Garetien:Ugo von Mühlingen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. Juli 2012, 06:13 Uhr
Der Mann, der sich durch das Blutbad auf seinem Lehen so bekannt gemacht hat, ist seit vielen Götterläuen eine feste Größe des garetischen Adels. Vor fast sechzig Götterläufen wurde Ugo von Mühlingen auf dem väterlichen Rittergut geboren und verfolgte seit Kindesbeinen einen ritterlichen Weg voller Standesbewußtsein. Er war Knappe des Grafen Rondger von Luring, Bannerträger im garetischen Ritterheer und schließlich Teilnehmer am Maraskanfeldzug Kaiser Retos. In Maraskan erkannte Ugo von Mühlingen in Fürst Herdin von Tuzak seinen Mentor und wich über ein Jahrzehnt nicht von der Seite dessen, der ihm zum »väterlichen Freund« geworden war. Fürst Herdin galt den Maraskanern allerdings stets als Tyrann und Unterdrücker, als grausam und machtbewusst, und er stellte all dies bei der Niederschlagung des Tuzaker Aufstandes unter Beweis, wie auch Mühlingen. Seit jener Zeit vermeint Mühlingen zu wissen, wie die Ordnung der Welt beschaffen ist.
1009 BF wurde er Gaugraf des garetischen Retogau und bewegte sich von nun an auf dem Parkett der gehobenen Aristokratie; hier fand er, was er suchte: Männer und Frauen von Macht und Bildung, Kampfeslust und Geld – seinesgleichen. Als Lehnsherr war er streng, nie nannte man ihn mildherzig oder gerecht. Vor drei Jahren beauftragte ihn die Krone, ein Kultistennest in der Baronie Waldfang auszuheben (Vgl. AB 73 - Waldsteiner Kultisten), doch nutzten seine Gegner die Zeit, ihn zugunsten der landlosen tobrischen Markverweserin Argonia Zirkevist von den Drachensteinen aus seinem Gaugrafenamt zu verdrängen. Mühlingen aber fiel die Treppe hinauf und wurde als Nachfolger Dexter Nemrods kaiserlicher Marschall Garetiens, dessen erstes Kommando die Schlacht an der Trollpforte war. Darum war er auch einer der Wortführer für das Siegesmonument (mit dem er nicht zuletzt auch seinen eigenen Sieg an der Trollpforte ehren wollte). Mit dem als Schlächter verrufenen albernisch-nordmärkischen Grafen Jast Irian von Crumold ist Mühlingen gut Freund.
Charakter: Marschall von Mühlingen ist ein strenger, unnachgiebiger Mann, der dennoch auf Hoffesten und Turnieren mit Witz und Verstand Sympathien erntet. Es scheint, als würde er die Menschen in solche einteilen, die ihm nützen, solche, die ihm dienen, und solche, denen er dienen muss. Alle Stände unterhalb des Adels kommen in dieser Einteilung nicht vor ... Als Krieger gehört er zu jener Sorte, die aus jeder Schlacht heimkommen, weil sie mit dem festen Wissen, dass ihnen in ihrer selbstbeigemessenen Bedeutung einfach nichts passieren kann, aufrecht dem Pfeilhagel trotzen – und Glück haben.
Auftreten: Der Mann strotzt vor Selbstbewußtsein und Stolz – sein Haupt beugt er nur, wem er muss, dem Alter zumindest noch nicht. Mühlingen bemüht sich um vornehme und teure Kleidung, erlesenen Schmuck und höfisches Benehmen. Sein gealtertes Gesicht steht bei aller Eleganz allerdings in Widerspruch zu dem schwarz gefärbten Bart- und Haupthaar, was nicht selten Anlaß und Hauptmotiv der Spottreden ist. Er ist ein Garetier durch und durch: stolz (bis überheblich), eloquent und praiosfürchtig, schätzt den Almadaner Wein und kennt sich in den Gepflogenheiten am Hofe und den Umständen, die die Etikette diktiert, bestens aus; kurzum ein: Eine Mischung aus Hedonist, Glückspilz und Menschenschinder.
(BB)