Garetien:Voltan von Karseitz: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. März 2011, 11:38 Uhr
Eine Stinkwut hat Ritter Voltan noch immer im Bauch, wenn er an seinen Bruder Ruban denkt, der beinahe den Besitz, das Ansehen und die Ehre der Familie vernichtet hätte (vor allem den Besitz), als er sich bei den Yppolitanern in die vorderste Reihe drängelte und das garetische Krönungsschwert Hagrondriar zu entwenden versuchte. Nicht dass Voltan auch nur ein Kupferstück für Rohaja übrig hätte - aber sich so dämlich anzustellen wie sein Bruder, dass alle Welt darüber schwatzte, gehörte definitiv hart bestraft. Das hätte Voltan im Zweifelsfall auch selbst getan.
Sie waren eine ziemlich dicke Bande gewesen: er, Ruban, dann Carten von Rhoda (den es ebenfalls gekostet hatte), Borstefred von Katterquell und Ellerding von Königslinden. Herrliche Zeiten waren das gewesen, vor etwa 25 Jahren, als sie auf den Turnieren abgeräumt hatten, was es zu holen gab; einfach nur, weil sie ein bisschen rücksichtsloser gewesen waren als die anderen, weniger zimperlich, effizienter - und sich aufeinander hatten verlassen können.
Voltan trauert diesen Jahren eigentlich noch immer ein bisschen hinterher, doch hat er heuer nur noch mit Ellerding, seinem Nachbarn in der Gerbalsmark zu tun. Auf Turniere reitet Voltan nur noch selten, höchstens mal, um den Morgenstern wieder ordentlich schwingen zu können. Was soll er auch sonst tun? Er ist kein Bauer, kein Schreiber, kein Krämer, sondern ein Ritter!
Als solcher sorgt er durchaus für das Eintreiben des Straßenmauts (gerade so viel, dass es nicht auffällt), sorgt sich um seine Leibeigenen (gerade so, dass sie noch arbeiten können, wenn er mit ihnen fertig ist), spendet brav seinen Tempelzehnt (gerade so viel, dass man es ihm nicht krumm nimmt) und hält sich ansonsten fern von allen, die ihm auf die Nerven gehen. Das ist der Rest der Welt. Die Geschäfte auf Gut Karseitz führt Voltans Schreiber Derian Schuppnick aus Angbar. Derselbe hat es aufgegeben den vollkommen illiteraten Voltan übers Ohr zu hauen - seit nämlich die Tochter des Hauses, Ugdane (* 1003 BF) nach erster gescheiterter Ehe wieder auf dem Gut weilt und seit der als Sohn anerkannte Bastard Luman (*1014 BF) lesen und schreiben kann. Diese drei machen übrigens die Familie Karseitz aus - und angesichts ihres Naturells, erst patzig abzuwinken oder gleich zuzuschlagen, könnte die Familie alsbald ein natürliches Ende finden. In der ganzen Kaisermark Gareth gibt es nur wenige, die dies betrüben würde.