Heroldartikel:Hochzeit zu Dergelstein: Unterschied zwischen den Versionen
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Einige Gäste erfüllte es allerdings mit Befremden, dass sich die Baronin anscheinend nicht dem stillen Genuss des jungen heimischen Glücks hingeben wollte, denn schon am 3. Ingerimm verließ sie mit einigen der Adligen in aller Frühe und schwerer Rüstung die Burg. Wie zu erfahren war, begab sich die Gruppe auf einen geheimen Auftrag der Markgräfin hin eiligst Richtung Südosten zur Front. Was dort passierte, konnte noch nicht geklärt werden, doch ist zu vermeiden, dass das junge Paar später auf Burg Mersingen wieder vereint und zusammen Balladen lauschend und singend gesichtet wurde. | Einige Gäste erfüllte es allerdings mit Befremden, dass sich die Baronin anscheinend nicht dem stillen Genuss des jungen heimischen Glücks hingeben wollte, denn schon am 3. Ingerimm verließ sie mit einigen der Adligen in aller Frühe und schwerer Rüstung die Burg. Wie zu erfahren war, begab sich die Gruppe auf einen geheimen Auftrag der Markgräfin hin eiligst Richtung Südosten zur Front. Was dort passierte, konnte noch nicht geklärt werden, doch ist zu vermeiden, dass das junge Paar später auf Burg Mersingen wieder vereint und zusammen Balladen lauschend und singend gesichtet wurde. | ||
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Version vom 27. Juli 2009, 07:58 Uhr
Große Feierlichkeiten anlässlich des Traviabundes
Baronin Gunilde von Dergelstein zu Dergelstein und Junker Wulfhart von Harsteen vermählten sich unter dem Segen der dortigen Tempelvorsteherin Mutter Cassandra Akfas am 1. Ingerimm 1021 BF auf der Dergelsteiner Burg. Letzterer, ein Neffe des vorigen Reichsvogtes Odilbert von Hartsteen, hatte dann auch in seinen Gewändern als ingerimmgefälliger Baumeister vor dem Altar gestanden, während sich die Baronin in dunkelgrünen, silberbestickten Samt gekleidet hatte, um dem gebührenden Glanz zu genügen.
Dass die so geschlossene Verbindung zwischen dem ältesten Greienfurter und einem der ältesten garetischen Adelshäuser einige Bedeutung für die beiden Provinzen birgt, konnte man schon an der Schar der illustren Gäste ablesen. So ist zuallererst Ihre Erlaucht Irmenella von Greifenfurt zu nennen, die das Fest mit ihrer Anwesenheit beehrte und mit deren Eintreffen am 30. Peraine denn auch die Feierlichkeiten begannen, die sich bis zum Nachmittag des 2. Ingerimm erstreckten. Von der bedeutenden Verwandtschaft des Bräutigams wäre wohl als nächstes die Pfalzgräfin Ulinai von Hartsteen zu Koschgau zu nennen, die dem Fest mit ihrer Anwesenheit Glanz verlieh.
Schon Anfang Peraine erschienen die ersten Greifenfurter Barone auf der Burg der Baronin, von denen man schließlich ein knappes Dutzend zählen konnte, so auch die beliebte Baronin von Hasenfeld-Kressenburg, die als Zeugin den Hochzeitskontrakt unterschrieb, oder der Baron von Greifenhorst, der zur Freude aller Gäste mehrere Fässer Praioströpfchens mit sich führte. Leider sagte aufgrund der kriegerischen Zeiten nur die Hälfte der geladenen Adeligen aus Garetien zu, viele hatten sich schon in Serrinmoor dem Greifenzug oder dem Heer angeschlossenen und kämpften tapfer gegen den Feind in Osten. Sie blieben bei den Trinksprüchen nicht unbedacht. Auch nutzte die Markgräfin bei der Festtafel die Gelegenheit, noch einmal auf die Bedeutung der Wacht im Finsterkamm (der Herold berichtete) und damit dem Schutz des Reiches vor dem Ork hinzuweisen.
Doch blieben nicht nur Garetier und Greifenfurter unter sich, der Nordmärker Baron von Dohlenfelde, ein alter Freund der Familie, vertrat als Brautführer die Stelle des verstorbenen Vaters der Baronin und auch die darpatische Nachbarschaft Dergelsteins ließ sich blicken. Die vielen adligen Gäste mit ihrem zahlreichen Gefolge sprengten bei weitem den Raum der Burg, so dass kurzerhand auch noch die drei Gasthäuser der Stadt Dergelstein zur Beherbergung herangezogen wurden. Schon lange sah man in Greifenfurt nicht mehr so viel buntes Treiben und so viele prachtvolle Gewänder an stolzen Herrschalten versammelt, wie zu dieser Hochzeit!
Natürlich trug auch die Unterhaltung zur guten Stimmung der Gäste bei. So begeisterte die Degelsteiner Scharlatanin Persepua mit ihren magischen Kunststücken, eine Gauklertruppe aus Greifenfurt führte Kunststücke der Akrobatik und des Bällewerfens vor, aber die eindeutigen Höhepunkte der beiden Abende bildeten die Erzählungen und Gesänge des halbelfischen Barden Gwydon Silberklangs, der weit über die Grenzen des Mittelreiches hinaus schon Erfolge gefeiert hat. Besonders erwähnenswert ist hier auch noch die Musik des barönlichen Paares von Greifenhorst: So trug ihre Hochgeboren Lieder zur Lautenbegleitung vor, während der Baron auf einer köstlich klingenden silbernen Flöte spielte und damit die gesamte Gesellschaft verzückte. Doch nicht nur der Adel feierte unter sich, sondern auch das ganze Dergelsteiner Volk, dem Speis’ und Trank zur Genüge geschenkt wurden, um in der Stadt, in jedem Dorf und in den Weilern und Höfen zu feiern und auf das Wohl des Paares zu trinken. Auch wurde hier mehr dem bäuerlichen Tanz gefrönt als dem Bardensang auf der Burg, was aber der Ausgelassenheit des Volkes keinerlei Abbruch tat.
Einige Gäste erfüllte es allerdings mit Befremden, dass sich die Baronin anscheinend nicht dem stillen Genuss des jungen heimischen Glücks hingeben wollte, denn schon am 3. Ingerimm verließ sie mit einigen der Adligen in aller Frühe und schwerer Rüstung die Burg. Wie zu erfahren war, begab sich die Gruppe auf einen geheimen Auftrag der Markgräfin hin eiligst Richtung Südosten zur Front. Was dort passierte, konnte noch nicht geklärt werden, doch ist zu vermeiden, dass das junge Paar später auf Burg Mersingen wieder vereint und zusammen Balladen lauschend und singend gesichtet wurde.