Garetien:Reichsstadt Hartsteen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 26. August 2009, 12:03 Uhr

Hartsteen in Kürze

Vorlage:Dorfbeschreibung

Reichsstadt Hartsteen innerhalb der Grafschaft


Die Stadt Hartsteen liegt in Bugenhog in der Grafschaft Hartsteen.

Sie ist Ursprung der Händlerfamilien Quintian und Quandt, durch deren Zusammenschluss das Haus Quintian-Quandt entstand.

Thuronia von Quintian-Quandt ließ hier einen Tsa-Tempel errichten.

Stimmung in der Stadt

Früher einmal war Hartsteen eine beschauliche kleine Fachwerkstadt, deren Bewohner sich in aller Ruhe und Gemütlichkeit ihrem Tagwerk widmeten. Der Glaube an den Götterfürsten und seine gewollte Ordnung bestimmten das Leben der Bürger und festigten sie in ihrer positiven Einstellung zur Ordnung im Reiche Rauls des Großen.

Doch diese Zeiten sind vorbei. Die militärischen Konflikte der letzten Jahre, der vernichtende Angriff der Dunkelheit auf die Metropole im Westen, das Ausbreiten der Wildermark im Norden, die efferdwärts ziehende Flüchtlinge und die das Land heimsuchenden Schrecknisse, haben die Bewohner und ihre Einstellung arg gebeutelt. Voller Nostalgie und Melancholie gedenken die Bürger der nicht so weit entfernten Vergangenheit, in der alles in Ordnung war, in der Sicherheit, Recht und Ordnung herrschten. "Früher, ja da war alles besser", ist ein nicht selten gehörter Satz im heutigen Hartsteen.

Andererseits aber hat die Stadt trotz aller Sorgen von den kriegerischen Auseinandersetzungen der Vergangenheit und ihrer Lage an der Reichsstraße nahe der Pfalz in Kaiserlich Bugenhog und zugleich nahe der Wildermark gehörig profitiert: Waffenschmiede, Plättner und Ausrüster haben durch die durchziehenden Truppen und Abenteurer gehörigen Reibach gemacht, der Handel floriert und die Bürger werden sich des Umstandes bewusst, dass man es auch zu etwas bringen kann, ohne von Geburt an geadelt zu sein. So trägt auch das geschäftige Treiben in den Werkstätten, den Tavernen und auf dem Markte einen großen Anteil daran, dass die ehemalige Geruhsamkeit und Beschaulichkeit zerstreut wird, allerdings auf eine für den Bürger eher als positiv und fortschrittlich wahrgenommene Art und Weise. So gewinnt nun auch der Glaube an den grauen Herrn Phex immer mehr die Oberhand und viele Bürger preisen im von der ehemaligen Gräfin Thuronia erbauten Tsatempel den Neubeginn, während das Adelseschlecht derer von Hartsteen versucht durch finanzielle und verbale Unterstützung den Glauben an die Ordnung des Herren Praios aufrecht zu erhalten.


Der Hartsteener Herbst

Im Herbst des Götterlaufes 1030 BF kam der Ratsmeister der Stadt, Adhemar von Hartsteen-Beisweil, durch einen infamen Mordanschlag ums Leben, dessen Hintermänner bis heute nicht ermittelt werden konnten. Entgegen der Gepflogenheiten, den Rat der Stadt selbst einen Ratsmeister bestimmen zu lassen, installierte Kaiserin Rohaja den jungen Reichsritter Jarlak von Binsenbeck durch Proklamation als neuen Ratsmeister der Stadt. Bevor aber der Kaiserliche Bote mit den entsprechenden Neuigkeiten in Hartsteen eintreffen konnte, wurde er von Frankward von Hirschenrode, einem Parteigänger Geismars, abgefangen, welcher die Ernennungsurkunde fälschen ließ und sich selbst ins Ratsmeisteramt hievte. Einige Wochen lang wurde die Macht des Stadtrates außer Kraft gesetzt, und Frankward, der sich ungehemmt am Stadtsäckel gütlich hielt, ließ gar die Truppen Geismars in die Stadt. Erst als diese im Boron 1030 zu einem Großteil in der Grafschaft unterwegs waren, um den Herbstzehnt einzutreiben, wagte die Stadt den Widerstand. Unter Führung Jarlaks von Binsenbeck und einiger unzufriedener Ratsherren wurde der Sturz Frankwards vorbereitet und schließlich vollbracht. Der neue und rechtmäßige Ratsmeister selbst war es, der Frankward in den Ruinen von Burg Natterndorn stellte und seine Seele zu Boron schickte.

Der Stadtrat billigte daraufhin Rohajas unorthodoxe Vorgehensweise und bestätigte den von ihr bestallten Jarlak in seinem Amt als Ratsmeister. Dieser hat inzwischen seine Amtsgeschäfte aufgenommen, versucht dabei aber so wenig wie möglich auf politische Entscheidungen des Rates einzuwirken, sondern sieht sich selbst eher als Repräsentant und Mahner der Kaiserin in "ihrem" Lehen. Dies bedeutet gleichsam, dass er einige der in der Stadt herrschenden Gepflogenheiten (wie z.B. die Haltung von Orksklaven) schweren Herzens duldet, obgleich er gerade in der Behandlung der Orken auf einen milden Umgang mit ihnen drängt.

Einzig in der Frage des Grafenstreites hat er die Stadt zu eiserner Neutralität verpflichtet, bevor nicht die Kaiserin selbst ihre Wahl getroffen hat. Dies bedeutet vor allem, dass sämtliche Parteigänger beider Grafen in der Stadt willkommen geheißen werden - nicht aber ihre Truppen. Zwischenzeitlich hat man damit begonnen, eine schlagkräftige Bürgerwehr auszuheben, die im Zweifelsfall imstande sein wird, Hartsteen gegen anrückende Bedrohungen ausreichend zu verteidigen.

Stadtbild

Die Stadtmauer und östlicher Stadtteil

Wie ehedem ist die Stadt geprägt von den vielen hübschen Fachwerkgebäuden, die nach außen hin einen Eindruck von Ordentlichkeit und Heimeligkeit vermitteln. Zudem sorgen die trutzigen Stadtmauern dafür, dass dem in Hartsteen aufhaltenden Reisenden ein zumindest oberflächliches Gefühl der Sicherheit vermittelt wird. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang der sogenannte "Hartsteener Grafenzug", ein gewaltiges, wundervolles Mosaik an der Innenmauer der Stadt, das alle bisher gekrönten Grafen darstellt und nach jeder Grafenkrönung erweitert wird. Weder Geismar II. von Quintian-Quandt noch Luidor von Hartsteen sind bisher hier verewigt worden.

Betritt man Hartsteen durch das rahjawärtige Rommilyser Tor, so wird das Viertel zur Rechten der die Stadt durchziehenden Kaiser-Gerbald-Straße geprägt vom neu erbauten Tsatempel, den die Mutter Graf Geismars finanziert hat. Der Geweihte der jungen Göttin, Bruder Arnhold, ist allerdings häufiger in den Straßen der Stadt anzutreffen, wo er etwas aufrührerisch den Neubeginn im Reiche predigend in seiner gutmütig-verschrobenen Art den Leuten Mut für die Zukunft zuzuspricht. Die Umgegend des Tempels ist hübsch gepflegt und man findet hier gut bürgerliche Häuser vor, die durch Blumen auf den Fensterbänken und Rabatten in den kleinen Vorgärten bestechen. Die Pension "Zur Heimkehr" und die Schenke "Bürgerstübchen" laden in diesem Viertel zum gepflegten Verweilen ein.

Auf der anderen Seite der Kaiser-Gerbald-Straße sind die Häuser, je näher man der südlichen Stadtmauer kommt, längst nicht mehr so gepflegt. In diesem Viertel wohnen die einfachen Arbeiter und Tagelöhner, die sich in den Betrieben der Stadt oder auf den Feldern des Umlandes ihr eher karges Einkommen verdienen. Zudem treibt sich hier einiges an lichtscheuem Gesindel herum und betuchteren Reisenden ist besonders ein abendlicher Aufenthalt in den kleinen Gässchen nicht unbedingt empfehlenswert, will man eine Begegnung mit Beutelschneidern auf der Straße oder eine deftige Prügelei vermeiden. Wem aber eine solche Atmosphäre liegt, der kann hier in der verräucherten Schenke "Humpen und Krug", einen interessanten Abend unter zwielichtigen Gesellen verbringen.

Die Stadtmitte

Folgt man der Kaiser-Gerbald-Straße zum Stadtzentrum, so gelangt man an den Ratsplatz, der von zwei sich gegenüberliegenden Gebäuden dominiert wird: Dem Rats- und Gildenhaus in Richtung Rahja und dem Tempel der Ordnung (Praios) auf der efferdwärtigen Seite mit dem Gräflichen Inquisitionsturm.

Wie der Name bereits verrät, geht im Rats- und Gildehaus der Stadtrat der Freien Reichsstadt unter dem neuen Ratsmeister Jarlak von Binsenbeck seinen Tätigkeiten nach. Die gesamte Stadtverwaltung, samt Archiven und Amtsstuben, ist in diesem großen Gebäude untergebracht, und an seiner rückwärtigen Seite haben die einzelnen Gilden Räumlichkeiten zur Verfügung, in denen die Zunftangelegenheiten der Stadt geregelt werden. Der schmucke Praiostempel auf der anderen Seite des Platzes, in dem der Geweihte Arnhold von Wengenholm eine Rückbesinnung auf die Ordnung und die Werte fordert, die einst das Reich zusammenhielten, wird überragt vom alten Inquisitionsturm des Celesto Custodias, der heute aber desmeist verwaist ist und sich dennoch wie ein drohender Zeigefinger in den Himmel über Hartsteen erhebt.

Die Bürgerwiese und der westliche Stadtteil

Im Süden des Ratsplatzes liegt dann mit der Bürgerwiese das eigentliche Zentrum der Stadt. Auf dem gepflegten Grün und unter seinen angepflanzten Birken wird zweimal wöchentlich Markt gehalten, Gaukler spielen hin und wieder zur Belustigung auf und die Stadtjugend gibt sich dem Immanspiel mit selbst gebastelten Schlägern und Korkbällen hin. Hier an der Bürgerwiese liegen auch das teure aber gepflegte Hotel "Zum Rat" und die beiden Tavernen "Marktschenke" (für deftig-bürgerliches Publikum) und "Ritterstolz" (eher für gepflegte Händler, Adelige, Bürger mit etwas mehr Kleingeld in der Geldkatze).

Verlässt man den Ratsplatz in Richtung des Garether Tores so liegt linkerhand im Süden das von Leben pulsierende Handwerksviertel. Hier liegen die handwerklichen Betriebe der Stadt eng beieinander und auch einige Händler, die die hergestellten Waren in die Umlande verkaufen und Waren aus anderen Teilen des Reiches zu bieten haben, haben hier Unterkunft gefunden. Das Klingen von Schmiedehämmern, lautes Gefeilsche an Außenverkäufen, der Geruch harter Arbeit und das angenehme Parfum der betuchten Händler erfüllt die Luft. Weithin bekannt ist das Kontor des Handelshaus Grebelsteen. Hier können sich durchreisende Helden zu halbwegs vernünftigen Preisen ausrüsten (über den Daumen gepeilt: Listenpreise plus 5-10 %; es sei denn sie sind bekannte Anhänger Luidors von Hartsteen, dann erhalten sie 10% Rabatt auf den Listenpreis; sind sie jedoch gar bekannte Anhänger Geismars, so müssen sie 15-20 % zum Listenpreis draufzahlen).

Ein kleiner Ingerimmschrein, der von den Handwerkern gepflegt wird, lädt zu einem kurzen Gebet ein. Der wichtigste Bau dieses Viertels ist zur Zeit jedoch der "Tempel des guten Herren Phex", denn dem Grauen der Götter wird viel für die finanziellen Wohltaten der letzten Zeit gehuldigt, während man gleichsam den Listenreichen darum bittet, seinen Segen nicht all zu bald von der Stadt zu nehmen. So ist der Phexgeweihte Markwart Wellhöhner einer der hochangesehensten Bürger der Stadt, der über viele Dinge, die in der Stadt vorgehen, Bescheid weiß und so als gute Informationsquelle dienen kann.

Die Gaststube "Hammer und Ahle" stellt das gesellschaftliche Zentrum diese Viertels dar und bietet durchreisenden Handwerkern und nicht zu zwielichtig erscheinenden Reisenden auch einige Zimmer zur Unterkunft an.

Die Villen und der nördliche Stadtteil

Im Norden der Kaiser-Gerbald-Straße schließlich liegt das Wohnviertel der reichen Händler wie zum Beispiel der Grebelsteens, und auch einige Adels- und Rittergeschlechter der Grafschaft der Stadt haben hier ihre ansehnlichen Patrizierhäuser, die durch ein sehr gepflegtes Äußeres und schmucke, mitunter gar umzäunte, Vorgärten bestechen. Hier residiert nach der Zerstörung der Burg Natterndorn vor den Mauern der Stadt durch die Soldaten Geismars auch der selbsternannte Gegengraf, Luidor von Hartsteen. Die Soldaten der kleinen Garnison am Garether Tor, die ein Banner der Gräflichen Garde Luidors in Waffen hält, patrouilliert oft in diesem Viertel, während im Rest der Stadt die vom Stadtrat angeheuerten Söldlinge unter Ritter Orestes von Hartsteen, dem Schwager des Ratsmeisters, für Ordnung sorgen.

Auf der anderen Seite der Straße, also noch im Handwerkerviertel gelegen, steht ein kleiner Tempel des guten Herren Efferd, in dem die die Fischer der Stadt um seinen Segen für eine ertragreiche Arbeit auf der Natter bitten. Die junge Geweihte Anjuka versteht sich zudem leidlich auf die Behandlung von bekannten Krankheiten, Wunden und Knochenbrüchen und wird von der einfacheren Bevölkerung, die sich keinen Medicus leisten kann, im Krankheitsfall aufgesucht. Insgesamt prägen angeheuerte Söldner, durchreisende Abenteurer, zwielichtige Gestalten, schuftende Orken (siehe unten), gut betuchte Bürger und fleißige Handwerker in der heutigen Zeit das Bild in den Straßen der Stadt.

Obwohl "Graf" Luidor in der Stadt residiert und die allermeisten Bewohner Hartsteens die Grafenwürde auf längere Sicht wieder in den Händen eines Mitgliedes der Familie Hartsteen sehen wollen, gibt man sich nach außen hin im Grafenkonflikt neutral. Auch besitzen die Quintian-Quandts durch die traditionelle Besetzung des Eichmeisteramtes einen nicht unerheblichen Einfluss im Rat.

Jenseits der Stadtmauern

Jenseits der Stadttore sind ebenfalls einige bemerkenswerte Örtlichkeiten angesiedelt, die hier kurz abgehandelt werden sollen, da sie zum direkten Umland der Stadt und damit zu ihrem Schutzgebiet gehören. Auf einer kleinen Halbinsel am nördlichen Natterufer befinden sich die Ruinen von Burg Natterndorn, einer alten Grafenburg, die bis vor kurzem von Luidor von Hartsteen bewohnt wurde. dann aber ließ Graf Geismar die Burg durch seine Truppen angreifen und schleifen, so dass sein Konkurrent um den Grafenthron gezwungen wurde, in die Stadt umzusiedeln. Im Augenblick sind einige Orksklaven, die unweit des Baugeländes in einer von Palisaden umzäunten und durch Soldaten bewachten Orksiedlung gehalten werden, damit beschäftigt, die Burg als Zeichen der Grafenwürde Luidors wieder Stein um Stein aufzubauen.

In der Nähe der Stadt treibt sich manchmal die sonst in der Grafschaft Hartsteen umgehende Orkenbande des Tairon Blutauge herum. Offenbar stehen sie in losem Kontakt mit den Orks in der Reichsstadt.

Im Süden der Stadt liegt jenseits der Natter (genau genommen also bereits in der Grafschaft Schlund) das kleine "Tobrische Dorf", eine armselige Flüchtlingssiedlung, deren Bewohner mit einer baufälligen Windenfähre über den Fluss setzen können. Ähnlich wie der Orkenpferch ist das Tobrische Dorf ein sozialer Brennpunkt für allerlei Konflikte und immer wieder versuchen die reichen Handelsherren der Stadt die Flüchtlinge dazu zu bewegen, weiter efferdwärts in sicherere Gegenden zu ziehen.

Nennenswert ist gleichsam die kleine Garnison eine halbe Meile nordöstlich vom Rommyliser Tor gelegen. Hier haben die Söldlinge unter Orestes von Hartsteen, die der Rat der Stadt in den unruhigen Zeiten angeheuert hat, um die Stadt und das Umland zu schützen, Quartier bezogen, nachdem sie zwei Handvoll Soldaten Geismars, die vorher hier stationiert waren, mit Schimpf und Schande vertrieben haben.

(J.Hegel)


Übersicht Hartsteen


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