Lieder:Es war der Herr von Falkenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Es war der Herr von Falkenstein,
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Es war der Herr von Falkenstein,<br>
ein weiser Herr und gut. <br>
Der wollte seinen Leuten sein<br>
ein weiser Herr und gut. <br>


ein weiser Herr und gut.
Drum fragt’ er sie: »Wie wollt ihr denn, <br>
dass ich bin weis’ und gut?« <br>
Da sagte einer: »Ich bekenn: <br>
Denk nicht an unser Blut! <br>


Der wollte seinen Leuten sein
Für Euch ist’s die Geburt allein, <br>
die meinen Stand bestimmt. <br>
Doch soll ich unfrei immer sein? <br>
Ich bin darob ergrimmt! <br>


Ein weiser Herr und gut.
Wollt Ihr, der Herr von Falkeinstein, <br>
als gut und weise gelten, <br>
so müsst Ihr Eure Leut befrei'n, <br>
sie werden’s Euch entgelten.« <br>


Da dacht’ der Herr von Falkenstein, <br>
der Mann hat schlecht gesprochen. <br>
Und ist sein Sinn auch noch so rein, –<br>
nach Aufruhr hat’s gerochen. <br>


Drum fragt’ er sie: »Wie wollt ihr denn,
Da ließ er denn den frechen Knecht<br>
ganz schnelle aburteilen. <br>
Er galt fortan als Herrscher schlecht, <br>
als Schlächter gar zuweilen. <br>


dass ich bin weis’ und gut?«
Es lehrt der Herr von Falkenstein<br>
 
uns noch in diesen Tagen: <br>
Da sagte einer: »Ich bekenn:
Willst Du ein weiser Herrscher sein, <br>
 
brauchst Knechte nicht zu fragen. <br>
Denk nicht an unser Blut!
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Für Euch ist’s die Geburt allein,
 
die meinen Stand bestimmt.
 
Doch soll ich unfrei immer sein?
 
Ich bin darob ergrimmt!
 
 
Wollt Ihr, der Herr von Falkeinstein.
 
Als gut und weise gelten,
 
so müsst Ihr Eure Leut befrein,
 
sie werden’s Euch entgelten.«
 
 
Da dacht’ der Herr von Falkenstein,
 
der Mann hat schlecht gesprochen.
 
Und ist sein Sinn auch noch so rein –
 
Nach Aufruhr hat’s gerochen.
 
 
Da ließ er denn den frechen Knecht
 
Ganz schnelle aburteilen.
 
Er galt zwar nun als Herrscher schlecht,
 
als Schlächter gar zuweilen.
 
 
Es lehrt der Herr von Falkenstein
 
Uns noch in diesen Tagen:
 
Willst Du ein weiser Herrscher sein,
 
Brauchst Knechte nicht zu fragen.





Version vom 30. Juli 2011, 14:11 Uhr

Es war der Herr von Falkenstein,
ein weiser Herr und gut.
Der wollte seinen Leuten sein
ein weiser Herr und gut.

Drum fragt’ er sie: »Wie wollt ihr denn,
dass ich bin weis’ und gut?« 
Da sagte einer: »Ich bekenn:
Denk nicht an unser Blut!

Für Euch ist’s die Geburt allein,
die meinen Stand bestimmt.
Doch soll ich unfrei immer sein?
Ich bin darob ergrimmt!

Wollt Ihr, der Herr von Falkeinstein,
als gut und weise gelten,
so müsst Ihr Eure Leut befrei'n,
sie werden’s Euch entgelten.« 

Da dacht’ der Herr von Falkenstein,
der Mann hat schlecht gesprochen.
Und ist sein Sinn auch noch so rein, –
nach Aufruhr hat’s gerochen.

Da ließ er denn den frechen Knecht
ganz schnelle aburteilen.
Er galt fortan als Herrscher schlecht,
als Schlächter gar zuweilen.

Es lehrt der Herr von Falkenstein
uns noch in diesen Tagen:
Willst Du ein weiser Herrscher sein,
brauchst Knechte nicht zu fragen.


Autorin: Caldare von Falkenstein (BB)