Geschichten:Der Salzenforst 2: Unterschied zwischen den Versionen

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Die aufgehende Praiosscheibe blendete Goswin. Nach Norden ausweichen konnte er nicht, dort gab es keinen nahegelegenen Wald. Zwar mochte dort Wild sein, doch er an diesem Tage wollte er es nicht auf offenem Feld stellen. Heute war der ''Tag des Firun'', der Tag an dem man ihm durch eine gute Jagd huldigte. Also bog er gen Süden ab. Als er den Wald erreicht hatte, blieb er stehen und lauschte. Der Wald hatte in jeder Jahreszeit seinen eigenen Klang. Im Firun war er still, selten war ein Vogel zu hören. Ab und an knackte es im verharschten Schnee, wenn einzelne Strahlen der Praiosscheibe ein wenig Wärme brachten. Goswin schloss die Augen. Er liebte diese Stille. Langsam öffnete er die Augen. Er zog den schlanken Dolch. Nicht dass er eine Gefahr spürte, aber der Dolch in der Faust schadete nicht und gab ihm ein Gefühl der Sicherheit, sich notfalls schnell wehren zu können. Schnell fand er die ersten Tierspuren. Rotpüschel. Goswin verliess die Fährte. Dies war nicht das Wild, dass er heute zu Jagen gedachte. Weiter durchstreifte er den Wald gen Osten. Schnell fand er die Spur eines Keilers. Groß schien er zu sein. An den Spuren des Tieres konnte er die Größe nur erahnen, doch fand er immer wieder Bäume, an denen das Tier sich gerieben hatte und dabei den leichten Reiffilm von den Bäumen zerrissen hatte.  
Die aufgehende Praiosscheibe blendete Goswin. Nach Norden ausweichen konnte er nicht, dort gab es keinen nahegelegenen Wald. Zwar mochte dort Wild sein, doch er an diesem Tage wollte er es nicht auf offenem Feld stellen. Heute war der ''Tag des Firun'', der Tag an dem man ihm durch eine gute Jagd huldigte. Also bog er gen Süden ab. Als er den Wald erreicht hatte, blieb er stehen und lauschte. Der Wald hatte in jeder Jahreszeit seinen eigenen Klang. Im Firun war er still, selten war ein Vogel zu hören. Ab und an knackte es im verharschten Schnee, wenn einzelne Strahlen der Praiosscheibe ein wenig Wärme brachten. Goswin schloss die Augen. Er liebte diese Stille. Langsam öffnete er die Augen. Er zog den schlanken Dolch. Nicht dass er eine Gefahr spürte, aber der Dolch in der Faust schadete nicht und gab ihm ein Gefühl der Sicherheit, sich notfalls schnell wehren zu können. Schnell fand er die ersten Tierspuren. Rotpüschel. Goswin verliess die Fährte. Dies war nicht das Wild, dass er heute zu Jagen gedachte. Weiter durchstreifte er den Wald gen Osten. Schnell fand er die Spur eines Keilers. Groß schien er zu sein. An den Spuren des Tieres konnte er die Größe nur erahnen, doch fand er immer wieder Bäume, an denen das Tier sich gerieben hatte und dabei den leichten Reiffilm von den Bäumen zerrissen hatte.  



Version vom 24. Mai 2011, 17:13 Uhr

Die aufgehende Praiosscheibe blendete Goswin. Nach Norden ausweichen konnte er nicht, dort gab es keinen nahegelegenen Wald. Zwar mochte dort Wild sein, doch er an diesem Tage wollte er es nicht auf offenem Feld stellen. Heute war der Tag des Firun, der Tag an dem man ihm durch eine gute Jagd huldigte. Also bog er gen Süden ab. Als er den Wald erreicht hatte, blieb er stehen und lauschte. Der Wald hatte in jeder Jahreszeit seinen eigenen Klang. Im Firun war er still, selten war ein Vogel zu hören. Ab und an knackte es im verharschten Schnee, wenn einzelne Strahlen der Praiosscheibe ein wenig Wärme brachten. Goswin schloss die Augen. Er liebte diese Stille. Langsam öffnete er die Augen. Er zog den schlanken Dolch. Nicht dass er eine Gefahr spürte, aber der Dolch in der Faust schadete nicht und gab ihm ein Gefühl der Sicherheit, sich notfalls schnell wehren zu können. Schnell fand er die ersten Tierspuren. Rotpüschel. Goswin verliess die Fährte. Dies war nicht das Wild, dass er heute zu Jagen gedachte. Weiter durchstreifte er den Wald gen Osten. Schnell fand er die Spur eines Keilers. Groß schien er zu sein. An den Spuren des Tieres konnte er die Größe nur erahnen, doch fand er immer wieder Bäume, an denen das Tier sich gerieben hatte und dabei den leichten Reiffilm von den Bäumen zerrissen hatte.

Praios hatte seinen höchsten Stand noch nicht erreicht, als Goswin der Spur folgend, auf eine Lichtung stiess. Er schnaubte ärgerlich. Dies war die Bresche, die einst der Halhofer Kronvogt mitten durch den Wald hatte schlagen lassen, um klar eine Grenze zu Fremmelsfelde ziehen zu können. Inzwischen waren einige Götterläufe vergangen und etliches Gewächs hatte die Schneise erobert, so dass Goswin gerade noch über das Buschwerk schauen konnte. Er meinte, zwischen den Halhofer Bäumen einen grauen Schatten zu sehen. Es mochte der Keiler sein. So nah. Wenn er das nächste Mal einen Firun-Geweihten traf, musste er ihn unbedingt fragen, wie man sich in dieser Situation firungefällig verhielt. Jagte man das Wild ohne Rücksicht auf weltliche Grenzen? Oder beherrschte man sein Jagdfieber? Der Kronvogt galt als strenger Mann, Wilderei würde er sicher bestrafen. Zumal der Tag des Firun hier in Garetien ein nur wenig bekannter Feiertag war und Goswin ihn kaum als Entlastungsgrund würde anführen können.

Der alte Jäger zuckte die Schultern. Wohin nun, nach Norden oder Süden? Im Norden reichte der Wald nicht mehr weit. Im Süden hingegen würde er bald auf die Grenze nach Almada stoßen. Wenn er dort jagte, würde es niemanden stören. Entschlossen ging er gen Süden, den Dolch noch immer fest in der Hand.



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1. Fir 1030 BF
Kapitel 2
Kapitel 1


Kapitel 2

Kapitel 3
Autor: Goswin