Geschichten:Ein Traum wird wahr - Teil 6: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Gastgeber hieß sogleich einige Soldaten an, die ihrer Begleitung Quartier weisen sollten. Er selbst führte sie hinein und [[Nebendarsteller ist::Perricum:Inelde von Seehof|Frau von Seehof]] geleitete sie zum Gästequartier wo sie in zwei behaglich eingerichteten, benachbarten Zimmern für die Zeit ihres Aufenthaltes untergebracht sein würden. Dort so sagte sie herzlich, könnten sie sich frisch machen, und ein Bediensteter, der auf sie warten würde, würde sie dann in den Saal geleiten. Malina hatte sehen können, dass In den Zimmern bereits Kohlebecken standen, sodass sie sich aufwärmen konnten. Lauwarmes Wasser wurde ihnen noch durch beflissene dienstbare Hände nachgereicht sodass sie sich gänzlich von den Strapazen der Reise befreien konnten. Derart wiederhergestellt brachte man die nebachotischen Gäste alsbald wieder in den Saal wo Malina und der Landvogt sich in Schweigen gehüllt gegenüber standen.
Der Gastgeber hieß sogleich einige Soldaten an, die ihrer Begleitung Quartier weisen sollten. Er selbst führte sie hinein und [[Nebendarsteller ist::Perricum:Inelde von Seehof|Frau von Seehof]] geleitete sie zum Gästequartier wo sie in zwei behaglich eingerichteten, benachbarten Zimmern für die Zeit ihres Aufenthaltes untergebracht sein würden. Dort so sagte sie herzlich, könnten sie sich frisch machen, und ein Bediensteter, der auf sie warten würde, würde sie dann in den Saal geleiten. Malina hatte sehen können, dass In den Zimmern bereits Kohlebecken standen, sodass sie sich aufwärmen konnten. Lauwarmes Wasser wurde ihnen noch durch beflissene dienstbare Hände nachgereicht sodass sie sich gänzlich von den Strapazen der Reise befreien konnten. Derart wiederhergestellt brachte man die nebachotischen Gäste alsbald wieder in den Saal wo Malina und der Landvogt sich in Schweigen gehüllt gegenüber standen.


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Irritiert hatte der Landvogt das Erscheinungsbild seiner Hauptfrau zur Kenntnis genommen. Immerhin war hier jemand angereist, der wohl in der Hauptsache so vermutete er, wegen ihr gekommen war. Und nun stand sie, tadellos wie immer, ohne Zweifel, aber eben doch gerüstet im großen Saal, der schon manch brisanten Gesprächen den nötigen Rahmen geboten hatte. Sie sah im Gegensatz zu den vergangenen Tagen erstaunlich gesund aus. Ja fast erblüht. Ihre Wangen waren ein wenig schmal aber rosig. Ihre Haare waren hell wie die in voller Reife stehenden Ähren eines Kornfeldes. Die blauen Augen strahlten wie der Himmel eines klaren, wolkenlosen Sommertages. Eines war allerdings doch anders als sonst: eine Kette war ihm sofort aufgefallen, die sie um ihren Hals trug. Steigende Rösser meinte er erkannt zu haben. Nun gut, es war ihre Entscheidung. Es machte nicht den Eindruck auf ihn, als ob sie sich nicht hätte umkleiden können, sondern es war wohl eine bewusste Entscheidung gewesen. Doch er wollte sein möglichstes tun, um die Dinge in eine geregelte Bahn zu bringen.
Irritiert hatte der Landvogt das Erscheinungsbild seiner Hauptfrau zur Kenntnis genommen. Immerhin war hier jemand angereist, der wohl in der Hauptsache so vermutete er, wegen ihr gekommen war. Und nun stand sie, tadellos wie immer, ohne Zweifel, aber eben doch gerüstet im großen Saal, der schon manch brisanten Gesprächen den nötigen Rahmen geboten hatte. Sie sah im Gegensatz zu den vergangenen Tagen erstaunlich gesund aus. Ja fast erblüht. Ihre Wangen waren ein wenig schmal aber rosig. Ihre Haare waren hell wie die in voller Reife stehenden Ähren eines Kornfeldes. Die blauen Augen strahlten wie der Himmel eines klaren, wolkenlosen Sommertages. Eines war allerdings doch anders als sonst: eine Kette war ihm sofort aufgefallen, die sie um ihren Hals trug. Steigende Rösser meinte er erkannt zu haben. Nun gut, es war ihre Entscheidung. Es machte nicht den Eindruck auf ihn, als ob sie sich nicht hätte umkleiden können, sondern es war wohl eine bewusste Entscheidung gewesen. Doch er wollte sein möglichstes tun, um die Dinge in eine geregelte Bahn zu bringen.

Version vom 13. Juni 2012, 05:45 Uhr

Das Wetter hatte die Stimmung des älteren Bruders seinen Tiefpunkt erreichen lassen, während der Jüngere immer noch aufgeregt im Sattel hin und her rutschte. Als die kleine Gruppe schließlich den Paß erreichten und die beiden Festungen Angareth und Leuenfels sehen konnten, lief ihnen ein kalter Schauer über den Rücken. Angareth war ein Ort, an dem sie bei weitem nicht ihren Lebtag verbringen wollten, da waren sich die Brüder einig, auch ohne ein Wort darüber zu verlieren.

Der Moment, als die Abordnung aus dem Süden durch das Tor geritten kam, war für Malina ein denkwürdiger Augenblick gewesen.

Die Nebachoten mußten sich etwas bücken, als sie durch das enge Tor der Festung ritten. Allen voran ritt Ra'oul von Brendiltal, der Baronett der stolz, und in edler Haltung auf seinem feurigen Rappen saß. Noch während er in den Hof ritt schaute er sich schon um, um die Umgebung in Augenschein zu nehmen.

Ihm folgte ein jüngerer, deutlich aufgeregterer Nebachote. A'urel war mit Pferden groß geworden, was seine Reiterhaltung nicht verleugnen konnte, ansonsten aber schaute sich der Jüngling aufgeregt um, als suche er jemanden. Als er schließlich Malina gewahr wurde, sprang er förmlich von seiner Stute und wollte zu ihr hineilen, wurde allerdings jäh zurückgehalten, als ihn sein Bruder mit einem Kräftigen Griff am Arm packte. "Sie ist die Shara (Hauptfrau) hiär! Be'dänke dies!" Knurrte er seinen jüngeren Bruder an, der sich daraufhin ungewollt zurückhielt. Währenddessen schritt ihnen schon Aldron von Firunslicht entgegen. Der Empfang der kleinen Schar verlief für seine Verhältnisse äußerst herzlich konstatierte Malina aus sicherer Entfernung. Sie wollte nicht bei der Begrüßung dabei sein, da sie nicht recht wusste, wie sie sich in Anwesenheit des Landvogtes A'urel gegenüber verhalten sollte. Der Landvogt erschien ihr hier gegenüber den Nebachoten wesentlich umgänglicher als er es noch vor einigen Wochen in Brendiltal bei den Vermessungsarbeiten gewesen war. Allerdings vermochte er es kaum den düsteren Charakter der Burg gänzlich zu tilgen. Der Wind pfiff ungemütlich um die Ecken, und die Bewohner der klimatisch verwöhnten Ebene fröstelte es. Wo man bei ihnen Wert auf Schönheit und Kunstfertigkeit gelegt hätte, wirkte die Fassade dieses Steinkoloss wohl kalt und abweisend auf sie. Der Bergfried war erdrückend mächtig. Doch so sollte ein Bollwerk wider die Warunkei wohl aussehen.

Der Gastgeber hieß sogleich einige Soldaten an, die ihrer Begleitung Quartier weisen sollten. Er selbst führte sie hinein und Frau von Seehof geleitete sie zum Gästequartier wo sie in zwei behaglich eingerichteten, benachbarten Zimmern für die Zeit ihres Aufenthaltes untergebracht sein würden. Dort so sagte sie herzlich, könnten sie sich frisch machen, und ein Bediensteter, der auf sie warten würde, würde sie dann in den Saal geleiten. Malina hatte sehen können, dass In den Zimmern bereits Kohlebecken standen, sodass sie sich aufwärmen konnten. Lauwarmes Wasser wurde ihnen noch durch beflissene dienstbare Hände nachgereicht sodass sie sich gänzlich von den Strapazen der Reise befreien konnten. Derart wiederhergestellt brachte man die nebachotischen Gäste alsbald wieder in den Saal wo Malina und der Landvogt sich in Schweigen gehüllt gegenüber standen.

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Irritiert hatte der Landvogt das Erscheinungsbild seiner Hauptfrau zur Kenntnis genommen. Immerhin war hier jemand angereist, der wohl in der Hauptsache so vermutete er, wegen ihr gekommen war. Und nun stand sie, tadellos wie immer, ohne Zweifel, aber eben doch gerüstet im großen Saal, der schon manch brisanten Gesprächen den nötigen Rahmen geboten hatte. Sie sah im Gegensatz zu den vergangenen Tagen erstaunlich gesund aus. Ja fast erblüht. Ihre Wangen waren ein wenig schmal aber rosig. Ihre Haare waren hell wie die in voller Reife stehenden Ähren eines Kornfeldes. Die blauen Augen strahlten wie der Himmel eines klaren, wolkenlosen Sommertages. Eines war allerdings doch anders als sonst: eine Kette war ihm sofort aufgefallen, die sie um ihren Hals trug. Steigende Rösser meinte er erkannt zu haben. Nun gut, es war ihre Entscheidung. Es machte nicht den Eindruck auf ihn, als ob sie sich nicht hätte umkleiden können, sondern es war wohl eine bewusste Entscheidung gewesen. Doch er wollte sein möglichstes tun, um die Dinge in eine geregelte Bahn zu bringen.

Bevor er noch ein Wort unter vier Augen mit ihr wechseln konnte öffneten sich die Flügel erneut, und die Delegation aus Brendiltal betrat den großen, rustikalen Saal. Ein Feuer loderte im offenen Kamin und auf der dunklen Holzvertäfelung tanzten munter erste Schatten einen unbekannten Reigen. Es war zwar erst früher Nachmittag, doch er hatte sich entschieden einen kleinen Imbiss zu nehmen, auf dass man am Abend in aller Ruhe ein gemeinsames Mahl nehmen konnte. Dort würde er dann auch wenn nötig die schwierigen Fragen anschneiden. Zufürderst galt es jetzt seinen Pflichten als Gastgeber nachzukommen, und die Gäste nach der beschwerlichen letzten Strecke die Möglichkeit zu geben sich zu laben und wieder zu entspannen.

Nur durch äußerste Willenskraft und des bestimmenden Auftretens Ra'ouls war es überhaupt möglich gewesen A'urel davon abzuhalten zu seiner Malina zu eilen und sie bereits auf dem Hof und vor versammelter Mannschaft in die Arme zu nehmen, zu liebkosen und mit Küssen zu bestürmen. Währenddessen mußte er nervös warten- während Ra'oul sich frisch gemacht hatte - er selbst hatte kaum zwei Wimpernschläge benötigt, da war er umgezogen frisiert und gewaschen, so aufgeregt war er und ihn zwei der Ammyin daran hinderten, die Räumlichkeiten verlassen und die Hauptfrau zu suchen.

Als sie jetzt jedoch in kleiner Runde waren, hielten ihn auch nicht mehr Ra'oul oder 100 Krieger zurück. Als A'urel Malina sah rief er erfreut ihren Namen und eilte auf sie zu. Voller Leidenschaft nahm er sie in die Arme und küsste sie innig und stürmisch. Erst als sie beide wieder Luft zum Atmen brauchten, liess er von ihr ab, schaute ihr tief in die Augen und hielt seine Hand auf ihren Bauch. "Ist äs wirklisch war?" Fragte er leise, zärtlich und hoffend. Weder schienen die anderen im Raum für ihn anwesend zu sein, noch störte er sich an der Rüstung Malinas.

Das Gefühlsleben der Hauptfrau war durch die vergangenen Tage bangen Wartens schon arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Sie hatte schon befürchtet, dass A'urels Reaktion wie auch immer sie ausfallen würde alles andere als…normal für raulsche Verhältnisse sein würde, aber dennoch war sie kurz davor ihn zu ohrfeigen.

"Bitte A'urel, mach das alles nicht noch komplizierter als es ohnehin für mich ist." Beklommen schaute sie über seine Schulter zu Aldron und Ra'oul. Der Nebachote hatte sich vor Aldron gestellt, sodass der vermutlich nur ab und an sah, was vor sich ging. Sie versuchte ihre Stimme im Zaum zu halten, doch sie wackelte deutlich. Energisch schob sie ihn von sich und schaute ihn dabei warnend, ja schon fast drohend an. Erst als eine gewisse Distanz wieder hergestellt war sprach sie weiter. "Natürlich ist es wahr. Ich hätte wohl kaum…diesen Brief geschrieben, wenn ich nicht, also wenn nicht…" Ihre Stimme versagte. Sie lächelte zaghaft. Vermutlich werden wir später noch Zeit haben und zu unterhalten. Wir sollten zu Aldron von Firunslicht gehen, es wäre unhöflich ihn warten zu lassen."

Mit einem Räuspern machten Aldron und Ra'oul wieder auf sich aufmerksam. Bedienstete, unter ihnen auch Aynur sorgten dafür, dass die Situation etwas entspannt wurde und den Gästen etwas zu Trinken gereicht wurde.

A'urel hatte sich jetzt auch ein wenig gefangen. Innerlich waren seine Gefühle in Wallung doch hatte sein Respekt vor Aldron und Malina und schließlich ihr Blick ihn dazu gebracht, sich zurück zu halten. Mit einem "natirlich" nahm er das gereichte Getränk entgegen und schaute fast entschuldigend abwechselnd zu Aldron, Ra'oul und Maline, und schließlich auch - unsicher was er jetzt tun sollte - in seinen Becher.

So hob Aldron dann auch den Becher und prostete seinen Gästen zu. "Ich freue mich euch auf Burg Angareth willkommen heißen zu dürfen. Seid unsere Gäste, wenngleich ich meine Frau entschuldigen muss, da sie sich derzeit in Matlakur aufhält. Auf das unsere Zusammenkunft unter Travias Segen stehen mag!" Er hob den Becher prostete seinen Gästen zu, und musste irritiert feststellen, dass Malina von Niederriet völlig entsetzt in sein Gesicht starrte.

Ra'oul schien bei dem Namen Travia immer innerlich zusammen zu zucken, galt die Herrin Travia in der Weltsicht der Nebachoten doch als 'greinende Mutter' zu der man nicht betete. Doch aus Gründen der Etikette prostete er dem Vogt zu.

A'urel dagegen schien seinen Blick wieder gehoben und nur Augen für Malina zu haben. Mit leidenschaftlichem Blick beobachtete er sie und fuhr daher auch besorgt auf, als sie entsetzt Aldron aufsah.

Die Züge der Hauptfrau behielten beim zuprosten einen gewissen angespannten Ausdruck bei, den sich der Landvogt allerdings nicht sogleich erklären konnte.

Anschließend begab man sich zur Tafel. Es war für sie eingedeckt worden, sodass die Nebachoten neben

dem Landvogt der an der Tafelspitze saß links und rechts zu sitzen kamen. Malina setzte sich neben Ra'oul. Die irritierende Nähe des jüngeren Nebachoten konnte sie am Tisch unmöglich ertragen, solange sie nicht wusste wie es weiter gehen sollte. Schließlich ging es um ihre hart erarbeitete Zukunft. Der Imbiss der gereicht wurde, sollte den ersten Hunger der Reisenden stillen, doch am Abend sollte nach einer kleinen Ruhepause ein ausgiebiges Mahl bereitet werden verkündete der Landvogt. Die Hauptfrau brachte keinen Bissen hinunter, obwohl ihr Tischnachbar mehrfach versuchte sie zum Essen zu animieren. Die Blicke A'urels hielten sie immer wieder gefangen, sodass sie dem eigentlichen Geschehen am Tisch kaum folgte.



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Texte der Hauptreihe:
K1. Teil 1
K2. Teil 2
K3. Teil 3
K4. Teil 4
K5. Teil 5
K6. Teil 6
K7. Teil 7
K8. Teil 8
K9. Teil 9
K10. Teil 10
K11. Teil 11
K12. Teil 12
16. Tra 1032 BF zur abendlichen Tsastunde
Teil 6
Teil 5


Kapitel 6

Teil 7
Autor: metal/Nicole R./Alex K./Tobias K.