Benutzer:Treumunde/BriefspielPerricum: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Reichsorgane haben einmal mehr ihre Stärke und Entschlossenheit unter Beweis gestellt. Möge dies eine Mahnung sein, dass Verbrechen keinen Platz im ruhmreichen Reich haben!
Die Reichsorgane haben einmal mehr ihre Stärke und Entschlossenheit unter Beweis gestellt. Möge dies eine Mahnung sein, dass Verbrechen keinen Platz im ruhmreichen Reich haben!
=Die Dreudwinder Bande=
==Die verlorenen Kälbchen==
Ein düsteres Omen in Bärenau – Das Rätsel der verschwundenen Zwillingsbaronessen
Garether und Märker Herold, geschrieben von Idra Schultheiß
In der Kleinstadt Bärenau hat sich ein bedrückendes Ereignis zugetragen, das die Herzen der Bürger mit Sorge erfüllt. Die edlen Zwillingsbaronessen Aldare Selinde und Hardane Irmhelde von Ochs wurden auf mysteriöse Weise aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit gerissen. Zuletzt fanden sich die jungen Damen in dem Geschäft der beliebten Zuckerbäckerin Candis Rosenwasser, wo man sie, in ihren zarten Händen tragend bunte Zuckerstangen, sah.
Die treue Amme Ederlinde, die seit jeher wie eine mütterliche Gebieterin über die beiden Kindeskinder wachte, ward nun selbst Opfer eines heimtückischen Verbrechens. In einer abgelegenen Gasse, abgeschüttelt von den lichten Blicken der Stadt, wurde sie blutig niedergeschlagen; die Heftigkeit der Kopftreffer ließ ihr jegliche Erinnerung an jenes schicksalhafte Ereignis verschwinden. Als stumme Zeugen dieses finsteren Übergriffs lagen die bunten Zuckerstangen – einst Symbol der Freude – achtlos verstreut zurück, während jedes Lebenszeichen der kleinen Baronessen im Schatten der Gasse verblasste.
Die schmerzliche Abwesenheit der Kinder stürzte das Adelshaus in tiefe Bestürzung: Baronin Iralda und ihr Gatte, Baron Wolfaran von Ochs, gaben sich der Sorge und Trauer hin, die Herzen schwer vor Gram und Ungläubigkeit. In einer feurigen öffentlichen Erklärung wandte sich Reichsvogt Leobrecht von Ochs – auch als besorgter Großvater bekannt – an jedermann. Mit eindringlichen Worten verkündete er: „Sollte jemand das Schicksal in die Hand nehmen und diese liebreizenden Kinder in Gewahrsam haben, so möge Gold als Pfand überreicht werden. Das Haus Ochs verlangt keine unbilligen Forderungen, nur die sichere Rückkehr unserer Kinder in die schützende Umarmung der Familie.“
In diesen finsteren Stunden ruft das ehrwürdige Haus Ochs den Adel und die Bürger Bärenaus auf, mit scharfem Blick und helfender Hand zur Aufklärung dieses gar grausamen Verbrechens beizutragen. Die Bärenauer seien aufgerufen, jegliche Spur, die das Verschwinden zu enträtseln vermag, unverzüglich kundzutun.
==Ifirns Wacht==
Ritterin Alfalda von Kamm saß neben dem kleinen Mädchen, welches sie in eine wärmende Decke eingewickelt hatte. Das Mädchen stand auf einmal vor den Toren von Burg Zirrenklamm, ängstlich, erschöpft und eine anmutige Schwänin neben sich.
Die kleine kuschelte sich ängstlich in die Decke und begann zu erzählen:
„Ich heiße Hardane und bin noch jung an Jahren. Ich wurde entführt und in eine dunkle Hütte gebracht, zusammen mit meiner Zwillingsschwester Aldare. Aber vor ein paar Tagen — ja, wirklich nicht lange her — haben böse Schwergen meine Schwester weggeschafft. Seit ich geboren wurde, waren Aldare und ich wie zwei Sonnen am Himmel, und nun fühle ich mich ganz allein und furchtsam.
Jeden Tag kam jemand leise an unsere Hüttentür, öffnete sie und schob mir eine Schale mit Essen herein. Ich habe mich oft gefragt: Was wollen die bösen Leute von mir? Ich möchte so sehr nach Hause, zu meiner Schwester, zu meinen Eltern, zu meiner Familie und zu dem warmen Gefühl, nie allein zu sein. Ich war manchmal so traurig, dass ich gar nicht weinen konnte. Stattdessen habe ich immer wieder zum Herrn Firun und seiner gütigen Tochter Ifirn gebetet, damit sie mir zuhörten und mir halfen.
An dem Tag, als der Tag fast schon dunkel war, hörte ich plötzlich, wie die Tür langsam aufging. Eine finster dreinblickende Frau trat herein und stellte wieder eine Schale mit Essen vor die Tür. Doch als sie die Tür schließen wollte, passierte etwas, das ich mir nie hätte träumen können: Eine geheimnisvolle Gestalt mit einem langen, gefiederten Schwanz — die Schwänin — stürzte sich wütend auf die Frau und biss sie immer und immer wieder! Die ganze Hütte bebte vor Krach und ich bekam ganz schnell Angst.
In dem Moment, als die Frau um Hilfe schrie, rannte ich so schnell ich konnte durch die geöffnete Tür hinaus in den dunklen Wald. Der Wind sauste um mich herum, während ich durch das raschelnde Laub und über knorrige Wurzeln lief. Ich hatte vor Angst die Beine ganz zittern, aber irgendwo in meinem Herzen wusste ich, dass ich fliehen musste.
Tief im Wald fand ich einen riesigen, alten Baum – eine Eiche, die mir Schutz versprach. Zitternd kauerte ich in ihrem Schatten, als plötzlich die Schwänin wieder auftauchte. Sie saß ruhig neben mir, und obwohl ich das Tier zuerst fürchte, hatte ich das seltsame Gefühl, dass die Schwänin mit mir sprach – leise, fast wie ein Flüstern in meinem Ohr: „Komm, Hardane, ich zeige dir den Weg.“ Ihre funkelnden Augen sahen mich an, als ob sie mir sagen wollte, dass ich ihr vertrauen kann.
Mit klopfendem Herzen stand ich auf und folgte der Schwänin, die scheinbar durch den Dunklen Tannicht führte. Über Stock und Stein liefen wir weiter, und obwohl der Wald dunkel und unheimlich war, fühlte ich mich von einem geheimnisvollen Licht geleitet. Immer wieder dachte ich an meine Gebete zu Firun und Ifirn, und es schien, als ob die Schwänin mir zeigen wollte, dass Hoffnung und Mut auch in der tiefsten Dunkelheit existieren können.
Nach einer langen, spannenden Wanderung erreichten wir endlich eine Eure Burg. Bitte schickt mich nicht wieder in den Wald. Ich will zu meinen Eltern.“
Alfalda nahm das erschöpfte Mädchen, das noch den mühsamen Eindruck der Flucht durch den düsteren Wald in sich trug, behutsam in ihre schützenden Arme. Sie wusste, wen sie vor sich hatte, und ließ einen Boten schicken, um die Familie zu informieren.
==Die Vögel verstummen==
Die Morgendämmerung über Schloss Rossgarten begann wie ein Gemälde der Idylle. Die ersten Sonnenstrahlen drangen durch die schweren Vorhänge des Schlafgemachs, und das Zwitschern der Vögel erfüllte die Luft mit einer trügerischen Leichtigkeit.
Leobrecht von Ochs, der alte Reichsvogt, erwachte langsam aus seinem Schlaf. Seine Augen öffneten sich schwerfällig, und seine Gedanken waren noch in den Nebeln der Nacht gefangen. Doch ein seltsames Gefühl ließ ihn innehalten. Seine Hände fühlten sich feucht an, und als er sie betrachtete, erstarrte er. Blut. Dunkelrot und klebrig bedeckte es seine Finger und tropfte auf die seidene Bettwäsche, die nun wie ein Altar des Schreckens wirkte.
„Hilda!“ rief er mit zitternder, panischer Stimme, seine Frau, die neben ihm schlief. Sie erwachte durch seinen Ruf, ihre Augen noch voller Schlaf. Doch als sie das Blut auf ihrer eigenen Haut bemerkte, wich jede Müdigkeit einem panischen Entsetzen. Ihre Hände tasteten ihren Körper ab, suchten nach einer Wunde, doch sie war unverletzt, ihr Mann ebenso. Der Schrecken in ihren Augen spiegelte den von Leobrecht wider, und beide waren von einer lähmenden Angst erfüllt.
Mit zitternden Händen schlug Leobrecht die schwere Decke beiseite, und was er darunter fand, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Der abgeschlagene Kopf ihres Enkelkindes Aldare lag dort, die Augen leer und glasig, der Mund zu einem stummen Schrei verzerrt. Das Blut des Mädchens hatte das Himmelbett in eine groteske Szene verwandelt, die wie ein grausames Gemälde wirkte, geschaffen von einer Hand, die nur Zerstörung kannte.
Leobrecht und Korhilda schrien vor Schmerz, ihre Stimmen durchdrangen die Flure des Schlosses. Ihre Augen tränten vor Kummer und Grausamkeit. Es war, als ob die Mauern selbst das Grauen verschluckten, als ob sie Teil des Fluchs waren, der über die Familie von Ochs gekommen war. Der Reichsvogt, ein Mann von Macht und Einfluss, war nun ein gebrochener Mann, gefangen in einem Albtraum, der keine Erklärung und keinen Ausweg bot.
Die Morgensonne, die durch die Fenster drang, schien plötzlich kälter, als ob sie die Dunkelheit des Verbrechens nicht erhellen konnte. Schloss Rossgarten, ein Ort wo sich die Familie sicher fühlte, war nun ein Ort des Schreckens, ein Gefängnis für die Seelen derer, die darin lebten. Leobrecht und Korhilda versanken in ihrer Verzweiflung.
Die Schreie der beiden hallten noch lange nach, und die Vögel, die zuvor so fröhlich gezwitschert hatten, verstummten. Es war, als ob die Natur selbst vor dem Grauen zurückwich, das sich in den Mauern des Schlosses ausbreitete.
==Blutige Schmach in Gareth==
Blutige Schmach in Gareth – Überfall auf Gefangenentransport
Idra Schultheiß für den Garether und Märker Herold
Kaiserstadt Gareth. In den frühen Stunden des heutigen Morgens, als der erste Schimmer des Tages die Schatten der Stadt durchbrach, ereignete sich an der Pforte zum Gerichtsgebäude ein Überfall, der selbst den hartgesottensten Bürgern Gareth das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Wie berichtet wird, rollte ein Gefangenentransport vom Kerker in Gareth unaufhaltsam in Richtung des praiosgefälligen Gerichtsgebäudes. Die städtischen Gardisten, bewaffnet mit stolzen Hellebarden und im festen Glauben an ihre Pflicht, hatten sich formiert, um den Transport zu sichern.
Doch gleich aus dem Schatten der umliegenden Gassen brach ein Heer vermummter Gestalten hervor. Diese finstere Schar, bewaffnet mit tödlichen Armbrüsten, eröffnete das Feuer, während ihre listigen Handlanger eifrig Stöcker in die sich drehenden Räder der alten Wagenschar zwangen.
Das Gefecht war von grausamer Heftigkeit. Die tapferen Gardisten stürmten mit erhobenen Hellebarden voran und versuchten, den Überfall abzuwehren. Das Klirren und Krachen ihrer Waffen mischte sich mit dem durchdringenden Zischen der Armbrustbolzen, die gnadenlos in die hölzernen Strukturen einschlugen.
Trotz ihres heldenhaften Einsatzes erwies sich der Überfall als zu überwältigend. Inmitten des Tumults geriet die Ordnung jäh ins Wanken, und der blutige Preis für den Mut der Gardisten wurde bald allerorts spürbar: So fanden sich nach dem erbitterten Gefecht die tapferen Wächter – deren Hellebarden einst Zeichen ihres Mutes waren – leblos am Schlachtfeld.
Als sich der Strudel des Kampfes weiter entfaltete, nutzten die Angreifer ihre Übermacht und zogen sich, wie der Nebel in den geheimen Gängen der Stadt, in den düsteren Untergrund zurück. So verschwand die Schar der Vermummten in den uralten Tunneln der Unterstadt unter Gareth.
Ebenso ist zu berichten, dass inmitten des Chaos zwei Gefangene, namentlich Viento und Phecario Dreudwinder, die Gitter ihrer Freiheit überwanden und – gleich Schatten in der Dunkelheit – eigenständig in die verborgenen Tiefen der Unterstadt entwichen.
Die schrecklichen Ereignisse dieses Morgens werfen viele Fragen auf und lassen das Herz eines jeden Bürgen schwer werden. Wie tief greift die Hand des Unheils in unserer stolzen Stadt?
Ein jeder, der den heutigen Tag in Erinnerung behält, mag sich fragen, ob der Untergrund von Gareth fortan nicht zum Hort dunkler Machenschaften avanciert. Daher sagen wir als Garether und Märker Herold: Stoppt die Almadaner!
==Die Schuld der Aufrechten==
Die Wolken hingen schwer und grau über dem Boronanger, als Leobrecht von Ochs und seine Frau Korhilda vor dem frisch aufgeworfenen Grab ihrer Enkelin Aldare standen. Der Wind trug den Duft von feuchter Erde und welken Blumen, während die beiden sich fest aneinander klammerten, als könnten sie sich gegenseitig vor dem Schmerz bewahren, der sie zu zerreißen drohte.
Leobrecht war nur noch ein Schatten seiner selbst. Seine Schultern bebten unter der Last seiner Schuld, und seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, als er zwischen Schluchzern hervorbrachte: „Es ist alles meine Schuld. Ich habe den Krieg mit der Unterwelt begonnen. Ich wollte für das Reich kämpfen, für das Gute. Doch die Bösen haben sich gerecht – an dem, was mir am wichtigsten ist.“ Seine Worte hallten wie ein bitteres Echo in der Stille, während Korhilda ihn sanft zu beruhigen versuchte. Ihre Stimme war warm, aber gebrochen, als sie sagte: „Es ist nicht deine Schuld, Leobrecht. Du hast nur getan, was du für richtig hieltest.“
Leobrecht öffnete langsam seine zitternde Hand. Darin lag der Greifenstern aus Bronze, die Kaiserliche Auszeichnung, die ihm von der Kaiserin Rohaja für seine treuen Dienste als Vogt der Efferdstränen verliehen worden war. Doch jetzt fühlte sich die Medaille wie ein Symbol seiner Niederlage an, ein stummer Zeuge seines Versagens. Mit einem letzten, verzweifelten Blick auf das glänzende Metall warf er die Auszeichnung in das Grab seiner Enkelin. Der Greifenstern fiel mit einem dumpfen Geräusch auf die Erde, und Leobrecht sah zu, wie die Dunkelheit des Grabes ihn langsam verschlang.
Die Erde würde den Greifenstern unter sich begraben, so wie sie die Erinnerungen an seine Enkelin und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft verschlungen hatte. Der Wind wehte stärker, als ob er die Trauer der beiden mit sich tragen wollte, und die Welt schien für einen Moment still zu stehen, gefangen in der Melancholie eines verlorenen Lebens. Leobrecht und Korhilda blieben am Grab stehen, ihre Tränen vermischten sich mit dem Regen, der nun sanft auf die Erde fiel, als ob der Himmel selbst um das Mädchen weinte. Im Hintergrund hörten sie das Wehklagen ihres Sohnes Wolfaran und seiner Frau Iralda.
==Die Schatten der Vergeltung==
Nach der Beerdigung der kleinen Aldare senkte sich eine düstere Melancholie über Burg Praiosburg. Im Kaminzimmer, wo das flackernde Feuer den Raum in wechselndes Licht tauchte, hatten  sich die wichtigsten Mitglieder des Hauses Ochs versammelt. Der schwere Geruch von Rauch und alter Eiche mischte sich mit dem stillen Leid, das in den Augen der Anwesenden lag.
Leobrecht von Ochs, der ehrwürdige Reichsvogt und Großvater, durchbrach das drückende Schweigen: 
„Ich bin überzeugt, dass es die Dreudwinder Bande war – jene finstere Größe aus den Schatten der Unterwelt, die sich an solch abscheulichem Unheil ergötzt.“ 
Seine tiefe Stimme hallte in dem düsteren Raum, während seine Augen von vergangenem Schmerz und unerfüllter Gerechtigkeit zeugten .
Korhilda von Sturmfels, seine Frau und Großmutter Aldares, schüttelte den Kopf, griff mir ihrer Hand nach der seinen und erwiderte mit ruhiger, aber bestimmter Klarheit: 
„Leobrecht, diese Anschuldigung bleibt ein bloßes Gespinst. Hardane, die gerettete Zwillingsschwester, vermag sich nicht an die Angreifer zu erinnern, und selbst die Amme weiß nichts von solch einem Übergriff. Ohne Beweise verkommt jeder Schwur in bloße Worte.“ 
Ihre Stimme, obwohl ruhig, trug den bitteren Hauch der Verzweiflung, der in ihr wuchs .
Der hitzköpfige Wolfaran, Vater des verstorbenen Kindes, konnte seine Wut nicht zügeln. Mit bebendem Ton rief er: 
„Ihr redet von Zweifeln, doch jeder Mann weiß, dass es die Dreudwinder Bande gewesen sein muss! Sie haben unsere Ehre befleckt – und dafür sollen sie ausgelöscht werden!“ 
Sein Impuls war roh und ungestüm, als wolle er die aufgestaute Trauer in tödliche Tatkraft umwandeln .
Leobrecht hob energisch die Hand, um den Sturm der Gefühle zu bändigen: 
„Wolfaran, halte deinen Zorn im Zaum! Ein unüberlegter Schlag könnte ein Blutbad entfesseln, das auch unser eigenstes Haus in Schutt und Asche legt. Diese Bande ist kein Haufen flüchtiger Strauchdiebe, sondern Größen der Unterwelt. Überstürztes Handeln würde uns selbst ins Verderben stürzen und unsere Familienmitglieder in endlosem Leid zurücklassen.“ 
Sein Mahnen war durchdrungen von Sorge um die Zukunft, denn er wusste, dass jeder unbedachte Schritt den Schatten der nächsten Tragödie heraufbeschwören konnte .
Die angespannte Stille wog schwer, ehe Iralda von Ochs langsam und mit bebendem Ernst ihre Stimme erhob. Lange hatte sie in sich gekehrt aus Schmerz und tiefer Trauer um ihre geliebte Tochter Aldare. Nun jedoch brach sie das Schweigen: 
„Meine Lieben, ich habe lange geschwiegen aus Kummer und Angst – doch der Tod Aldares brennt mir ins Herz. Während wir uns in Zorn verlieren, arbeitet bereits ein anderer Plan an seiner Vollendung. Meine Magier haben sich an meine Seite gestellt, um einen langfristigen Racheplan zu schmieden. Wir werden nicht jetzt handeln – nicht in diesen düsteren Stunden und auch nicht in den kommenden Jahren. Aber hört mich an: Wenn der Tag kommt, an dem wir zuschlagen, so wird die Wut unserer Rache explodieren wie eine gewaltige Wolke, die den Horizont in Blut und Feuer hüllt. Kein Mitglied der Dreudwinder Bande wird diesem Zorn entgehen!“ 
Ihre Worte hallten wie ein finsterer Schwur im Raum, ein Versprechen, geboren aus der tiefsten Verzweiflung und dem unbändigen Wunsch nach Gerechtigkeit. Der Eid am Tode ihrer geliebten Aldare verlieh ihrem Vorhaben die grausame Intensität eines unheilvollen Paktes .
Ein schockiertes Raunen ging durch die Versammelten. In den Augen der Anwesenden spiegelte sich eine Mischung aus Angst, Unverständnis und – in tieferen Blicke – ein Funken von Hoffnung, der in der drohenden Dunkelheit aufkeimte. 
Die Saat der Vergeltung war gesät, und der Schwur der Mutter glich einem düsteren Omen für jene, die sich im Verborgenen tummelten.
==Blut für Blut==
Was vorher geschah:
In den düsteren Schatten eines abgelegenen Hinterzimmers, wo kaum ein Lichtstrahl den verzierten Steinboden erreichte, thronte Don Gerwulf Dreudwinder in einem massiven, beinahe ehrfurchtgebietenden Sessel. Vor ihm ragte ein gewaltiger Schreibtisch empor, dessen Oberfläche von alten, verblassten Lederinschriften zeugte – stumme Zeugen vergangener Bündnisse und blutiger Abmachungen.
Der jüngste Schlag hatte die Bande erschüttert: Mit Präzision des Gesetzes wurde das stolze Flussschiff „Nixenstern“ beschlagnahmt. Dieses Schiff, war durch den mahnenden Zorn der Feinde zu einem Sinnbild ihrer Niederlage geworden. Doch nicht nur der materielle Verlust wog schwer – auch die Festnahmen an den eigenen Reihen hatte tiefe Risse in das Gefüge der Dreudwinder Bande getrieben.
Um das Desaster zu kaschieren und den flüchtenden Schatten der Schmach zu entschärfen, hatte die Bande in einem riskanten Versuch enorme Summen investiert. Mit einem deftigen Paukenschlag wurden Viento und Phecario in die Freiheit gelotst – unterstützt von den skrupellosen Almadanern, deren Hilfe jedoch zu einem hohen Preis erkauft worden war. Jeder Golddukat, der in diese missliche Rettungsaktion floss, hinterließ Spuren im blutigen Buch der Ehre der Familie.
Während sich der Schicksalsfaden weiter spann, hatte auch Eodora ihre Entscheidung getroffen. Auf ihrem stolzen Schiff, der „Eichenmaid“, hatte sie, der Verfolgung entronnen, Zuflucht im weiten Golf von Perricum gesucht. Ihr Schiff lag versteckt in einer abgelegenen Bucht, in der Notwendigkeit, umgearbeitet zu werden, bevor es erneut in die Handelsrouten der Familie entsandt werden konnte.
Inmitten all dieser Wirrnisse durchdrang der Zorn des Don Gerwulf die erdrückende Dunkelheit des Raumes. Er war maßlos erbost über die Intrigen, wie er es nannte,  des Reichsgroßgeheimrats Rondrigan Paligan und die Machenschaften des Reichsvogts Leobrecht von Ochs – zwei Namen, die nun wie Gift in den Adern der Bande pulsierten. Mit funkelnden Augen zog er eine prächtige Zigarre aus seinem edlen Etui und ließ den dichten Rauch emporsteigen. Vor ihm lag der Garether und Märker Herold, der die Neuigkeiten unverschämt zur Sprache gebracht hatte. Mit scharfer, fast eisiger Stimme „zündete“ der Don ihn an, als wolle alles Geschehene damit in Flammen setzen.
„Adran, mein Neffe!“ donnerte seine Stimme im schwach beleuchteten Raum. Adran Merkerlich, der längst wusste, dass alte Schuld niemals ungesühnt bleiben durfte, trat zögernd vor. Die Last der Schuld lag schwer auf seinen Schultern, und er spürte, wie jeder Atemzug ihn weiter in die Schatten der Familientradition zog. Ohne Umschweife entfaltete Gerwulf einen kunstvoll gestalteten Stammbaum, in den die Namen aller Familienmitglieder gezeichnet waren. Mit einem knochigen Zeigefinger deutete er auf die unterste Ebene des Baumes und verkündete mit tiefer, drohender Stimme: „Blut für Blut.“
Die Worte klangen wie ein längst vergessener Schwur, ein heiliger Pakt, der in den tiefsten Schatten der Familienehre schwelte. Dann, fast beiläufig und zugleich von symbolischer Gewalt, folgte die bizarre Anordnung: „Bring mir ein Kälbchen.“
Dieses Begehr ließ den Raum kurz erzittern – als ob der Klang jener Worte das Schicksal selbst herausforderte. Ob es um ein rituelles Opfer ging oder um eine symbolische Wiedergutmachung, blieb vage, doch eines war gewiss: In der Welt der Dreudwinder herrschte eine andere Moral und jeder bekam den Preis, den er aus Sicht des Don verdiente. Es wurde in Ehre und Blut gemessen.
Der Pfad der Rache hatte begonnen. Die Bande schwor sich, jeden Verräter, jeden Feind in den Abgrund der Vergeltung zu ziehen. Und während die Dunkelheit unbarmherzig herabstieg, wussten alle, dass der Don niemals seinen Zorn dämpfen würde – bis jede verschuldete Seele ihren Tribut entrichtet hatte.
==Kodex Dreudwinder==
Unter Druck setzen von Personen im Umkreis von Sturmfels/Ochs. Kammerherrin Audora von Drosselpfort wird für die "Mafia" Bande angeworben, nachdem sie erpresst wurde.
==Schürzenjäger auf Abwegen==
Haushofmeister Beromar vom Wirsel wird ebenso unter Druck gesetzt. Er nimmt sich daraufhin das Leben, um seine Lieben und seine Herrscher Familie nicht hintergehen zu müssen.

Version vom 15. April 2025, 16:41 Uhr

Chiffre Generator


Operation Riesentränen (?)

Idee: Kleine Schmuggelroute. Diese über die Efferdstränen, den Darpat bis nach Gareth. Schmuggel von Bernstein und Theriak. Gerne in Bierfässern. Entsorgung des totgewürfelten (und korrupten) Biermeisters Oldinard von Weißenstein.

    1. Agenten: Celia Kromfort, ... und mehr (folgt von Balrik)
    2. Magier: Zacharion Praioslieb (Todeswürfel 2025/Pfeil des Lichts)


  1. Es spielt nach den Ereignissen mit der Lapiscorni
  2. Alderan von Scheuerlintz nunmehr Verwalter des Junkertums Körnstein regiert von Festung Efferdstein aus und versucht erstmal alles wieder ins Lot zu bringen. Des Nachts werden verdächtige Schiffsbewegungen gesichtet von der gegenüberliegenden Insel Berlenga gesichtet.
  3. Alderan von Scheuerlintz meldet an den Reichsvogt Leobrecht von Ochs. Der befiehlt erstmal abzuwarten und auszuspähen. Das Ausspähen geht über Monate.
  4. Es stellt sich heraus, dass über das Junkertum Berlenga geschmuggelt wird.
  5. Leobrecht meldet Richtung Kaiserin, die Entdeckung. Es wird entschieden nicht nur den Umschlagsplatz zu vernichten, sondern die Schmuggelroute herauszufinden.
  6. Der Reichsvogt schleust den 2 passendere Agenten unter anderem Namen ein. Die beiden verdingen sich monatelang (6-12) als einfache Arbeiter in der Schmugglergruppe, bis sie für würdig erachtet werden mehr als nur beim normalen Schmuggelgut zu arbeiten. Die Waren kommen aus dem Norden und als Mittelsmann auf den Efferdstränen fungiert Regnard von Berlenga (Todeswürfel 2025).
  7. Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem Schmuggelgut um Bernstein und Theriak handelt.
  8. Die Agenten haben sich hochgearbeitet bis zum Schmuggelschiff. In einer geschützten Bucht in Perricum (Pelkhafen) werden die Waren in Boote umgeladen. Vom Schiff Schattenmuräne mit Kapitänin Bernfreda von Retoshügel (Todeswürfel 2025, eine Borbaradianerin) auf das Schiff Eichenmaid (Name in der Dunkelheit nicht zu erkennen)
  9. Jetzt wo die beiden in der geheimen Schmuggelroute eingesetzt werden, beginnt der Magier Agent die Schmuggelfässer mit einem Zauberzeichen zu kennzeichnen.
  10. Sie unterrichten den Reichsvogt über die Zauberzeichen.
  11. Ein Magier an Land beginnt nach den Zauberzeichen zu suchen. Und kann sie auf dem Schiff Eichenmaid der Dreudwinder-Bande auf dem Darpat entdecken. Eodora Dreudwinder fungiert hier als Kapitänin.
  12. Sie können einem Fass den Darpat hinauf folgen. Von dem Schiff Eichenmaid wechselt die Ware zwischendurch auf das Schiff Nixenstern. Beide Schiffe gehören der Dreudwinder Bande. Kapitän der Nixenstern ist Viento Dreudwinder.
  13. In einer kleinen Bucht in der Baronie Viehwiesen/Hartsteen werden die Fässer in Wagen umgeladen. Der Marktherr von Hartwalden, Geron Zollheus, ist hier der Zuständige. (Todeswürfel 2024) Die Waren werden auf Wagen umgeladen. Kutschherr ist Phecario Dreudwinder.
  14. Von hier werden die Waren nach Gareth geschmuggelt und gelangen zum großgaretischen Biermeister Oldinard von Weißenstein (Todeswürfel 2024), ein korrupter Ex-Soldat mit allerbesten Kontakten.
  15. An mehreren Stellen wird beim nächsten Schmuggel zuschlagen. Durch welche Truppen?
  16. Tod bei Festnahme bzw. durch Strang später:
    1. Regnard von Berlenga und Oldinard von Weißenstein versterben durch Gegenwehr bei Festnahme.
    2. Zacharion Praioslieb verstirbt bei Festnahme (Todeswürfel 2025). Kampf gg Bernfreda
    3. Bernfreda von Retoshügel verstirbt bei Festnahme (Todeswürfel 2025) Kampf gg Zacharion
    4. Geron Zollheus stirbt durch Strang.
    5. Eodora Dreudwinder kann mit der Eichenmaid in den Golf von Perricum fliehen und sich in einer kleinen Bucht verstecken.
    6. Der Gefangenentransport von Viento und Phecario wird überfallen und die beiden befreit.
    7. Die Schiffe Nixenstern und Schattenmuräne werden beschlagnahmt.
  17. Theriak und Bernstein werden an Firun Kirche bzw. Praioskirche übergeben.

Wer ist?

Noch festlegen:

Agent Nachtklinge
Agent Falkenauge
Agent Lavaschleier
Agent Graufeder


Berlenga bei Nacht

Aktennotiz

gegeben auf Festung Efferdstein, am xxxxten Tage im Götterlauf xxxx BF.

Verfasst von: Alderan von Scheuerlintz, kaiserlich bestallter Vogt zu Körnstein

Betreff: Beobachtungen verdächtiger Schiffsbewegungen zwischen Effora und Berlenga

Einem nächtlichen Bericht unserer treuen Späher zufolge wurden ungewöhnliche Schiffsbewegungen in Richtung der Insel Berlenga von der Insel Effora aus beobachtet.

Es wurden in der Stille der Nacht mindestens zwei Schiffe gesichtet, deren Laternen trügerisch gedämpft leuchteten, als suchten sie die Dunkelheit, um sich dem Blick unserer Augen zu entziehen. Die Bewegungen dieser Schiffe, wohlkoordiniert und von offenbar erfahrener Hand gelenkt, lassen mit Nachdruck den Verdacht aufkommen, dass Schmuggler oder gar Piraten in diesen Gewässern ihr Unwesen treiben könnten.

Nach Rücksprache mit dem regierenden Reichsvogt Leobrecht von Ochs, welchem ich umgehend Bericht erstattete, wurde beschlossen, die Wachen an den Ufern Efforas unverzüglich zu verdoppeln.

Ebenso sollen Späher, wohlverborgen unter dem sichtbaren Schutze des Bombardenregiments Trollpforte, auf Festung Efferdstein stationiert werden. Ihre Aufgabe sei es, das Treiben jener schattenhaften Gestalten heimlich zu beobachten, um ihrer Gewissheit und Handlungsweise habhaft zu werden, ohne sie vorzeitig zu alarmieren.

Zudem wurde beschlossen, keinen Kontakt zu Junker Regnard von Berlenga aufzunehmen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass jener windige Junker Kenntnis von den ruchlosen Aktivitäten auf seinem Grund und Boden hat – oder, so sei es geflüstert, gar in diese verwickelt ist. Sollte letzteres zutreffen, bedarf es kluger und sicherer Schritte, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen, ohne die umfassendere Untersuchung zu gefährden.

Darüber hinaus möge eine umfassende Untersuchung aller Handelswege eingeleitet werden, die durch die Nähe dieser Inseln führen. Die verborgene Patrouille entlang der Küstenstreifen, insbesondere in den dunklen Stunden, ist mit Nachdruck zu verstärken. Unser oberstes Ziel bleibt, jegliche Bedrohung der Sicherheit, Ordnung und des Handels im Reich zu unterbinden und Unruhestifter ihrer gerechten Strafe zuzuführen.

Praios sei mit uns!

Alderan von Scheuerlintz

Effora bei Nacht

Umschreiben auf Agenten von Balrik

Die Kerzen in der großen Halle der Reichsfestung Wogentrutz warfen flackernde Schatten auf die steinernen Wände. Leobrecht von Ochs saß an einem schweren Eichentisch, das Wappen seines Amtes prangte stolz auf seiner Brust. Sein Adjutant Alderan von Scheuerlintz trat vor ihn und hielt einen verschlüsselten Zettel in der Hand.

„Neuigkeiten von Helmbrecht und Ugdalf?“ fragte Leobrecht, während er den Zettel entgegen nahm.

„Ja, Herr. Unsere Spione scheinen erfolgreich Fuß gefasst zu haben,“ antwortete Alderan und zog seine Handschuhe aus, um sich zu setzen.

Leobrecht überflog die kurze Nachricht.

„ri4 n1dru4 tr1u1h1gna“

Ein zufriedenes Lächeln spielte um seine Lippen. „Gut dann ist unser Plan aufgegangen und sie werden sich als Seefahrer und Tagelöhner verdingt haben. Jetzt sind sie im Dienst des Junkers von Berlenga, diesem schmierigen Regnard.“

Alderan lehnte sich leicht vor. „Das bedeutet, dass wir Zugang zu seinem Netzwerk erhalten könnten, Hochgeboren. Sollte er in illegale Geschäfte verstrickt sein, werden Helmbrecht und Ugdalf es erfahren.“

„Geduld wird unsere stärkste Waffe sein,“ erklärte Leobrecht und legte den Zettel behutsam auf den Tisch. „Unsere Spione sind geschickt. Sie sollen mehr Informationen sammeln, bevor wir handeln.“

Streng vertraulich!

Von BB und Ina


Nachrichtlich meiner Seneschallin.

Zu Euer Information und Orientierung wird Euch mitgeteilt, dass die Reichsorgane eine verdeckte Operation zur Zerschlagung einer Schmuggellinie, welche von den Efferdstränen bis nach Gareth und mutmaßlich weiter führt, eingeleitet haben. Die Kaiserlich-Garethische Informations-Agentur (KGIA) ist in vollem Umfang beteiligt und koordiniert die entsprechenden Maßnahmen, die regionale Leitung der Mission obliegt Reichsvogt Leobrecht von Ochs.

Hiermit seid Ihr beauftragt und befähigt, jegliche Einmischung seitens irgendeiner Amtsperson der Markgrafschaft Perricum zu unterbinden, abzuwenden oder zu unterdrücken. Dies gilt ausdrücklich auch für Euch. Jeder Schritt oder jede Handlung, die die Mission gefährden könnte, muss als schwerwiegender Verstoß gewertet und mit entsprechenden Konsequenzen verfolgt werden.

Stillschweigen ist zu wahren und äußerste Diskretion ist zu gewährleisten. Nach der Kenntnisnahme dieses Schreibens ist es dem Boten unverzüglich zur Vernichtung zurückzugeben. Es darf weder schriftlich noch mündlich in irgendeiner Form Erwähnung finden.

Zeichens des Reichsgroßgeheimrates

Rondrigan Paligan

Streng vertraulich – Höchste Geheimhaltung

Schattenmuräne

Umschreiben oder Ersetzen auf Agenten von Balrik

Diverse Berichte von Ugdalf von Jendrackh an den Reichsvogt Leobrecht von Ochs und seinen Adjutanten Alderan von Scheuerlintz

Bericht 1: Wir wurden von einem zwielichtigen Händler angeheuert, unsere Dienste als scheinbar harmlose Seefahrer und Tagelöhner zur Verfügung zu stellen. Mit zerlumpten Kleidern und schlichten Werkzeugen erwecken wir den Eindruck von Menschen, die das Leben an den Grenzen des Möglichen meistern. Bisher unauffällig.

Bericht 2: Die Schmuggler, mit denen wir Kontakt haben, sind äußerst wachsam. Unsere Aufgaben sind bisher auf die Insel Berlenga beschränkt. Wir bewegen harmlos wirkendes Schmuggelgut, Kleinigkeiten, die wenig Verdacht erregen. Unser mangelnder Zugang zu den inneren Kreisen zeigt, dass man uns noch nicht traut.

Bericht 3: Eine unübersehbare Atmosphäre der Übervorsicht prägt die Operationen der Schmuggler. Ihre Vorsicht erstickt jegliche Gelegenheit, Geheimnisse zu lüften. Dennoch setze ich meine Arbeit beharrlich fort. Ich kann keine bedeutenden Erkenntnisse berichten.

Bericht 4: Trotz der scheinbaren Stagnation spüre ich, dass Bewegung in die Sache kommt. Ich warte ab und beobachte mit wachsamen Augen. Weitere Berichte folgen.

Bericht 5: Die jüngste Unruhe entpuppt sich als Fehlalarm. Wir machen weiter, unbeirrt, immer noch verkleidet als einfache Seeleute und Tagelöhner. Geduld ist unser schärfstes Werkzeug.

Bericht 6: Ein Fortschritt: Wir wurden mit einer Gruppe von Seeleuten an eine andere, weniger frequentierte Bucht verlegt. Unsere neue Position bringt uns ein Stück näher an unser Ziel. Aus der Ferne konnten wir einen Anführer entdecken. Es könnte sich um Regnard von Berlenga handeln. Die Geduld beginnt Früchte zu tragen.

Bericht 7: Ein Schiff mit dem Namen Schattenmuräne tritt in Erscheinung. Unsere Aufgabe: Bierfässer verladen. Dieses Schiff scheint eine zentrale Rolle zu spielen. Doch die Auswahl der Mannschaft ist selektiv – ich bleibe an Land. Es ist Regnard von Berlenga. Er unterhielt sich abseits mit einer grimmigen, hochgewachsenen Frau - der Kapitänin der Schattenmuräne.

Bericht 8: Die wahre Natur des Schmuggelguts bleibt mysteriös, doch es ist klar, dass wir nun an einer entscheidenden Stelle angelangt sind. Mein Instinkt sagt mir, dass wir nahe dran sind.

Bericht 9: Die Schattenmuräne kommt alle paar Monate, scheinbar für gewöhnliche Handelszwecke. Doch ich habe erkannt, dass Bierfässer oft benutzt werden, um bedeutenderes Schmuggelgut zu tarnen. Theriak und Bernstein konnte ich erkennen.

Bericht 10: Ich erhielt die Erlaubnis, an Bord der Schattenmuräne zu gehen, während mein Begleiter H. zurückblieb. Das Kommando liegt in den Händen von Bernfreda von Retoshügel, einer burschikosen und entschlossenen Anführerin. Sie scheint der Schlüssel zu unseren Antworten zu sein.

Bericht 11: In einer stillen Bucht vor Pelkhafen wird die wahre Ladung an ein weiteres Schiff, weitergegeben. Scheint mir ein Flussschiff zu sein, Name konnte ich bei Dunkelheit nicht lesen. Den Kapitän konnte ich nicht erkennen. War tulamidisch verschleiert. Könnte auch weiblich sein. Ich habe ein Fass mit einem Zauberzeichen markiert, um es aus der Ferne verfolgen zu können. Doch hier endet mein Einfluss. Die Verfolgung liegt nicht mehr in meinen Händen. Schnelligkeit ist nun gefragt!

Nachtklinge

(wer ist Nachtklinge?)

An das Hohe Kommando,

Ich, Nachtklinge, übermittle hiermit den Bericht meiner nächtlichen Beobachtungen vor dem Hafen von Pelkhafen. In der finsteren Stunde, als der Schleier der Nacht selbst jegliche Unruhestifter abschirmte, begab ich mich in einem unscheinbaren Ruderboot auf die dunklen Gewässer vor dem Hafen. Aus der schützerischen Finsternis heraus betrachtete ich das heimliche Treiben der Schmuggler, die ihre Ware unter dem Deckmantel der Nacht zwischen Schiffen wechselten.

Auf den ersten Blick schien alles in geheimer Übereinkunft abzulaufen: Von einem Zweimastschiff, welches unter dem Namen Schattenmuräne segelt, wurde die Schmugglerware abgeladen und auf ein näherliegendes Flussschiff verladen. Die Dunkelheit gnadete keinem Lichtstrahl, sodass selbst der Name des Flussschiffes verborgen blieb und so nur die Umrisse eines geheimen Unterfangens erahnen ließen.

Besonders ins Auge fiel die Erscheinung der Kapitänin der Schattenmuräne. Ein kräftiges Mannsweib, düster und herrisch, dass allein schon seinen Blick verneint hätte, wer sich ihr anzunähern wagte. Ein Anblick, der mit einem Schauder behaftet ist: Schon bei kleinsten Unstimmigkeiten an Bord züchtigte sie ihre Matrosen mit der Schärfe eines Säbels – ein unverkennbares Zeichen der strengen Hierarchie und harten Disziplin, die in diesen Gewässern herrscht.

Im Gegensatz dazu bot die Kapitänin des Flussschiffes ein Bild von unnahbarer Eleganz. Ihr Antlitz verschleiert, vermag sie mich in einen besonderen Bann zu ziehen – war es etwa eine Novadi, wie man in den entlegenen Landen zu vermuten pflegt, oder lediglich eine meisterhafte Tarnung? Ihre drahtige Gestalt, die Andeutung feiner Züge und der geheimnisvolle Glanz in ihren Augen ließen mich an eine Anhängerin des Handelsgottes Phex denken.

Unmittelbar nach dem Umschlag nahm das Flussschiff Kurs und verließ die Gewässer in Richtung Darpatmündung, als wolle es landeinwärts über den Darpat vordringen, während das Zweimastschiff in den Golf von Perricum zurücksegelte – ein Rückzug, der wohl dem Schutz dunkler Geheimgeschäfte diente. Ich halte weiterhin Ausschau nach weiteren Zeichen, die uns das wahre Gesicht dieser zwielichtigen Unternehmungen offenbaren könnten.

Nachtklinge, im Auftrag des Kommandos

Eichenmaid

Umschreiben oder Ersetzen auf Agenten von Balrik

Nahe Gaulsfurt am Darpat

Der Wind trug den Duft von Feuchtigkeit und Holz über den Darpat, als Niobara von Khunchom mit gemächlichen Schritten am Flussufer entlangspazierte. Ihre Robe schimmerte im sanften Licht des nahenden Abends, und unter der Kapuze leuchteten ihre Augen gelegentlich auf, wenn sie den Oculus Astralis aktivierte, um die vorbeiziehenden Schiffe zu durchleuchten.

Der Fluss war lebendig – Kähne, Handelsschiffe und kleine Boote zogen an ihr vorbei. Einige trugen einfache Waren, Getreide oder Fässer mit Wein; andere wirkten eher wie Schatten in der Dämmerung, geheimnisvoll und schweigsam. Immer wieder hielt Niobara inne, hob die Hand und ließ das magische Licht des Oculus Astralis ihre Sicht durchdringen. Ihr Blick erfasste alles – selbst die feinsten magischen Gegebenheiten konnten sich ihrer Wahrnehmung nicht entziehen.

„Nichts Auffälliges“, murmelte sie, während sie an einem Fischerboot vorbeiging, dessen Ruder monoton im Wasser klatschten. Sie öffnete sich einen Astraltrank, um ihre magische Kraft wieder aufzufüllen. Ihre Geduld wurde auf die Probe gestellt.

Dann, inmitten des Raunens des Flusses und der Schritte auf dem feuchten Pfad, geschah es. Ein Schiff, das mit schlanken Linien und seinen grünen Segeln dahinglitt, lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich. Niobara hielt inne, zauberte den Oculus Astralis und erstarrte. An einem Fass an der Bordwand, unter dem Anschein gewöhnlicher Schmierflecken, glühte ein verborgenes Zauberzeichen schwach, doch eindeutig. Es war das Symbol, nach dem sie gesucht hatte. „Die Eichenmaid, so heißt du also“, flüsterte sie, ihre Stimme von Anspannung durchzogen.

Eilig kehrte sie um, die Botschaft für Ciarda Wulfsige von Tikaris im Kopf. Die Hauptfrau der Wasserburger Reiter wartete nicht weit entfernt auf ihrem Ross. „Ich habe es gefunden“, sagte Niobara mit Nachdruck. „Das Schiff ist auf dem Darpat unterwegs und bewegt sich stromaufwärts gen Wasserburg. Wir dürfen keine Zeit verlieren.“

Die beiden Frauen stiegen auf ihre Pferde und folgten dem Darpatweg mit Sicht auf den gleichnamigen Fluss. „Wir reiten“, befahl Ciarda, ihre Stimme voller Entschlossenheit, während sie ihre Stute in Trab setzte. Niobara folgte ihr, sie mussten ihr Wissen melden.

Falkenauge

(Wer ist Falkenauge?)


Agentenbericht Einsatzgebiet: Dorf Gräfenweiche, Baronie Wasserburg, Markgrafschaft Perricum

Agentin: Falkenauge Datum/Nacht: Letzte beobachtete Nacht im Schatten des Dorfes (Datum BF?)

1. Lagebericht:

Im nächtlichen Dunkel habe ich, Falkenauge, mithilfe meiner leichten magischen Begabung, die Unsichtbarkeit verleiht, die anliegenden Flussschiffe untersucht. Die Schiffe Nixenstern und Eichenmaid lagen dicht beieinander. Ziel der Operation war es, den Frachtwechsel zwischen den beiden Schiffen zu beobachten.

2. Beobachtungen:

Frachttransfer: Drei Fässer, von den Handelnden lediglich als DIE Ware bezeichnet, wurden von der Eichenmaid auf die Nixenstern verladen. Über den Inhalt der Fässer wurde kein weiteres Detail preisgegeben.

Sekundäre Fracht: Zusätzlich wechselten mehrere größere Kisten zu Handelsgütern die Bordseite der Eichenmaid. In diesen Kisten befanden sich:

  1. . Leuenblut - trockener Rotwein
  1. . Gräfenweicher – Hartkäse aus Kuhmilch

Beteiligte Persönlichkeiten:

An Bord der Eichenmaid befindet sich die Kapitänin, die ihr Antlitz hinter einem Schleier verbirgt und somit an die sagenumwobenen Novadi erinnert. Ihre Kommunikation erfolgt in einem akzentfreien Garethi, was auf ihre Zugehörigkeit zu heimischen Handelskreisen hindeuten könnte.

Die Nixenstern wird vom bekannten Flusskapitän Viento Dreudwinder kommandiert, dessen Name und Ruf in Verbindung mit den Wasserstraßen des Darpat weithin bekannt sind.

Operation und Rückzug:

Unter Ausnutzung meiner Unsichtbarkeit gelang es mir, unbemerkt an Bord zu gelangen. Nachdem ich die Vorgänge dokumentiert hatte, verließ ich das Schiff, ohne meine Spuren zu hinterlassen. Kurzzeitig nach dem Frachtwechsel setzte die Nixenstern ihren Kurs landeinwärts fort, wohingegen die Eichenmaid in Richtung Perricum segelte.

3. Schlussfolgerungen und weitere Maßnahmen:

Die beobachteten Frachtwechsel deuten auf ein verdecktes Handelssystem hin, dessen Ziel und Inhalt – insbesondere bezüglich der mysteriös benannten DIE Ware – weiterer Aufklärung bedürfen. Die gezeigte Kooperation zwischen den beteiligten Kommandanten, insbesondere unter Einbeziehung gewöhnlicher Fracht wie Leuenblut und Gräfenweicher, sowie die geheimnisvolle Erscheinung der verschleierten Kapitänin der Eichenmaid legen nahe, dass dieser Frachtwechsel Teil eines größeren Netzwerks von Handels- und Schmuggelaktivitäten ist - wie vermutet. Weitere Ermittlungseinsätze in diese Richtung werden empfohlen, um das Ausmaß und die Hintergründe der Operation vollständig zu erfassen.

Unterschrift: Falkenauge

Lavaschleier

(Wer ist Lavaschleier und wer ist Graufeder?)

Bericht von Agent Lavaschleier

In jener kühlen Nacht, als der silbrige Dunst des Morgengrauens noch nicht die Finsternis vertrieb, spielte sich am Ufer nördlich des Marktes Mardramund in der Baronie Viehwiesen ein geheimnisvoller Handlungsstrang ab – jenem düsteren Schauspiel, das an der Grenze zur Baronie Hartsteen in den Schatten verborgen liegt. Das Flussschiff Nixenstern hatte hier seinen Anker geworfen, als ob es ein Geheimnis bewahren wollte. Unweit des Schiffes näherte sich in bedächtigem, gleichwichtigem Schritt ein großer Kastenwagen, gelenkt von einem bulligen Kutscher, der später als "Koloss" bekannt wird – ein Name, der seine körperlichen Stärke auf jeden Fall wiederspiegelt. An seiner Seite wirkte ein älterer Herr, bürgerlich gut gekleidet und mit einem markanten Schnauzbart, dessen würdevoller Blick und entschlossene Miene darauf hindeuteten, dass er an diesem Standort die Operation leitet.

In aller Stille wurden zwei Fässer – deren Inhalt von besonderer Bedeutung scheint, denn man sprach hier nur von DIE Ware – von der Nixenstern abgeladen und phexisch geschickt zwischen prall gefüllten Bierfässern in den Kastenwagen verbracht. Ohne ein einziges Wort setzte der Wagen seine Fahrt auf einer nahegelegenen Straße fort und steuerte zielgerichtet in Richtung Wandleth. Währenddessen gab ich, Lavaschleier, in einem wohlüberlegten und fast lautlosen Moment meinem vertrauenswürdigen Kollegen, Agent Graufeder, ein dezentes Zeichen, dem Wagen auf seinem nächtlichen Ritt zu folgen und so weitere Einzelheiten dieses Handelns zu dokumentieren.

Kaum war der Kastenwagen aus meinem Blickfeld verschwunden, hob die Nixenstern in einem fast lautlosen Akt ihre Segel und glitt den Weiten des Darpat hinunter – ihr Kurs führte sie geradewegs in Richtung Wasserburg. Der ältere Herr, der das geheimnisvolle Schauspiel mit lenkender Hand orchestriert hatte, verließ sogleich das Ufer und beeilte sich in die Dunkelheit. Meiner behutsamen Verfolgung folgte ich bis zum Markt Hartwalden, wo sich sein wahres Wesen offenbarte: Es war niemand Geringeres als der Marktmeister Geron Zollheus, was mir augenfällig die Beteiligung offizieller Amtspersonen an dieser dubiosen Schmuggelroute offenbarte.

Graufeder

(Wer ist Graufeder?)


VERSCHLÜSSELTER AGENTENBERICHT



Aktenzeichen: ORT-204XF (Operation Riesentränen)
Datum: Nachtphase TRA01

BEGINN DES BERICHTS:

1. Einsatzeinheit "GF" (Agentin Graufeder) trat in Deckung und nahm Position ein, um den Transport "KOL-1" zu überwachen. Dieser wurde geführt von Operator "KOLOSS", dessen reduzierter kognitiver Signatur nicht vermochte, die Gesamtdynamik zu erfassen.

2. INITIALER KURS:
- Strecke verlief über Gebiet "ZW" (Zone: Zwergenstadt Wandleth) und passierte Punkt "ES" (Einstichstelle: Erlenstamm).
- Endziel erkennbar als "KG" (Koordinaten: Kaiserstadt Gareth).

3. WECHSELNDE RICHTUNG:
- In Region "AM" (Alriksmark) nahm "KOLOSS" den Kurs in Richtung "GM" (Gerbalsmark) und dann zum Markt "GB" (Grambusch) auf.
- An einem nahezu unsichtbaren Pfad im forstigen Areal (Kennung: GB-Delta) wurde eine Beobachtungsposition (WA-A) lokalisiert, an der zwei Sicherheits-Elemente Wachen ("WA-01" und "WA-02") stationiert waren. Ihre tierischen Begleiter (Einheit "PF", Pferde) waren an einem Baum verankert.

4. SITUATIONSVEREINBARUNG:
- Der Kutscher ("KOLOSS") präsentierte eine einfache, wortkarge Fassade, die in starkem Kontrast zu einer näher rückenden, kleinformatigen Einheit ("S1") stand – gelenkt von Schergen in maskierten Gewändern ("MG-01").
- Auffällig war das Element "MA-01" (Robust & kampferprobt), dessen Bewegungen auf militärische Ausbildung schlossen.

5. OPERATIVE BEOBACHTUNG:
- Ich, "GF", zog mich ins Unterholz zurück und annäherte mich schrittweise für beste Sichtverhältnisse unter dem flackernden Fackelschein (FS: Fackel Beobachtung).
- In diesem Licht wurde die Umpackaktion von zwei Fass-Komponenten ("BFx2") dokumentiert.
- Anschließend übernahm "KOLOSS" ein Goldsäckel, codiert als "DUK-G7" (geladen mit Goldmünzen), und setzte die Fahrt fort.

6. FOLGE UND IDENTIFIKATION:
- Die Route führte in die Nähe eines Wirtschaftsgebäudes beim Sektor "AW" (Schloss Auenwacht).
- "GF" hat den maskierten Agenten ("MA-01") weiterverfolgt, bis dessen Identität feststellbar war.
- Die Entschlüsselung ergab: Es handelte sich um "BM-O1" (Biermeister Oldinard von Weißenstein), eine Figur, um die seit langem Korruptionsgerüchte kursieren. "MA-01" gleich "BM-01"

SCHLUSSBEWERTUNG:
- Die Entdeckung dieses hochrangigen Elements und die begleitenden Abweichungen deuten an, dass kritische Machtstrukturen ins Kreuzfeuer geraten könnten. Gefahr Großfürst?
- Dringende Initiierung eines Spezialkommandos empfohlen, um mögliche Angriffe auf den Großfürsten abzuwehren.

ENDE DES BERICHTS

Zeitungsartikel

Schmugglernester zerschlagen – ein großer Erfolg der Reichsorgane!

Markgrafschaft Perricum – Von Calira Bernstein

Ein meisterhaftes Schauspiel der kaiserlichen Stärke und Koordination führte jüngst zur Zerschlagung einer berüchtigten Schmuggellinie, die sich von den Gewässern der Efferdstränen bis in das Herz des Reiches nach Gareth erstreckte. Die Kaiserlich-Garethische Informations-Agentur (KGIA), unter der Führung von Reichsvogt Leobrecht von Ochs, führte diese Operation mit beispielloser Präzision durch.

Zahlreiche Schmugglernester wurden in schneller Abfolge angegriffen, sodass den unrechtmäßigen Händlern kaum Gelegenheit blieb, ihre Machenschaften zu verschleiern.

Besonders hervorzuheben ist die Säuberung der Insel Berlenga, wo ein großer Umschlagsplatz der Schmuggler lokalisiert und zerstört wurde. Junker Regnard von Berlenga, ein zentraler Kopf des Netzwerks, wurde bei der Aktion getötet.

Seine Tochter, Olonia von Berlenga, Perlvögtin am Markgrafenhof zu Perricum, verweigerte jede Aussage zu den Taten ihres Vaters. Reichsvogt von Ochs stellte klar, dass keine Beweise vorlägen, die sie mit den Vergehen ihres Vaters in Verbindung brächten. Sie wird ihm als Junkerin von Berlenga nachfolgen.

Bei Pelkhafen fand ein erbitterter Schlagabtausch statt, bei dem die Schattenmuräne, das Schmugglerschiff, von der Perlenmeer-Karavelle Raubvogel gestellt wurde. Der tapfere Magier Zacharion Praioslieb, ein pflichtbewusster Pfeil des Lichts, opferte sein Leben im Kampf und nahm dabei die gefürchtete Borbaradianierin Bernfreda von Retoshügel mit sich in den Tod.

Nicht alle Operationen verliefen ohne Komplikationen: Das Flussschiff Eichenmaid konnte bei Gaulsfurt entkommen und wird nun im Golf von Perricum vermutet. Die Suche ist im Gange.

Ein besonderer Erfolg gelang jedoch bei Mardramund, wo das Schmugglerschiff Nixenstern aufgebracht wurde. Der Kapitän Viento Dreudwinder sowie Geron Zollheus, der Marktmeister von Hartwalden und Komplize in den illegalen Geschäften, wurden verhaftet.

Schließlich wurde der finale Schlag an der Endstation der Schmugglerlinie geführt. Die Agenten der KGIA vereitelten die Übergabe der Schmugglerwaren, was zu weiteren Verhaftungen des Furhmanns Phecario Dreudwinder und dem Tod des hochgestellten Oldinard von Weißenstein führte. Dieser war kein Geringerer als der Biermeister des Großfürstenhofes, eine Tatsache, die der garetischen Hofgesellschaft schwer zusetzt.

Das beschlagnahmte Schmuggelgut bestand aus Theriak und wertvollem Bernstein. Der Reichsgroßgeheimrat lobte die Operation als vollen Erfolg. Das Theriak wird nun der Firun-Kirche, die Bernsteine der Praios-Kirche übergeben, sowie es in dem Vertrag von Mantrash'Mor 1041 BF vereinbart wurde.

Die aufgebrachten Schiffe Schattenmuräne und Nixenstern werden der Perlenmeerflott überstellt und finden ihren Heimathafen in Praioshaven auf den Efferdstränen. Sie werden neu bemannt und sollen nun bei dem Kampf gegen weitere Schmuggelrouten eingesetzt werden.

Die Reichsorgane haben einmal mehr ihre Stärke und Entschlossenheit unter Beweis gestellt. Möge dies eine Mahnung sein, dass Verbrechen keinen Platz im ruhmreichen Reich haben!