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Ingramm ging so schnell es seine Beine erlaubten aus der Halle. "Heranpfeifen - hihi - der Dragenfelser würde so einen Witz über mich lieben..." Er hörte das Röcheln Giseldas nicht mehr.
Ingramm ging so schnell es seine Beine erlaubten aus der Halle. "Heranpfeifen - hihi - der Dragenfelser würde so einen Witz über mich lieben..." Er hörte das Röcheln Giseldas nicht mehr.
==Am Sandkasten – Ein Nachfolger==
''Sie schob alle Figuren beiseite und nahm den Zinnreiter in Schwarz und Silber in die Mitte. „Lerne was es bedeutet ein von Ochs zu sein. Wenn Dein Cousin nicht alsbald an eine Heirat und Nachkommen denkt, liegt es an Dir für den Fortbestand des Hauses und seinen Erfolg zu sorgen.“''
Giselda saß in ihrem großen Ohrensessel im Rittersaal und genoss den Blick über Mardershöh. Sie dachte an viele schöne Erinnerungen die sie mit ihrer zweiten Heimat verband, als ein Diener sich räusperte. „Euer Neffe ist erschienen.“
Die alte Dame nickte und winkte. „Bittet ihn herein und versorgt sein Pferd, er wird schnellstmöglich weiterreiten.“
Wolfaran, der noch sichtlich angeschlagen von seiner schweren Verwundung war, die er sich in Bärenau zugezogen hatte, betrat den Raum. Giselda wies ihm eine Gondole direkt neben ihrem Sessel zu. „Gut, dass Du schnell hierher gefunden hast. Es gibt wichtige Angelegenheiten, die ich mit Dir zu besprechen habe.“
Der junge Ritter setzte sich, stehen wäre ihm lieber gewesen, denn vor allem die Bauchverletzung schmerzte höllisch nach dem hinter ihm liegenden Ritt.
Giselda, dessen Gesichtsausdruck sehr nachdenklich war, erhob bedacht ihr Wort.“Wolfaran, Du  bist nun ein vollständiges Mitglied unseres Hauses mit allen Rechten und auch Pflichten. Wie Du sicher erkennen kannst, werde ich nicht jünger und auch nicht gesünder. Bunsenhold, Dein Großonkel, wird leider weiterhin in Diensten der Kaiserin in der Wildermark benötigt und steht mir nicht als mein Nachfolger zur Verfügung.“
Während sie kurz unterbrach und ihre Augenpaare auf Wolfaran lasteten, schluckte dieser bedrückt. „Ich habe mich mit Graf Ingramm unterhalten und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass Du meine Nachfolge antreten sollst, so denn die Königen diesem Wunsch entspricht.“
Ungläubig blickte Wolfaran zu seiner Tante. „Ich? Ich soll Dir nachfolgen?“
Fast milde und gutmütig schaute Giselda zu ihm. „Ich weiß es wird schwer, denn Du bist noch sehr jung, aber in  meinen Augen fähig. Du wirst daher von nun an den Titel Edler von Ochsenfeld führen und mein Gut übernehmen. Es soll dem Adel zeigen, dass ich Dich als meinen Nachfolger gewählt habe.“
Sie legte ihre knöchrige Hand auf seine. „Nachdem wir das geklärt haben, möchte ich Dich um einiges bitten. Wie Du weißt hat Dein Onkel noch immer keine Frau gewählt. Mit seinen Mitte vierzig wird es aber bald Zeit, sonst denke ich, wird ihm die Herrin Tsa keine Ochs‘schen Erben mehr schenken. Es liegt an Dir und Deinen Geschwistern, dass unser einst kinderreiches Haus wieder erblüht. Du und Deine Verlobte seid noch jung, ich bitte Euch daher schon frühzeitig an Erben zu denken. Nicht ein oder zwei – ich denke an viele.“
Wolfaran sah sie erstaunt an.
„Wolfaran hast Du das verstanden? Wenn Anaxios kinderlos irgendwann in Borons Hallen treten sollte, denke ich wird Dein Vater ebenfalls den Weg dorthin angetreten haben, wirst Du das Oberhaupt des Hauses und Baron von Viehwiesen. Bitte Wolfaran, denk an den Fortbestand der Familie.“
Der junge Ritter schloss ihre Hand in seine. „So uns die Herrin Tsa wohlgesonnen ist, werden Iralda und ich uns Mühe geben und das Haus Ochs wieder zu einem Haus mit vielen Erben machen. Ich verspreche es.“
Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Dein Vater wird alsbald meinen Platz als Oberhaupt des Hauses einnehmen müssen, an dem Tag an dem ich sterbe. Er wird sicherlich Entscheidungen treffen, die Dir zu wider sind und gegen die Du Dich auflehnen möchtest. Doch bedenke immer eines, er wird gewillt sein, das Beste für das Haus Ochs zu erreichen. Auch wenn ein Einzelner Einschränkungen hinnehmen muss, denke immer an das Gesamtkonzept. Versuche Deinem Vater eine Stütze zu sein.“
Wolfaran war wahrlich nicht wohl bei dieser Unterhaltung. Giselda war für ihn immer die große Dame des Hauses gewesen, jetzt über ihren möglichen Tod zu sinnieren, viel ihm sichtlich schwer. „Ich werde es versuchen.“
Giselda strich mit ihrer Hand sanft über sein Gesicht. „Sag es nicht nur einfach, meine es auch so. Er braucht einen Sohn, der ihn unterstützt und keinen aufmüpfigen Rebellen, so schwer es Dir auch manchmal fallen möge.“
Er nickte. „Ich werde mich bemühen und mein Bestes geben.“
Ihre Augen schauten lange in die seinen. „Reite weiter nach Wandleth, der Graf erwartet Dich. Er wird mit Dir weiter an den Königshof reisen. Die Zeit eilt.“
„Ich werde mich eilen, so schnell Fandols Hufe mich tragen.“ Wolfaran stand auf und wollte sich Richtung Tür begeben.
„Eine Umarmung für eine alte Frau?“ schmunzelte ihn Giselda an.
Wolfaran kam diesem Wunsch nach, als seine Tante ihm leise etwas ins Ohr flüsterte. „Sei Deinem Vater ein guter Sohn, so wie auch er immer einer war. Ich wünsche Dir und Iralda alles erdenklich Gute und bitte befolge meine Anweisungen.“
Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Kein Joch zu groß, Tante.“
So sehr er ihre herrische Art immer verabscheute, so schwer fiel es ihm nun diese Burg zu verlassen. Denn er war sich nicht sicher, ob er sie jemals wiedersehen würde. 


==Am Sandkasten - Boron==
==Am Sandkasten - Boron==

Version vom 14. November 2010, 10:27 Uhr

Am Sandkasten - Helmine

Ihre Hand donnerte in den Sand und beförderte alle Figuren durch die Luft. Wie konnte dieser Magus es wagen.

Dramatis Personae

Leobrecht von Ochs, Reichsvogt auf der Efferdsträne

Giselda von Ochs, Kronvögtin auf der Mardershöh

Helmine von Hartwalden-Hartsteen, ehemalige Vögtin der Viehwiesen

Anaxios Illosos von Ochs, Baron auf der Viehwiesen

___

TODO: Hier fehlt natürlich ein Text von Tommy

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Brief des Reichsvogtes Leobrecht von Ochs an seine Schwester Giselda von Ochs.

Meine liebe Schwester,

betrübt erreichte mich die Nachricht der Absetzung Helmine von Hartwalden-Harsteens durch unseren Neffen Anaxios.

Genaue Hintergründe und Details, die seine Entscheidung begründen, liegen mir nicht vor und entziehen sich meiner Kenntnis.

Ich bedaure das Vorgehen, welches die stets treue Helmine sicherlich nicht verdient hat. Dennoch bin ich sicher, dass Anaxios tiefgreifende Gründe hatte diesen Schritt zu vollziehen.

Durch meinen Verlust Korhildas, die mir stets eine Stütze, sowie treue und hervorrangende Verwalterin war, biete ich mich an Helmine eine Anstellung auf der Efferdsträne anzubieten.

Die Fülle meiner verwalterischen Angelegenheiten benötigen eine korrekte und erfahrene Person, die sich diesen widmet. Vor allem, da ich diplomatisch stets eingebunden bin.

Hochachtungsvoll,

Leobrecht von Ochs Reichsvogt auf der Efferdsträne

Am Sandkasten - Ingramm

Sie nahm den Ritter in darpatischen Farben missmutig vom Brett. "Es wäre auch zu schön gewesen." Vom Seitenrand zog sie den Zinnreiter in Schwarz und Silber wieder in die Mitte. "Das wird schwer, er ist fähig, er hat nun einen klangvollen Namen, aber er ist noch blutjung und alle wissen, dass er eben noch ein Bastard war."


Der Graf setzte sich auf seinen steinernen Thron, strich seine Gewänder, sowie den Bart glatt und genehmigte sich noch einen guten Schluck seines Schlunder Wiesenschlösschens. "Bitte sie herein und bring ihr einen Stuhl, sie ist ja nicht mehr die Jüngste."

Die Kronvögtin der Mardershöh betrat auf einen Stock gestützt den Raum mit der niedrigen Decke.

"Giselda meine Liebe, so oft wie in diesem Götterlauf hatte ich schon lange nicht mehr das Vergnügen Eures Besuches." Seine Worte klangen teils besorgt, denn die alte Giselda war sichtbar nicht bei bester Gesundheit. "Meinen Glückwunsch, wie Du die Probleme des Viehwiesener Gesetzes umgangen hast, als Du Deinen kleinen Bruder verheiratet und seine Kinder anerkannt hast. Durch Wolfarans Knappschaft an meinen Hof habt ihr Ochsen erst einmal wieder eine Generation gewonnen."

Die alte Dame des Hauses Ochs lächelte aufgesetzt. "Wolfaran ist tatsächlich der Grund für meinen beschwerlichen Weg nach Wandleth. Ich werde nicht jünger und meine Gesundheit nicht besser, ich denke es ist an der Zeit sich über einen Nachfolger Gedanken zu machen. Ich bin mir sicher der Adel des Königreiches spricht schon seit Jahren über meine Nachfolge, aber möchte dabei ein Wörtchen mitreden."

Der Graf versuchte die Stimmung zu heben, "Gidelda, Du übertreibst. So alt bist Du doch auch noch nicht." Ein röchelndes Husten von Giselda unterbrach ihn und zeigte, wie ernst es die Vögtin meinte.

"Bunsenhold, der Favorit für meine Nachfolge, steht mir nicht zur Verfügung, denn die Kaiserin wird ihn kaum aus den Diensten des Marschalls von Wertlingen entlassen. Das Haus Ochs ist wahrlich nicht mit einer Masse an Familienmitgliedern gesegnet, so dass mir für meine Nachfolge nur mein Neffe Wolfaran einfällt. Er ist noch blutjung, aber er hat alle Fähigkeiten die ihn bevollmächtigen ein guter Kronvogt zu werden." Giselda hielt inne und wartete gespannt auf die Antwort des Grafen.

Ingramm kraulte sich im Bart. "Ich mag Deinen Neffen und halte viel von ihm. Er ist aber erst ein Fläumling." Er unterbrach seinen Satz und grübelte. "Das Mädchen hat aber schon weit unfähigere Kandidaten auf andere Posten gesetzt. Einen Versuch ist es wert, ich werde mich für ihn stark machen. Ich glaube aber er sollte dann den Namen beider Häuser tragen. Es wird ein hartes Ringen, und wir haben uns im Königreich einige Feinde gemacht."

Der Graf sprang auf und ging zum Fass hinten in der Halle um sich noch einen Krug zu zapfen. Das tat er in der Regel nur selbst, wenn er nachdenken musste. "Pass auf Giselda, Du musst unbedingt noch ein oder zwei Jahre durchhalten, bis Perricum werde ich es nicht schaffen Deinen Fläumling zu rufen und ihm die Erze aus dem Bart zu schütteln, die er wegen seines plötzlichen gesellschaftlichen Aufstieges sicher haben wird. Aber bei der nächsten Gelegenheit führe ich ihn am Königshof vor, damit das Mädchen und der Schneck auch ein Gesicht zu dem Namen haben.", aufgeregt trank er einen tiefen Schluck, "Entschuldige mich, ich muss meinen Ritter heranpfeifen."

Ingramm ging so schnell es seine Beine erlaubten aus der Halle. "Heranpfeifen - hihi - der Dragenfelser würde so einen Witz über mich lieben..." Er hörte das Röcheln Giseldas nicht mehr.

Am Sandkasten – Ein Nachfolger

Sie schob alle Figuren beiseite und nahm den Zinnreiter in Schwarz und Silber in die Mitte. „Lerne was es bedeutet ein von Ochs zu sein. Wenn Dein Cousin nicht alsbald an eine Heirat und Nachkommen denkt, liegt es an Dir für den Fortbestand des Hauses und seinen Erfolg zu sorgen.“

Giselda saß in ihrem großen Ohrensessel im Rittersaal und genoss den Blick über Mardershöh. Sie dachte an viele schöne Erinnerungen die sie mit ihrer zweiten Heimat verband, als ein Diener sich räusperte. „Euer Neffe ist erschienen.“

Die alte Dame nickte und winkte. „Bittet ihn herein und versorgt sein Pferd, er wird schnellstmöglich weiterreiten.“

Wolfaran, der noch sichtlich angeschlagen von seiner schweren Verwundung war, die er sich in Bärenau zugezogen hatte, betrat den Raum. Giselda wies ihm eine Gondole direkt neben ihrem Sessel zu. „Gut, dass Du schnell hierher gefunden hast. Es gibt wichtige Angelegenheiten, die ich mit Dir zu besprechen habe.“

Der junge Ritter setzte sich, stehen wäre ihm lieber gewesen, denn vor allem die Bauchverletzung schmerzte höllisch nach dem hinter ihm liegenden Ritt.

Giselda, dessen Gesichtsausdruck sehr nachdenklich war, erhob bedacht ihr Wort.“Wolfaran, Du bist nun ein vollständiges Mitglied unseres Hauses mit allen Rechten und auch Pflichten. Wie Du sicher erkennen kannst, werde ich nicht jünger und auch nicht gesünder. Bunsenhold, Dein Großonkel, wird leider weiterhin in Diensten der Kaiserin in der Wildermark benötigt und steht mir nicht als mein Nachfolger zur Verfügung.“

Während sie kurz unterbrach und ihre Augenpaare auf Wolfaran lasteten, schluckte dieser bedrückt. „Ich habe mich mit Graf Ingramm unterhalten und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass Du meine Nachfolge antreten sollst, so denn die Königen diesem Wunsch entspricht.“

Ungläubig blickte Wolfaran zu seiner Tante. „Ich? Ich soll Dir nachfolgen?“

Fast milde und gutmütig schaute Giselda zu ihm. „Ich weiß es wird schwer, denn Du bist noch sehr jung, aber in meinen Augen fähig. Du wirst daher von nun an den Titel Edler von Ochsenfeld führen und mein Gut übernehmen. Es soll dem Adel zeigen, dass ich Dich als meinen Nachfolger gewählt habe.“

Sie legte ihre knöchrige Hand auf seine. „Nachdem wir das geklärt haben, möchte ich Dich um einiges bitten. Wie Du weißt hat Dein Onkel noch immer keine Frau gewählt. Mit seinen Mitte vierzig wird es aber bald Zeit, sonst denke ich, wird ihm die Herrin Tsa keine Ochs‘schen Erben mehr schenken. Es liegt an Dir und Deinen Geschwistern, dass unser einst kinderreiches Haus wieder erblüht. Du und Deine Verlobte seid noch jung, ich bitte Euch daher schon frühzeitig an Erben zu denken. Nicht ein oder zwei – ich denke an viele.“

Wolfaran sah sie erstaunt an.

„Wolfaran hast Du das verstanden? Wenn Anaxios kinderlos irgendwann in Borons Hallen treten sollte, denke ich wird Dein Vater ebenfalls den Weg dorthin angetreten haben, wirst Du das Oberhaupt des Hauses und Baron von Viehwiesen. Bitte Wolfaran, denk an den Fortbestand der Familie.“

Der junge Ritter schloss ihre Hand in seine. „So uns die Herrin Tsa wohlgesonnen ist, werden Iralda und ich uns Mühe geben und das Haus Ochs wieder zu einem Haus mit vielen Erben machen. Ich verspreche es.“ Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Dein Vater wird alsbald meinen Platz als Oberhaupt des Hauses einnehmen müssen, an dem Tag an dem ich sterbe. Er wird sicherlich Entscheidungen treffen, die Dir zu wider sind und gegen die Du Dich auflehnen möchtest. Doch bedenke immer eines, er wird gewillt sein, das Beste für das Haus Ochs zu erreichen. Auch wenn ein Einzelner Einschränkungen hinnehmen muss, denke immer an das Gesamtkonzept. Versuche Deinem Vater eine Stütze zu sein.“

Wolfaran war wahrlich nicht wohl bei dieser Unterhaltung. Giselda war für ihn immer die große Dame des Hauses gewesen, jetzt über ihren möglichen Tod zu sinnieren, viel ihm sichtlich schwer. „Ich werde es versuchen.“

Giselda strich mit ihrer Hand sanft über sein Gesicht. „Sag es nicht nur einfach, meine es auch so. Er braucht einen Sohn, der ihn unterstützt und keinen aufmüpfigen Rebellen, so schwer es Dir auch manchmal fallen möge.“

Er nickte. „Ich werde mich bemühen und mein Bestes geben.“

Ihre Augen schauten lange in die seinen. „Reite weiter nach Wandleth, der Graf erwartet Dich. Er wird mit Dir weiter an den Königshof reisen. Die Zeit eilt.“

„Ich werde mich eilen, so schnell Fandols Hufe mich tragen.“ Wolfaran stand auf und wollte sich Richtung Tür begeben.

„Eine Umarmung für eine alte Frau?“ schmunzelte ihn Giselda an.

Wolfaran kam diesem Wunsch nach, als seine Tante ihm leise etwas ins Ohr flüsterte. „Sei Deinem Vater ein guter Sohn, so wie auch er immer einer war. Ich wünsche Dir und Iralda alles erdenklich Gute und bitte befolge meine Anweisungen.“

Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Kein Joch zu groß, Tante.“

So sehr er ihre herrische Art immer verabscheute, so schwer fiel es ihm nun diese Burg zu verlassen. Denn er war sich nicht sicher, ob er sie jemals wiedersehen würde.

Am Sandkasten - Boron

"Bei den Zwölfen - Oh nein!" Ein schriller Schrei der Dienstmagd gefolgt von dem lauten Klirren und Krachen des Tabletts mitsamt des Frühstücksgeschirrs hallte durch die trutzigen Hallen von Burg Mardershöh.

Doch auch der gewaltige Lärm schien keine Wirkung zu haben. "Herrin, Herrin..." Hilda, die Magd des Hauses, ging einige Schritte in die Gemächer der Kronvögtin Giselda von Ochs. "Herrin, Herrin..." wiederholte sie nochmal ihre Worte.

Fassungslos und von Tränen gerührt blickte die Angestellte auf den großen Eichenholztisch, welcher sich inmitten des Raumes befand. Auf diesem stand ein großer Sandkasten mit etlichen Figuren besetzt, wie man ihn normalerweise zum Planen für große Schlachten benötigte.

Am Rande des Holzkastens lag mit dem Kopf auf dem Sand liegend die alte Dame des Hauses. Hilda versuchte erneut die Kronvögtin anzusprechen und auch leichtes und heftiges Rütteln konnten an der Situation nichts mehr ändern.

Im hohen Alter von mitte siebzig hatten Golgaris Schwingen ihre Seele übers Nirgendmeer begleitet.

_________

Nur eine Wochen später.

Leobrecht von Ochs, der Reichsvogt auf der Efferdsträne und jüngere Bruder Giselda, war eilends und ohne Umwege in den Schlund gereist. Konsterniert betrat er die Burg Mardershöh und wurde von dem Dienstpersonal und eilends angereisten Vertretern des Grafenhofes empfangen.

In Begleitung eines Borongeweihten betrat er den Raum in dem seine Schwester aufgebahrt wurde und ließ seiner Trauer, als man ihn endlich alleine gelassen hatte, freien Lauf.

Bisher hatten alle den Tod geheim gehalten, doch nun, da er sich selber vom Schlimmsten überzeugen konnte, war es an der Zeit die Kaiserin und den Adel zu informieren.


Am xx.xx.xxxx BF verstarb die Kronvögtin Giselda von Ochs im Alter von 7x Götterläufen nach schwerer Krankheit auf Burg Mardershöh in der Königlichen Vogtei Mardershöh.

Das Haus Ochs und ihre Angehörigen trauern um ihr geliebtes und allseits anerkanntes Familienoberhaupt.

Die borongefällige Beisetzung und Trauerfeier findet am xx.xx.xxxx auf Burg Ox, die Stammburg derer von Ochs, in der Baronie Viehwiesen statt.

Boron habe sie seelig!

[SIEGEL] Leobrecht von Ochs, Reichsvogt auf der Efferdsträne

Weitere Planungen

  • Tod Giseldas
  • Feierliches Begräbnis
  • Kronvogt Kanditat des Grafen, Wolfaran von Ochs, wird abgelehnt [Intrige]
  • Ein neuer Kronvogt für Mardershöh

Rabenbrücke

An unsere Königin und Kaiserin, Rohaja von Gareth

Eure Majestät,

mit Bedauern erfuhren wir vom Einsturz der Rabenbrücke, dem uralten zwergischen Meisterwerk, das beide Ufer der Natter miteinander verbindet.

Wir haben unverzüglich, Euer Einverständnis nach der Landzünfteverordnung Eures seligen Urgroßvaters voraussetzend, die Wandlether Baumeisterzunft unter der Führung von Feraxa mit der Untersuchung von Unfallstelle und Fundamenten beauftragt.

Mit großem Bedauern müssen wir jedoch melden, dass die tausendjährigen Fundamenten irreparabel von den schnellen Fluten der Natter unterspült worden sind. Wir haben bereits mit der Beseitigung von Schutt und Fundamenten begonnen.

gesiegelt und gezeichnet, Ingram, Häuptling der Zweihammersippe, Graf vom Schlund