Geschichten:Verräter und Getreue - Herbstwind: Unterschied zwischen den Versionen

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Kalter Wind wehte vom [[Dergel]] herüber und trieb einzelne Wolkenfetzen über den klaren Abendhimmel. Gestochen scharf hob sich der westliche Horizont vor den letzten Strahlen der Praiosscheibe ab. [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Praiodan von Steinfelde|Praiodan von Steinfelde]] lehnte an einer Zinne und blickte mit mahlendem Kiefer hinaus auf die dunkler werdende Welt. Als er Schritte auf der steilen Stiege hinter sich vernahm, drehte er sich um: „Ah, [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Volkhardt von Gnisterholm|Gnisterholm]].“
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Volkhart zog den Mantel enger um sich und murmelte: „Familienehre...“, und verzog den Mund. „Die Frage scheint mir mittlerweile vielmehr zu sein: Wer ist ihre Familie?!“
Praiodan nickte und zog geräuschvoll den Rotz hoch: „Es scheint wirklich fast so, als hätte sie die Seiten gewechselt. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass wir noch auf sie zählen können.“
„Was sollen wir also tun?“
„Der Winter naht. Und im Frühling wird Schwingenfels mit geballter Kraft zurückschlagen. Ich glaube nicht, dass die Finte meiner [[Briefspieltext mit::Garetien:Praioswald von Steinfelde|Neffen]] in der Reichsstadt unsere Feinde zum Nachgeben bewegen wird. Wir haben also nicht viel Zeit, unsere Stellungen zu verstärken. Wir müssen unsere Güter verteidigungsbereit machen, so gut es eben geht und dann werden wir dem Schwingenfelser Geflügel zeigen, wer die besseren Ritter sind!“ Grimmig starrte der stämmige Ritter in die Weite. „Und wenn Haldora uns schon nicht helfen will, wird sie uns notfalls dabei nützlich sein, die Sache zu beenden.“
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|Titel=Herbstwind
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Version vom 7. Januar 2013, 16:49 Uhr

Burg Ebenhain, Boron 1033 BF

Kalter Wind wehte vom Dergel herüber und trieb einzelne Wolkenfetzen über den klaren Abendhimmel. Gestochen scharf hob sich der westliche Horizont vor den letzten Strahlen der Praiosscheibe ab. Praiodan von Steinfelde lehnte an einer Zinne und blickte mit mahlendem Kiefer hinaus auf die dunkler werdende Welt. Als er Schritte auf der steilen Stiege hinter sich vernahm, drehte er sich um: „Ah, Gnisterholm.“

Volkhardt von Gnisterholm gesellte sich zu ihm und schüttelte den Kopf: „Weiber! Die soll mal einer verstehen. Haldora hat jetzt eigentlich genug Zeit gehabt, über die Sache nachzudenken, möchte man meinen.“

„Ihr sagt es! Warum weigert sie sich, sich uns anzuschließen? Wir haben ihr von der unwürdigen Behandlung ihres Großonkels erzählt. Wir haben Ebenhain für sie erobert und ihr angeboten, sie auch wieder in den Besitz der übrigen Windischgrützer Ländereien zu setzen, wenn wir sie in unsere Hand bekommen. Stattdessen sitzt sie den ganzen Tag bei ihrem Oderik oben im Turm und hält Händchen. Ist ihr die Ehre ihrer Familie so wenig und der Grabesfrieden, den die Schwingenfelser gebracht haben, so viel wert? Verdammt, wir haben eine Menge für sie riskiert und sie wagt es einfach, unsere Anstrengungen zu missachten!“

Volkhart zog den Mantel enger um sich und murmelte: „Familienehre...“, und verzog den Mund. „Die Frage scheint mir mittlerweile vielmehr zu sein: Wer ist ihre Familie?!“

Praiodan nickte und zog geräuschvoll den Rotz hoch: „Es scheint wirklich fast so, als hätte sie die Seiten gewechselt. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass wir noch auf sie zählen können.“

„Was sollen wir also tun?“

„Der Winter naht. Und im Frühling wird Schwingenfels mit geballter Kraft zurückschlagen. Ich glaube nicht, dass die Finte meiner Neffen in der Reichsstadt unsere Feinde zum Nachgeben bewegen wird. Wir haben also nicht viel Zeit, unsere Stellungen zu verstärken. Wir müssen unsere Güter verteidigungsbereit machen, so gut es eben geht und dann werden wir dem Schwingenfelser Geflügel zeigen, wer die besseren Ritter sind!“ Grimmig starrte der stämmige Ritter in die Weite. „Und wenn Haldora uns schon nicht helfen will, wird sie uns notfalls dabei nützlich sein, die Sache zu beenden.“