Heroldartikel:Den Bock zum Gärtner: Unterschied zwischen den Versionen

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Wenn zwei sich streiten… Das muss sich Anfang Praios 1035 BF der Reichserzkanzler feixend gedacht haben, als er, sich die Hände reibend, hinter seinem Vater stand, dem Herzog der Nordmarken, dessen Privileg als Reichssenneschall es ist, jedem neuernannten Reichsrichtern den heiligen Eid auf Praios und Reich abzunehmen. Denn mit der Ernennung des Waldsteiner Pfalzgrafen Hilbert von Hartsteen hatte er zwei Konkurrenten nach besten Möglichkeiten in die Suppe gespuckt. Von allen Kandidaten, welche die Krone hätte erwählen können, entschied sie sich für den offenkundig unfähigsten.
Wenn zwei sich streiten… Das muss sich Anfang Praios 1035 BF der [[Hauptdarsteller ist::Hartuwal Gorwin vom Großen Fluss|Reichserzkanzler]] feixend gedacht haben, als er, sich die Hände reibend, hinter seinem Vater stand, dem Herzog der Nordmarken, dessen Privileg als Reichssenneschall es ist, jedem neuernannten Reichsrichtern den heiligen Eid auf Praios und Reich abzunehmen. Denn mit der Ernennung des Waldsteiner Pfalzgrafen [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Hilbert von Hartsteen|Hilbert von Hartsteen]] hatte er zwei Konkurrenten nach besten Möglichkeiten in die Suppe gespuckt. Von allen Kandidaten, welche die Krone hätte erwählen können, entschied sie sich für den offenkundig unfähigsten.
 
Bereits kurz nach dem Rücktritt Seiner Hochgeboren Hagen von Salmingen-Sturmfels von seinem Amt als Reichsrichter waren im ganzen Reich die Gerüchte hochgekocht. Einen Garetier wollte die Kaiserin wieder berufen, damit natürlich sofort das Bild der brillanten und eloquenten vormalige Reichscronanwältin, der Eslamsgrunder Gräfin Efferdane, hervorrufend, von welcher bis zur Stunde ihres Todes bei Freund und Feind nur mit dem größtem Respekt gesprochen wurde. So hoch die Messlatte dadurch gehoben wurde, so dramatisch wurde sie unterlaufen.  
Bereits kurz nach dem Rücktritt Seiner Hochgeboren Hagen von Salmingen-Sturmfels von seinem Amt als Reichsrichter waren im ganzen Reich die Gerüchte hochgekocht. Einen Garetier wollte die Kaiserin wieder berufen, damit natürlich sofort das Bild der brillanten und eloquenten vormalige Reichscronanwältin, der Eslamsgrunder Gräfin Efferdane, hervorrufend, von welcher bis zur Stunde ihres Todes bei Freund und Feind nur mit dem größtem Respekt gesprochen wurde. So hoch die Messlatte dadurch gehoben wurde, so dramatisch wurde sie unterlaufen.  
Anstatt einen geschliffenen Diplomaten oder einen profunden Kenner des Rechts verschenkte man das Amt an einen blasierten und hochnäsigen Gecken, dessen größte Leistungen bis dato darin bestehen, in einem Duell auf das dritte Blut von seinem Gegner für nicht erschlagenswert erachtet zu werden, sich hinter Tempelmauern zu verstecken, während der Garetische und Märkische Adel gemeinsam und vereint unbekannten und todesbringenden Gefahren entgegen trat und schliesslich gegen jedes Recht verstoßend einen Geweihten der Kirchen in einer Pfalz der Kaiserin einzukerkern und sich damit gegen die zwölfgöttliche Ordnung zu erheben.
Anstatt einen geschliffenen Diplomaten oder einen profunden Kenner des Rechts verschenkte man das Amt an einen blasierten und hochnäsigen Gecken, dessen größte Leistungen bis dato darin bestehen, in einem Duell auf das dritte Blut von seinem Gegner für nicht erschlagenswert erachtet zu werden, sich hinter Tempelmauern zu verstecken, während der Garetische und Märkische Adel gemeinsam und vereint unbekannten und todesbringenden Gefahren entgegen trat und schliesslich gegen jedes Recht verstoßend einen Geweihten der Kirchen in einer Pfalz der Kaiserin einzukerkern und sich damit gegen die zwölfgöttliche Ordnung zu erheben.
Man musste sich schon wundern, dass offensichtlich ein großer Teil des Adels sich blenden lies von, ja, von was eigentlich? Den Schulden eines mittelmässigen Verwalters von Gütern der Kaiserin, die dieser aus der Schatulle seiner Herrin bezahlen wird? Dem Namen seiner Familie, die in Zeiten größter Unsicherheit und Gefahr für das Reich eine zweifelhafte Fehde vom Zaun bricht und aus bloßem Kalkül die sich ihnen angeschlossenen Ritter zur Befehlsmissachtung treibt, während die Ritter Garetiens vor dem unvollendeten Siegestempel zu Puleth fast gänzlich aufgerieben werden? Ja, in aller Zwölfen Namen, welcher Diener des Meisters der Täuschungen vermag den Verstand der Adligen beider Marken und des goldenen Herzen des Reiches so verwirrt haben, dass sie diese empörende Entscheidung der Krone nicht nur hinnehmen, sondern ein großer Teil darüber hinaus sie goutierte und das Schauspiel wie eine seelenlose Claque beklatschte?
Man musste sich schon wundern, dass offensichtlich ein großer Teil des Adels sich blenden lies von, ja, von was eigentlich? Den Schulden eines mittelmässigen Verwalters von Gütern der Kaiserin, die dieser aus der Schatulle seiner Herrin bezahlen wird? Dem Namen seiner Familie, die in Zeiten größter Unsicherheit und Gefahr für das Reich eine zweifelhafte Fehde vom Zaun bricht und aus bloßem Kalkül die sich ihnen angeschlossenen Ritter zur Befehlsmissachtung treibt, während die Ritter Garetiens vor dem unvollendeten Siegestempel zu Puleth fast gänzlich aufgerieben werden? Ja, in aller Zwölfen Namen, welcher Diener des Meisters der Täuschungen vermag den Verstand der Adligen beider Marken und des goldenen Herzen des Reiches so verwirrt haben, dass sie diese empörende Entscheidung der Krone nicht nur hinnehmen, sondern ein großer Teil darüber hinaus sie goutierte und das Schauspiel wie eine seelenlose Claque beklatschte?
Die Antwort darauf kann nicht in der Person des Pfalzgrafen liegen, sondern in der Person seines füchsischen Gönners, dem Reichserzkanzler. Gezielt hatte der schlüpfrige Nordmärker seine beiden großen Konkurrenten sich um die Gunst der Kaiserin bekämpfen lassen, um wie ein Wesen des Herren Phex selbst die Beute am Hals in seinen Bau zu schleppen. Ja, die Diebe und Verbrecher des Reiches, die Verräter und Heuchler werden diesen Coup beklatschen, mit dem der Reichserzkanzler die Würde des ehrwürdigen Reichsgerichts besudelt und beschmutzt hat.
Die Antwort darauf kann nicht in der Person des Pfalzgrafen liegen, sondern in der Person seines füchsischen Gönners, dem Reichserzkanzler. Gezielt hatte der schlüpfrige Nordmärker seine beiden großen Konkurrenten sich um die Gunst der Kaiserin bekämpfen lassen, um wie ein Wesen des Herren Phex selbst die Beute am Hals in seinen Bau zu schleppen. Ja, die Diebe und Verbrecher des Reiches, die Verräter und Heuchler werden diesen Coup beklatschen, mit dem der Reichserzkanzler die Würde des ehrwürdigen Reichsgerichts besudelt und beschmutzt hat.
Ob der Zug des Reichserzkanzlers aufgeht, wird die Zeit zeigen. In jedem Fall hat er mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Seine Konkurrenten in der Kaisermark und in Perricum hat er ganz schön düpiert und sich der Gunst der alten verstaubten Adelsfamilien Garetiens versichert. Vor allem aber ist es ihm gelungen, das nach der Berufung von Landgraf Alrik zum Reichscronwanwalt wieder erstarkte Reichsgericht erheblich zu schwächen.  
Ob der Zug des Reichserzkanzlers aufgeht, wird die Zeit zeigen. In jedem Fall hat er mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Seine Konkurrenten in der Kaisermark und in Perricum hat er ganz schön düpiert und sich der Gunst der alten verstaubten Adelsfamilien Garetiens versichert. Vor allem aber ist es ihm gelungen, das nach der Berufung von Landgraf Alrik zum Reichscronwanwalt wieder erstarkte Reichsgericht erheblich zu schwächen.  



Version vom 16. April 2012, 18:55 Uhr

oder: Mit dem Fuchs auf Hühnerjagd

Ein Gastkommentar zur Posse um die Besetzung der Vakanz des Reichsgerichts


Königreich Garetien, Ingerimm 1033 BF:


Wenn zwei sich streiten… Das muss sich Anfang Praios 1035 BF der Reichserzkanzler feixend gedacht haben, als er, sich die Hände reibend, hinter seinem Vater stand, dem Herzog der Nordmarken, dessen Privileg als Reichssenneschall es ist, jedem neuernannten Reichsrichtern den heiligen Eid auf Praios und Reich abzunehmen. Denn mit der Ernennung des Waldsteiner Pfalzgrafen Hilbert von Hartsteen hatte er zwei Konkurrenten nach besten Möglichkeiten in die Suppe gespuckt. Von allen Kandidaten, welche die Krone hätte erwählen können, entschied sie sich für den offenkundig unfähigsten.

Bereits kurz nach dem Rücktritt Seiner Hochgeboren Hagen von Salmingen-Sturmfels von seinem Amt als Reichsrichter waren im ganzen Reich die Gerüchte hochgekocht. Einen Garetier wollte die Kaiserin wieder berufen, damit natürlich sofort das Bild der brillanten und eloquenten vormalige Reichscronanwältin, der Eslamsgrunder Gräfin Efferdane, hervorrufend, von welcher bis zur Stunde ihres Todes bei Freund und Feind nur mit dem größtem Respekt gesprochen wurde. So hoch die Messlatte dadurch gehoben wurde, so dramatisch wurde sie unterlaufen.

Anstatt einen geschliffenen Diplomaten oder einen profunden Kenner des Rechts verschenkte man das Amt an einen blasierten und hochnäsigen Gecken, dessen größte Leistungen bis dato darin bestehen, in einem Duell auf das dritte Blut von seinem Gegner für nicht erschlagenswert erachtet zu werden, sich hinter Tempelmauern zu verstecken, während der Garetische und Märkische Adel gemeinsam und vereint unbekannten und todesbringenden Gefahren entgegen trat und schliesslich gegen jedes Recht verstoßend einen Geweihten der Kirchen in einer Pfalz der Kaiserin einzukerkern und sich damit gegen die zwölfgöttliche Ordnung zu erheben.

Man musste sich schon wundern, dass offensichtlich ein großer Teil des Adels sich blenden lies von, ja, von was eigentlich? Den Schulden eines mittelmässigen Verwalters von Gütern der Kaiserin, die dieser aus der Schatulle seiner Herrin bezahlen wird? Dem Namen seiner Familie, die in Zeiten größter Unsicherheit und Gefahr für das Reich eine zweifelhafte Fehde vom Zaun bricht und aus bloßem Kalkül die sich ihnen angeschlossenen Ritter zur Befehlsmissachtung treibt, während die Ritter Garetiens vor dem unvollendeten Siegestempel zu Puleth fast gänzlich aufgerieben werden? Ja, in aller Zwölfen Namen, welcher Diener des Meisters der Täuschungen vermag den Verstand der Adligen beider Marken und des goldenen Herzen des Reiches so verwirrt haben, dass sie diese empörende Entscheidung der Krone nicht nur hinnehmen, sondern ein großer Teil darüber hinaus sie goutierte und das Schauspiel wie eine seelenlose Claque beklatschte?

Die Antwort darauf kann nicht in der Person des Pfalzgrafen liegen, sondern in der Person seines füchsischen Gönners, dem Reichserzkanzler. Gezielt hatte der schlüpfrige Nordmärker seine beiden großen Konkurrenten sich um die Gunst der Kaiserin bekämpfen lassen, um wie ein Wesen des Herren Phex selbst die Beute am Hals in seinen Bau zu schleppen. Ja, die Diebe und Verbrecher des Reiches, die Verräter und Heuchler werden diesen Coup beklatschen, mit dem der Reichserzkanzler die Würde des ehrwürdigen Reichsgerichts besudelt und beschmutzt hat.

Ob der Zug des Reichserzkanzlers aufgeht, wird die Zeit zeigen. In jedem Fall hat er mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Seine Konkurrenten in der Kaisermark und in Perricum hat er ganz schön düpiert und sich der Gunst der alten verstaubten Adelsfamilien Garetiens versichert. Vor allem aber ist es ihm gelungen, das nach der Berufung von Landgraf Alrik zum Reichscronwanwalt wieder erstarkte Reichsgericht erheblich zu schwächen.

Ein besorgter und aufrechter Adliger, dem das Kaiserreich noch etwas bedeutet (JS)


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Texte der Hauptreihe:
Pra 1035 BF
Den Bock zum Gärtner


Kapitel 1

Den Bock zum Gärtner
Autor: Jürgen S.