Geschichten:Der Ritt in den Reichsgau Teil 6: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. März 2011, 14:00 Uhr
Teil VI
"Waaaas? Wiederhole die letzte Passage noch einmal!", schrie Geshla von Gnitzenkuhl mit schriller Stimme. Der Angesprochene, bei dem es sich um ihren Haushofmeister Praiowyn, einen weisshaarigen, gebeugten Mann mit dünner Stimme handelte, zitterte leicht und räusperte sich schließlich leise.
"Nun... Der Edle Hamardan ist der Meinung, dass es unnötig sei, dass er seine Krieger ebenfalls ausschickt, um die Barone von Haselhain und Brendiltal aufzuhalten. Desweiteren schreibt er, dass die hochverehrte Frau Baronin doch sicherlich genug Männer und Frauen unter Waffen hat, um dieses Problem zu lösen, da er..."
"GENUG! Dieser schleimige Morfuschiss wagt es, mir die Gefolgschaft zu versagen!", plötzlich wurde Geshla von einem Moment auf den anderen ruhig und ein böses Grinsen stahl sich auf ihre Lippen.
"Das wird den jungen Grafen sicher interessieren. Und dann bin ich diesen stinkenden Pferdehirten endlich los!", vor Erregung klatschte die junge Baronin in die Hände.
"Aber Euer Hochgeboren, so einfach geht das..."
"Er schweige nun!", herrschte Geshla ihren Haushofmeister an. "Lasst die Soldaten sofort aufbrechen. Und holt mir einen Schreiber! Ich setze gleich einen Brief an den Grafen auf." Mit diesen Worten drehte Geshla auf dem Absatz ihrer neu erworbenen Hochhackern um und stapfte aus dem Salon.
Zurück blieb ein Stossgebete murmelnder Haushofmeister, der behutsam den Brief des Mar'olum von Rotfurt (Ort in Gnitzenkuhl und gleichfalls Edlengut des Mar'olum) zusammen faltete.
+++
Dunkelbraune Wölkchen stiegen aus dem spitzen Mund des Mar'olum von Rohd'far (Edler von Rotfurt) auf. Ein zufriedenes Lächeln hatte sich sein Antlitz gelegt, während er genüsslich an einer Wasserpfeife zog. Ihm gegenüber saß sein jüngerer Bruder Aytan, in voller Rüstung und mit einer nicht zu übersehenden Rastlosigkeit, die sich in einem monotonen Fingerklopfen auf seinem Helm äußerte.
Nach einer weiteren Schweigepause platzte es aus Aytan geradezu heraus. "Brudär! Was ist nun? Reitän wiär? Die Ammayin sind alle bereit."
Hammardan lächelte milde. "Nur keinä Sorge, Brudahärtz. Die beidän Heißsporrnä wärdän früh genug hiär seiän. Und die Garätty-Schnepfä ebenfalls.", mit diesen Worten legte Hammardan die Pfeife zur Seite und erhob sich.
Autor: T. Baroli, I. Basten, M. Gundlach, J. Morbitzer, Hartsteen, S. Trautmann, A. Zdralek