Geschichten:Die Lesung:Ankunft im Kloster Rabenhorst: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. März 2011, 08:53 Uhr
Die Ritterin verließ den Hauptturm und schritt hoch erhobenen Hauptes über den Kies des Burghofes. Der Ton des Gongs war verklungen und so war nichts zu hören, bis auf das Scharren der Stiefel über den Untergrund und das vereinzelte Krächzen von Raben. Der Hof war wie leergefegt. Dann stiegen die beiden eine schmale Holzstiege nach oben und kamen in das Refektorium. Hier waren alle Priester, Ritter, Knappen und Laiendiener bereits versammelt. Alles waren sie in die einfachen schwarzen Kutten gehüllt, wie sie bei den Dienern des Raben üblich waren. Keiner trug eine Rüstung. Sie saßen in drei langen Reihen und warteten in einer Boronsstille auf die Adjutantin des Abtes. Den Abt selbst aber konnte Bogumil nicht erkennen. Lyeria schritt durch die Reihen hindurch auf einen Tisch an der Stirnseite der Tafel zu. Der Platz in der Mitte wurde freigelassen, der Platz des Abtes wohl. Er selbst wurde von Lyeria als Gast des Ordens an ihre Seite gebeten. Außerdem sah er dort am Platz des Kapitels noch einen älteren Mann und Finja, sein Mündel. Er war etwas verwundert, sagte jedoch nichts. Jedoch erhob Lyeria mit klaren, wenn auch nicht zu lauter Stimme das Wort: „Brüder und Schwestern. Der Tag den die Zwölfe uns geschenkt haben ist schon halb vergangen. Wir mögen also unseren Körper stärken, auf dass er die Mühsal des Tages ertrage. Aber ebenso möchten wir unseren Geist stärken, damit die Widersacherin gegen uns versagen möge. Dafür lasst uns einen Auszug aus dem „Codex Ater“ verlesen. Doch zuerst möchte ich noch im Namen des ehrenwerten Abtes einen Bruder und eine Schwester hier unter uns begrüßen, welche sich wie wir in körperlicher Ertüchtigung, Arbeit zur Ehre Borons und zur Meditation und Kontemplation hierher begeben haben. At primo lectio.“ Daraufhin erhob sich ein alter kahlköpfiger Mann und von seinem Platz und schlurfte gebeugt zu einem Ambo hin, wo er aus dem schwarzen Buch, dem heiligen Buch der Kirche verlas und zwar in Bosparano. Seine Stimme war sehr leise und kaum verständlich. Außerdem musste er immer wieder dazwischen laut aufhusten, um mit seiner krächzigen Stimme weiter die Zeilen zu rezitieren: „De natura BORonis. Cum primo venientes a LOS animales mundum Derem incolerent, nummum soporem et nullam oblivionem et nullam mortem sciebant. Herbae florebant…“
Nach der Lesung wurde von einigen Knechten und Mägden das Mahl bereitet. Mehrere dampfende Kessel mit einer kräftigen Suppe und dazu Schwarzbrot. Mit einem lauten „Cenate“ begann das Essen und schon bald war es still bis auf das gelegentliche Schlürfen der versammelten Golgariten.