Heroldartikel:Ein Machtwort der Kaiserin: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. März 2011, 07:57 Uhr

Rohaja I. beendet die Natterndorner Fehde

Nach der im Efferd erfolgten Eskalation der Situation in der garetischen Grafschaft Hartsteen (der Bote berichtete in seiner Ausgabe 135), die vom Streit der beiden Grafen-Prätendanten Luidor von Hartsteen und Geismar II. von Quintian-Quandt entzweit wird, hat es eine überraschende Entwicklung gegeben. Während die Kaiserin zu den Zuständen in der Region bisher geschwiegen hat, da die Ochsenbluter Urkunde ihren Untertanen das Recht auf Fehdeführung gibt, kam es am Hofe Rohajas offenbar zu einem Sinneswandel. Da in den letzten Jahren jeder Versuch der Einmischung kaiserlicher Beamter als unrechtmäßiger Eingriff in die Rechte der Adligen des Raulschen Reiches auch von anderen Lehensnehmern der Provinz verurteilt wurde, gab sich die Kaiserin bisher zurückhaltend.

Doch nun erreichten immer mehr Berichte über Schreckenstaten beider beteiligten Parteien den Hof der Kaiserin. Von Überfällen und Scharmützeln, der Anwerbung landesfremder Söldner und gar vom Überfall auf Klöster ist die Rede. Während noch nicht klar ist, wie viel hiervon der Wahrheit entspricht, genügte es doch offensichtlich, um die Meinung der Kaiserin zu ändern. Das verstärkte Engagement in Albernia ließ es zudem ratsam erscheinen, einen möglichen Unruheherd im Hinterland zu beseitigen. Denn auch das Auftauchen des verschwundenen Luidor von Hartsteen, der offensichtlich doch nicht entführt worden war, sondern den legendären Igelkönig als Schutzherren der Grafschaft aufgesucht haben soll, führte nicht zu einer Beruhigung der Lage.

Daher entsandte die Kaiserin den treuen Alrik vom Blautann und vom Berg als ihren persönlichen Gesandten, unterstützt von einigen Bannern der kaiserlichen Garde. Der untadelige Oberst suchte dem Vernehmen nach beide Konfliktparteien auf und unterbreitete ihnen das Ultimatum der Kaiserin, das in seiner Schärfe die Fehdenden verblüffte:

Die Waffen hätten sofort zu ruhen und Vertreter beider Parteien sich binnen Mondesfrist in Gareth einzufinden.

Doch die wahre staatsmännische Meisterleistung der Kaiserin sollte sich erst in ihrer letzten Forderung zeigen, denn sie überstellte die Klärung der Grafenfrage an das Reichsgericht und beauftragte Reichskronanwalt Alrik Custodias-Greifax persönlich mit der Untersuchung der Frage. Dem Vernehmen nach kam es zu heftigen Protesten, als Oberst vom Blautann diese Entscheidung der Kaiserin bekannt gab, durfte das Gericht doch nur auf Bitten beteiligter Adliger tätig werden. Um so größer war die Überraschung, als bekannt wurde, dass tatsächlich einige Adlige sich auf die Seite der Kaiserin geschlagen hatten.

Zähneknirschend mussten also beide Parteien das Machtwort der Kaiserin akzeptieren, Rohaja hatte somit einen Unruheherd im Herzen ihres Reiches zumindest temporär beruhigt. Wie lange das Reichsgericht für seine Entscheidung brauchen wird ist derweil nicht bekannt, Rechtsgelehrte rechnen jedoch mit mehreren Monden, wenn nicht sogar Jahren.

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