Geschichten:Konspiratives Treffen der Pfortenritter auf Zankenblatt 2: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. Juli 2009, 15:01 Uhr
Die beiden wohlgeborenen Damen aus Maarblick vom Gute Ferinstein runzelten die Stirn. Und diese Geste der Verstimmung galt dem Baron – denn immerhin hatte der Herr von Syrrenholt sie schmählich im Stich gelassen indem er zufürderst seine Hauptstadt Syrrenholt sichern ließ. Doch der gesunde Menschenverstand der beiden Damen verbot es, in diesem Moment über diese Missstimmung zu sprechen. Aidaloê von Gorsingen und Travidane von Rothammer-Gorsingen lag das Wohl des Königreiches sehr am Herzen.
Die Junkerin von Ferinstein räusperte sich und erbat mit diesem Zeichen das Wort. „Sprecht, wohlgeborene Junkerin.“ gestattete der Baron seiner Lehnsfrau zu sprechen, was sie bewegte. Die Halbelfe strich sich noch kurz über das linke Ohr, fuhr dann mit den schlanken Fingern über die Ohrspitze, Zeichen ihrer elfischen Abkunft. „Euer Hochgeboren, es ist unbestritten, dass Storko von Gareth durch seine jahrzehntelange Erfahrung weit eher die monarchischen Aufgaben des Königs von Garetien zu erfüllen vermag, als der junge Infant Selindian Hal.“ Schnell schlug sie das Praioszeichen und fuhr hastig fort. „Nicht, dass ich nicht hinter seiner kaiserlichen Hoheit stehen würde, doch fehlt ihm noch die Weitsicht und die Erfahrung ein so bedeutendes Königreich zu führen.“
Der Baron zu Syrrenholt nickte ob dieser Worte zustimmend. „Nichtsdestominder ist Seine kaiserliche Hoheit Selindian der rechtmäßige Erbe des Königsthrones von Garetien. Wäre es nicht diplomatisch klüger, Seine kaiserliche Hoheit Storko von Gareth als Kronverweser des Königreiches Garetien zu bitten, diese Bürde auf sich zu nehmen?“ Ein wenig nervös sah sie zu Traviadane, doch diese nickte. Die nordmärkische Edeldame, die sich nun seit vielen Jahren schon in das Königreich Garetien verliebt hatte, war derselben Ansicht wie ihre Stieftochter.
Wie aus heiterem Himmel erhob sich da plötzlich der Baron von Hirschfurten und hob an zu sprechen: "Neuer König? Kronverweser? Wovon denn? Vom stolzen Königreich Garetien? Was ist denn daraus geworden, frage ich euch? Plünderer und Marodeure allerorten, Untote streifen durch Wald und Flur, niemand ist sich da draußen seines Lebens mehr sicher!" Er machte eine kurze Pause, die anderen blickten ihn mit aufgerissenen Augen an. "Wir müssen es einfach so sehen wie es ist: Die alte Ordnung, die wir kannten, existiert nicht mehr. Und das wird sich auch nicht ändern, solange wir nicht aus eigener Kraft diesen Wahnsinn bekämpfen können. Von Nordmarken aus können wir jedenfalls keine Hilfe erwarten. Der alte Jast Gorsam wird erstmal genug mit den Alberniern zu tun haben. Meine Freunde, ich sage euch, ohne eine Armee, die die dunklen Horden aus unserem Land hinwegfegt, können wir an der derzeitigen Lage gar nichts ändern. Da hilft auch kein Pseudo-Regent auf einem gestürzten Thron."
"Aber was sollen wir denn sonst tun, Nimmgalf?" fragte ihn Erlan.
Nimmgalf fuhr fort: "Ich kann Euch sagen, was ich zu tun gedenke: Ich habe mächtige Verbündete im Yaquirischen Raum, denn ich bin seit einem halben Jahr Mitglied in der Loge zum Goldenen Yaquir. Meine Logenbrüder könnten mir sicher helfen, im Almadanischen eine Armee zusammenzutrommeln, die wirklich etwas bewegen kann. Es würde mich zwar finanziell an den Rande des Ruins bringen, aber ich denke, dass mir meine noch verbliebenen Bundesbrüder da auch unter die Arme greifen würden, schließlich geht es um die Befreiung unserer Heimat." Er atmete noch einmal tief durch! "Aber bis es soweit ist, werden wir auf uns gestellt sein." Er setzte sich wieder hin und griff nach seinem Weinkrug.
Erlan konnte sich ein gequältes Stirnrunzeln ob der finanziellen Anfrage seines Gastes an die Bruderschaft der Trollpfortensieger nicht verkneifen. Zum einen hatte gerade der Baron von Hirschfurten zur Zeit keine Handhabe über seine eigene Baronie, und zum Anderen war Erlan von Zankenblatt selbst seit jenem unseligen Desaster infolge seines Kanalbauprojektes knapp bei Kasse.