Geschichten:Unangenehme Nachforschungen - Teil 5: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. März 2011, 18:31 Uhr

„Schön, dass du endlich aus Greifenfurt zurück gekommen bist, Linea.“ Rondrigo war sichtlich erleichtert und erfreut, dass ihm die schönes Edle aus Travesried nun wieder Gesellschaft leisten würde. Frisch gebackenes Brot und dampfendes Fleisch standen in Schüsseln auf dem schweren Tisch, die silbernen Pokale waren mit fruchtigem roten Wein gefüllt.

„Wie ist es dir in Greifenfurt ergangen? Hast du alles bekommen?“

Linea lächelte viel sagend. „Ja, aber es hat mich fast meine ganzen Ersparnisse gekostet, dennoch denke ich, dass es eine gute Idee war.“

Rondrigo nahm einen schnellen Schluck und stellte den Pokal dann wieder ab. „Da hast du sicher Recht, meine Liebe, aber da gibt es noch etwas, bei dem du mir sicherlich helfen kannst.“ Er griff in die Tasche seines Wamses und holte die silberne Brosche hervor. Er reichte ihr das Schmuckstück, welches von Linea sogleich neugierig begutachtet wurde.

„Silber, nicht war?“ sagte sie beiläufig.

„Natürlich, aber mich interessiert, was das für ein Gewächs auf der Brosche ist.“ warf Rondrigo ein.

Linea sah ihn fassungslos an und grinste dann wissend. Mit einer Stimme, die etwas Belehrendes, aber auch etwas Belustigtes hatte erklärte sie: „Das mein Lieber, ist offensichtlich eine Distel.“

Rondrigo grübelte kurz. „Richtig. Ich wusste, dass ich das Ding schon einmal irgend wo gesehen habe.“

Sie blickte ihn schief an, lächelte dann aber offenherzig. Sie hatte, Peraine sei Dank, eine Menge Erfahrung mit allerlei Kräutern und Pflanzen.

„Es ist eine wahre Wohltat zu wissen, dass ich mich in dieser Hinsicht auf dich verlassen kann. Der Schnupfen ist auch schon fast wieder verschwunden, lediglich die Kopfschmerzen sind hartnäckig.“

Linea nickte. „Das gibt sich, sei geduldig, du wirst sehen.“ Rondrigo brach das Brot und kaute gedankenverloren auf einem Stück herum. „Eine Distel? Wer bei allen Zwölfen würde sich eine Distel auf ein Schmuckstück machen?“

Linea wusste darauf keine Antwort, doch dann dämmerte dem Junker, wer sich so etwas fertigen lassen würde...



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