Geschichten:Kunde aus Nebachot/Perricum 2: Unterschied zwischen den Versionen
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So verbrachte die kleine Gruppe einige Tage bei dem mürrischen Köhler und dessen zerlumpter Tochter, auch wenn diese sich nicht gerade als hilfreich erwiesen. Ganz im Gegenteil, die Tochter versuchte die ganze Zeit dem Baron von Höllenwall schöne Augen zu machen, denn wer weiß, dachte sie sich, vielleicht nahm er sie ja mit auf sein Schloss in die Ferne. Informationen hatten die beiden jedoch keine brauchbaren. Der Köhler dachte dagegen immer noch, dass der Name des Kaisers Hal lauten würde und dass dieser über ein Reich regieren würde, dessen Namen er – der Köhler – längst vergessen hatte. Von den Unruhen in der für ihn weit entlegenen Stadt wusste er nichts und interessierte er sich auch nicht. Aus diesem Grund entsandten die Barone Wufhard, den Gemahl der Cousine des Gallsteiners als Späher Richtung Wasserburg. Als dieser nach zwei Tagen wieder zurück kam, berichtete er, dass sich die Gerüchte, die sie bereits in Eslamsgrund gehört hatten zumindest teilweise wahr seien. | So verbrachte die kleine Gruppe einige Tage bei dem mürrischen Köhler und dessen zerlumpter Tochter, auch wenn diese sich nicht gerade als hilfreich erwiesen. Ganz im Gegenteil, die Tochter versuchte die ganze Zeit dem Baron von Höllenwall schöne Augen zu machen, denn wer weiß, dachte sie sich, vielleicht nahm er sie ja mit auf sein Schloss in die Ferne. Informationen hatten die beiden jedoch keine brauchbaren. Der Köhler dachte dagegen immer noch, dass der Name des Kaisers Hal lauten würde und dass dieser über ein Reich regieren würde, dessen Namen er – der Köhler – längst vergessen hatte. Von den Unruhen in der für ihn weit entlegenen Stadt wusste er nichts und interessierte er sich auch nicht. Aus diesem Grund entsandten die Barone Wufhard, den Gemahl der Cousine des Gallsteiners als Späher Richtung Wasserburg. Als dieser nach zwei Tagen wieder zurück kam, berichtete er, dass sich die Gerüchte, die sie bereits in Eslamsgrund gehört hatten zumindest teilweise wahr seien. | ||
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Die Laune Claudios verbesserte sich bei diesen Neuigkeiten nicht gerade, doch war es für ihn bereits zu spät zur Umkehr. | Die Laune Claudios verbesserte sich bei diesen Neuigkeiten nicht gerade, doch war es für ihn bereits zu spät zur Umkehr. | ||
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Version vom 17. August 2011, 07:31 Uhr
Teil II – Nebachotische Tradition
So verbrachte die kleine Gruppe einige Tage bei dem mürrischen Köhler und dessen zerlumpter Tochter, auch wenn diese sich nicht gerade als hilfreich erwiesen. Ganz im Gegenteil, die Tochter versuchte die ganze Zeit dem Baron von Höllenwall schöne Augen zu machen, denn wer weiß, dachte sie sich, vielleicht nahm er sie ja mit auf sein Schloss in die Ferne. Informationen hatten die beiden jedoch keine brauchbaren. Der Köhler dachte dagegen immer noch, dass der Name des Kaisers Hal lauten würde und dass dieser über ein Reich regieren würde, dessen Namen er – der Köhler – längst vergessen hatte. Von den Unruhen in der für ihn weit entlegenen Stadt wusste er nichts und interessierte er sich auch nicht. Aus diesem Grund entsandten die Barone Wufhard, den Gemahl der Cousine des Gallsteiners als Späher Richtung Wasserburg. Als dieser nach zwei Tagen wieder zurück kam, berichtete er, dass sich die Gerüchte, die sie bereits in Eslamsgrund gehört hatten zumindest teilweise wahr seien.
”Ja, bei Wasserburg steht ein großes Aufgebot von nebachotischen und raulschen Truppen. Sie überprüfen einen jeden, der in die Grafschaft hinein, oder hinaus möchte. Schmuggler, die vielleicht Proviant aus der Grafschaft schleusen wollen werden vor Ort hingerichtet und als abschreckendes Beispiel aufgeknüpft.”
”Konntet Ihr Wappen oder Banner erkennen?” fragte Malepartus nachdenklich.
”Ja, viele sogar. Darunter auch den steigenden schwarzen Hengst auf goldenem Grund, oder auch das Wappen derer von Wasserburg. Aber auch den Delfinkopf mit der goldenen Krone Perricums konnte ich erspähen. Leider aber auch eine Menge Wappen, die ich bisher noch nicht kenne.”
”Somit wissen wir also, dass das Land scharf bewacht ist. Jedoch wissen wir weiter noch nicht, ob Eslam Perricum überfallen hat oder nicht. ”Auch wenn diese Erkenntnis alles andere als befriedigend war, so beschlossen Yendor und Malepartus am nächsten Morgen weiter gen Brendiltal aufzubrechen. ”Wieso nach Brendiltal?” fragte Wufhard nach, ”Währe es nicht sinniger wenn wir gleich nach Perricum reiten? Wenn Eslam von Brendiltal wirklich das Sultanat ausgerufen hat, wird er doch in Perricum residieren und die Stadt seinen alten Namen zurück gegeben haben.”
Yendor bleckte bei seiner Antwort sein Zähne. ”Nicht ganz richtig mein Freund. Ich kenne Eslam sehr gut. Er ist ein fast schon fanatischer Anhänger der alten, nebachotischen Traditionen, und eben genau eine dieser Traditionen besagt, dass seit dem Fall Nebachots – damals vor knapp 2000 Götterläufen – kein aufrechter Nebachote eine Nacht in Perricum-Stadt verbringt, um das Unglück von damals nicht erneut heraus zu fordern.”
Die Laune Claudios verbesserte sich bei diesen Neuigkeiten nicht gerade, doch war es für ihn bereits zu spät zur Umkehr.