Geschichten:Tsas Tränen - Brief aus der Traviamark: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hinterbusch am Darpat in der Baronie Neuborn, Anfang Hesinde 1030 BF
'''Hinterbusch am Darpat in der Baronie Neuborn, Anfang Hesinde 1030 BF




Nachdenklich blickte [[Garetien:Helmar von Fuchsbach|Helmar von Fuchsbach]] dem Gesandten Luidors von Hartsteen nach, als dieser mit seinem Begleichter an Bord des flachbordigen Flusskahns ging. Selbst wenn der Graf vom Schlund hier zwischen Hinterbusch und Hausnerhaven keine regelmäßige Fährverbindung auf dem Darpat haben wollte, gegen eine solche Überfahrt konnte er kaum etwas sagen.  Unter den kräftigen Riemenschlägen der Besatzung nahm der Kahn Fahrt auf und der Abstand zum Ufer wuchs schnell. Der Vogt von Neufelden hob seine Hand zu einem letzten Gruß und stapfte dann den Steg zurück und den mit alten Planken belegten Weg die Uferböschung hinauf, wo sein Bruder Dankward mit ihren Pferden wartete.
Nachdenklich blickte [[dar:Helmar Trautmann von Fuchsbach|Helmar von Fuchsbach]] dem Gesandten Luidors von Hartsteen nach, als dieser mit seinem Begleichter an Bord des flachbordigen Flusskahns ging. Selbst wenn der Graf vom Schlund hier zwischen Hinterbusch und Hausnerhaven keine regelmäßige Fährverbindung auf dem Darpat haben wollte, gegen eine solche Überfahrt konnte er kaum etwas sagen.  Unter den kräftigen Riemenschlägen der Besatzung nahm der Kahn Fahrt auf und der Abstand zum Ufer wuchs schnell. Der Vogt von Neufelden hob seine Hand zu einem letzten Gruß und stapfte dann den Steg zurück und den mit alten Planken belegten Weg die Uferböschung hinauf, wo sein Bruder Dankward mit ihren Pferden wartete.


Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit war das Wetter nicht schlecht gewesen, die Praiosscheibe hatte die kahlen Stämme des Forstes, den sie auf dem Weg von Neufelden und Hinterbusch durchquert hatten, in ein warmes Licht getaucht. Während des Rittes hatte der Bote des streitenden Grafen Helmar den Plan seines Herrn auseinandergesetzt, den Umtrieben der Dämonenknechte im Norden Hartsteens mit Waffengewalt ein Ende zu setzen, wobei er jede Untertützung gebrauchen könnte, die er kriegen würde.
Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit war das Wetter nicht schlecht gewesen, die Praiosscheibe hatte die kahlen Stämme des Forstes, den sie auf dem Weg von Neufelden und Hinterbusch durchquert hatten, in ein warmes Licht getaucht. Während des Rittes hatte der Bote des streitenden Grafen Helmar den Plan seines Herrn auseinandergesetzt, den Umtrieben der Dämonenknechte im Norden Hartsteens mit Waffengewalt ein Ende zu setzen, wobei er jede Untertützung gebrauchen könnte, die er kriegen würde.
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Version vom 19. April 2011, 07:34 Uhr

An Ihro Eminenz

Cordovan von Rabenmund

Kronverweser der TRAviamark


Die ZWÖlfe zum Gruße


Dem gestrengen Herren und der gütigen Herrin zur Ehre kommt die Ordnung, diewelche Ihr in den letzten Monden entgegen dem beissenden Spott des niederen Geschmeiss' als glühendes Fanal für alle aufrechten Gläubigen der ZWÖlfe in den geschundenen Landen errichtet habet. Wir möchten Euch daher unsre treue Hilfe und Tatkraft versichern, aufdass die letzten Reste der verderbten Schwarzen Lande dahinfahren in die Verdammnis, aus welchselber sie stammen und zurückzuschleudern sind.

Bis tief hinein in das Mark der aufrechten Lande ward der Schlag geführt und nur langsam verheilen die eiternden Geschwüre, welche gerissen wurden von den Schergen der Nachfolger des Bethaniers, zwölfmalverflucht. Große Wunden schwären auch in Unseren Landen an Euren Grenzen, und die verfluchte Krankheit birgt auch Gefahren für die Aufrechten Gläubigen unserer Nachbarn.

Doch nun erhebt das starke Haupt des Reiches den Blick und mit seinem mächtigen Arm soll gebrannt werden die unheilige Krankheit aus Unseren Ländern. Seit' an Seit' mit Unseren treuen Verbündeten und Vasallen soll im nächsten Frühjahr auch der letzte Rest der Schwarzen Landen im Strahl des Glühenden Gestirns verbrennen. Wir rufen darob auch Euch, Unsere treuen und brüderlichen Nachbarn, auf, Unserem Zug eine Unterstützung zu senden und die Gefahren für die Mark der Herrin TRAvia ein für allemal zu tilgen.


Die ZWÖlfe mit Euch!


Luidor von Hartsteen

Oberhaupt des Hauses Hartsteen

gezeichnet zu Burg Oberhartsteen im BORonmonde des Jahres eintausenddreißig des Falles des verderbten Bosparans


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Cordovan von Rabenmund

Kronverweser der Markgrafschaft Traviamark

Geweihter und demütiger Diener der himmlischen Herrin Travia (Heilig! Heilig! Heilig!)

Gegeben zu Rommilys am 1. Peraine des Jahres 1030 unter der Herrschaft ihrer Kaiserlichen Majesät, Rohaja I von Gareth.


An den höchlich adeligen und ehrenwerten Herrn Luidor von Hartsteen,

Oberhaupt seiner Familie


Den Zwölfen zum Gruße, Herr Luidor!


Mit großem Interesse haben das Heilige Paar und ich selbst Euer jüngstes Schreiben gelesen. Es freut uns sehr, dass Ihr Euch ebenso tatkräftig wie tapfer den Schrecken und Wirren, die in den letzten Götterläufen über das Reiche Rauls und seine Bewohner kamen, entgegenzustellen gedenkt. Großer Dank und Lob seien Euch dafür gewiss!

Nur zu gerne unterstützten wir Euren Kriegszug mit Bewaffneten und Kriegsgerät, allein, die Grenzen der Mark hin zu Wilder- und Rabenmark sind ebenso lang wie unübersichtlich und unsere bescheidenen Kräfte, hauptsächlich die wackeren Frauen und Männer des Herdfeuerordens, sind vollauf damit beschäftigt, diese Grenzen zu sichern und dafür Sorge zu tragen, dass unsere Schutzbefohlenen die Schrecken und Fährnisse aus nämlichen Landen nicht fürchten müssen. Denn so wie die Eltern ihre Kinder beschützen und für sie sorgen, tun wir das gleiche in der Mark unserer göttlichen Herrin. Daher ist es uns zu unserem größten Bedauern und Betrübnis nicht möglich, Euer hehres Vorhaben so zu unterstützen, wie Ihr es wünscht und gewisslich auch verdientet. Was Soldaten und Waffen angeht, so wendet Euch am besten an den Marschall der Wildermark, den ehrenwerten Prinzen Ludalf von Wertlingen. Er mag Euch vielleicht das geben können, was uns leider verwehrt ist.

Dennoch wollen wir Euren Zug nicht nur mit unseren aufrichtigen Segen und Wünschen unterstützen: Zusammen mit diesem Schreiben erhaltet Ihr einhundert güldene Dukaten als unseren bescheidenen materiellen Beitrag für Euer Unternehmen. Ferner werden Euch in den nächsten Tagen ihre Gnaden Anslind und Goswin Wildenbruch ihre Aufwartung machen. Das geweihte Paar der Herrin Travia (Heilig! Heilig! Heilig!) soll den Kriegszug begleiten, seinen Streitern Mut zusprechen, ihnen geistigen Beistand leisten, aber auch über die Einhaltung der göttlichen Gebote wachen. Ich hoffe, damit Eurem Wunsche nach Beistand und Unterstützung angemessen entsprochen zu haben.

Möge die Herrin Travia allzeit mit Euch sein und Euch und Eure Familie behüten.


Cordovan von Rabenmund


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Hinterbusch am Darpat in der Baronie Neuborn, Anfang Hesinde 1030 BF


Nachdenklich blickte Helmar von Fuchsbach dem Gesandten Luidors von Hartsteen nach, als dieser mit seinem Begleichter an Bord des flachbordigen Flusskahns ging. Selbst wenn der Graf vom Schlund hier zwischen Hinterbusch und Hausnerhaven keine regelmäßige Fährverbindung auf dem Darpat haben wollte, gegen eine solche Überfahrt konnte er kaum etwas sagen. Unter den kräftigen Riemenschlägen der Besatzung nahm der Kahn Fahrt auf und der Abstand zum Ufer wuchs schnell. Der Vogt von Neufelden hob seine Hand zu einem letzten Gruß und stapfte dann den Steg zurück und den mit alten Planken belegten Weg die Uferböschung hinauf, wo sein Bruder Dankward mit ihren Pferden wartete.

Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit war das Wetter nicht schlecht gewesen, die Praiosscheibe hatte die kahlen Stämme des Forstes, den sie auf dem Weg von Neufelden und Hinterbusch durchquert hatten, in ein warmes Licht getaucht. Während des Rittes hatte der Bote des streitenden Grafen Helmar den Plan seines Herrn auseinandergesetzt, den Umtrieben der Dämonenknechte im Norden Hartsteens mit Waffengewalt ein Ende zu setzen, wobei er jede Untertützung gebrauchen könnte, die er kriegen würde.

Ein wenig schwerfällig hievte sich Helmar in den Sattel und wendete sein Ross. Ehrerbietig grüßten die Leute, als sie nebeneinander reitend das Dorf durchquerten und den Rückweg nach Neufelden einschlugen. Doch erst, als sie aus der Hörweite des Ortes waren und in den Wald kamen, brach der Vogt das Schweigen:

»Was denkst du, Dankward?«

Der Angesprochene brummte kurz: "Knifflig, wie bei allem, was den Hartsteener betrifft."

»Wohl wahr, Bruder.«

»Tja, für dich würde bei einer Teilnahme an diesem Feldzug nicht viel rausspringen, würde ich meinen, eher das Gegenteil dürfte der Fall sein. Wenn du mitreitest werden sich die Herrschaften in Rommilys wohl sehr wundern, dass Neufelden offenbar noch freie Reserven dieser Art hat und womöglich versuchen, diese auch noch abzuschöpfen.« 

»Hmm... da ist in der Tat was dran, wenn der Cronverweser allenfalls zwei Kleriker und hundert Dukaten beisteuert, wie der Bote sagt, sollte ich wohl besser nicht mit einer Lanze vollgerüsteter Kriegsleute in Oberhartsteen Präsenz zeigen. Neben deinen Befürchtungen würde es wohl auch die Markgrafschaft schlecht aussehen lassen. Und das steht nun wirklich nicht in meiner Absicht. Allerdings wundert es mich schon, dass sie in dieser Sache nicht mehr Einsatzwillen zeigt - trotz aller Vorbehalte im Grafenstreit.«

»Nun, eigentlich wundert es mich überhaupt nicht, Helmar. Du weißt doch so gut wie ich über die Vergangenheit zwischen Hartsteen und Darpatien Bescheid.«

»Ja, schon. Aber wie könnte eine Lösung aussehen, mit der wir Luidor einen Gefallen tun, aber zugleich nicht die Herrschaften in Rommilys verärgern?«

»Am besten Du bleibst in Neufelden, Helmar. Immerhin hast du Gemma gelobt, keine Waffen mehr außerhalb deiner Besitzungen oder im direkten Befehl der Lehensherren zu führen. Außerdem macht dir dein Arm zu schaffen, ich sehe es jedesmal, wenn du deine Schwertübungen machst.«

Für einen Moment verfinsterte sich das Gesicht des Vogtes: »Na schön. Dann wirst DU dich eben nach Oberhartsteen begeben. Eine halbe Lanze muss in diesem Fall wohl auch reichen. Immerhin haben wir mit dem noch genug zu tun, was so in den hiesigen Bergen und Wäldern nicht der praiosgefälligen Ordnung unterworfen sein will, Dankward.«

»Gut, Helmar, ich werde mit Luidor reiten und unsere Familie in diesem Feldzug vertreten. Aber ich will die Leute raussuchen, die mich begleiten.«

»Einverstanden.« Helmar blickte sich hinter sich den Waldweg zurück, wo die Praiosscheibe schon den Horizont erreicht hatte: »Wenn wir zum Abendessen zu Hause sein wollen, sollten wir uns ein wenig sputen.«

Dankward nickte und kurz darauf verhalten die galoppierenden Hufschläge der Rösser zwischen den Bäumen.