche im Stadtrat. Ihnen gemeinsam war, dass sie alle um die Jahreswende 1039/1040 BF aus ihren Ämtern und ihren Leben geschieden waren. Alle Drei – und da wurde es interessant – hatten damals mit dem Erzverräter Haffax kollaboriert und starben entweder während der Kämpfe im Verlauf der Invasion in Perricum oder im Nachgang durch Hinrichtung. Hatte der alte Haudegen Wallbrord tatsächlich eine Vorahnung gehabt und die Genannten schon lange vorher als Verräter verdächtigt? Ohne diese aber offenbaren zu können, da er in Tobrien starb.
Der Landjunker schenkte sich ein weiteres Glas Wein ein und trat damit an ein Fenster, in der Hoffnung, dass die frische Seeluft ihm beim Nachdenken hülfe. Zwei Fragen trieben ihn um: Was hatte es mit dem Symbol am Anfang des Pergaments auf sich und wer waren die letzten beiden Personen auf der Liste? Ganz offensichtlich schien es sich bei ihnen ebenfalls um Verräter zu handeln. Verräter, die noch nicht enttarnt worden waren und vermutlich immer noch unbehelligt in der Markgrafschaft lebten. Auch schienen diese Subjekte keine kleinen Spitzel oder Mitläufer des Erzverräters gewesen zu sein, worauf die ersten drei Namen schließen ließen, allesamt Personen von einstmals hoher Stellung und Reputation. Daher war es höchst unwahrscheinlich, dass es sich bei den übrigen nicht ebenso verhielte. Somit war höchste Vorsicht geboten, denn mit der Identifizierung der beiden Elemente allein war es natürlich nicht getan; ihr Verrat musste schließlich auch bewiesen werden, da andernfalls – darüber war sich Siegerain völlig im Klaren – er noch schneller stürzen würde, als er zuvor aufgestiegen war. Also brauchte er vertrauensvolle und dennoch reputable Personen, die ihm bei seinen „Ermittlungen“ unterstützen sowie später auch als Zeugen fungieren könnten.
Ein Zeichen und zwei Namen. Und eine Gelegenheit. Versonnen lächelnd schaute der Oberst einem Schwarm Vögel hinterher. Wie es wohl wäre, wenn er der Großfürstin beim bald anstehenden Hoftag die beiden Verräter samt entsprechender Beweise präsentieren könnte …? Er hatte gehört diese wünsche sich zu ihrem Tsatag, der auf dem Hoftag gefeiert würde, ganz besondere Geschenke – Abenteuer und Geschichten. Und dies schrie geradezu danach und er könnte sich damit hervorheben. Eine wirklich gute Gelegenheit.
