Geschichten:Tsas Tränen - Praiotenhandwerk: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. Juni 2011, 13:52 Uhr
1.Peraine 1030 BF, Wildermark
Die Bannerführerin des Bannstrahl-Ordens, Aethra Acies, bediente sich gegenüber der Peraine-Geweihten Vistella von Herzgrund eines belehrenden Tones: „Um die Kräfte des Bösen zu schwächen müsst Ihr Euch nicht ins Marschallsland begeben. Das Böse steht direkt vor unserer Tür.“
Vistella schnaubte empört: „Wir sind frei in der Wahl unseres Wirkungsortes.“
Das Gesicht der Glaubenssoldatin blieb ausdruckslos, aber ihr Tonfall mäßigte sich: „Deshalb möchte ich Euch auch bitten uns ins nördliche Hartsteen zu begleiten, wo ihr uns bei einer Angelegenheit von Bedeutung beistehen könnt.“
Vistella entgegnete: „Ihr habt uns vor Halsabschneidern bewahrt, doch was verlangt Ihr von uns?“
„Die Idylle der fruchtbaren Obsthaine, der saftigen Wiesen und der ertragreichen Äcker wird gestört durch dunkle Mächte. Der Ort Appelhof dient ihnen als Unterschlupf und der dortige Landstrich wird von ihnen heimgesucht, ausgeplündert und verdorben“, führte die religiöse Kämpferin aus. „Seid unseres Schutzes versichert. Wie die Wildermark-Marodeure, deren lästerliches Vorhaben wir beendet haben, werden wir jeden unschädlich machen, der es wagt Euch mit Schmerz und Tod zu drohen“, fügte sie hinzu.
Vistella musterte die Runde der gepanzerten Bannstrahler, einige von ihnen versehrt mit den Narben vieler Kämpfe. Die Frauen und Männer entgegneten ernst ihren Blick und Vistella kam zu der Überzeugung das die harte Anführerin rau, aber auch aufrichtig ein wichtiges Anliegen vertrat. Ihr eigenes Ansinnen den Menschen in der Wildermark eine Linderung ihrer beschwerlichen Lebensumstände zu bringen, hätte fast ein jähes Ende genommen, kaum das sie damit begonnen hatte im Marschallsland zu wirken.
„Die Götter haben uns bisher behütet und wir vertrauen auf sie. Vielleicht ist unser Zusammentreffen Teil ihres Planes“, sagte sie versöhnlich. Aethra Acies neigte zustimmend den Kopf. Vistella schloss das Mädchen Palinai Adaque von Isppernberg-Sommerheide in die Arme und spürte deren Zittern. Die junge Frau war erschüttert von den Ereignissen der jüngsten Vergangenheit, aber die Zuversicht der älteren Geweihten übertrug sich auf sie und so lächelte sie bald scheu und brachte hervor:
„So haben wir eine neue Aufgabe?“
„Ja“, bestätigte Vistella und fasste fest die Zügel ihres Lastenesels.