Garetien:Sankt Ermengild von Ordrinsbruck: Unterschied zwischen den Versionen
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Es heißt, da die Kräfte der Geweihten erlahmten und sie trotz körperlicher Schwäche nicht lassen wollte von der Hilfe an den Bedürftigen, dass ein Kind aus dem nahen Wald gekommen sei und Ermengild zu sich rief. Im Glauben auch hier sei ihre Hilfe von Nöten, machte sich die Geweihte auf um dem Mädchen zu folgen. Im Wald aber verlor sie rasch die Spur des Kindes, irrte zehn Tage und Nächte umher und glaubte sterben zu müssen, ergab sich ganz ihrer Herrin, bereit gen Alveran zu schreiten, doch noch hier, vom eigenen Tode bedroht, betete sie für die Bewohner, denen sie nun nicht mehr helfen konnte. Da aber hörte sie das Lachen des Kindes erneut, folgte diesem Laut und trat auf eine Lichtung, wo sie eine Schar Kinder fand, die um einen Baum tanzten und dabei sangen und lachten. | Es heißt, da die Kräfte der Geweihten erlahmten und sie trotz körperlicher Schwäche nicht lassen wollte von der Hilfe an den Bedürftigen, dass ein Kind aus dem nahen Wald gekommen sei und Ermengild zu sich rief. Im Glauben auch hier sei ihre Hilfe von Nöten, machte sich die Geweihte auf um dem Mädchen zu folgen. Im Wald aber verlor sie rasch die Spur des Kindes, irrte zehn Tage und Nächte umher und glaubte sterben zu müssen, ergab sich ganz ihrer Herrin, bereit gen Alveran zu schreiten, doch noch hier, vom eigenen Tode bedroht, betete sie für die Bewohner, denen sie nun nicht mehr helfen konnte. Da aber hörte sie das Lachen des Kindes erneut, folgte diesem Laut und trat auf eine Lichtung, wo sie eine Schar Kinder fand, die um einen Baum tanzten und dabei sangen und lachten. |
Version vom 10. Januar 2011, 21:26 Uhr
Die Heilige Ermengild von Ordrinsbruck war eine Peraine-Geweihte aus Gallstein, die in Tagen der Magierkriege im Jahre 591 BF, den Bewohnern des Ortes Traunstein half, da diese von einer unheiligen Seuche betroffen waren.
Es heißt, da die Kräfte der Geweihten erlahmten und sie trotz körperlicher Schwäche nicht lassen wollte von der Hilfe an den Bedürftigen, dass ein Kind aus dem nahen Wald gekommen sei und Ermengild zu sich rief. Im Glauben auch hier sei ihre Hilfe von Nöten, machte sich die Geweihte auf um dem Mädchen zu folgen. Im Wald aber verlor sie rasch die Spur des Kindes, irrte zehn Tage und Nächte umher und glaubte sterben zu müssen, ergab sich ganz ihrer Herrin, bereit gen Alveran zu schreiten, doch noch hier, vom eigenen Tode bedroht, betete sie für die Bewohner, denen sie nun nicht mehr helfen konnte. Da aber hörte sie das Lachen des Kindes erneut, folgte diesem Laut und trat auf eine Lichtung, wo sie eine Schar Kinder fand, die um einen Baum tanzten und dabei sangen und lachten.
Jenes Mädchen, dem sie in den Wald gefolgt war, kam auf sie zu, nahm sie bei der Hand und zog sie mit in den Reigen der jungen Schar.
Eingefügt in den Tanz, vermochte sie dem Sang der Schar zu lauschen.
"Komm. Komm. Nimm Traschbart aus dem Haar des alten Mannes, der Einbeere wirft hoch bis zum Drachenschlund. Sieh doch, dort ihn stehen, gibt Donf und Silberfarn dem Narrensparn und hütet Zwölfblatt auf schattigem Grund"
So sangen sie und tantzten wild und wilder umher, bis Ermengild, geschwächt vor Hunger und Durst, nieder sank in tiefem Schlafe. Da sie erwachte, waren keine Kinder mehr bei ihr, doch als sie nach oben sah erkannte sie den alten Mann aus dem Liede, denn es war der Baum, welcher hier auf der Lichtung wuchs. Traschbart in seinem Haar tragend.
Ermengild schritt die Lichtung ab, denn soweit der Wind den Samen des Baumes trug, soweit er werfen konnte hoch, fand sie Einbeere und Drachenschlund. In den Wald schritt sie, soweit hinein in des Waldes Grün, wie sie den alten Manne noch zu sehen vermochte und fand Donf und Silberfarn bei dem Narrensparn. Jenem Pilz, der benannt war nach seiner Kappe, die einer Narrenhaube gleichen wollte und der gegen Magengrimmen und Fieberschub helfen mochte. Und schließlich stieß sie auf Zwölfblatt, dort wohl geborgen im schattigen Herz des Waldes selbst. Voll des Dankes an ihre Herrin, nahm sie, was gebraucht wurde. Nicht zu viel, immer sorgfältig erntend und wohl achtend die Gaben ihrer Herrin.
Mit jenen Kräutern nun konnte sie die Seuche in Traunstein endlich wirksam bekäpfen. Brüder und Schwestern in Peraine kamen, nach dem Ermengild von ihren Erlebnissen berichtet hatte und man baute einen Schrein zu Ehren der Herrin. Nach und nach folgte Gebäude um Gebäude, bis ein Kloster errichtet war, in dem Ermengild als Äbtissin bis zu ihrem derischem Ende ihren Dienst an der Herrin verrichtete.
Zum ewigen Dank, benannten die Bewohner Traunsteins ihren Ort um. Perainefelden, denn so hatte Ermengild jenen Wald immer genannt. Feld der Peraine.