Perricum:Von Kor und Rondra: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. Januar 2012, 10:28 Uhr

Der Krieger

Reiterheer

Natürlich genießt der Kriegerstand in Perricum höchste Verehrung. Jedoch beten die männlichen Nebachoten selten zu Rondra, da sie überzeugt sind, dass diese einen Mann nie als würdigen Streiter ansähe. Darum beten sie über Kor zu Rondra und verehren den Sohn Rondras in höherem Maße. Man glaubt zudem, dass man sich schon mit der Geburt als Nebachote an der Göttin versündigt hat. Denn man ist sich als Krieger darüber im Klaren, dass Rondra selbst die Mauern Nebachots zum Einsturz brachte und ihr Wohlwollen von ihren Schützlingen nahm, weil sie zu weich und träge geworden waren.

Ein nebachotisches Kor-Heiligtum gleicht dennoch in vielerlei den üblichen Rondra-Tempeln. Laienbrüder kümmern sich um die Erhaltung sowie die Gottesdienste. Jedoch kennt der Nebachote keine Bruderschaften oder Kriegerorden, wie sie in anderen Regionen entstanden wären. Eher empfindet sich jeder Krieger diesem Götterdienst verpflichtet; und dies auf ziemlich männliche, aber auch mystische Art und Weise. Mannbarkeitsriten, Mutproben und übersteigertes Selbstbewusstsein sind deutliche Merkmale des nebachotischen Kriegers, da er fanatisch bemüht ist, keine solche Schwäche mehr zu zeigen wie einst seine Ahnen.

Oft erlebt man, dass die Krieger Rondra bitten, durch Tsa als Frau wiedergeboren zu werden, um als würdige Geweihte in den Rondra-Tempel eintreten zu können. Womöglich ist dies der Grund, warum sich die Krieger auf angesprochene Weise benehmen und alles Weibische ablehnen. Sie sehen es als Seelenzyklus an, als männlicher Krieger diesem Lebensstil dem Stand entsprechend auszuleben, um im nächsten Zyklus als Kriegerin wiedergeboren zu werden.

Diese Krieger verehren einen besonderen Typus Frau. So beschwerte sich unlängst einmal das Schwert der Schwerter, Ayla von Schattengrund, dass sie ein Problem mit Liebesbriefen aus dem tulamidischen Teil Perricums hätte, welche sie als im höchsten Maße ignorant empfand. Es oblag dem Laienbruder Korian Chun`Haman, das Schwert der Schwerter darüber in Kenntnis zu setzen, dass die Kriegerschaft Perricums keineswegs verliebt oder vertrottelt sei. Vielmehr sprächen diese Briefe die unabänderliche Bewunderung der nebachotischen Krieger der obersten Geweihten gegenüber aus. Dass der ein oder andere Verliebte darunter sei, vermochte der Korbruder nicht auszuschließen.

Auszug aus einem Brief einer unbekannten Rahja-Geweihten an den Haupttempel Perricums, Rashia'Hal:

»[...] Und da bat er mich doch tatsächlich, Rüstung und Schwert anzulegen, die er da mitgebracht hatte. Und dessen nicht genug, musste ich vor dem Göttinnendienst auch noch mit ihm fechten [...]! Aber ich muss sagen, so stürmische Wildheit und doch zugleich liebende Leidenschaft habe ich selten erlebt während des Opfers [...]. Und er schreibt, jeden Mond mindestens einmal [...].«

Gekleidet ist der Krieger meist in den Farben der Korbruderschaft. Er trägt stiefellange nebachotische Pluderhosen, darüber einen Rock, der im Schnitt an eine Mischung aus Gambeson und Wappenrock erinnert. Darauf trägt er unterschiedliche Rüstungen – wie Kurbul, Kettenmantel, Tuchrüstung, Ringelpanzer. Aber nie jedoch tragen die Nebachoten den Spiegelpanzer, will man sich doch von diesem in Aranien so verbreiteten Rüstschutz fernhalten.

Die Helme sind bei Offizieren meist spitz zulaufend, enden in einem Rossschweif und sind mit einem Helmkranz aus Tuch versehen. Nackenschutz bieten Kettenglieder, Lederstreifen oder Schallernacken. Bisweilen wird der Helm auch mit einem Kettenschutz vor Mund und Nase ausgestattet.

Gemeine Krieger oder Söldlinge tragen meist einen knielangen, mit Ärmel versehenen Lederrock, auf den platt geschmiedete Metallringe aufgenietet sind. Diese Rüstung bietet ähnlichen Schutz wie Kurbul und Lederzeug, schränkt aber nicht so sehr in der Bewegung ein wie die im Süden gebräuchlichen Ringelmäntel. Darüber wird der schwarze Rock mit gelber Schärpe und mit einer schmalen, tropfenförmigen Schürze getragen, die das Wappen des jeweiligen Herrn zeigt.

Der Kopfschutz ähnelt eher einer tulamidischen Variante einer Sturmhaube, die bis über Ohren und Nacken reicht. Mund und Nase sind entweder von abnehmbaren Lamellen oder bei einfacheren Ausführungen mit Kettengliedern oder vernietetem Leder geschützt.


Zitat eines horasischen Kaufmanns:

»Woran man Nebachoten von Novadis unterscheiden kann? Nun ja, sie haben so etwas wie Kultur, Sitte - wenn auch rau bei Kriegern; und sie stinken nicht ...«