Geschichten:Schimpf und Schande - Teil 17: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Schein des Kaminfeuers saß [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Hartwulf Gerbald von Hasenwaldeck|Hartwulf Gerbald von Hasenwaldeck]] mit seiner [[Garetien:Familie Hasenwaldeck|Familie]] zum Abendessen beisammen. Das Jagdglück war ihm hold gewesen, und so speiste man Hasen mit Kraut und einer kräftigen Tunke. In den Wintermonaten schätze der Junker von [[Garetien:Junkertum Hasenwaldeck|Hasenwaldeck]] diese Abende des gemeinsamen Mahles besonders, und den heutigen gedachte er besonders zu genießen. Just am späten Nachmittag hatte einer der Bediensteten ihm die Nachricht überbracht, bei deren erster Kenntnis er entgegen seiner üblichen Gewohnheiten noch einmal nachgefragt hatte, weil es schier unglaublich klang. Nun, da man also in trauter Runde beisammensaß hob er an, seiner Familie die neue Kunde mitzuteilen. | |||
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Hartwulf Gerbald nickte bekräftigend. »So sehe ich das auch. Wir haben ihm bei der Befreiung Leihenbutts gewissermaßen den Allerwertesten gerettet, bevor sein Ansehen ganz in den Keller ging, und er hat gerade mal ein paar weise Worte als Lohn übrig gehabt. Das nenne ich wahre Dankbarkeit…« Er tunkte ein Stück Brot in die Soße. | Hartwulf Gerbald nickte bekräftigend. »So sehe ich das auch. Wir haben ihm bei der Befreiung Leihenbutts gewissermaßen den Allerwertesten gerettet, bevor sein Ansehen ganz in den Keller ging, und er hat gerade mal ein paar weise Worte als Lohn übrig gehabt. Das nenne ich wahre Dankbarkeit…« Er tunkte ein Stück Brot in die Soße. | ||
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Version vom 24. Juni 2011, 08:11 Uhr
Hirschkeule und Hasenrücken
Burg Hasenwaldeck, Ende Firun 1033 BF
Im Schein des Kaminfeuers saß Hartwulf Gerbald von Hasenwaldeck mit seiner Familie zum Abendessen beisammen. Das Jagdglück war ihm hold gewesen, und so speiste man Hasen mit Kraut und einer kräftigen Tunke. In den Wintermonaten schätze der Junker von Hasenwaldeck diese Abende des gemeinsamen Mahles besonders, und den heutigen gedachte er besonders zu genießen. Just am späten Nachmittag hatte einer der Bediensteten ihm die Nachricht überbracht, bei deren erster Kenntnis er entgegen seiner üblichen Gewohnheiten noch einmal nachgefragt hatte, weil es schier unglaublich klang. Nun, da man also in trauter Runde beisammensaß hob er an, seiner Familie die neue Kunde mitzuteilen.
»Heute kam Nachricht aus Gareth«, setzte er an. »Der Schroeckh hat seiner Hochgeboren Oberpförtner Nimmgalf von Hirschfurten das Lehen Leihenbutt entzogen.«
Tysta von Auweiler-Hasenwaldeck, seine Gemahlin, blickte fragend auf, derweil rechterhand von ihm sein Sohn Iriold heftigst zu husten begann. Überrascht von der Nachricht hatte er sich ein einem Bissen verschluckt und rang nun nach Luft; Tysta schlug ihm kräftig auf den Rücken. Gesta hingegen, des Junkers Tochter, verkniff sich das Lachen ob der misslichen Lage ihres Bruders. »Soso, entlehnt. Geschieht ihm recht, dem eitlen Fatzken.«
Hartwulf Gerbald nickte bekräftigend. »So sehe ich das auch. Wir haben ihm bei der Befreiung Leihenbutts gewissermaßen den Allerwertesten gerettet, bevor sein Ansehen ganz in den Keller ging, und er hat gerade mal ein paar weise Worte als Lohn übrig gehabt. Das nenne ich wahre Dankbarkeit…« Er tunkte ein Stück Brot in die Soße.
»Aber damit widerfährt ihm letztlich doch nun Gerechtigkeit. Es wäre ja auch ein Hohn gewesen, wenn die Königin seine Eskapaden auf Dauer geduldet hätte. Unsereins hätte sich derartige Schluderei kaum erlauben können.« Tysta griff nach dem Weinkrug und schenkte sich nach.
»Fragt sich nur, wer nun zukünftig dort herrschen wird«, ließ sich Iriold vernehmen, nunmher wieder Luft bekommend. »Aber wie ich die Schranzen in Gareth kenne wird das eh wieder so ein arroganter Schnösel. Bin schon froh, dass ich mich damals auf dem Turnier nicht mit ihm abgeben musste.«
»Das musste ja glücklicherweise keiner von uns, wenngleich ich ihn nur zu gern aus dem Sattel gestoßen hätte.« Der Junker grinste hämisch.
»Vielleicht bekommst Du dazu ja später noch die Gelegenheit. Schließlich geht das Gerücht, dass das Grafenturnier wiederbelebt werden soll, und so etwas lässt sich der Leihenb… äh Hirschfurten ja nicht entgegehen.« Tysta lachte. »Nur an die korrekte Benennung muß ich mich noch gewöhnen. Aber das wird kommen, zweifelsohne.«
»Mit Sicherheit. Gleich morgen werde ich zu Geslaff reiten und ihm die frohe Nachricht überbringen. Und Deine Anverwandten werden sich aucher nicht schlecht staunen«, setzte Hartwulf Gerbald mit Blick auf seine Gemahlin hinzu.
»Sicherlich. Borbert wird Bauklötze staunen. Bin gespannt, was er dazu sagt«, entgegnete Tysta.
»Sag mal, Vater, hast Du nicht auch einen Hirsch geschossen?« fragte Gesta und lenkte das Gespräch in eine andere Richtung. »Ich denke, das wäre eigentlich ein dieser Nachricht angemesseneres Abendmahl gewesen…«
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