Geschichten:Eine Mär aus Gnitzenkuhl: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. März 2011, 07:57 Uhr
Mhukkadin ibn Rafid, der alte weise Mann der Nebachoten Gizien'chuls hatte die Kinder allesamt in seinen Bann geschlagen. Es war bereits nach Sonnenuntergang, als sich die Kinder um Mhukkadin versammelten, um den Geschichten aus der fernen Vergangenheit zu lauschen. Ein gutes Dutzend Kinderaugen blickte ihn an und hingen an seinen Lippen.
"Hört mit gut zu, Kinder. Unsere Geschichte darf nicht Vergessen werden. Nebachot war nicht immer Teil des Raulschen Reiches. Die stolze Stadt Nebachot, die heute Perricum genannt wird, war einst die prächtige Captiale Eines Sultanats. Der Diamantene Sultan Mordai ibn Dhuri Herrschte hier über sein Volk. Doch die Götter hatten beschlossen, dass das ruhmreiche Diamantene Sultanat lange genug existierte. Es war damals bereits über ein Jahrtausend alt. Das aufstrebende Reich der Bosparaner kämpfte viele Kriege mit dem Sultanat, und auch vor den Mauern Nebachots standen einst die Soldaten des Horas. Nur durch ein Wunder der Rondra konnen die Bosparaner die Mauern Nebachots erstürmen. Es war eine gar schreckliche Schlacht und noch heute liegen unter der Erde unseres Landes und auf dem Grund des Darpats viele der Soldaten, die damals hier gekämpft haben."
Mhukkadins Stimme wurde leiser aber noch eindringlicher und mit weit aufgerissenen Augen blickte der jedes der Kinder nacheinander an.
"Wenn ihr des Nachts auf den Felsen klettert, der 'die Rote Hand' genannt wird, dann könnt ihr die Soldaten sehen, wenn euch das Glück hold ist. Durchscheinende Schemen sind es, die sich aus den Fluten das Darpats erheben, gehüllt in alte Rüstungen, die heute niemand mehr kennt. Ihr müsst still wie eine Katze sein, damit ihr sie nicht verscheucht. Viele der bosparanischen Soldaten starben, als ihre Flusskähne in Brand geschossen wurden. Ihre Seelen scheint der Zugang zu Borons Reich verwehrt zu sein, der schweigsame Herr alleine weiss weshalb. Golgari hat ihren Seelen nicht über das Nirgendmeer getragen und deshalb irren sie ruhelos umher. Hütet euch vor den Ufern des Darpat innerhalb der Namenlosen Tage! Zu dieser Zeit tragen die Geister den Zorn über ihren Tod in sich und hassen die Lebenden. Die Überlieferung sagt, dass diese Soldaten ihre Kameraden vor Nebachot entsetzen sollten, aber sie würden von den tapferen Kriegern des Sultans Mordai ibn Dhuri gestellt, als sie noch in ihren Flusskähnen träge den Darpat hinunter fuhren. Von ihnen erreichte niemand die Mauern Nebachots."