Geschichten:Baustelle Breitenhof - Teil 2: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Januar 2009, 10:18 Uhr

Bereits seit einigen Tagen wurde in Breitenhof geschuftet und gebaut, als gäbe es kein Morgen mehr. Mit den Steinen aus dem Steinbruch hatte man ein großes, solides Haus in der Nähe des Gutshauses errichtet.

Die Palisaden, die großflächig um die Lichtung gezogen worden waren, bildeten einen beeindruckenden Schutzwall. Lediglich die Südseite der Lichtung war noch immer ungeschützt, doch die Arbeiter waren noch zugange.

Rondralind kaute auf einem Stück Brot und drückte ihrem Bruder den Rest ihrer Hartwurst in die Hand. „Siehst wohl, der Herr Junker will nur seine Leut vor dem Ork beschützen. Ich hab’ selbst gehört wie er zu Arnolf gesagt hat, dass im Fall eines Angriffs Lebensmittel, sowie die Alten und die Kinder in das neue große Steinhaus gebracht werden sollen. Nur wozu die anderen Häuser gebaut worden sind, dass weiß ich nicht.“

Olmar lachte. „Ach Schwester, wenn ich dich nich’ hätt’. Ich meine, wenn der Schwarzpelz tatsächlich wieder kommen sollte, dann sind die Leute aus dem Wald doch hier viel sicherer. Das lob ich mir!“

Rondralind seufzte. „Nur weiß ich noch nicht, wofür der Stall dort gebaut wird. Es sieht nicht so aus, als hätte der Herr Junker so viele Pferde. Es standen einige Tiere im Stall, aber ich bezweifle, dass die alle dem Herrn von Ahrenstedt gehören.“

Olmar grübelte kurz und kratzte sich am stark behaarten Kinn. „Vielleicht will er ja eine Zucht aufmachen?“

Rondralind lachte heiser und knuffte ihn mit der Faust auf den Oberarm. „Jetzt werd’ nicht albern!“

Ihr Bruder schnaufte beleidigt, denn ihm hatte die Idee mit der Zucht gut gefallen, auch wenn er sich eingestehen musste, dass es etwas weit hergeholt war.

Ein gutes Stück des Breitenhof umgebenden Waldes in östlicher Richtung war gerodet worden. Das meiste Holz war für die Herstellung der wuchtigen Palisaden und des Tors verwendet worden, der Rest sollte offenbar zu Feuerholz verarbeitet, oder trocken gelagert werden, damit man es zu späteren Bauzwecken eventuell einsetzen könnte.

Am westlichen Ende des Gutes errichteten einige Handwerker gerade einen schlichten Schrein aus den soliden Steinen, die von den Fronarbeitern des Barons mitgebracht worden waren.

Nach der Rückkehr vom Fest des Lebens aus Rashia’hal hatte der Junker angeordnet, dass ein kleiner Schrein für die drei Göttinnen, Peraine, Tsa und Rahja errichtet werden solle, zum Gedenken an die gütigen Göttinnen und an den tapferen Baron von Orkenwall, der von diesem Fest nur tot hatte zurück kehren können.


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